DE907629C - Steuerung von Schiffsruderanlagen - Google Patents

Steuerung von Schiffsruderanlagen

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DE907629C
DE907629C DES27463A DES0027463A DE907629C DE 907629 C DE907629 C DE 907629C DE S27463 A DES27463 A DE S27463A DE S0027463 A DES0027463 A DE S0027463A DE 907629 C DE907629 C DE 907629C
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DE
Germany
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rudder
control
pulse
steering wheel
contact
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Expired
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DES27463A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Karl Bautsch
Dipl-Ing Eugen Schirmer
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D1/00Control of position, course, altitude or attitude of land, water, air or space vehicles, e.g. using automatic pilots
    • G05D1/02Control of position or course in two dimensions
    • G05D1/0206Control of position or course in two dimensions specially adapted to water vehicles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

  • Steuerung von Schiffsruderanlagen Die Steuerungen von Ruderantrieben werden häufig als Wegsteuerungen ausgebildet"d. h. so, daß eine Verdrehung ides Steuerrades auf ider Kommandobrücke @um einen bestimmten Winkelweg ein Nachlaufen edles Ruders um einen entsprechenden Winkelweg zur Folge hat. Es sind mehrere Systeme dieser Art bekannt, z. B. Steuerorgane im@it Kontaktapparaten, Potentiometerschaltungen, Drehfeldgeber-und Empfängersysteme. Diese bekannten Systeme sind aber zum Teil verhältnismäßig aufwändig, zum Teil haben sie andere Nachteile.
  • Durch (die Erfindung lassen sich derartige Anlagen bei voller Wahrung, te,idweise sogar Verbesserung der Betriebssicherheit, Schnelligkeit und Genauigkeit ihres Arbeitens wesentlich vereinfachen und verbilligen. Erfindungsgemäß werden an den Enden mindestens eines Teils der Steuerleitungen an der Kommandostelle einerseits und im Ruderraum andererseits Impulsgeber bzw. Impulsempfänger angeordnet. Die Kommandos werden z. B. an der Kommandostelle in Impulse und im Ruderraum die Impulse wieder in Kommandos für die Steuerorgane des Rudermotors übersetzt, oder es wird, was unter Umständen noch vorteilhafter ist, an der Kommandostelle der Befehl zum Ingangsetzen des Ruderantriebs vorgegeben, und die Impulse werden vomRuderschaft, abhängig von der Bewegung des Ruderblattes bzw. -schaftes, zur Kommandostelle zurückgegeben, wodurch die Ausführung des Befehls quittiert und mit der Beendigung der Impulsfolge zugleich beendet wird.
  • Durch die hier erstmals vorgeschlagene Anwendung einer Impulssteuerung bei Schiffsruderanlagen wird vor allem der besondere Vorteil erzielt, daß eine solche Anlage bei Leitungsunterbrechurig oder Schiffsschluß keine gefährlicl-)en Fehlkommand,os übermittelt. Außerdem ist er insbesondere für Leitungen erforden1nche Aufwand wesentlich geringer als bei, den bekannten Systemen.
  • Im folgenden ist die Erfindung im einzelnen an Hand einiger Ausführungsbeispiele erläutert. Bei dem in Fig. i dargestellten Ausführungsbeispiel ist i das Steuerrad auf der Kommandobrücke, 2 der auf dem Schaft des Ruders sitzende Ruderquadrant, 3 der Rudermotor, der von einem Leonardgenerator 4 gespeist wird. Statt eines Rudermotors kann hier wie bei den übrigen Ausführungsbeispielen auch. eine andere, z. B. eine hydraulische Antriebseinrichtung für das bzw. die Ruder vorgesehen sein.
  • Mit dem Steuerrad i sind zwei gemeinsam drehbare Kontaktbahnen 5, 6 gekuppelt, die mit einem koaxial dazu gelagerten, unabhängig davon drehbaren Schleifkontakt 7 zusammenarbeiten. Der Schleifkontakt läßt sich mittels eines Nachdrehmotors 8 verstellen, der über je ein Schaltschütz 9 (für Linkslauf) und io (für Rechtslauf) gesteuert wird. Der Nachdrehmo r 8 ist gleichzeitig Antrieb für die Impulsgeberkontakte ii (für Backbord) und 12 (für Steuerbord). An der Kommandostelle befinden sich ferner Abhängigkeitskontakte 13 und 14, die mit der Kommandoeinrichtung derart gekuppelt sind, daß die Kontakte 13 bei Nullstellung des Steuerrades geschlossen sind; während die Kontakte 14 geschlossen sind, wenn die Kontaktbahnen 5 und 6 symmetrisch zum Schleifkontakt 7 stehen. Sie steuern die Schaltschütze 15 (für Linkslauf) und 16 (für Rechtslauf) eines Rückdrehmotors 17, welcher Impulsgeberkontakte 18 (für Bb) und i9 (für Stb) antreibt. Die Teile 15 bis i9 lassen sich gewünschtenfalls auch im Ruderraum anordnen.
