DE1546225B2 - Verfahren zur aufarbeitung einer beim beizen von siliciumstahlblechen anfallenden abfallsaeureloesung - Google Patents
Verfahren zur aufarbeitung einer beim beizen von siliciumstahlblechen anfallenden abfallsaeureloesungInfo
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Description
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wenn auch die Fluorwasserstoffsäure wiedergewonnen Fluokieselsäure mehr enthält, erhalten wird, und das
wird, obwohl die Schwefelsäurewiedergewinnung in mit Fluokieselsäureionen praktisch gesättigte Anionen-
technischem Maßstabe lediglich durch Abtrennung austauscherharz mittels einer wäßrigen Lösung einer
von Eisensulfat aus der durch Destillation konzen- starken Säure von diesen Ionen befreit und anschlie-
trierten Lösung durchgeführt werden kann. Daher 5 ßend unter Verwendung einer wäßrigen NaOH-Lösung
werden meistens die bei der Beizung von Silicium- in die OH-Form überführt wird, so daß es erneut zur
Stahlblechen anfallenden Abfallssäurelösungen in nicht Reinigung der Fluorwasserstoffsäure zur Verfügung
befriedigender Weise mit relativ teuren Stoffen, wie steht.
beispielsweise Kalk, neutralisiert und in großen Obwohl ein Teil der Arbeitsstufen des beanspruchten
Absitzbecken gelagert. io Verfahrens (nämlich die Stufe der Verdampfungs-
Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung liegt in konzentration der Abfallbeizsäure sowie die Stufe der
der Schaffung eines technisch perfekten und in wirt- Abtrennung von Eisen(II)-sulfat aus der konzenschaftlicher
Weise durchführbaren Verfahrens zur trierten Abfallsäure) in üblicher Weise erfolgt (verWiedergewinnung
von Schwefelsäure und Fluor- gleiche z. B. USA.-Patentschrift 2 296 118), stellt die
wasserstoffsäure aus einer Abfallbeizsäure, die beim 15 Kombination der erfindungsgemäßen Stufen ein
Beizen von Siliciumstahlblechen anfällt, sowie in der neuartiges Verfahren dar, welches durch keine Litera-Abtrennung
von Eisen in Form von Eisen(II)-sulfat. turstelle nahegelegt wurde, und ist ein in der Praxis
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist in industriell durchführbares Verfahren. Ullmanns »Enzy-
der Wiedergewinnung einer im wesentlichen reinen klopädie der technischen Chemie«, Bd. 2/1 (1961),
Fluorwasserstoffsäurelösung, die erneut zum Beizen 20 S. 157 und 158, enthält eine ganz allgemeine Lehre
von Siliciumstahlblechen verwendet werden kann, zu über die Verwendung von Ionenaustauschern, ohne
sehen, und zwar durch Sammeln des größten Teiles jedoch einen Hinweis auf das Problem der Ausein-
der in der Abfallsäure enthaltenen Fluorwasserstoff- andertrennung von SiF6 2-- und F~-Ionen zu geben,
säure zusammen mit Wasser und Fluokieselsäure bei Dies ist insofern von Bedeutung, als es keineswegs
der Verdampfungskonzentrierung und durch Behänd- 25 selbstverständlich ist, daß zwei verschiedene Ionen
lung der wäßrigen Lösung aus Fluorwasserstoff- und durch einen Austauscher vollständig voneinander
Fluokieselsäure mit einem Anionenaustauscher zur getrennt werden können. Erfindungsgemäß werden
Abtrennung von Fluokieselsäure, die sich mit dem jedoch die SiF6 2-- und F~-Ionen praktisch vollständig
Austauscherharz verbindet. Schließlich hat sich die voneinander getrennt.
vorliegende Erfindung noch die Abtrennung von 3° F i g. 1 ist ein Fließbild, welches ein erfindungs-Eisen(II)-sulfat
in kristalliner Form zum Ziel gesetzt, gemäßes Verfahren wiedergibt,
das bei der Verdampfungskonzentrierung der Abfall- F i g. 2 ist eine graphische Darstellung, welche die säure mit steigender Schwefelsäurekonzentration in Beziehungen der bei der Destillation der Abfallder übrigbleibenden Flüssigkeit anfällt; gleichzeitig beizlösung in der Blase aufgefundenen Zusammenwird die Wiedergewinnung des größten Teils der 35 Setzung des Destillationsrückstandes und der in dem Fluorionen ermöglicht, die an Eisen gebunden vor- Destillat enthaltenen Mengen an Fluorwasserstoff- und hegen, und zwar als Fluorwasserstoffsäure durch Fluokieselsäure wiedergibt.
das bei der Verdampfungskonzentrierung der Abfall- F i g. 2 ist eine graphische Darstellung, welche die säure mit steigender Schwefelsäurekonzentration in Beziehungen der bei der Destillation der Abfallder übrigbleibenden Flüssigkeit anfällt; gleichzeitig beizlösung in der Blase aufgefundenen Zusammenwird die Wiedergewinnung des größten Teils der 35 Setzung des Destillationsrückstandes und der in dem Fluorionen ermöglicht, die an Eisen gebunden vor- Destillat enthaltenen Mengen an Fluorwasserstoff- und hegen, und zwar als Fluorwasserstoffsäure durch Fluokieselsäure wiedergibt.
