AT120829B - Verfahren und Vorrichtung zum Nachbehandeln von Zentrifugenkunstseide. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Nachbehandeln von Zentrifugenkunstseide.

Info

Publication number
AT120829B
AT120829B AT120829DA AT120829B AT 120829 B AT120829 B AT 120829B AT 120829D A AT120829D A AT 120829DA AT 120829 B AT120829 B AT 120829B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
washing
spinning
cake
centrifuge
spindles
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Glanzstoff Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Glanzstoff Ag filed Critical Glanzstoff Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT120829B publication Critical patent/AT120829B/de

Links

Landscapes

  • Centrifugal Separators (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und   VorIicl1tung   zum Nachbehandeln von Zentrifugenkunstseide. 



   Bei der Herstellung von Kunstseide, insbesondere auch Viskoseseide, nach dem Zentrifugen- verfahren ist man bisher so vorgegangen, dass die in die Spinntrommeln eingesponnenen Fäden in Form eines sogenannten Spinnkuchens auf die Haspelmaschine gebracht, dort in Stränge aufgewickelt, die erhaltenen   Stränge   gewaschen, ausgeschleudert und dann zweckmässig auf Streckwagen getrocknet wurden. Hiebei kommen die Stränge immer ziemlich hart aus dem Trockenofen, und die Seide zeigt oft erhebliche   Ungleichmässigkeiten.   



   Es ist nun erkannt worden, dass die eine Quelle dieser Übelstände in der   ungleichmässigen Streckung   der Gespinste beim Trocknen zu suchen ist. Ungleichmässige Streckung tritt, wie festgestellt werden konnte, deshalb auf, weil im Waschprozess die   ursprünglich   gute Form der Stränge vielfach verloren geht. Eine andere Quelle des Übelstandes ist darin gefunden worden, dass nach dem bisherigen Verfahren. die gewaschenen Seidenstränge vermittels der   üblichen   Schleudern zu wenig und zu ungleichmässig entwässert werden konnten.

   Nach der Erfindung wird den   Übelständen   dadurch   gründlich   abgeholfen, dass man die nach dem Zentrifugenverfahren frisch gesponnene Seide vorerst   wäscht   und ausschleudert, hierauf in Stränge haspelt und diese intakten Stränge zum Trocknen bringt. Die gute Entwässerung wird dadurch garantiert, dass man die gewaschenen Spinnkuchen während und nach dem Waschen, solange sie sich noch cntweder im Spinntopf selbst oder in einem geeigneten Ersatzgefäss befinden, durch Rotierenlassen kräftig ausschleudert. 



   Das Waschen der   frischgesponnenen     bpinnkuchen   ist nicht ohne weiteres durchführbar, weil hiebei im allgemeinen die Abhaspelbarkeit der Kuchen verloren geht. Diese sind nur dann abhaspelbar, wenn die Fäden darin nicht verklebt sind, wenn anderseits aber auch das Gufüge des Spinnkuchens noch ein so festes geblieben ist, dass derselbe weder vor noch beim Abhaspeln in sich zusammenfällt. Auch dürfen die einzelen Fäden oder Fadenlagen nich durcheinandergeschoben sein, weil sonst leicht   Störungen   beim Abhaspeln aus diesem Grunde auftreten.

   Das Auswaschen der Spinnkuchen gelingt nach der Erfindung, ohne dass die Abhaspelbarkeit der Kuchen verloren geht, dadurch, dass man die Kuchen, entweder solange sie sich noch im Spinntopf befinden, oder in den bekannten Spinntopfeinsätzen, oder andern gleichwertigen Gefässen auf rotierenden Spindeln in rasche Umdrehung versetzt und die Kuchen gleichzeitig von innen mit Wasser in feiner Verteilung besprengt. Durch die Zentrifugalkraft wird das Wasser durch die   Spinnkuchenmasse   hindurchgetrieben und nach aussen weggeführt. Infolge der 
 EMI1.1 
 aussen kommt der Faden nirgends zum Schwimmen und die Fäden werden durch die fein   verteilten.     aufgesprengten Flüssigkeitsteilchen in ihrer Lage nicht verändert.

   DerSpinnkuchen verliert denZusammen-   halt nicht, weil auch während diesem sorgfältigen Auswaschen derselhe fortwährend durch die Zentrifugalwirkung in sich verfestigt wird. Der   Waschprozess   kann in durchaus nützlicher Zeit zu Ende geführt werden. Zurguten Verfestigung des Kuchens. und um die letzten Wassermassen gründlich auszuschleudern. wird das Schleudern nach Abstellen des Waschwassers zweckmässig noch etwas fortgesetzt. 



