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Steuervorrichtung zur Einstellung von Anzeigegeräten Die Erfindung
betrifft eine Steuervorrichtung zur Einsstellung von Anzeigegeräten von einer Befehlsstelle
aus, insbesondere für Fahrtrichtungsanzeiger. Die bisher bekannten Einrichtungen
zur elektrischen: Fernsteuerung optischer Zeichen lassen hur eine beschränkte Anzahl
von verschiedenen Anzeigen zu. Dies gilt z. B. für eine bekannte Einrichtung, bei
der einander entsprechende Kontaktstellen an der Gebe- und Wiedergabestelle miteinander
verbunden sind. Zur Steuerung einer Anzeige wird bei dieser Einrichtung durch ein
Schaltorgan an der Gebestelle, -das aus.einem Drehschalter oder einer Druckknopfanordnung
besteht, eine Kontaktstelle geöffnet und alle übrigen geschlossen,-wodurch an der
Wiedergabestelle selbsttätige, mit dem Zeichenträger gekuppelte Auswähleinrichtungen
eingeschaltet werden, die sich auf die durch Öffnen der Kontaktstelle an der Gebestelle
gekennzeichnete Leitung einstellen. Eine derartige Einrichtung ist für die Auswahl
einer Vielzahl von verschiedenen Anzeigen wegen der erforderlichen Anzahl von Verbindungsleitungen
zwischen Gebe- und Wiedergabestelle und wegen der langen Einstellzeit, die die Aus.-wähleinrichtungen
dabei unter Umständen
benötigen, praktisch nicht verwendbar. Dies
wird ohne «#eiteres verständlich, wenn man bedenkt, daß für Großbahnhöfe mit einer
großen Zahl von Bahnsteigen mitunter mehrere hundert verschiedene Anzeigen gesteuert
werden müssen. Man kommt in solchem Fall auch nicht mehr mit den üblichen Anzeigetromineln
oder -tafeln aus, sondern hat zu diesem Zweck ein zweckmäßig endloses Filmband vorgeschlagen,
auf dem alle gewünschten Anzeigen aufgebracht sind. An jeder Wiedergabestelle ist
ein derartiges Filmband vorgesehen, das von der Befehlsstelle mittels einer Steuervorrichtung
eingestellt wird. Das jeweils eingestellte Bild wird dann in geeigneter Weise auf
eine Tafel od. dgl: projiziert.
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Die Erfindung bezweckt, für ein derartiges Anzeigegerät mit einer
Vielzahl von verschiedenen Anzeigen eine geeignete Steuervorrichtung zu schaffen,
die es ermöglicht, die Einstellung der jeweils gewünschten Anzeige schnellstens
und betriebssicher und mit einer geringen Zahl von Steuerleitungen vorzunehmen.
Erfindungsgemäß wird, dies dadurch erreicht, daß durch eine: Antriebsvorrichtung
angetriebene zehnteilige Kontaktwerke mit Zehnerschaltung nach Art der Zählwerke,
z. B. Gesprächszähler, Tachometer, vorgesehen sind, die mit dem Anzeigegerät gekuppelt
sind und sich auf eine durch die Befehlsstelle gekennzeichnete Stellung einstellen,
und beim Erreichen der Zehnergruppe, die unmittelbar vor der gewünschten liegt,
Schaltmittel zur Wirkung kommen, die die anfangs hohe Geschwindigkeit der Antriebsvorrichtung
für die restliche Einstellung der Kontaktwerke wesentlich herabsetzen. Der Vorteil
dieser Einrichtung besteht in der durch die Anwendung des dekadischen Prinzips für
die, Kontaktwerke bedingten Einfachheit der Stromkreise sowie in der Möglichkeit,
die Einstellung weitestgehend mit einer hohen Geschwindigkeit vorzunehmen, ohne
daß die richtige Einstellung gefährdet ist.