Destillation; außerdem läßt sich Schwefelsäure, die F i g. 3 ist eine graphische Darstellung, die die
eine geringe Menge an Eisen(II)-sulfat aus der zurück- Beziehung zwischen der Menge und der Zusammenbleibenden
Flüssigkeit enthält, durch Abtrennung der 40 setzung eines Abstromes zeigt, wenn eine wäßrige
Kristalle unter Verwendung einer geeigneten Filtrier- Lösung aus Fluorwasserstoff- und Fluokieselsäure
einrichtung, wie beispielsweise eines Zentrifugen- durch eine Säule geleitet wird, die mit schwach
Separators, wiedergewinnen. Die auf diese Weise basischem Anionenaustauscherharz gefüllt ist; sie
wiedergewonnene Fluorwasserstoffsäurelösung und gibt eine Abtrennungsstufe von Fluorwasserstoff- und
Schwefelsäure können zur Herstellung einer Lösung 45 Fluokieselsäure wieder.
zum Beizen von Siliciumstahlblechen verwendet F i g. 1 zeigt ein Fließbild, das ein Beispiel für ein
werden, indem sie mit unverdünnter Fluorwasserstoff- erfindungsgemäßes Verfahren der Behandlung der
und Schwefelsäure vermischt werden. Abfallsäure wiedergibt. Unter Bezugnahme auf die
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Ver- F i g. 1 wird das Hauptziel der vorliegenden Erfindung
fahren zur Aufarbeitung einer beim Beizen von 5° näher erläutert. Die Abfallsäure, die aus einer Beiz-Siliciumstahlblechen
anfallenden Abfallsäurelösung, vorrichtung über die Leitung 1 abgelassen wird, wird
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die in der Abfall- in einem Tank 2 gelagert. Anschließend wird die Abfallsäure
vorliegenden Fluorwasserstoffsäure und Fluo- säure durch einen Vorerhitzer 3 kontinuierlich einem
kieselsäure in an sich bekannter Weise zusammen Verdampfer 4 zugeführt; sie wird unter Verwendung
mit Wasserdampf abdestilliert und in flüssiger Form 55 eines unter normalem Druck stehenden Wassergesammelt
werden, die bei dem Destillationsverfahren dampfes erhitzt, wobei Wasser, Fluorwasserstoffsäure
zurückbleibende Flüssigkeit in an sich bekannter und Fluokieselsäure aus der Abfallsäure verdampfen
Weise filtriert wird, wobei ein Filterkuchen, der im und in einem Kühler 5 unter Gewinnung einer kondenwesentlichen
aus Eisen(II)-sulfatkristallen besteht, und sierten Flüssigkeit, die in einem Tank 6 gelagert wird,
eine Mutterlauge, die sich in der Hauptsache aus 60 kondensiert werden. Ein Teil der Komponenten der
Schwefelsäure zusammensetzt, in an sich bekannter in dem ersten Eindampfer 4 zugeführten Abfallsäure
Weise erhalten werden, das Fluorwasserstoff- und verdampft, während ein Teil der in dem Verdampfer
Fluokieselsäure enthaltende Destillat durch ein zurückbleibenden Lösung zur weiteren Verdampfung
schwach basisches Anionenaustauscherharz in der einem zweiten Verdampfer 4' zugeführt wird. Das
OH-Form zur Abtrennung der Fluokieselsäure aus dem 65 ebenfalls in dem Kühler 5 kondensierte Destillat aus
Destillat geschickt wird, wobei sich die Fluokieselsäure dem zweiten Verdampfer 4' wird zusammen mit dem
mit dem Harz verbindet und eine wäßrige Lösung aus Destillat aus dem ersten Verdampfer 4 in dem Tank
Fluorwasserstoffsäure, die im wesentlichen keine gelagert. Die Schwefelsäurekonzentration der Lösung
5 6
in dem ersten Verdampfer 4 kann je nach der Ver- in dem Tank 6 gelagert. Die Zusammensetzung dieses
dampf ungsgeschwindigkeit eingestellt werden, sie sollte Destillats schwankt mit der Zusmmensetzung der
jedoch nicht zu hoch werden, da sonst die Menge an Abfallsäure sowie den Verfahrensbedingungen, es
Eisensulfat, welches auskristallisiert, zu groß wird; enthält jedoch im wesentlichen drei Komponenten,
dies hat zur Folge, daß eine derartige Eisensulfat 5 und zwar Fluorwasserstoffsäure, Fluokieselsäure und
enthaltende Aufschlämmung nur schwierig weiter zu Wasser. Diese kondensierte Flüssigkeit wird einem
transportieren ist. . normalen Ionenaustauscherturm 7 zugepumpt, der
Die Schwefelsäurekonzentration der in dem Ver- mit einem OH-Anionenaustauscherharz gefüllt ist.
