DE2035300C2 - Verfahren zur Herstellung von konzentrierter H↓2↓SiF↓6↓-Lösung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von konzentrierter H↓2↓SiF↓6↓-LösungInfo
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Description
a) 3 SiF4+2 H2O
b) SiF4+2 H2O
c) SiF4+2 HF
b) SiF4+2 H2O
c) SiF4+2 HF
2 H2SiF6-^iO2
4HF+SiO2
H2SiF6
4HF+SiO2
H2SiF6
Es gibt verschiedene Verfahren, die zwecks Gewinnung von Flußsäure von einer wäßrigen Fluorwasserstoffsäure
ausgehen. Hierbei ist die Konzentration der Kieselfluorwasserstoffsäure-Lösung immer von Bedeutung
für die Durchführbarkeit und vor allem für die Wirtschaftlichkeit der Flußsäure-Gewinnung.
So ist die Gewinnung von Flußsäure aus wäßriger Kieselfluorwasserstoffsäure oder ihren Gemischen mit
Flußsäure bekanntlich dadurch möglich, daß man eine etwa 28%ige Kieselfluorwasserstoffsäure oberhalb der
Kondensationstemperatur der Dämpfe mit aliphatischen Polyäthern oder Polyolen in einer Polyglykol-Kolonne
im Gegenstrom in Kontakt bringt, die ausgewaschenen Dämpfe, die zur Herstellung weiterer Kieselfluorwasserstoffsäure
verwendet werden können, entfernt, das mit Flußsäure und Siliciumtetrafluorid beladene
flüssige Absorptionsmittel zwecks Austreibung des Siliciumtetrafluorids vorzugsweise in einer Verstärkerkolonne
mit dampfförmiger Flußsäure und/oder Wasserdampf als Rücklauf im Gegenstrom zum Absorptionsmittel
bei Temperaturen oberhalb der Kondensationstemperatur der siliziumtetrafluoridhaltigen Dämpfe
behandelt und aus dem verbleibenden Absorbens die Flußsäure durch Vakuum, durch Aufkochen mitteis
Treibdampf oder -gas oder durch chemische Umsetzung abtrennt und anschließend das Absorbens regeneriert.
Die mit aliphatischen Polyäthern oder Polyolen, insbesondere Polyglykol ausgewaschenen Dämpfe enthalten
bei diesem Verfahren im allgemeinen neben Wasserdampf 20-25% SiF4, das man z.B. durch
Kondensation als eine etwa 20%ige H2SiF6-Lösung Das ausgefallene SiO2 wird aus der kondensierten
H2SiF6-LoSUHg abfiltriert und getrocknet Die hierbei
freiwerdenden Gase werden in den Kondensator zurückgeführt, während die etwa 20%ige H2SiF6-Losung
als Ausgangsmaterial in den Prozeß zurückkehrt.
Damit der Wassergehalt im Kreislauf nicht ständig
ansteigt, muß die wieder in den Prozeß einzuführende
Ausgangslösung wiederum aus einer etwa 28%igen H2SiFe-LoSUHg bestehen. Die zurückgewoinnene
20%ige H2SiF6-LoSUHg bedarf mithin einer Aufkoiizentrierurig,
bevor sie in die Polyglykol-Kolonne zurückgeführt wird. — Für das Verfahren ist allerdings eine 28%
H2SiF6 enthaltende Ausgangslösung nicht zwingend
notwendig. Man kann auch mit niedrigeren Konzentrationen arbeiten, was aber aus technologischen und
besonders aus wirtschaftlichen Gründen weniger empfehlenswert ist Aber auch, wenn das Verfahren für
niedrigere Konzentrationen als 28% H2SiF6 in der
Ausgangslösung ausgelegt wird, so bleibt die Notwendigkeit einer Aufkonzentrierung der im Kreislauf zu
führenden Kieselfluorwasserstoffsäure zwecks Ausschleusung des sich anreichernden Wassers bestehen.
