DE670655C - Verfahren zur Herabsetzung des Wassergehaltes von Kunstseidewickeln - Google Patents

Verfahren zur Herabsetzung des Wassergehaltes von Kunstseidewickeln

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DE670655C
DE670655C DES118281D DES0118281D DE670655C DE 670655 C DE670655 C DE 670655C DE S118281 D DES118281 D DE S118281D DE S0118281 D DES0118281 D DE S0118281D DE 670655 C DE670655 C DE 670655C
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Germany
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rayon
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evaporation
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DES118281D
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Sarl Ganeval & Saint Genis
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Sarl Ganeval & Saint Genis
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D10/00Physical treatment of artificial filaments or the like during manufacture, i.e. during a continuous production process before the filaments have been collected
    • D01D10/04Supporting filaments or the like during their treatment
    • D01D10/0418Supporting filaments or the like during their treatment as cakes or similar coreless thread packages

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herabsetzung des Wassergehaltes von Kunstseidewickeln Es ist bekannt, daß die Trocknung der Kunstseidewickel durch Verdampfung des in ihnen enthaltenen Wassers einen äußerst schwierigen Arbeitsgang darstellt. Man hat festgestellt, daß eine solche Trocknung, wenn sie zu schnell erfolgt, die Fäden zerstört, so daß man infolgedessen für die Trocknung zunächst sehr feuchte und hierauf immer trocknere Luft benutzte. Eine solche Trocknung wiederum konnte sich über eine Zeitdauer von etwa 14 Stunden erstrecken. Dieser Arbeitsgang erfordert daher äußerst umfangreiche Trockenanlagen und eine ständige Überwachung. Es ist offenbar vorteilhaft, vor der Trocknung durch Verdampfung einen möglichst großen Teil des in den Wickeln enthaltenen Wassers mechanisch auszutreiben. Hierfür bringt man die Wickel häufig in eine Trockenschleuder; aber selbst bei sehr starkem Schleudern ist die Menge des auf diese Weise ausgetriebenen Wassers verhältnismäßig gering.
  • Man könnte natürlich die Wirkung einer Trockenschleuder erheblich vergrößern, wenn man in dieser während des Ausschleuderns trockene Luft umlaufen läßt oder auch indem man in der Schleuder ein Vakuum erzeugt, erforderlichenfalls unter Einführung von heißer Luft oder von Dampf in die Wickel. Bei allen diesen an sich bekannten Verfahren geht jedoch eine heftige Verdampfung des in den Wickeln enthaltenen Wassers vor sich. Diese Verfahren können infolgedessen nicht auf Kunstseide angewendet werden, da diese, wie oben ausgeführt, nur einer sehr langsamen Verdampfung unterzogen werden darf.
  • Ebenso können die Kunstseidewickel kein Ausschleudern unter Anwesenheit von warmer, stets mehr oder weniger trockener Luft oder von einem Gemisch von Luft und Dampf, wobei die Luft die Verdampfung des Wassers der Wickel hervorrufen kann, vertragen.
  • Im Gegensatz hierzu gestattet die vorliegende Erfindung, den Wassergehalt der Kunstseidewickel in beträchtlichem Maße durch Fliehkraftwirkung zu verringern, ohne daß Verdampfung und infolgedessen eine Zerstörung der Fäden auftritt. Dies wird dadurch erreicht, daß das Ausschleudern in einer Dampfatmosphäre von etwa ioo° C unter Atmosphärendruck vorgenommen wird.
  • Wasserdampf von ungefähr ioo° C bei Atmosphärendruck ist gesättigter Dampf, der keinerlei Verdampfung des Wassers in den Wickeln hervorrufen kann, im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren, bei welchem das Ausschleu,dern im Vakuum unter Zuführung von Dampf vorgenommen wird, welcher sich wegen des niedrigen Druckes überhitzt und alsdann ein wahrhaftes Verdampfungsmittel wird, wie trockene Luft: Es ist übrigens bekannt, daß die Trocknung durch Verdampfang mittels überhitzten Dampfes an sich sehr gut bei Trockengut angewandt werden kann, welches diese Trocknungsart vertragen kann.
  • Es ist festgestellt worden, daß das Ausschleudern in Dampf gemäß dem Verfahren nach der Erfindung doppelt so wirksam ist als das übliche Ausschleudern in Luft, und zwar ohne daß die- geringste Verdampfung selbst für die Oberflächenschichten auftritt. Eine solche Wirkung kann bei dem üblichen Ausschleudern nicht erhalten werden, da bereits die in der Schleuder eingeschlossene Luft stets eine leichte Verdampfung an den äußeren Fadenlagen der Wickel hervorruft.