dämpfer 4' enthaltenen Lösung sollte oberhalb 60% Beim Durchlaufen der Flüssigkeit durch das Harzbett
liegen, damit die in der Abfallsäure enthaltene Fluor- 10 verbinden sich die Fluorwasserstoff- und Fluokiesel-
wasserstoff- und Fluokieselsäure so quantitativ als säureionen mit dem Anionenaustauscherharz. Beim
möglich verdampfen. Da jedoch bei einer derartig fortgesetzten Beschicken des Ionenaustauscherturmes
hohen Schwefelsäurekonzentration das ganze in der mit der Flüssigkeit wird das Harz mit Säureresten
Abfallsäure enthaltene Eisensulfat in Form von derart gesättigt, daß die Säure durchzulaufen beginnt.
Kristallen ausfällt, nimmt die Lösung in dem Ver- 15 Zu diesem Zeitpunkt, bei dem die Bindungsfestigkeit
dämpfer den Charakter einer Aufschlämmung an; zwischen den Fluokieselsäureionen und dem Anionen-
es ist daher notwendig, den Verdampfer derart aus- austauscherharz größer ist als die zwischen den
zulegen und solche Materialien für den Verdampfer Fluorwasserstoffsäureionen und dem Anionenaus-
und Erhitzer zu wählen, daß den vorstehend erwähnten tauscherharz, wird die mit dem Anionenaustauscher-
Bedingungen in wirksamer Weise entgegengetreten 20 harz verbundene Fluorwasserstoffsäure durch Fluo-
werden kann. Die Flüssigkeit in dem zweiten Ver- kieselsäure ersetzt, so daß der Ablauf im wesentlichen
dämpfer 4' wird kontinuierlich abgeführt, um die nur Fluorwasserstoffsäure enthält. Bei fortschreitender
zurückbleibende Flüssigkeit in dem Verdampfer Beschickung wird das Harz an Fluokieselsäureionen
konstant zu halten, sie wird einem Zentrifugen- gesättigt, so daß Fluokieselsäure abfließt. Ist dieser
separator 11 zugeleitet, in dem die Eisen(II)-sulfat- 25 Zeitpunkt erreicht, dann wird die Beschickung des
kristalle von der Mutterlauge, die in den Tanks 12 ersten Ionenaustauscherturmes 7 unterbrochen und
bzw. 13 gelagert werden, abgetrennt werden. der zweite Ionenaustauscher 7' in Betrieb genommen.
Das vorstehend erwähnte Verfahren der Verdamp- Nach Beendigung dieser Verfahrensstufe wird eine
fungskonzentrierung der Abfallbeizsäure sowie die wäßrige Lösung einer starken Säure, wie beispielsweise
Abtrennung von Eisen(II)-sulfat aus der konzen- 30 Schwefel- oder Salzsäure, dem ersten Ionenaustauscher-
trierten Abfallsäure ist bereits bekannt. turm 7 aus dem Tank 9 zugeleitet, um die mit dem
Die Destillation kann chargenweise oder kontinuier- Harz verbundene Fluokieselsäure vollständig zu
lieh durchgeführt werden, wobei das kontinuierliche ersetzen; anschließend wird der Ionenaustauscherturm
Verfahren jedoch erfindungsgemäß nicht auf ein aus mit einer wäßrigen alkalischen Lösung, wie beispielszwei
Tanks bestehendes System beschränkt ist. Erfin- 35 weise einer wäßrigen Natriumhydroxydlösung aus
dungsgemäß kann ferner ein bekanntes Destillations- dem Tank 10, beschickt, um die Säure zu neutraliverfahren
zur Anwendung gelangen, bei dem die sieren und das Harz wieder in die OH-Form überzu-Konzentrierung
der Fluorwasserstoffsäure in der führen. An diese Neutralisation schließt sich eine
Lösung, die die wiederzugewinnende Fluorwasser- weitere Reinigung mit Wasser an, um die Regenestoffsäure
enthält, erhöht wird, und zwar dann, nach- .40 rierung des Harzes zu beenden und es erneut zur
dem eine beträchtliche Menge Wasser durch die Verwendung bei der nächsten Abtrennung von Fluorbekannte
Destillation unter vermindertem Druck aus wasserstoff- und Fluokieselsäure vorzubereiten. Die
der Abfallbeizsäure abgetrennt worden ist, die keine bei diesem Regenerierungsverfahren erhaltene Abfall-Fluorwasserstoffsäure
mehr enthält. Aus wirtschaft- säure wird beim Durchleiten durch den Kessel 15 liehen Gründen ist es zweckmäßig, die Konzentration 45 mit den sauren und alkalischen Abflüssen aus dem
an Schwefelsäure in der in einem Verdampfer ent- Regenerierungsverfahren vermischt, außerdem wird