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An Hand der Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben, aus dem noch weitere Merkmale erkennbar sind.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel werden zur Kennzeichnung des anzuzeigenden
Signale Tasten verwendet, die dekadisch angeordnet sind, d. h. zehn Tasten
TH, bis TH3 für die Hunderter, entsprechend die Tasten TZ für die
Zehner und TE für die Einer. Bei Betätigung der Taster. wird das jeweils zugehörige
Relais erregt. Die Tasten können in bekannter Art feststellbar sein, die sich innerhalb
einer Tastenreihe gegenseitig auslösen. Es ist jedoch auch möglich, federnde Tasten
zu verwenden, wobei sieh die jeweils erregten Relais binden, bis sie nach beendeter
Einstellung abgeschaltet «-erden, ähnlich wie dies nachstehend für das Anlaßrelais
.-f 1" beschrieben ist. Das nicht dargestellte Anzeigegerät soll beispielsweise
aus einem Filmstreifen bestehen, der durch einen Motor angetrieben wird. 'Mit dem
zeigegerät gekuppelt sind nach Hunderter, Zehner, Einer unterteilte zehnteilige
Kontaktvorrichtungen, die im Ausführungsbeispiel nach Art der bekannten Drehwähler
ausgebildet sind. Die Kontaktwerke sind in nicht näher dargestellter Weise nach
Art der Zählwerke, wie sie z. B. bei Gesprächszählern und Tachometern V erwendung
finden, mit Zehnerschaltung versehen und werden somit in bestimmter Weise fortgeschaltet.
Nach jedem Umlauf des Einerkontaktwerkes EIF macht das Zehnerkontakt-,verk ZIl,'
einen Schritt; nach jedem Umlauf des Zehnerkontaktwerkes macht das Hunderterkontaktwerk
einen Schritt. Die Kupplung zwischen An7eigegerät und Kontaktwerke kann mechanisch
erfolgen, so daß z. B. der gleiche Motor sowohl das Anzeigegerät als auch die Kontaktwerke
antreibt. Die Kupplung kann jedoch auch elektrisch erfolgen, wobei dafür gesorgt
«-erden muß, daß der Antriebsmotor für die Kontal:twe:rke und die Antriebsmotoren
für die Anzeigegeräte synchron laufen, was beispielsweise durch einen Taktgeber
geschehen kann.
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Es sei angenommen, es soll das Signal 364 eingestellt werden. Es werden
demzufolge die Tasten TH., 77, und TF4 betätigt, so daß die entsprechenden
Relais H., Z6 und T_4 (nicht gezeichnet) erregt werden. Darauf wird kurzzeitig die
federnde AnlaßtasteA7-betätigt, wodurch das Relais AX zum Anzug kommt. Das Relais
legt sich über seinen Kontakt an, und über pe.. in einen Haltekreis. Über a.n2,
L" pe, wird der Antriebsmotor für die Kontakttverke eingeschaltet. Über an,
wird ein Prüfpotential an die durch die Tasten TH", 7'Z6 und "E4 gekennzeichneten
festen Kontakte der Kontaktvorrichtungen gelegt. Durch den Kontakt an, wird der
Motor eingeschaltet, der die Kontaktwerke in Gang setzt. Sobald über den Arin Hyl',=
des Kontaktwerkes Hfi' der dritte Schritt erreicht wird, kann das Hunderterprüfrelais
PII über HW, Schritt 3, h,3, a% ansprechen. Es gibt über plan den Stromkreis des
Zehnerprüfrelais PZ frei. Erreicht daher im weiteren Verlauf der Einstellung der
Arm Z12 des Kontaktwerkes ZW den sechsten Schritt, so spricht über plan, ZlV2 auf
Schritt 6, -6, an,
das Prüfrelais PZ an, das mit seinem Kontakt pzl den Einerprüfstromkreis
vorbereitet. Durch den Kontakt ph., wurde ein weiterer
Stromkreis
für den Schaltsatz ZW1 des Zehnerkontaktwerkes vorbereitet. An die festen Kontakte
dieses mit dem Schaltsatz ZW2 fest gekuppelten Schaltsatzeis ZWi sind Kontakte der
Zehnerkennzeichnungsrelais Z1 bis Z, in der Weise angeschlossen, daß der Nullschritt
durch das Relais Z1, der erste Schritt durch das Relais Z2 usf. gekennzeichnet werden..