Auch die in der Regel als Ausgangsmaterial für die Gewinnung von Flußsäure zur Verfügung stehende
wäßrige Kieselfluorwasserstoffsäure besitzt eine verhältnismäßig niedrige Konzentration von max. etwa
20%. Infolgedessen ist es erforderlich, auch diese Lösung vorzugsweise gemeinsam mit dem aus der
Polyglykol-Kolonne abgezogenen SiF4-haltigen Dampf auf einen H2SiF6-GehaIt von 28% aufzustärken. Dieser
Verfahrensschritt belastet das gesamte Verfahren erheblich, da er Energie in Form von Fremddampf
erfordert. Um bei dieser Konzentrierung eine Ausscheidung
von SiO2, die sehr leicht zu einer Verstopfung der Konzentrierungs-Kolonne führen kann, zu vermeiden,
■.nuß überdies Fluorwasserstoff, also ein Teil des
Endproduktes, in die Konzentrierungs-Kolonne eingeführt werden.
Neben diesem als Polyglykol-Verfahren bezeichneten
Prozeß gibt es andere Verfahren, in denen nach den Gleichungen a), b) und c) sowie nach
d) H2SiF6-2 HF 4-SiF4
über wäßrige Kieselfluorwasserstoffsäure Flusäure gewonnen wird. (Zum Beispiel: STAUFFER CHEMICAL
COMPANY, New York, N. Y., schweizerisches Patent 4 55 722; TENNESSEE CORPORATION, New
York,N.Y„US-Patent32 18 125.)
Alle diese Verfahren werden durch die bei niedriger Konzentration der Kieselfluorwasserstoffsäure zu bewältigenden
Wassermenge stark belastet. Das Wasser ist entweder für die Durchführung der Hydrolyse-Reaktion
a) und b) erforderlich oder es gelangt mit dem Ausgangsmaterial in das Verfahren oder es muß im
Interesse einer befriedigenden Abgasreinigung eingeführt werden.
In der DD-Patentschrift 67 408 wird schließlich ein Verfahren zur Absorption fluorwasserstoff- und/oder siliciumtetrafluoridhaltiger Abgase in Wasser oder wässeriger Hexafluorkieselsäure beschrieben, das darin besteht, daß der Absorptionsvorgang in einer stabilen
In der DD-Patentschrift 67 408 wird schließlich ein Verfahren zur Absorption fluorwasserstoff- und/oder siliciumtetrafluoridhaltiger Abgase in Wasser oder wässeriger Hexafluorkieselsäure beschrieben, das darin besteht, daß der Absorptionsvorgang in einer stabilen
Sprudelschicht über Schlitzböden erfolgt. Während der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde liegt, aus Gas-Dampf-Gemischen, die SfEi und gegebenenfalls HF
enthalten, einerseits und H2SiF6-Lösungen niederer
Konzentration andererseits konzentrierte Fluorwasserstoffsäuren höherer Konzentration unter Ausnutzung
des Energieinhaltes des Dampfes zur Entfernung von Wasserdampf aus der H2SiF6-Lösung zu gewinnen,
sollen bei dem in der DD-Patentschrift beschriebenen Verfahren ^us SiF-rhaltigen Abgasen ohne Entfernung
von Wasserdampf relativ verdünnte Kieselfluorwasserstoffsäuren unter Vermeidung von Anwachsungen von
Ablagerungen aus Kieselsäurehydrat und/oder Staubteilchen
in der Absorptionsvorrichtung erzeugt werden.
