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Elektrische Nachdrehvorrichtung Die Erfindung betrifft eine N achdrehvorrichtung
mit einem in seiner Drehrichtung unisteuerbaren Nachdrehmotor, bei welcher die zur
Umsteuerung des N achdrehmotors dienenden, einander nachdrehbaren Schaltglieder
aus einem in sich-geschlossenen drehbaren Schaltring, welcher als Schaltstufen,
zur Umsteuerung des :Motors je einen einzigen leitenden und einen einzigen nichtleitenden
Ringteil besitzt, und aus einem koaxial zu diesem Schaltring drehbaren einzigen
Gegenkontakt bestehen. Dabei ist gemäß Patent 722 3o6 ein die Drehrichtung
des \Tachdrehmotors beeinflussendes Relais derart an den leitenden Teil des Schaltringes
und an den Gegenkontakt angeschlossen, daß der Motor umgesteuert wird, je nachdem,
ob der leitende Teil des Schaltringes mit dem Gegenkontakt in Berührung kommt oder
nicht und demzufolge das Relais unter Spannung gesetzt wird oder nicht. Eine derartige
Schaltung ist dadurch besonders vorteilhaft, daß der Gegenkontakt immer nur einer
einzigen Grenzlinie zwischen dem leitenden und nichtleitenden Ringteil nachgesteuert
wird bzw. umgekehrt die betreffende Grenzlinie dem Gegenkontakt nachgesteuert wird
und daß die Genauigkeit der Motorsteuerung nicht durch die Preite des Gegenkontaktes
beeinträchtigt wird und daß immer nur ein und dieselbe Kante des Kontaktes als Steuerkante
wirksam ist.
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In den Fällen, in denen auf der Geberseite nur geringekichtkrä fte
zurVerfügung stehen, wie z. $. bei der Fernübertragung von Kompaßstellungen, ist
es nun an sich bekannt, das bei den sogenannten Fallbügelinstrumenten benutzte Prinzip
der vorübergehenden Arretierung des Meßgliedes unter gleichzeitiger Schließung eines
elektrischen Kontaktes zwecks Auslösung weiterer Vorgänge, wie beispielsweise einer
Stellungsanzeige oder Regelung, anzuwenden. Bei der oben gekennzeichneten Schaltung
mit Umsteuerung des N achdrehmotors durch Ein- und Ausschalten eines Relais ist
die Anwendung dies Fallbügelprinzips jedoch nicht ohne weiteres möglich, da in diesem
Fall bereits vor der jeweiligen Arretierung bei angeschaltetem Motoranker das
Steuerrelais
genau so wirken würde, wie wenn bei arretiertem Gerät der Gegenkontakt an dein isolierenden
Schaltringteil anläge, d. h. also, das Relais wäre in diesen beiden Fällen stromlos,
und der Nachdrehmotor würde, noch bevor eine Arretierung mit Stellungsabtastung
stattfände, in dein Sinne umlaufen, der dein stromlosen Zustande des Relais zugeordnet
ist. Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, bei elektrischen Nachdrehvorrichtungen
der oben beschriebenen Art die Verwendung eines an sich bekannten Zeitschalters
zur zeitweiligen Arretierung und Abtastu:ng des Schaltringes dadurch zu ermöglichen,
daß der Nachdrehmotor durch den Zeitschalter jeweils erst nach erfolgter Arretierung
in Betriebsbereitschaft gebracht wird. Durch die besondere Schaltung des Motors
wird dann vermieden, daß der Nachdrehinotor bereits vor der Arretierung zu laufen
beginnt.
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Die Stetigkeit und Geschwindigkeit der Fernübertragung läßt sich in
weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens dadurch erhöhen, daß als Geber zwei
oder mehr gleichartige, wechselweise arretierbare Anzeigegeräte mit in entsprechender
Anzahl vorgesehenen, stellungsgleich geführten nachdrehbaren Schaltgliedern dienen,
und eine einzige Antriebsvorrichtung für die umkehrbareNachfolgebewegung vorgesehen
ist, die jeweils nur durch das arretierte Anzeigegerät gesteuert wird. Auf diese
Weise kann sich das von der `Arretierung freigegebene Gerät auf den möglicherweise
inzwischen geänderten Meßwert einstellen, während das arretierte Gerät abgetastet
wird.
