DE7518169U - Schutzkapsel aus Kunststoff fuer Flaschenstopfen - Google Patents
Schutzkapsel aus Kunststoff fuer FlaschenstopfenInfo
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Description
Schutzkapsel aus Kunststoff für Piaschenstopfen
Die Erfindung betrifft eine Schutzkapsel aus Kunststoff für Flaschenstopfen.
Damit derartige Schutzkapseln ihre Aufgabe erfüllen, d.h. in erster Linie die Piaschenstopfen gegen jegliche Verletzung
schützen können, müssen sie am Piaschenhals nichtwegnehmbar
befestigt sein. Dies wird durch die Wahl einer Schutzkapsel aus einem elastischen Werkstoff erreicht, dessen Zugfestigkeit
ausreicht, um großen radialen Zugkräften widerstehen zu können. Der Innendurchmesser des Mantels der Schutzkapsel
ist vor deren Anbringung kleiner als der kleinste Außendunhmesser
des Teiles des Piaschenhalses, den sie bedecken soll.
Zum Anbringen der Schutzkapsel wird eine Verrichtung verwendet,
die eine bestimmte Anzahl von Fingern aufweist. Die
Außenfläche der Finger ist gerundet. Die Pinger sind .jsweils
an einem Halter verschieblich aufgenommen, so daß sie in radialer Richtung voneinander weg bewegbar sind. Dadurch
wird der Kapselnantel ausreichend gedehnt, damit der Flaschenhals zwischen die Finger einfahren kann und sich die Schutzkapsel
bei fortgesetzter Bewegung der Flasche in der gleichen
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Richtung lösen kann. Die Schutzkapsel hat automatisch das Bestreben, in ihre ursprüngliche Ausdehnung zurückzugehen,
was dazu führt, daß sie sich eng an die Außenfläche des Flaschenhalses anschmiegt. Da dieser im allgemeinen mit
einem seine Öffnung umschließenden Ring endet, ist die Spannung des Kunststoffes in diesem Bereich am größten, und. es wird
unmöglich, die Schutzkapsel abzunehmen, ohne sie zu zerreißen.
Diese Art des Schutzkapselverschlusses wurde bereits bei kleineren Flaschenabfüllereien angewandt. Bei großen Hochlei
stungs-Flaschenab füllanlagen tritt jedoch eine Schwierigkeit
auf, die bis heute noch nicht überwunden werden konnte und die sich daraus ergibt, daß die Finger, die die Schutzkapsel
aufweiten, eine beträchtliche Kraft aueüben. Die aufgebrachte Energie wächst mit der ausgeführten Dehnung beträchtlich; wobei
unbedingt darauf geachtet werden muß, daß die Grenze der Eigenelastizität des Werkstoffes nicht überschritten wird. Die
Kraft, die an den gerundeten Flächen der Finger aufgebracht wird, deren Gesamtumfangsflache nahezu gleich ist der Innenumfangsfläche
des Kap sei mantels, erzeugt eine auf den Kunststoff
wirkende Reibungskraft, die ein Maximum erreicht, wenn am Ende des Anbringungsvorganges die Finger sich von der
Kapsel lösen.
Nach dem Stand der Technik müssen selbst bei mittleren Produktionsleistungen von weniger als 1800 Einheiten/h zum
Anbringen von Schutzkapseln an Flaschen, dereu Abschlußringe im Durchmesser zwischen 29 und 34 mm gestuft sind, drei
Kapseltypen verschiedenen Durchmessers verwendet werden. Die Mäntel der derzeitigen Kapseln, die einen Renndurchmesser
von 27,5 mm aufweisen und für Abschlußringe mit dem Durchmesser 29 mm geeignet sind, können nicht ohne Beschädigung
innerhalb einiger Zehntelsekunden his auf einen Durchmesser von 42 mm gedehnt werden, der für das Anbringen der Schirozkapseln
an Abschlußringen mit einem Durchmesser von 34 mm erforderlich ist.
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Selbst bei sorgfältiger Wahl des Oberflächenzustandes der
aus Stahl hergestellten Firger einerseits und des verwendeten Kunststoffes andererseits kann die theoretisch mögliche
Kapselaufsetzleistung nicht erreicht werden, ohne daß eine Erwärmung des Metalls auftritt, die schließlich die Kapseln
zerstört.