Die Erfindung schafft nun die Möglichkeit, den
Aufwand an Dampf für die notwendige Aufkonzentrierung der Kieselfluorwasserstoffsäure praktisch gänzlich
einzusparen. Dieses Ziel wird ohne den Zusatz großer Mengen an HF zur Destillations-Kolonne erreicht
Weitere mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verbundene Vorteile werden im Laufe der folgenden
Beschreibung für den Spezialfall des PolyglykoJ-Verfahrens erläutert:
Erfindungsgemäß erfolgt die Herstellung von konzentrierter H2SiF6-Lösung aus S1F4 und H2O enthaltendem
Wasserdampf einerseits und H2SiF6-Lösung
niedriger Konzentration andererseits dadurch, daß in einem ersten wärmeisolierten Gas-Flüssigkeits-Reaktor
das Gas-Dampf-Gemisch, die H^iFe-Lösung niedriger Konzentration und der heiße Ablauf eines nachgeschalteten
Reaktors einer Hydrolyse bei der Siedetemperatur des Säuregemisches unterworfen werden, wobei der
größte Teil des SiF4 aus dem Dampfgemisch unter
Bildung von zusätzlichem H2SiFe und suspendiertem
SiO2 absorbiert wird und vom Sumpf des Reaktors konzentrierte SiO2-haltige H2SiFe-Lösung abgezogen
wird, während der Wasserdampf mit geringerem SiF4-Gehalt aus diesem Reaktor abzieht und in die in
einem nachgeschalteten zweiten Gas-Flüssigkeits-Reaktor angesammelte siedend-heiße H2SiF6-Lösung
eingeleitet wird, in dem weiteres S1F4 bei gleichzeitiger Zuführung von aus einer nachgeschalteten Rektifikationskolonne
ablaufender heißer H2SiF6-Lösung absorbiert wird, worauf der aus dem zweiten Reaktor
abziehende Dampf zusammen mit geringen Mengen an HF in eine Rektifikationskolonne geleitet und unter
Kondensation eines Teils des Wasserdampfes und aller F-V erbindungen in über Kopf der Rektifikationskolonne
abziehenden SiF.t-freien Wasserdampf und eine dem erwähnten zweiten Gas-Flüssigkeits-Reaktor zugeführte
HiSiF6-Lösiung getrennt wird.
Die Einleitung geringer Mengen an HF z. B. zu dem in
die Rektifikationskolonne eintretenden Dampf verhindert in erhöhtem Maße die Ausscheidung von SiO2
während der destillativen Konzentration von H2SiFe.
Die HF-Zugabe kann auch getrennt vom Dampfstrom in die Rektifikationskolonne erfolgen.
Es gelingt, durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise die Wärme des SiF^-haltigen Abdampfes der Polyglykol-Kolonne
so vollständig für die Auf konzentrierung der gesamten z. B. etwa 20%igen H2SiF6-Ausgangslösung
auszunutzen, daß man praktisch ohne Fremddampf für die Aufbereitung des Rohstoffes und die Hydrolysierung
und Konzentrierung des Abdampfes der Polyglykol-Kolonne
auskommt. Während bislang die SiF^-haltigen
Dämpfe lediglich kondensiert wurden, wozu Kühlwasser eingesetzt werden mußte, führt man
nunmehr eine Teilkondensation durch unter direkter , Gewinnung einer z. B. etwa 28%igen H2SiF6-Lösung
und gleichzeitiger Aufkonzentrierung der gesamten Ausgangslösung, für die eine eigene Aüfkonzentriarung
erspart wird. :
Bemerkenswert ist, daß bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise im Gegensatz zu anderen Verfahren
zugleich eine gute Endgas-Reinheit — das bedeutet gute Ausbeute- und zugleich eine hohe Konzentration der
abgezogenen H2SiF6Lösurig erreicht werden. .
to Das neue Verfahren sei anhand der beigefügten Zeichnung Bild 1, die ein schematisches Ausführtingsbeispiel für eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens darstellt, näher erläutert:
to Das neue Verfahren sei anhand der beigefügten Zeichnung Bild 1, die ein schematisches Ausführtingsbeispiel für eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens darstellt, näher erläutert:
Der Rohstoff 1, z.B. eine 2O°/oige H2SiF6-LoSUHg,
wird im Wärmeaustauscher 2 mittels Ablauf aus dem Gas-Flüssigkeits-Reaktor 3 auf etwa 90° erhitzt und
über Leitung4 in den Reaktor 3 eingeführt Der Reaktor
ist ebenso wie die nachfolgenden Reaktoren 7 und 18 wärmeisoliert und ais Blasen-Kolonne, Sprühwascher
oder sonstiger Gas-Flüssigkeits-Reaktor ausgebildet In den Reaktor werden gleichzeitig das SiF4-haltige
Dampf-Gas-Gemisch der PolygljKol-Kolonne über Leitung 5 und über Leitung 6 die abfließenden.