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Weitere Einzelheiten gehen aus der nachfolgenden Beschreibung der
zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiele hervor. Als Ausführungsbeispiel
-neigen die Abb. z und 2 einen Kompaß als Geber. Die Rose t t eines Kompasses mit
den Magneten 12 und 13 lagert auf der Nadel 14 des -Nadelträgers 15. An der Rose
ist ein halbkugeliger Körper 16
befestigt, mit dessen Hilfe eine Arretierung
in zentrischer Lage bewirkt wird, wenn der trichterförmige Teil 17 über den
Hebel t£ durch einen Exzenter i9 gehoben wird, der z. B. durch einen Arretiermotor
bewegt wird. Diese Rose legt sich hierbei gegen ein Anschlagteil 2o, das auf dem
Balzen 2 1 befestigt ist. Die Rose i i trägt außerdem eine kreisringförmige Kontaktbahn
22 mit zum Teil leitender, zum Teil isolierender Oberfläche. In arretierter Stellung
kommt die Berührung des 1-ontalctringes :2-, mit dem Schleifkontakt 23 zustande.
Dieser Schleifkontakt ist auf dem tim den I3o.lzen 21 drehbaren Schleifkontakt-14
aiigebraclit und erhält seine Stromzuführung über den Schleifring25 und den Bürstenhalter
2$. Der Schleifkontaktträger weist ein Zahnrad 26 auf, welches mit dem Zahnrad 27
kämmt. Dieses Rad 27 wird von einem umsteuerbaren, nicht dargestellten 1 achdrehinotor
angetrieben, und . zwar j e nachdem, ob der Kontakt 23 auf dem leitenden oder isolierten
Teil des Kontaktringes 22 steht, in derjenigen Richtung, die den Schleifkontakt
23 der einen Grenzlinie zwischen leitendem und nichtleitendem Teil der kreisringförmigen
Kontaktbahn 22 nähert. Die L'msteuerbewegung des Nachdrehinotors wird in bekannter
Weise fernübertragen.
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Die Abb. 2 gibt ein Beispiel für die elektrische Schaltung des Ausführungsbeispiels
nach Abb. z wieder. Mit t i ist wieder die Kompaßrose bezeichnet und mit 22 die
Kreisringförmige Kontaktbahn, deren isolierender Teil gegenüber dem leitenden durch
Schraffur hervorgehoben ist. 23 deutet den Schleifkontakt an. Mit 29 ist ein Relais
finit umschaltbaren Kontakten bezeichnet und mit 3o der \achdrehmotor. Dieser hat
zwei getrennte Feldwicklungen, von denen die Einschaltung der einen den einen Drehsinn,
die Einschaltung der anderen den anderen Drehsinn bewirkt. Die nicht dargestellte
Ankerwicklung des Motors 30 wird -von dem gleichen Zeitschalter an Spannung gelegt,
der die Arretierung des Kompasses bewirkt, in diesem Fall von den den Exzenter t9
bewegenden nicht dargestellten Arretiermotor, und zwar wird der Anker des Motors
30 zeitlich etwas nach erfolgter Arretierung an Spannung gelegt. Hierdurch
«-irl vermieden, daß der \achdrelimotor bereits vor der Arretierung zu laufen beginnt,
da in diesem Zustand bei bereits angeschaltetem Motoranker das Relais 29 genau so
ansprechen würde, als wenn bei arretiertem hompaß der Schleifkontakt 23 an dem isolierenden
Teil der Kontaktbahn 22 an-läge, wodurch ein Stellungsfehler im Empfangsgerät
hervorgerufen würde.