Zur Erniedrigung des Reibungskoeffizienten zwischen der Kapsel und den Fingern kann dem Kunststoff ein Zusatz zugesetzt
werden. Dieses Verfahren verbietet sich jedoch dort, wo an der Außenseite der Kapsel eine Beschriftung oder ein anderes
Markenzeichen angebracht werden soll. Das Bedrucken mit solchen Zeicten wird durcü den Zusatz unmöglich gemacht.
Für diese bei den Anwendern von Flaschenstopfen-Schutzkapseln aus Kunststoff bekannte Schwierigkeit konnte bisher keine
zufriedenstellende Lösung gefunden werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, zur Überwindung dieser Nachteile eine Schutzkapsel zu schaffen, deren Innenfläche einen guten
Reibungskoeffizienten aufweist, deren Außenseite jedoch in einem Zustand gehalten ist, der das Bedrucken oder Verzieren
nach allen bekannten Verfahren, wie z.B. indirekter Hochdruck (Trockenoffset), Siebdruck o.dgl., gestattet.
Gegenstand der Erfindung ist eine zweiteilige Schutzkapsel aus Kunststoff für Flaschenstopfen, mit einem zylindrischen
Mantelund einer am Rand einer der Öffnungen dieses
Zylinders befestigten Scheibe. Eine solche Schutzkapsel ist erfindungsgemäß in der Weise weitergebildet, daß der Hantel
durch gleichzeitiges Strangpressen von zwei thermoplastischen Stoffen derselben Familie erhalten ist, wobei die innenliegende Schicht außerdem als Zusatz ein den Reibungskoeffizienten
erniedrigendes Mittel enthält.
Damit wird zugleich die Dehnbarkeit der Kapseln in hohem Maße verbessert.
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Die Flaschenstopfen-Schutzkapsel kann ebenfalls durch Warmformung von Schichtfolien erhalten sein, die durch gleichzeitiges
Strangpressen von zwei Kunststoffen derselben Familie erzeugt wurden.
Der Zusatz kann ein Glyzerinmonostearat oder auch ein
Fettsäureamid sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
mehrerer Ausführungsbeispiele mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Schutzkapsel nach der Erfindung und
Fig. 2 einen Schnitt in vergrößertem Maßstab durch eine in Fig. 1 mit II bezeichnete Einzelheit der Wand
des Kapselrandes.
Die Schutzkapsel weist einen im wesentlichen zylindrischen Mantel 1 auf, der nur an seiner oberen Kante 2 leicht nach innen
gebogen ist, um mit einer den Kapselboden bildenden Scheibe 3 verbunden werden zu können. Das Verbinden des Mantels 1
mit der Scheibe 3 kann nach einem beliebigen bekannten Verfahren geschahen, beispielsweise durch Anformen. Die Scheibe
kann mit einer Öffnung 4 versehen sein, damit beim Aufsetzen
der Kapsel auf die Flasche Luft entweichen kann.
Der Durchmesser d des Mantels 1 ist auf dessen ganzer Höhe h
bis zur unteren Begrenzung ihrer oberen Randes 2 kleiner als der kleinste Durchmesser des Flaschenhalses.
Wie deutlicher in Fig. 2 zu erkennen, ist die Wand des Mantels 1 von zwei Schichten oder Lagen 5 und 6 von im wesentlichen
gleicher Dicke gebildet, die durch gleichzeitiges Strangpressen erhalten sind. Die Schicht 5 befindet sich an der
Innenseite der Schicht 6. Die beiden Schichten 5 und 6 sind
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eng miteinander verbunden, wobei ihre Berührungsflächen durch
Ineinandergreifen der Moleküle ihrer Oberflächen praktisch aufgehoben sind.
Diese Schichten 5 und 6, deren Gesamtdicke 0,5 nun beträgt,
sind im wesentlichen gleich zusammengesetzt und bestehen
beispielsweise aus Hochdruck-Polyäthylan niedriger Dichte, Sorte 0,4.
Bei der innönliegenden Schicht 5 ist der Masse ein Gleitmittel
zugesetzt, das den Reibungskoeffizienten dieser Schicht 5 erniedrigt.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei di
Gleitmittel um Glyzerinmonostearat, das mit einem Anteil von
0,25$ zugeschlagen ist.