haltenen Flüssigkeit in einem Bereich von 45 bis 50% der pH-Wert der gemischten Lösung so eingestellt,
zu halten, und zwar um den Energieverbrauch, der für daß sie in Form eines ungefährlichen Abwassers in das
die Verdampfungskonzentrierung erforderlich ist, auf öffentliche Abwassernetz eingeleitet werden kann,
die Mengen an Schwefel- und Fluorwasserstoffsäure 50 Anschließend wird eine konzentrierte Schwefelabzustimmen,
die infolge des Anhaftens an die FeSO4- säure 16 sowie eine Fluorwasserstoffsäure 17 zur ErKristalle,
die, wie im folgenden noch ausgeführt wird, gänzung der entsprechenden verbrauchten oder verlovon
der Mutterlauge entfernt werden,, verlorengehen, rengegangenen Säuremengen der wiedergewonnenen
da bei der erneuten Verwendung einer wiedergewönne- Lösung aus konzentrierter Schwefelsäure, die in dem
nen Schwefelsäure zum Beizen geringe Mengen an 55 Tank 12 gesammelt wurde bzw. der wiedergewonnenen
übriggebliebenen Eisen und Fluokieselsäure mitge- Fluorwasserstoffsäurelösung, die in dem Tank 8 genommen
werden. Es ist ferner zweckmäßig, den aus sammelt wurde, in dem Mischkessel 14 zugesetzt; die
der Abfallsäure ausgetriebenen Dampf, der Fluor- dabei erhaltene Lösung wird erneut zum Beizen von
wasserstoff- und Fluokieselsäure enthält, indirekt abzu- Siliciumstahlblechen verwendet,
kühlen und unter Verwendung eines mit Wasser 60 F i g. 2 ist eine graphische Darstellung, die — in gekühlten Oberflächenkühlers zu kondensieren, so wie Form eines erfindungsgemäßen Beispieles — die dies erfindungsgemäß der Fall ist, es kann jedoch auch Beziehung zwischen der Konzentration der Schwefeleine wäßrige Lösung aus Fluorwasserstoff- und säure in dem Destillationsrückstand und der Menge an Fluokieselsäure durch direkte Kontaktierung mit Fluorwasserstoff- und Fluokieselsäure in dem Destillat kaltem Wasser hergestellt werden. 65 während des Destillationsyerfahrens zeigt.
kühlen und unter Verwendung eines mit Wasser 60 F i g. 2 ist eine graphische Darstellung, die — in gekühlten Oberflächenkühlers zu kondensieren, so wie Form eines erfindungsgemäßen Beispieles — die dies erfindungsgemäß der Fall ist, es kann jedoch auch Beziehung zwischen der Konzentration der Schwefeleine wäßrige Lösung aus Fluorwasserstoff- und säure in dem Destillationsrückstand und der Menge an Fluokieselsäure durch direkte Kontaktierung mit Fluorwasserstoff- und Fluokieselsäure in dem Destillat kaltem Wasser hergestellt werden. 65 während des Destillationsyerfahrens zeigt.
Der kontinuierliche Dampfstrom aus den Ver- Die Analyse der Zusammensetzungen der Abfalldampfern
4 und 4' wird gekühlt und kondensiert säure, des Destillats, der in der Blase zurückbleibenden
sowie anschließend, wie vorstehend bereits erwähnt, Flüssigkeit sowie des in der Blase übrigbleibenden
Feststoffes für den Fall, daß ungefähr 60°/0 der
Abfallsäure einer 10,00 kg wiegenden Abfallsäuremenge
destilliert werden, sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Zusammen setzung |
Abfall- saure (kg) |
De stillat (kg) |
In der Blase zurück bleibende Flüssig keit (kg) |
In der Blase zurück bleibender Feststoff |
FeSO4 .... HF H2SiF6 .... H2SO4 .... H2O |
0,729 0,138 0,0585 2,33 6,74 |
0 0,131 0,058 0 5,24 |
0,0191 0,00695 0,00045 2,33 1,42 |
FeSO4 · H2O 0,795 kg |
durchgeführt, so wie dies aus dem in F i g. 1 wiedergegebenen Fließbild zu ersehen ist. Es kann jedoch
auch für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ein chargenweises Verfahren unter Verwendung eines
5 einzigen Turms sowie jedes übliche Ionenaustauscherverfahren unter Verwendung einer kontinuierlichen
Austauschapparatur zur Anwendung gelangen. Ist es aus Gründen der Materialbilanz erwünscht, die
Konzentration der wiedergewonnenen Fluorwasserlo stoffsäure zu erhöhen, dann ist es in einigen Fällen
vorzuziehen, die Wassermenge zur Verdünnung zu vermindern, indem ein herkömmliches kontinuierliches
Ionenaustauscherverfahren durchgeführt wird.
