DE751907C - Verfahren zum Entfernen von Fluor, Chlor und aehnlichen Kontaktgiften aus anschliessend elektrisch entarsenierten Roestgasen durch Waschen - Google Patents

Verfahren zum Entfernen von Fluor, Chlor und aehnlichen Kontaktgiften aus anschliessend elektrisch entarsenierten Roestgasen durch Waschen

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DE751907C
DE751907C DEM153681D DEM0153681D DE751907C DE 751907 C DE751907 C DE 751907C DE M153681 D DEM153681 D DE M153681D DE M0153681 D DEM0153681 D DE M0153681D DE 751907 C DE751907 C DE 751907C
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DEM153681D
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Werner Dipl-Ing Moebus
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GEA Group AG
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Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/56Separation; Purification

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entfernen von Fluor, Chlor und ähnlichen Kontaktgiften aus anschließend elektrisch entarsenierten Röstgasen durch Waschen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Entfernung von Fluor, Chlor und ähnlichen Kontaktgiften aus anschließend elektrisch entarsenierten Röstgasen durch Waschen in zwei nacheinander vom Gas durchströmten, mit Schwefelsäure verschiedener, und zwar abnehmender Grädigkeit berieselten Türmen, z. B: für Schwefelsäurekontaktanlagen. Der im Zuge des Gasweges erste Turm wird bei solchen Wasch- und Kühlanlagen als Leerturin mit säurefester Ausmauerung und der zweite Turm mit Kohlensteinausmauerung und Silicatfüllung betrieben, wie bekannt. Das mit etwa 35o bis 400;0'C in den ersten Turm eintretende Gas wird durch Berieselung mit Schwefelsäure von etwa 6o bis 70% auf etwa 8o bis roo° C abgekühlt und erfährt im zweiten Turm durch Berieselung mit Wasser oder schwacher Schwefelsäure von etwa 5 % eine weitere Abkühlung auf etwa q.0° C, um dann in die elektrische Entarsenierung abzuströmen. Bei der im ersten Waschturm .herrschenden Säurekonzentration geht das Fluor ohne Bindung an die Säure mit dem Gas in den zweiten Turm über und wird dort als Folge der Berieselung des Gases mit Wasser oder schwacher Säure, der niedrigen Gastemperatur und der Silicatfüllung als Kieselfluorwasserstoffsäure gebunden. Die fluorhaltige Umlaufsäure wird kontinuierlich aus dem zweiten Turm abgeführt und neutralisiert.
  • Um nun zu verhindern, daß die im ersten Turm wirksame fluorfreie starke Schwefelsäure als zerstäubter 2",ei)el von dem Gas in den zweiten Turm mitgerissen wird, wird in der Gasleitung zwischen beiden Türmen ein Abscheider eingeschaltet, der die aus dem ersten Turm in die Gasleitung gelangten fluorfreien Säurenebel auffängt und in den ersten Turm zurückleitet. Der sonst mit der lluorhaltigen, aus dem zweiten Turm abgestoßenen Säure verlorengehende S 0s .Anteil aus dem ersten Turm wird durch die Wirksamkeit des zwischengeschalteten Abscheiders auf ein Mindestmaß beschränkt, ein S OB-Verlust also stark vermindert. Beim Fehlen eines solchen Abscheiders zwischen den beiden Waschtürmen würde so viel S O3 in den zweiten Turm mitgerissen werden, daß dieser Verlust nicht mehr durch den in den Röstgasen überhaupt enthaltenen S OB-Gehalt gedeckt werden könnte. Entweder würde die Berieselungssäure im ersten Turm schwächer und daher das Fluor schon dort mit allen schädlichen Nachwirkungen für die Apparatur gebunden werden, oder aber,. wenn man dies vermeiden wollte, müßte die Säurekonzentration im ersten Turm stark gehalten werden, und zwar durch Zusetzen einer entsprechend hochgradigen Säure, z. B. in Form von reiner Kontaktsäure, so daß S OB-Verluste noch größer würden. Ferner ergibt sich aus der Erfindung die Möglichkeit, die Neutralisierungseinrichtung für die aus dem zweiten Turm abgestoßene fluorhaltige Säure kleiner zu halten und damit an Raum und Material zu sparen.