Kondensate des nachgeschalteten Gas-Flüssigkeits-Reaktors
7 eingeleitet Weiterhin werden über Leitung 8 die bei der Trocknung von SiO2 freiwerdenden Gase in
den Reaktor eingeführt Die Kolonne wird entsprechend der Siedetemperatur der sich im Sumpf
ansammelnden Kieselfluorwasssrstoffsäure mit einer
jo Sumpftemperatur von etwa 108° betrieben. Über Kopf zieht ein aus H2O, SiF4 und HF bestehendes Dampfgemisch
durch Leitung Sa ab. Dieses Dampfgemisch wird in den Reaktor 7 eingeleitet, während am Fuß des
Reaktors 3 über Leitung 9 eine etwa 28%ige J5 Kieselfluorwasserstoffsäure abgezogen wird.
Nach der Kühlung auf etwa 90° im Wärmetauscher 2 wird die konzentrierte N2SiF6-Lösung in einem Filter 10
von mitgeführtem S1O2 befreit und über Leitung 11 zur
Vorlage 12 abgezogen, aus der Ausgangsmaterial für die Polyglykoi-Kolonne entnommen werden kann. Abgeschiedenes
SiO2 wird über eine Rutsche 13 und die nachgeschaltete Schnecke 14 dem Drehrohrofen 15
zugeführt, darin getrocknet und über Leitung 16 als Nebenprodukt abgezogen, während — wie bereits
erwähnt — die bei der Trocknung entstehenden Gase und Dämpfe über Leitung 8 in den Reaktor 3 eingeleitet
werden. Die Rückführung dieser Gase und Dämpfe in den Reaktor 3 ist nicht zwingend notwendig; sie können
z. B. auch in den Reaktor 7 oder 18 eingeführt werden.
ίο In dem Reaktor 7 findet nahezu der gleiche Vorgang statt wie in dem Reaktor 3. Die Sumpftemperatur liegt lediglich etwas niedriger als in dem Reaktor 3, entsprechend der niedrigeren Konzentration der sich ansammelnden H2SiFe-Lösung. Über Kopf des Reak-5> tors ziehen die H2O-SiF4-HF-Dämpfe über Leitung 17 ab und werden von unten in den- Reaktor 18 eingeleitet, aus dessen Sumpf über Leitung 19 die dort angesammelte H2SiF6-Lösung abgezogen und dem Reaktor 7 zugeführt wird.
ίο In dem Reaktor 7 findet nahezu der gleiche Vorgang statt wie in dem Reaktor 3. Die Sumpftemperatur liegt lediglich etwas niedriger als in dem Reaktor 3, entsprechend der niedrigeren Konzentration der sich ansammelnden H2SiFe-Lösung. Über Kopf des Reak-5> tors ziehen die H2O-SiF4-HF-Dämpfe über Leitung 17 ab und werden von unten in den- Reaktor 18 eingeleitet, aus dessen Sumpf über Leitung 19 die dort angesammelte H2SiF6-Lösung abgezogen und dem Reaktor 7 zugeführt wird.
bo Die Sumpftemperatur des Reaktors 18 liegt wiederum
unterhalb der Sümpftemperätür des vorgeschalteten Reaktors 7 und beträgt etwa 103°. Im übrigen arbeitet
dieser Reaktor entsprechend den vorgeschalteten Reaktoren. Die über Kopf abziehenden Dämpfe werden
über Leitung 20 'n die Kolonne 21 eingeleitet, die mit einer Sumpftemperatur von etwa 100 bis 102° betrieben
wird und aus der die gebildete H2SiF6-Lösung über Leitung 22 dem Reaktor 18 zugeführt wird. Um in dieser
Kolonne 21 alle F-Verbindungen in der über Leitung 22
abzuführenden H2SiF6-Lösung zu erfassen, wird durch
Kühlung des Dephlegmator 24 am Kolonnenkopf ein geregelter Rückfluß eingestellt. Über Leitung 23 zieht
infolgedessen praktisch F-freier Wasserdampf aus der Kolonne ab.