Wie bereits erwähnt, kann das Anionenaustauscher-15 harz, durch welches die Fluokieselsäure aus dem
Destillat abgetrennt wurde, nach seiner Regenerierung erneut zur Reinigung der Fluorwasserstoffsäure verWerden
die Versuche mit verschiedenen Ver- wendet werden. Zur Regeneration in die OH-Form
dampfungsgeschwindigkeiten durchgeführt, dann sind kann das Harz, welches die Fluokieselsäure absorbiert
die Beziehungen zwischen der Schwefelsäurekonzen- 20 hat, mit einer wäßrigen Alkalilösung, wie beispielstration
in der übrigbleibenden Flüssigkeit und den weise einer NaOH-Lösung, ausgewaschen werden.
Verdampfungsgeschwindigkeiten von Fluorwasser- Jedoch ist die Auswaschung der Fluokieselsäure durch
stoff- und Fluokieselsäure derart, wie dies in F i g. 2 eine NaOH-Lösung insofern mit Nachteilen verbunden,
gezeigt wird. Wie aus F i g. 2 deutlich hervorgeht, als durch eine Zersetzung der Fluokieselsäure SiO2
verdampft ein großer Teil der Fluorwasserstoffsäure 25 gebildet werden kann, da diese Säure in dem relativ
und im wesentlichen die ganze Fluokieselsäure, wenn hohen pH-Bereich instabil ist. Wird in den kleinen
die Konzentration der Schwefelsäure ungefähr 60% Löchern der Ionenaustauscherharzteilchen SiO2 geüberschreitet.
In Kenntnis der vorstehend erwähnten bildet, dann wird das Ionenaustauschervermögen in
Tatsachen können bei dem erfindungsgemäßen Ver- erheblichem Maße vermindert. Wird jedoch eine große
fahren die entsprechenden, für die Verdampfungs— 30 Menge der NaOH-Lösung zum Auswaschen verwendet,
konzentration geeigneten Verfahrensmaßnahmen und dann wird das SiO2 in Natriumsilicat umgewandelt,
Apparaturen verwendet werden, um Fluorwasserstoff- welches sich löst und weggewaschen werden kann,
säure aus einer Abfallsäure wiederzugewinnen, die bei Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß eine
der Beizbehandlung von Siliciumstahlblechen anfällt. große Menge der NaOH-Lösung erforderlich ist.
In wirtschaftlicher Hinsicht soll die Schwefelsäure- 35 Daher sieht das erfindungsgemäße Verfahren die
konzentration in der zurückbleibenden Flüssigkeit, wie Regenerierung des Harzes in die OH-Form unter
bereits erwähnt, bei 45 bis 50% gehalten werden; Verwendung einer alkalischen Lösung unter solchen
von dem Gesichtspunkt aus betrachtet, die Fluor- Bedingungen vor, daß kein SiO2 durch Ersatz der
wasserstoffsäure wiederzugewinnen und möglicher- Fluokieselsäure durch Schwefelsäure, Chlorwasserweise die Fluokieselsäure zu entfernen, sollte die 40 stoffsäure u. dgl. gebildet wird.
Schwefelsäurekonzentration jedoch über 60% liegen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können die
Schwefelsäurekonzentration jedoch über 60% liegen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können die
F i g. 3 ist eine graphische Darstellung, die die Fluorionen in der Abfallsäure als wäßrige Fluorwasser-Abtrennung
der Fluorwasserstoffsäure von der Fluo- stoffsäurelösung wiedergewonnen werden, wobei das
kieselsäure unter Verwendung eines Anionenaus- zusammen mit der wiedergewonnenen Fluorwassertauscherharzes
zeigt. Als Beispiel einer kondensierten 45 stoffsäure anfallende Wasser bei :einer erneuten VerFlüssigkeit,
die gemäß dem vorstehend erwähnten Wendung zum Beizen von Siliciumstahlblechen zum
Verfahren aus der Abfallsäure, die bei der Beizung Verdünnen einer konzentrierten Schwefelsäure vervon
Siliciumstahlblechen anfiel, wiedergewonnen wendet werden kann. Daher ist es nicht notwendig,
wurde, wird eine wäßrige Lösung von HF (1,922 Äqui- eine eigene Abtrennung des Wassers durchzuführen.
valente/1) und H2SiF6 (0,241 Äquivalente/1) verwendet. 50 Das erfindungsgemäße Verfahren kann also als ein
Diese Lösung wurde durch eine Säule geschickt, die sehr rationelles Verfahren zur Behandlung der Abfallmit
100 ml eines schwach basischen Anionenaus- säure angesehen werden. Die Fluorwasserstoffsäure
tauscherharzes vom OH-Typ gefüllt war, und zwar ist eine Säure mit starkem Eindringvermögen, die, somit
einer Raumgeschwindigkeit von 4, d. h. einer fern sie als solche verworfen wird, sehr schädlich ist.