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Zweckinäßigerweise wird die Schaltung so getroffen, daß in jedem Fall
die einmal eingeleitete Nachfolgebewegung des Schleifkontaktes 23 während der Zeitdauer
einer Arretierung vollständig zu Ende geführt wird. Dadurch wird erreicht, daß,
falls der Schleifkontakt während der normalen Dauer der _lrretierting einen zu großen
Weg bis zur Grenzlinie zurückzulegen hätte, um während dieser Zeit die Nachlaufbewegung
-zu Ende führen zu können, trotzdem die Nachsteuerung des Empfangsgerätes auf jeden
Fall während einer _-\Arretierung beendet «-irl. Mit geeigneten schaltungstechnischen
Maßnahmen kann dies beispielsweise dadurch verwirklicht werden, daß der Arretiermotor
durch Abschaltung so lange stillgesetzt wird, bis der \achlaufkontakt die Grenzlinie
passiert
hat. Umgekehrt wäre es auch möglich, die Drehzahl des Nachdrehmotors der Weglänge
des Nachfolgekontaktes anzupassen, d. h. den Motor bei großer Weglänge zu beschleunigen.
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Die Abb. 3 zeigt eine Anordnung mit zwei wechselweise arretierbaren
Anzeigegeräten. 31 und 32 sind die Kompaßrosen zweier gleichgebauter Kompasse
I, 1I, die von den stellungsgleich geführten Schleifkontakten 33 und 3.4: abgetastet
werden. 35 und 36 sind die zugehörigen Relais, die entsprechend der zuvor beschriebenen
Schaltung die Drehrichtung des Nachdrehmotors 37 bestimmen.- Der Nachdrehmotor bewegt
beide stellungsgleich geführte Schleifkontakte 33 und 3d.. Ein nicht dargestellter
periodisch betätigter Zeitschalter, z. B. ein Motor, übernimmt die. wechselweise
erfolgende Arretierung der beiden ho-inpaßrosen. Dieser Zeitschalter bewegt zweckmäßigerweise
auch den Schalter 38 periodisch, durch welchen die Feldwicklungen des Nachdrehmotors
37 derartig geschaltet werden, daß die Steuerung dieses Motors nur von dem jeweils
arretierten Kompaß über das diesen zugeordnete Relais erfolgen kann. Die Arretierung
wird wieder zeitlich etwas vor der Umschaltung des Schalters 38 vorgenommen. Der
nicht dargestellte Anker des Nachdrehmotors liegt dauernd an Spannung.
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Die Abbl. 3 zeigt den Schalter 38 in einer Stellung, in der die Feldwicklungen
des Motors 37 durch das dem Gerät I zugehörige: Relais 35 gesteuert werden. Dabei
ist also, das Gerät I arretiert, so daß der Schleifkontakt 33 und der mit diesem
stellungsgleich gel:uppelte Kontakt 34 der Stellung der Kornpaßro,se des Gerätes
I nachgeführt werden. Während dieser Arretierung möge sich die Kompaßrose des Gerätes
II in die gezeichnete Stellung bewegen. Nach beendeter Arretierung des Gerätes I
kann daher durch: Umlegen des Schalters 38 und Arretieren des Gerätes II der Empfänger
der Stellung der lompaßro,se des Gerätes II nachgesteuert werden, was dadurch erreicht
wird, daß der Kontakt 34 und damit der Kontakt 33 in die durch die Stellung der
Kompaßrose des Geräites II gegebene Lage gebracht werden.
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Bei einer Einrichtung gemäß Abb. 3 wird also nach Beendigung der Arretierung
des einen Gebergerätes und damit nach Beendigung der@achfolgebeweg'ung des einen
Nachlaufkontaktes anschließend ein zweites-Gebergerät arretiert und damit die Nachfolgebewegung
des entsprechenden Nachlaufkontaktes fortgeführt. Dadurch erübrigt sich bei einer
derartigen Einrichtung die für die Benutzung eines einzigen Meßgerätes gemäß den
Abb. i und 2 vorgeschlagene Maßnahme, die einmal eingeleitete Nachfolgebewegung
des Schleifkontaktes während der Zeitdauer einer Arretierung in jedem Fall vollständig
zu Ende zu führen. Außerdem ist es nicht erforderlich, zwischen den einzelnen Arretierungen
eine Pause einzulegen, da während der Arretierung des einen Systems das andere Zeit
zur Einstellung auf den geänderten Meßwert hat.
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Die Anordnung bei einer Einrichtung gemäß den Abb: z bis 3 kann auch
so abgeändert werden, daß die kreisringförmigeKontaktbahn 22 dein Abtastkontakt
23 bzw. 33, 34 nachgesteuert wird, der dann mit dem Anzeigesystem des Gebers zu
kuppeln wäre.