  • Die Erfahrung zeigt außerdem, daß die gemäß dem Verfahren nach der Erfindung behandelten Wickel sich regelmäßiger färben als die nach den bekannten Verfahren getrockneten Wickel. Als Beispiel seien frisch hergestellte Viscosekunstseidewickel betrachtet, welche i 8o g trockene Kunstseide enthalten und die mit 2io bis 2200,10 Wasser belastet sind, so daß das Gewicht der feuchten Kunstseide in jedem Wickel etwa 570 g be-_ trägt.
  • Nach den bekannten Verfahren werden diese Wickel in einer Trockenschleuder ausgeschleudert, welche Luft bei Umgebungstemperatur (z. B. 20° C) einschließt, wobei dafür gesorgt wird, daß die Luft nicht umlaufen kann, was eine merkliche Verdampfung in den äußeren Schichten der Wickel hervorrufen und die Fäden zerstören würde. Man findet, daß der Wassergehalt von 2io bis 22o % auf ungefähr 17o bis 175 °/o, d. h. um ungefähr 200!o fällt. Die so behandelten Wickel werden alsdann sehr langsam in einer Trockenanlage mit lauwarmer Luft mit äußerster Vorsicht getrocknet. Die Trocknungsdauer beträgt ungefähr 14 Stunden.
  • Gemäß,der Erfindung werden diese Wickel in Dampf von etwa ioo bis io2° C unter Atmosphärendruck unter Ausschluß von Luft ausgeschleudert. Man findet, daß der Wassergehalt nach etwa io Minuten von 2io bis 2200'o auf i 3ö bis 135%, d. h. um etwa 40 % gefallen ist. Die so behandelten Wickel können alsdann in nur 8 bis 9 Stunden getrocknet werden.
  • Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren kann natürlich mit Hilfe jeder geeigneten Maschine ausgeübt werden, welche die Anwesenheit von Luft in der Atmosphäre, in welcher das Ausschleudern erfolgt, zu vermeiden gestattet.
  • Nachstehend ist als Beispiel eine für den angestrebten Zweck geeignete Maschine beschrieben.
  • Fig. i ist eine allgemeine Ansicht im Schnitt.
  • Fig.2 ist ein Schnitt des den Lufteintritt verhinderrnden Wasserverschlusses des Auslasses. , Die dargestellte Maschine umfaßt ein festes Gehäuse i, welches in geeigneter Weise an einem Sockel :2 aufgehängt ist. Unter diesem Gehäuse ist ein Gestell 3 befestigt, welches einen die senkrechte Welle 5 der Maschine antreibenden Motor 4 trägt. Diese Welle dringt in das Innere des Gehäuses i durch eine Stopfbuchse 6 ein und trägt den Halter für das auszuschleudernde Gut, z. B. eine gelochte Trommel 7. Ein bei 9 schwenkbarer und durch von gelenkigen Haken i i getragenen Schrauben io festschraubbarer Deckel 8 gestattet eine dichte Schließung des Gehäuses i. Eine Feder 12 hält dem Gewicht des Deckels 8 das Gleichgewicht.
  • Die Dampfzufuhr erfolgt durch das Rohr 13; außerdem ist ein Auslaßrohr 14 für die Entfernung von Luft und Wasser vorgesehen. Dieses Rohr 14 ist mit einem Tauchrohr 15 verbunden, welches in ein oben mit einem Auslaßrohr 17 versehenes kleines Gefäß 16 eintaucht.
  • Wenn die Maschine mit den zu behandelnden Kunstseidewickeln gefüllt ist, wird der Deckel 8 geschlossen und der Dampf zugelassen. Die Luft und das Kondenswasser treten durch das kleine Gefäß 16 aus, welches einen Wasserverschluß zur Verhinderung jeden Luftzutrittes bildet. Man kann dann die Schleudern ohne Gefahr der Zerstörung der Fäden in Betrieb setzen.

Claims (1)

  1. PATI:NTANSPRUCn Verfahren zur Herabsetzung des Wassergehaltes von Kunstseidewickeln durch Fliehkraftwirkung _ ohne Verdampfung, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausschleudern in einer Dampfatmosphäre von etwa ioo°C unter Atmosphärendruck vorgenommen wird.
DES118281D 1934-05-15 1935-05-15 Verfahren zur Herabsetzung des Wassergehaltes von Kunstseidewickeln Expired DE670655C (de)

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DE670655C true DE670655C (de) 1939-01-23

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DES118281D Expired DE670655C (de) 1934-05-15 1935-05-15 Verfahren zur Herabsetzung des Wassergehaltes von Kunstseidewickeln

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DE (1) DE670655C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1174264B (de) * 1952-12-22 1964-07-16 Gustav Bojner Trocknungsvorrichtung fuer koerniges Gut

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1174264B (de) * 1952-12-22 1964-07-16 Gustav Bojner Trocknungsvorrichtung fuer koerniges Gut

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