Geschwindigkeit von 400 ml/Stunde. Die Beziehung 55 Da jedoch die Fluorwasserstoffsäure im Vergleich zu
zwischen der Abflußmenge und ihrer Zusammen- anderen Säuren, wie beispielsweise Schwefelsäure
Setzung, die bei dem vorstehend beschriebenen Ver- u. dgl., sehr teuer ist, stellt ihre Wiedergewinnung aus
fahren erhalten wird, ist in F i g. 3 graphisch aufge- der Abfallsäure sowie ihre erneute Verwendung zum
tragen. Überschreitet die Abflußmenge 900 ml, dann Beizen ein sehr wirtschaftliches Verfahren dar. Wird
findet man eine kleine Menge an Fluokieselsäure in dem 60 die bei der Beizung von Siliciumstahlblechen anfallende
Abfluß. Deshalb wird, wenn die Menge des Abflusses Abfallsäure nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
1000 ml erreicht hat, die Beschickung mit der Ursprung- behandelt, dann werden nicht nur die Verf ahrenslichen
Flüssigkeit unterbrochen und Wasser aufgegeben. Wie aus der F i g. 3 hervorgeht, kann die
Fluorwasserstoffsäure fast quantitativ von der Fluo- 65
kieselsäure abgetrennt werden. Das Ionenaustauschverfahren wird unter der abwechselnden Verwendung
von zwei Türmen erfindungsgemäß kontinuierlich
Fluorwasserstoffsäure fast quantitativ von der Fluo- 65
kieselsäure abgetrennt werden. Das Ionenaustauschverfahren wird unter der abwechselnden Verwendung
von zwei Türmen erfindungsgemäß kontinuierlich
kosten gedeckt, sondern es wird noch ein Gewinn dabei erzielt.
Beim Beizen von Siliciumstahlblechen mit einer Schwefelsäurelösung, die Fluorwasserstoffsäure ent-
309 509/41 :■
hielt, fiel eine Abfallsäure mit folgender Zusammensetzung an:
Gewichtsprozent
H2SO4 23,3
FeSO4 7,29
HF 1,38
H2SiF6 0,584
H2O 67,4
10 kg der auf diese Weise erhaltenen Abfallsäure wurden in einen Verdampfer geführt, dessen Innenseite mit einem Fluorharz geschützt war. Der Verdampfer
wurde von außen mittels eines Ölbades erhitzt und der erzeugte Dampf in einen aus Fluorharz
bestehenden Kühler eingeleitet und darin kondensiert.' Bei diesem Destillationsverfahren wurde ein Destillat
und ein Destillationsrückstand mit folgenden Zu-' sammensetzungen erhalten:
1. Destillationsrückstand
Kristalle Lösung
FeSO4 · H2O ..... .'■ 0,795 kg
H2SO4... :.. 2,33 kg
FeSO4 0,0191kg
HF 0,00695 kg
H2SiF6 0,00045 kg
H2O 1,42 kg
2. Destillat
HF ·.■·; 0,131kg
H2SiF6 0,058kg
■ H2O 5,24 kg
Der Destillationsrückstand wurde gekühlt und unter vermindertem Druck mittels einer Büchner-Nutsche
filtriert. Dabei fand eine Auftrennung in folgende Bestandteile statt: ·
Filterkuchen
(hauptsächlich FeSO4 · H2O) 1,37 kg
Filtrat (hauptsächlich H2SO4) 3,20 kg
Eine Chromatographiesäule, die mit 0,451 eines
schwach basischen Ionenaustauscherharzes gefüllt war, wurde unter Verwendung von 1 n-NaOH-Lösung nach
einem herkömmlichen Verfahren in die OH-Form überführt und mit Wasser ausgewaschen. Das vorstehend
erwähnte Destillat wurde anschließend durch diese Säule mit einer Geschwindigkeit von 0,8 bis
1,0 l/Stunde geschickt. Danach wurde das Destillat, das in der Säule zurückblieb, durch Durchschicken
von Wasser mit derselben Geschwindigkeit ausgewaschen. Die zu Beginn und am Ende der Durchschickung
des Destillats erhaltenen abfließenden Lösungen, deren Säurekonzentration infolge der
'5 Wasserverdünnung sehr gering war, wurden abgezweigt; es wurde nur die zwischen diesen beiden
Lösungen liegende Lösung, die eine hohe Säurekonzentration besaß, gesammelt und analysiert. Es wurde
gefunden, daß diese Lösung eine im wesentlichen
ίο reine wäßrige Fluorwasserstoffsäurelösung war, wie
auch aus der folgenden Tabelle hervorgeht:
Menge der gesammelten
abfließenden Lösung .... 5,70 kg
Zusammensetzung der abfließenden Lösung:
abfließenden Lösung .... 5,70 kg
Zusammensetzung der abfließenden Lösung:
HF 2,26 Gewichtsprozent
: H2SiF6
Spur
' Die verwendete Chromatographiesäule wurde, wie
nachstehend beschrieben, einem Regenerierungsverfähren unterzogen, um sie erneut zu verwenden. Dazu
wurden 21 einer wäßrigen 2n-Schwefelsäurelösung
durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 1,5 l/Stunde durchgeschickt, worauf sich eine Auswaschung
mit Wasser anschloß.