Sobald daher im angenommenen Beispiel der Schaltarmsatz ZWl auf dem fünften Schritt
angelangt ist, wird der Stromkreis für ein Relais L über an4, ZW1, Schritt
5, z6, ph2, 1i, pei geschlossen. Das Relais L legt sich durch Umlegen von 1i in
einen Haltekreis und öffnet mit 12 den Kurzschluß des Widerstandes Wi. Infolge der
Vorschaltung dieses Widerstandes läuft der Motor jetzt erheblich langsamer. Sobald
das Zehnerkontaktwerk .den sechsten Schritt erreicht hat, kommt über ZW2 das Zehnerprüfrelais
PZ zum Ansprechen und bereitet mit pzi den Stromkreis für das Einerprüfrelais PE
vor. Dieses kommt zum Ansprechen, sobald das Einerkontaktwerk BW erneut den vierten
Schritt erreicht hat. Durch Umlegen von pe2 wird der Motorstromkreis unterbrochen
und gleichzeitig durch Kurzschluß des Motors eine schnelle Bremsung herbeigeführt.
Der Stromkreis für das Relais L wird durch pei unterbrochen, so daß dieses
abfällt. Damit wird auch das Relais AN stromlos, da pe3 noch geöffnet ist,
während 13 bereits geöffnet hat. Nach Abfall von AN werden die Prüfrelais
infolge COffnens von an3 stromlos. Die Anlage ist damit in den Ruhezustand zurückgekehrt.
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Es hat sich als zweckmäßig ergeben, den Langsamlauf wesentlich gegenüber
dem Schnellauf herabzusetzen. Beispielsweise empfiehlt sich ein Verhältnis von i
: zo. Um zu verhindern, daß hierbei das Drehmoment des Motors zu stark absinkt,
kann selbstverständlich auch jede andere, bekannte Art der Geschwindigkeitsregelung
verwendet werden.
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Beim Ausführungsbeispiel ist angenommen worden, daß z. B. die Einstellung
des Anzeigegeräts nur durch Umlauf in einer Drehrichtung erfolgt. Dies ist z. B.
möglich, wenn ein endloses Filmband verwendet wird oder wenn nach Beendigung jeder
Signalgabe oder unmittelbar vor einer neuen Signalgabe das Anzeigegerät zunächst
rückwärts in die Nullstellung läuft. Es ist jedoch auch möglich, die gleiche Ausführung
zu verwenden, wenn das Anzeigegerät zur Einstellung in, beiden Drehrichtungen betrieben
wird. In diesem Fall müssen an die festen Kontakte des Schaltsatzes ZWi sowohl ein
Kontakt der vorliegenden Dekade als auch der zurückliegenden angeschaltet werden,
wobei durch die in solchem Fall an sich notwendiger Schaltmittel zur Unterscheidung
der Drehrichtung nur die einen oder anderen Kontakte wirksam werden.
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Für der Hunderter-,vechsel ist der mit dem Schaltsatz H97. fest gekuppelte
Schaltsatz HWI des Hünderterlcontaktwerkes HW vorgesehen. An die festen Kontakte
dieses Schaltsatzes sind wie beim Zehnerkontaktwerk die Kontakte der Ilunderterkennzeichnungre-lais
H1 bis Ho so an#,-aschlo@s= sen, daß der Nullschritt durch das Relais HI, der erste
Schritt durch das Relais H2 usf. gekennzeichnet werden. Dieser Schaltsatz HWi tritt
in Funktion, wemn die gewünschte Zahl in der ersten Dekade eines Hunderts liegt.
Soll beispielsweise die Einstellung des Anzeigegeräts entsprechend der Nummer go5
erfolgen, so kommt beim Erreichen des achten Schrittes des Schaltsatzes HWi folgender
Stromkreis zustande: -r, an4, Schaltarm ZWi auf den Schritt g, z0 des erregten Relais
ZO, HN'i auf Schritt 8, h9 des erregter Relais 119, 1i, pei, L, -.
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Das Relais L spricht an und schaltet den Motor auf Langsamlauf um.
Auch in diesem Fall erfolgt also die Umschaltung des Motors beim Erreichen der Zehnergruppe
(89o), die unmittelbar vor der gewünschten liegt.