Bei einem zweiten Beispiel wurde als Zusatz ein Fettsäureamid
verwendet, vorzugsweise in Form einer in Verbindung mit Lebens- oder Genußmitteln unbedenklichen Vormischung (Master-Batch)
, d.h. ein Gemisch von ungiftigen und durch die Berührung mit Lebensmitteln nicht veränderbaren Stoffen, die
in eine neutrale Masse eingebettet sind. Der üüteil des verwendeten
Gemische betrug 2,5$.
Die auf diese Weise hergestellten Schutzkapseln könr^n mit
einer sehr hohen Stückleistung von über 2400 Einheiten/h
aux die Flaschen aufgesetzt werden. Dessenungeachtet bereitet
das Bedrucken der Außenseite keine Schwierigkeiten mehr und kann in gleicher Weise wie bei den gewöhnlichen Kapseln durch
geführt werden.
Unter den Vorteilen der Erfindung sind weiterhin zu nennen:
- Die beiden Schichten 5 und 6 des Mantels 1 können in zwei verschiedenen Farben gewählt werden. Für die Scheibe 3
kann ein dritter Farbton vorgesehen werden.
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- Durch die Verwendung eines Polyäthylens der Sorte 0,4 wird
die Gefahr der Rißbildung in der Kapsel während der lagerzeit
nahezu völlig ausgeschlossen. Für nach dem Spritzverfahren
hergestellte Kapseln müssen dagegen unbedingt Werkstoffe der Sorte 3 und darüber verwendet werden.
- Die der innenliegenden Schicht zugesetzten Mittel verteilen sich mit der Zeit in der Masse der beiden Schichten. Dadurch
wird der Reibungskoeffizient an der Innenfläche der Schutzkapsel erneut vergrößert und zu einer besseren Haftung der
Schutzkapsel am Flaschenhals beigetragen. Diese Veränderung läßt sich erst einige Monate nach der Herstellung der
Schutzkapsel feststellen, wenn die Schutzkapsel schon lange bedruckt und aufgesetzt ist.
- Durch das gleichzeitige Strangpressen der beiden Schichten 5 und 6 lassen sich Kapselränder mit stark verbesserten
mechanischen Eigenschaften erzielen. Gegenüber einer ähnlichen Schutzkapsel, die nach einem herkömmlichen Verfahren extrudiert
wurde, erhöht sich die Bruchdehnung bei einer erfindungsgemäßen Schutzkapsel von 460$ auf 588$, die Bruchlast
von 1108 auf 1662 kp/cm2. Der Rand einer Schutzkapsel
mit dem Nenndurchmesser 27,5 mm läßt sich somit ohne Beschädigung
innerhalb einiger ZehntelSekunden bis auf
einen Durchmesser von 42 mm dehnen. Mit einer solchen, erfindungsgemäß ausgebildeten Schutzkapsel lassen sich alle
Flaschen versehen, bei denen die Abschlußringe der Flaschenhälse einen Durchmesser im Bereich zwischen 29 und 34 mm
aufweisen. Dies ist auch bei hohen Stückleistungen von mehr als 2400 Einheiten/h möglich.
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ZUSAMMENFASSUNG
Die Erfindung betrifft aus Kunststoffen hergestellte sehutzkapseln
für Flaschenstopfen. D er Mantel dieser Schutzkapseln ist durch gleichzeitiges Strangpressen oder durch Warmformung
von zwei Kunststoffen derselben Familie erhalten. Sie innenliegende
Schi :ht enthält einen den Reibungskoeffizienten erniedrigenden Zusatz während die außenliegende Schicht
abweichende Eigenschaften aufweisen kann.
/Ansprüche
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Claims (4)
1. Zweiteilige Schutzkapsel aus Kunststoff für Flaschenstopfen,
mit einem zylindrischen Mantel und einer am Rand
einer der Öffnungen dieses Zylinders befestigten Scheibe, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (1) durch
gleichzeitiges Strangprassen von zwei thermoplastischen
Stoffen derselben Familie erhalten ist, wobei die innenliegende Schicht (5) außerdem aüLs Zusatz ein den Reibungskoeffizienten
erniedrigendes Mittel enthält.
2. Schutzkapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz ßlyzerinmonostearat ist.
3. Schutzkapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz ein Fettsäureamid ist.
4. Schutzkapsel nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß sie durch Warmformung von Schichtfolien erhalten ist, die durch gleichzeitiges Strangpressen von
zwei Kunststoffen derselben Familie erzeugt wurden.
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