Als nächstes wurden 1,51 einer 1 n-NaOH-Lösung
mit einer Geschwindigkeit von 1,5 l/Stunde und anschließend Wasser mit praktisch der gleichen Geschwindigkeit
durch die Säule geschickt.
5,7 kg der wäßrigen Fluorwasserstoffsäurelösung, die nach der Durchschickung des Destillats durch die
Chromatographiesäule in der vorstehend beschriebenen Weise erhalten wurden, wurden mit 3,20 kg des bei der
Filtrierung des Destillationsrückstandes erhaltenen Filtrats vermischt, worauf der Mischung weitere
0,95 kg 95%ige Schwefelsäure und 0,12 kg 56%ige Fluorwasserstoffsäure zur Herstellung von 9,75 kg
einer regenerierten Säurelösung zugesetzt wurden, die erneut zum Beizen von Siliciumstahlblechen verwendet
werden konnte. Die Zusammensetzung der auf diese Weise hergestellten regenerierten Säurelösung
war wie folgt:
Gewichtsprozent
H2SO4 28,9
FeSO4 0,163
HF 2,03
H8SiF6 0,0038
H2O 68,9
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Aufarbeitung einer beim Beizen der Behandlung einer bestimmten Anzahl von Stahlvon
Siliciumstahlblechen anfallenden Abfallsäure- 5 werkstücken derartig schlecht, daß die Beizlösung
lösung, dadurch gekennzeichnet, daß verworfen und durch eine neue Lösung ersetzt werden
die in der Abfallsäure vorliegenden Fluorwasser- muß. Werden Siliciumstahlbleche behandelt, dann
stoffsäure und Fluokieselsäure in an sich bekannter findet man neben der Schwefel- und Fluorwasserstoff-Weise
zusammen mit Wasserdampf abdestilliert säure eine beträchtliche Menge an Eisen und Fluo-
und in flüssiger Form gesammelt werden, die bei io kieselsäure in der Abfallsäure. Eine derart zusammendem
Destillationsverfahren zurückbleibende Flüs- gesetzte Abfallsäure besitzt eine starke Acidität, und
sigkeit in an sich bekannter Weise filtriert wird, zwar infolge der noch vorhandenen freien Schwefelwobei
ein Filterkuchen, der im wesentlichen aus und Fluorwasserstoffsäure. Da sie eine große Menge
Eisen(II)-sulfatkristallen besteht, und eine Mutter- an Eisen(II)-ionen enthält, tritt noch folgendes Problem
lauge, die sich in der Hauptsache aus Schwefelsäure 15 auf: Wird diese Abfallsäure in ein öffentliches Abzusammensetzt,
in an sich bekannter Weise wassersystem geleitet, dann werden die Eisen(II)-ionen
erhalten werden, das Fluorwasserstoff- und Fluo- unter Sauerstoffverbrauch im Wasser zu Eisen(III)-kieselsäure
enthaltende Destillat durch ein schwach ionen oxydiert, die dem Wasser eine rote Färbung
basisches Anionenaustauscherharz in der OH-Form verleihen. Daher ist es nicht erlaubt, sich derartiger
zur Abtrennung der Fluokieselsäure aus dem 20 Abfallsäuren über öffentliche Abwassersysteme zu
Destillat geschickt wird, wobei sich die Fluokiesel- entledigen. Es hat daher bisher nicht an Versuchen
säure mit dem Harz verbindet und eine wäßrige gefehlt, die Säuren wieder zu gewinnen. Beispielsweise
Lösung aus Fluorwasserstoffsäure, die im wesent- wurde ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem die bei
liehen keine Fluokieselsäure mehr enthält, erhalten der Beizung von normalen Stahlblechen anfallende
wird, und das mit Fluokieselsäureionen praktisch 25 Abfallsäure zur Wiedergewinnung der Schwefelsäure
gesättigte Anionenaustauscherharz mittels einer in der W(eise behandelt wurde, daß nach der Destillawäßrigen
Lösung einer starken Säure von diesen tion aus der zurückbleibenden konzentrierten Flüssigionen
befreit und anschließend unter Verwendung keit die Eisen(II)-sulfatkristalle abgetrennt wurden:
einer wäßrigen NaOH-Lösung in die OH-Form Durch Kondensation des Destillats kann ferner
überführt wird, so daß es erneut zur Reinigung der 30 Fluorwasserstoffsäure wiedergewonnen und erneut