   Von besonderem Vorteil haben sieh solche Wasserverteiler oder Besprenger   bewährt,   welche das Wasser sogar in Staubform an den Fadenkuchen heranbringen, also sogenannte Staubdüsen. Die bis zur Staubform getriebene Verteilung des Wassers garantiert eine besonders weitgehende Schonung des   Spinnkuchens.   Es ist also dit feine Verteilung und die überall gleichmässige Herambringung des Wassers 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
Der sich zeitlich an den Spinnvorgang anschliessende Wasehprozess könnte erforderlichenfalls bereits auf den Spinnmaschinen, also den eigentlichen Spinnspindeln selbst, vorgenommen werden, aber wie festgestellt, dauert der vorgeschlagene Waschprozess doch immerhin etwa eine Viertelstunde. je nach Art und Grösse des Spinntopfes, Füllung desselben u. dgl.

   Die Belastung der Spinnspindel mit dem Wasehprozess ist daher unpraktisch. Es ist zweckmässiger, besondere Waschspindeln vorzusehen, welche 
 EMI2.2 
 sorgfältig gegen chemische Agenzien, wie Säuren. Laugen, Salze u. dgl., mit welchen man auf den Spinnmaschinen in der Regel arbeitet,   geschützt werden. Schliesslich   ist die Verkettung der Waschspindeln in den Antriebsteilen mit der   Zentrifugenmaschine   störend. Die Arbeitsperioden der Waschspindeln, die Anzahl der   Wasehspindeln   und   unter Umständen   sogar die Umlaufszahlen der Wasehspindeln können   verhältnismässig gering   im Vergleich zu den entsprechenden Daten der Zentrifugenmasehinen   gehalten   werden.

   Allen diesen Umständen wird   erfindungsgemäss dadurch Rechnung getragen, dass zum   Auswaschen der Kuchen, besondere, vorzugsweise von der Spinnmaschine ganz abgetrennt aufgestellte Waschspindeln vorgesehen werden. Die zu einer oder mehreren   Maschinen zugeordneten Waschspindeln   werden   zweckmässig in Form   einer kleinen separat stehenden Waschmaschine zusammengestellt. 



   In der beigegebenen Zeichnung ist eine solche Waschmaschine beispielsweise dargestellt. Die Fig. 1 stellt einen Längsschnitt, und die Fig. 2 einen Querschnitt dar. Der Antrieb der   Waschspindeln J !   erfolgt, wie bei Spinnspindeln entweder wie in der Zeichnung dargestellt durch Einzelmotoren 2. oder vermittels mechanischem Antrieb unter Verwendung von Schnecken und Zahnrädern oder Laufriemen, oder durch   Friktion u.   dgl.

   An den Waschmaschinen sind Wasehspindeln zur Aufnahme der Kuchen-   gefässe 3 mit   den   Spinnkuchen   4 in der erforderlichen Anzahl   Antriebsvorriehtungen   dazu, wofür laut Zeichnung die Einzelmotoren 2 angenommen sind, Zuleitungen für die Waschflüssigkeit 5, Düsen 6 zur Besprengung des Kuchens, Schutz-und Sammelvorrichtungen 7 und 7 a zum Auffangen der abgeschleuderten Flüssigkeit, dazu gehörende Ableitungsrohre oder Kanäle 8 und nötigenfalls Abzugsvorrichthtungen für ausgeschiedene Gas und Dämpfe 9 und 9 a. 



   Die dargestellten   Schutz- und Sammelvorrichtungen   haben die Gestalt von   zweckmässig unter-   teilten Holzkästen, die im Innern mit Blei ausgelegt sein mögen. Dort wo die Wasch spindel den Boden der Holzkästen durchdringt, ist ein bleierner Schutzdeckel 10 angebracht. Die Schutz-und Sammelkästen haben einen abnehmbaren Deckel 7 a mit einem Loch oder einem Schlitz 11 zur Einführung des 
 EMI2.3 
 vorrichtung 9 für Gase und Dämpfe ist bei dem dargestellten Beispiel ein Längskanal, der ebenfalls aus verbleitem Holz bestehen mag, und durch Schlitze 9 a mit dem Wasehbehandlungsraum verbunden. 