Damit die Abscheidung von SiOz keinesfalls zu einer Verstopfung der Kolonne führt, empfiehlt es sich, über
Leitung 25 gleichzeitig geringe Mengen an HF in diese Kolonne einzuleiten. Auch in die vorgeschalteten
Reaktoren 18, 7 und 3 können mit Vorteil zur Vermeidung der besagten Verstopfungen geringfügige
Mengen an HF eingeleitet werden. Im allgemeinen enthalten jedoch die aus der Polyglykol-Kolonne
abziehenden Gase und Dämpfe bereits gewisse Mengen an HF, die ausreichen, um die gefürchteten SiO2-Verstopfungen
zu vermeiden.
Bekanntlich wirken die dem Prozeß unterworfenen Gase, Dämpfe und Lösungen sehr stark korrodierend
auf fvtciailc. Die mit diesen Stoffen in Berührung
kommenden Reaktoren, Rohrleitungen und Pumpen müssen daher aus korrosionsbeständigen Materialien
erstellt sein. Hierfür kommen insbesondere Kunststoffe wie z. B. Teflon in Frage.
Das Ausführungsbeispiel arbeitet mit 3 Reaktoren. Es liegt auf der Hand, daß man je nach dem HiO: SiF4-Verhältnis
im Eintrittsgasstrom, nach Größe und Art der zur Anwendung gelangenden Reaktoren mit einer
geringeren Anzahl an Reaktoren auskommt oder eine größere Anzahl benötigt. Im allgemeinen werden 2 oder
3 Gas-Flüssigke'its-Reaktoren angebracht sein.
Besonders geeignet als Gas-Flüssigkeits-Reaktoren für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind die bekannten Blasen-Kolonnen, die sich durch ihre einfache Ausführungsform ohne Flüssigkeitskreislauf
und ohne Einbauten auszeichnen. Infolgedessen sind bei ihnen Störungen durch SiOj-Verstopfungen so
gut wie ausgeschlossen. Ein gewisser Nachteil besteht jedoch in dem in diesen Kolonnen auftretenden hohen
Druckverlusten, der u. U. den zusätzlichen Einbau von Gaspumpen in die Dampfleitungen 8, 17 und 20
erforderlich macht. Das Prinzip einer Blasen-Kolonne ist in Bild 2 der beigefügten Zeichnung dargestellt. Die
Abbildung bedarf keiner näheren Erläuterung.
Weiterhin sind Sprühwascher als Gas-Flüssigkeits-Reaktoren für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens gut geeignet. Diese Wascher zeichnen sich durch geringen Druckverlust aus. Sie arbeiten
jedoch mit Kreislaufpumpen und Düsen; hier kann es möglicherweise zu Verstopfungen durch suspendierte
Kieselsäure kommen. Das Prinzip eines Sprühwaschers ist in Bild 3 dargestellt und bedarf, da es für sich selbst
spricht, ebenfalls keiner näheren Erläuterung.
Auch mit Rührern ausgestattete Apparate können als Gas-Flüssigkeits-Reaktoren dienen. Die Apparate-Industrie
bietet zahlreiche Typen mit horizontalen und mit vertikalen Achsen und sehr verschiedenen Rühreinrichtungen
an. Ihr Vorteil ist eine besonders gute Durchmischung von Gas- und Flüssigkeitsphase ohne
Störung durch evtl. SiO2-Ausscheidung. Der Störungsfreie
Betrieb der Reaktoren ist im Hinblick auf die Gefährdung der Rührer durch die Aggressivität der
Kieselfluorwasserstoffsäure jedoch nicht problemlos.
Schließlich eignet sich für die Durchführung des Verfahrens insbesondere der bekannte Venturi-Wascher,
der eine intensive Berührung der beiden Phasen ermöglicht. Im Hinblick auf die in diesem Wascher
ständig vorhandene hohe Turbulenz sind Störungen durch SiO2-Verstopfungen nicht zu erwarten. Ein
weiterer Vorteil der Venturi-Wascher ist die Tatsache, daß sie im Gegensatz zu den anderen erwähnten
Waschertypen überhaupt keinen Druckverlust haben, sondern eine Erhöhung des Dampfdruckes von Reaktor
zu Reaktor bewirken.