  • Die Erfindung sieht auch in der Gasleitung zwischen dem zweiten Turm und der elektrischen Entarsenierung einen Säureabscheider ebenfalls mit Säurerückführung vor, um zu verhüten, daß fluorhaltige Säurenebel in die Entarsenierungsanlage gelangen, in der fluorfreie, zur Berieselung des ersten Waschturmes verwendbare Säure abgeschieden werden soll.
  • Flüssigkeitsabstreifer sind an sich bekannt und als solche nicht Gegenstand der Erfindung. Bei der Erfindung handelt es sich um die Anwendung von Flüssigkeitsabscheidern für den Sonderfall der Abröstung von fluorhaltigen Rohstoffen, bei dem im Gegensatz zu normalen Röstgasen störende Erscheinungen auftreten, deren Beseitigung die Erfindung dadurch anstrebt, daß das Gas zwischen dem ersten und zweiten Waschturm einerseits und dein zweiten Turm und der elektrischen Entarsenierung anderseits der Einwirkung von Flüssigkeitsabscheidern unterworfen wird.
  • Ähnlich wie bei Fluor liegen die Verhältnisse bei Anwesenheit von Chlor und anderen Bestandteilen im Röstgas.
  • Die Zeichnung gibt als Beispiel das Schema einer Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung wieder.
  • Die heiß und trocken, vorzugsweise elektrisch entstaubten Röstgase treten bei i mit etwa 350 bis d.00° C in den ersten mit starker Schwefelsäure berieselten Wasch- und Kühlturm 2 ein. Die Leitung 3 aus dem Turm 2 bringt das auf etwa 8o bis ioo° C abgekühlte Gas in den als Wirbler, Stoßabscheider oder ähnlich gebauten Abscheider 4, der aus 2 mitgerissene Säure zurückhält und durch der) Ablauf .4.' in den Berieselungskreislauf des Turmes a zurückgibt. Aus dem Abscheider gelangt das Gas durch die Leitung 5 in den zweiten mit Wasser oder schwacher Schwefelsäure berieselten Turm 6. An die Gas von etwa 4o° führende Abteilung 7 des zweiten Turmes schließt ein Abscheider 8 an, der in ähnlicher Weise wie der Abscheider .i gebaut und wirksam ist, d. h. die zur elektrischen Entarsenierung io gebende Gasleitung g von Säure aus 6 frei hält und die abgefangene Berieselungsflüssigkeit durch den Ablauf 8' in den Turmkreislauf zurückführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Entfernen von Fluor, Chlor oder ähnlichen Kontaktgiften aus anschließend elektrisch entarsenierten Röstgasen durch Waschen in zwei nacheinander vom Gas durchströmten, mit Schwefelsäure verschiedener, und zwar abnehmender Grädigkeit berieselten Türmen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas zwischen dem ersten und dem zweiten Waschturm einerseits und zwischen dem zweiten Turm und der elektrischen Ent -arsenierung anderseits der Einwirkung von an sich bekannten Flüssigkeitsabscheidern q., 8) unterworfen wird unter Rückführung der in den Abscheidern abgefangenen Säure in den zugehörigen Waschturm (a, 6).
DEM153681D 1942-03-22 1942-03-22 Verfahren zum Entfernen von Fluor, Chlor und aehnlichen Kontaktgiften aus anschliessend elektrisch entarsenierten Roestgasen durch Waschen Expired DE751907C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE968619C (de) * 1951-11-17 1958-03-13 Metallgesellschaft Ag Verfahren und Einrichtung zur Kuehlung und Reinigung von staubhaltigen Industriegasen, wie Roestgasen
EP0101780A1 (de) * 1982-08-07 1984-03-07 Hugo Petersen Ges. für verfahrenstechn. Anlagenbau mbH & Co KG Verfahren zur Reinigung von SO2-haltigen Gasen
EP0654441A1 (de) * 1993-11-16 1995-05-24 Sumitomo Heavy Industries, Ltd. Verfahren zur Reinigung von Schwefeldioxid enthaltendem Gas

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