   Beim Auswasehen der Kuchen können die ersten   Waschwässer,   welche die Hauptmenge der anhaftenden Spinnbadreagenzien enthalten, für sich abgeführt, und so erforderlichenfalls eine Wieder-   gewinnung der Chemikalien ermöglicht   werden. Dem Waschwasser oder einem Teil des Waschwassers können entschwefelnde, bleichende oder weichmachende Mittel zugesetzt werden. 
 EMI2.4 
 
1. Verfahren zum Nachbehandeln von Zentrifugenkunstseide, dadurch gekennzeichnet, dass die   Spinnkuchen   bei schnellem Laufen des Spinntopfes oder der Waschtrommel von innen mit fein verteiltem Wasser besprengt, rein gewaschen und dann abgeschleudert werden, hierauf die Kunstseide abgehaspelt und schliesslich getrocknet wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Besprengen der Spinnkuehen eine Düse, die das Wasser in Staubform verteilt, verwendet wird.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, dass das Waschen der Spinn- EMI2.5 Wasshspindeln vorgenommen wird.
    4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie ausgerüstet ist mit zur Aufnahme und zum Aus chleudern der Kuchengefässe mit den Kuchen (1) dienenden Waschspindeln (1), Zuleitungen (5) für die Wasch- bzw. Behandlungflüssigkeiten. Düsen (6) zur Besprengung des Kuchens und Schutz- und Sammelvorrichtungen (7, 8, 9) zum Auffangen und EMI2.6
AT120829D 1926-02-13 1927-02-12 Verfahren und Vorrichtung zum Nachbehandeln von Zentrifugenkunstseide. AT120829B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE120829T 1926-02-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT120829B true AT120829B (de) 1931-01-10

Family

ID=29277066

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT120829D AT120829B (de) 1926-02-13 1927-02-12 Verfahren und Vorrichtung zum Nachbehandeln von Zentrifugenkunstseide.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT120829B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE634774C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Nachbehandeln von frisch gesponnenen Kunstseidefaeden im fortlaufenden Arbeitsgang
DE2713601C2 (de) Vorrichtung zum Präparieren der Austrittsfläche von Spinndüsen
DE1710727B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von losen Fasern mit einer Fluessigkeit
DE850644C (de) Verfahren und Apparatur zur Behandlung von Faeden mit Fluessigkeiten
AT120829B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Nachbehandeln von Zentrifugenkunstseide.
DE454428C (de) Verfahren zum Nachbehandeln von Spinntopfkunstseide
DE756808C (de) Verfahren zum Entfernen von Wasser aus laufenden kuenstlichen Fadenbaendern
DE484988C (de) Verfahren und Vorrichtung zum oertlichen Faerben von Textilgutwickeln, insbesondere von Garnspulen
DE501874C (de) Vorrichtung zum Nassbehandeln kuenstlicher Faeden
DE543702C (de) Verfahren zum Trocknen von Spinnkuchen
DE536573C (de) Verfahren zum Nassbehandeln von Straehngarn oder flach zusammengelegten Garnwickelkoerpern
DE892377C (de) Verfahren zum Herstellen von Kautschukfaeden
DE872821C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Nassbehandlung von Kunstseidespinnkuchen
DE459260C (de) Verfahten zum gleichzeitigen Waschen und Zwirnen von kuenstlichen Faeden aller Art aus Viskose, die nach dem Spulenspinnverfahren gewonnen sind
DE533619C (de) Verfahren zur Herstellung von auf durchlochten oder poroesen oder durchlochten mit poroesen Schichten umgebenen Spulen aufgewickelten Kunsterzeugnissen aus Celluloseloesungen
EP3828320A1 (de) Gegenstromwäsche
AT49312B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen von künstlicher Seide und zum Überziehen von natürlicher Seide und Textilfasern überhaupt, bei welchen der Faden in die Luft austritt.
DE1016239B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Entwaesserung von Suspensionen
DE2144380C3 (de) Walzentrockner mit Beschickungsvorrichtung für Garnkörper
DE524216C (de) Spinnkuchenhuelse zur Verwendung beim Nachzwirnen von Kunstseidefaeden
AT249619B (de) Verfahren zum Auswaschen von faden- und bahnförmigem Gut, insbesondere Textilbahnen
DE512591C (de) Vorrichtung zum Zwirnen und Haspeln aufgespulter nasser Kunstseide
DE532694C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Nassbehandeln von Straehngarn oder flach zusammengelegten Garnwickelkoerpern
AT127367B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseidewickeln.
AT134448B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Be- und Verarbeitung von Kunstseide.