Das Prinzip eines Venturi-Waschers ist in Bild 4 dargestellt. Auch diese Abbildung spricht für sich selbst
und bedarf keiner weiteren Erläuterungen. Dieser Wascher benötigt jedoch gegen siedende Kieselfluorwasserstoffsäure
korrosionsfeste Pumpen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist überall dort anwendbar, wo SiF4- und gegebenenfalls HF-haltige
Dämpfe aufgearbeitet werden müssen, so z. B. auch bei der Aufarbeitung von SiF4-haitigen Gasfraktionen aus
anderen Verfahren zur Gewinnung von Flußsäure aus Kieselfluorwasserstoffsäure sowie von Abgasen der
Trocknung von aus H2SiF6 abfiltrierter Kieselsäure und
solchen aus der Fluor-Austreibung aus Mineralien und technischen Produkten.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von konzentrierter HiSiFe-Lösung aus Gas-Dampf-Gemischen, die SiF4 und H2O enthalten, einerseits und H^iFe-Lösung niedriger Konzentration andererseits, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten, wärmeisolierten Gas-Flüssigkeits-Reaktor das Gas-Dampf-Gemisch, die H2SiF6-Lösung niedriger Konzentration und der heiße Ablauf eines nachgeschalteten Reaktors einer Hydrolyse bei der Siedetemperatur des Säuregemisches unterworfen werden, wobei der größte Teil des SiF4 aus dem Dampfgemisch unter Bildung von zusätzlichem H2SiF6 und suspendiertem SiO2 absorbiert wird und vom Sumpf des Reaktors konzentrierte SKVhaltige H2SiF6-LoSUHg abgezogen wird, während der Wasserdampf mit geringem SiF4-Gehalt aus diesem Reaktor abzieht und in die in einem nachgeschalteten zweiten Gas-Flüssigkeits-Reaktor angesajrimelte siedendheiße H2SiF6-Losung eingeleitet wird, in dem weiteres SiF4 bei gleichzeitiger Zuführung von aus einer nachgeschalteten Rektifikationskolonne ablaufender heißer H2SiFe-LoSUHg absorbiert wird, worauf der aus dem zweiten Reaktor abziehende Dampf zusammen mit geringen Mengen an HF in eine Rektifikationskolonne geleitet und unter Kondensations eines Teils des Wasserdampfes und aller F-Verbindungen in über Kopf der Rektifikationskolonne abziehenden SiF4-freien Wasserdampf und eine dem erwähnten zweiten Gas-FliL,sigkeits-Reaktor zugeführte e-LoSUHg getrennt wird.zurückgewinnen kann. Die im. Kondensator stattfindende Hydrolyse verläuft nach folgenden Reaktionen:
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2035300A DE2035300C2 (de) | 1970-07-16 | 1970-07-16 | Verfahren zur Herstellung von konzentrierter H↓2↓SiF↓6↓-Lösung |
US00162787A US3848061A (en) | 1970-07-16 | 1971-07-15 | Process for preparing concentrated fluorosilicic acid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2035300A DE2035300C2 (de) | 1970-07-16 | 1970-07-16 | Verfahren zur Herstellung von konzentrierter H↓2↓SiF↓6↓-Lösung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2035300A1 DE2035300A1 (de) | 1972-01-27 |
DE2035300C2 true DE2035300C2 (de) | 1983-07-28 |
Family
ID=5776957
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2035300A Expired DE2035300C2 (de) | 1970-07-16 | 1970-07-16 | Verfahren zur Herstellung von konzentrierter H↓2↓SiF↓6↓-Lösung |
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DE102006040830A1 (de) * | 2006-08-31 | 2008-03-06 | Wacker Chemie Ag | Verfahren zur Aufarbeitung einer Ätzmischung, die bei der Herstellung von hochreinem Silicium anfällt |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1970
- 1970-07-16 DE DE2035300A patent/DE2035300C2/de not_active Expired
-
1971
- 1971-07-15 US US00162787A patent/US3848061A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2035300A1 (de) | 1972-01-27 |
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