Fluorwasserstoffsäure zur Verfügung steht. zum Beizen verwendet werden. Jedoch ist dieses
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Wiedergewinnungsverfahren mit noch zu lösenden
zeichnet, daß die wäßrige Fluorwasserstoffsäure- praktischen Problemen behaftet, da bisher noch keine
lösung, die im wesentlichen keine Fluokieselsäure Untersuchungen angestellt wurden, die sich mit der
mehr enthält, mit einer wäßrigen Schwefelsäure- 35 Bildung von Fluokieselsäure befassen, insbesondere
lösung, die bei der Filtration des Destillations- dann, wenn Siliciumstahlbleche gebeizt werden. Werrückstandes
anfällt, zur Herstellung einer sauren den nämlich Siliciumstahlbleche gebeizt, dann reagiert
Lösung zum Beizen von Siliciumstahlblechen die in der Beizlösung enthaltene Fluorwasserstoffsäure
vermischt wird. mit Siliciumverbindungen, wobei sich eine beträcht-
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 40 liehe Menge an Fluorwasserstoffsäure zu Fluokieselzeichnet,
daß das Wasser bei dem Destillations- säure verwandelt. Diese Reaktion ist ein wichtiger
verfahren so weit abgedampft wird, daß die Grund, warum der Beizflüssigkeit Fluorwasserstoff-Konzentration
der Schwefelsäure in der zurück- säure zugesetzt wird. Die während des Beizverfahrens
bleibenden flüssigen Phase oberhalb 45 % liegt- erzeugte Fluokieselsäure besitzt einen höheren Dampf -
45 druck als Schwefelsäure. Wird die Abfallsäure destilliert, wobei sich die Konzentration der Schwefelsäure
in der Abfallsäure erhöht, dann verdampft die Fluokieselsäure und wird zusammen mit Fluorwasserstoffsäure
und Wasser durch Kondensation gesammelt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren 5° Wenn eine derartig gemischte Lösung aus Fluorzur
Aufarbeitung einer beim Beizen von Silicium- wasserstoff- und Fluokieselsäure erneut zum Beizen
Stahlblechen anfallenden Abfallsäurelösung und bezieht von Siliciumstahlblechen verwendet wird, dann nimmt
sich insbesondere auf ein Verfahren zur Wieder- die Menge der Fluokieselsäure in der Beizlösung
gewinnung von Schwefel- und Fluorwasserstoffsäure schrittweise zu; diese Zunahme ist nicht nur im
von einer solchen Qualität, daß diese Säuren nach einer 55 Hinblick auf die Beizwirkung von Nachteil, sondern
kombinierten Destillations- und Ionenaustausch- hat auch die unangenehme Folge, daß die Fluokieselbehandlung
erneut zum Beizen verwendet werden säure in einem Kühler oder in einer Destillationskönnen. Im allgemeinen wird die Beizbehandlung apparatur dann zersetzt wird, wenn ihre Konzendeshalb
durchgeführt, um den bei der Herstellung tration während des Destillationsverfahrens höher
von Siliciumstahlblechen, insbesondere beim Walzen, 60 wird; bei dieser Zersetzung fällt SiO2 an, welches sich
auftretenden Zunder zu entfernen: Für diesen Zweck an den Gefäßwänden der erwähnten Apparaturen
wird üblicherweise eine gemischte Lösung aus Schwefel- festsetzt und das Destillationsverfahren dadurch
und Fluorwasserstoffsäure verwendet. Auch bei der unmöglich macht. Wegen der vorstehend erwähnten
Herstellung von normalen und rostfreien Stählen Schwierigkeiten hat sich dieses Verfahren zur Wiederod.
dgl. wird in einigen Fällen Fluorwasserstoffsäure 65 gewinnung von Fluorwasserstoffsäure sowie deren
der Schwefelsäure zur Verbesserung der Beizwirkung Verwendung zum Beizen in industriellem Maßstabe
zugesetzt. Während des Beizens werden Eisen und nicht durchsetzen können. Andererseits ist die Wiederandere
Bestandteile der behandelten Stahlmaterialien gewinnung von Schwefelsäure nur dann wirtschaftlich,
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