  • Im Ruderraum befindet sich als Empfangseinrichtung ein für zwei Arbeitsrichtungen geeignetes Schrittschaltwerk 20 mit den Drehmagneten 21 (für Bb) und 22 (für Stb). Das Scbaltwerk bewegt die beiden gemeinsam drehbaren Kontaktbahnen 24 und 25. Jedes Anziehen und Abfallen eines der beiden Magnete der Schrittschaltwerke entspricht einer Weiterbewegung der Kontaktbahn um einen kleinen Schritt. An die beiden Kontaktbahnen ist im Ausführungsbeispiel die unterteilte Erregerwicklung des Leonardgenerators 4 angeschlossen. Die Einschaltung der Erregung geschieht durch einen unabhängig von den Kontaktbahnen koaxial zu diesen gelagerten Schleifkontakt 26, der beim Ruderlegen nach Bb über die Kontaktbahn 24, beim Ruderlegen nach Stb über die Kontaktbahn 25 gleitet und mit dem Ruderschaft durch einen Seiltrieb 27 od. dgl. gekuppelt ist. Zwecks Regelung der Geschwindigkeit in zwei Stufen können Vorkontakte 28 und Vorwiderstände 29 im Feldstromkreis vorgesehen werden. Die Bewegung des Quadranten zwischen seinen Endstellungen wird durch Endschalter 3o begrenzt. Zusammen mit dem Schleifkontakt 26 wird, ebenfalls. vom Ruderschaft aus, ein mit ihm fest verbundener Schleifkontakt 3 i bewegt, der über die festen Kontaktbahnen 32, 33 gleitet und sich bei Mittschiffslage des Ruderblattes genau zwischen den Kontaktbahnen 32, 33 befindet, so daß die Verbindung unterbrochen ist.
  • In der Zeichnung sind alle Kontakte in derjenigen Lage dargestellt, die sie bei Mittelstellung des Steuerrades auf der Brücke und des Ruderschaftes im Ruderraum einnehmen. Die Steuerung befindet sich daher in Ruhe. Wird das Steuerrad z. B. in Richtung Backbord gedreht, so gleitet der Schleifkontakt 7 auf die Kontaktbahn 5. Der Nachdrehmotor 8 wird über das Schütz 9 eingeschaltet und dreht die Kontaktbahnen 5 und 6 in der Drehrichtung ides Schleffkontaktes 7 so lange nach, bis wieder die Anfangsstellung erreicht ist. Außerdem bewegt der Nachdrehmotor 8 den Impulsschalter i i. (Der Impulsschalter 12 erhält keine Spannung, da sein Stromkreis durch den Schleifkontakt 7 unterbrochen ist.) Im gleichen Takt und mit derselben Geschwindigkeit werden durch das Schrittschaltwerk 2o auch die Kontaktbahnen 24 und 25 bewegt. Durch Auflaufen des Kontaktes 26 auf die Kontaktbahn 24 wird der Steuergenerator 4 erregt, und der Rudermotor 3 läuft an. Durch Drehung des Ruderschaftes mit dem Quadranten 2 wird der Schleifkontakt 21 über den Seiltrieb 27 nachgedreht, und zwar in der gleichen Richtung wie die Kontaktbahnen 24 und 25. Hat der Kontakt 26 die Anfangsstellung wieder erreicht, so ist die Erregung des Steuergenerators unterbrochen, und der Antrieb steht still. Beim Ruderlegen nach Steuerbord treten die dieser Steuerrichtung zugeordneten Schaltorgane in Funktion, d.- h. also Kontaktbahn 6, Schütz io, Impulsschalter 12 und Schaltwerk 21.
  • Damit die Kontaktbahnen 5 und 6 im Steuerstand und 24 und 25 am Ruderantrieb immer synchron laufen, derart, daß bei beendetem Steuermanöver Sollruderwinkel und Istruderwinkel immer übereinstimmen, ist eine Rückdrehvorrichtung vorgesehen, die selbsttätig die Mittelstellung der Kontaktbahnen in der Nullage der Steuerung korrigiert. Wenn also bei Sollruderwinkel o die Steuerung nicht genau auf dem Istruderwinkel o geregelt hat, steht der Kontakt 31 nicht genau zwischen den Kontaktbahnen 32 und 33, sondern ist noch mit einem von diesen beiden verbunden. Dadurch wird ein Steuerbefehl über die Abhängigkeitskontakte 13 und 14, die bei Sollruderwinkel o geschlossen sind, an das Schütz 15 bzw. 16 gegeben. Der Motor 17 bewegt dann die Impulsgeberkontakte 1$ bzw. ig, die die erforderlichen Korrekturimpulse an das Schrittschaltwerk 20 bzw. 21 weitergeben. Statt des gezeichneten motorischen Impulsgebers für die selbsttätige Rückführung kann, ebenso wie für den Nachdrehmotor 8, auch ein magnetischer Impulsgeber gewählt werden, der sich, wie schon erwähnt, sowohl am Steuerstand als auch an der Nachdreheinrichtung im Ruderraum anbringen läßt.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig.2 dargestellt. Auch hier ist das Steuerrad auf der Kommandobrücke mit i und der Ruderquadrant mit 2 bezeichnet. Die Antriebseinrichtung für das Ruder ist hier nicht mit dargestellt. Am Steuerstand auf der Brücke befindet sich ein mehrpoliger Steuerschalter 41 bis 46, der durch das Steuerrad entweder direkt oder über ein Getriebe mittels Rutschkupplung oder Klinkenrad oder ein ähnliches Antriebsorgan :betätigt wird, und zwar so lange, wie sich das Rad in Bewegung befindet. Bei Stillstand des Rades werden die einzelnen Pole des Steuerschalters durch Federkraft selbsttätig in die Anfangsstellung zurückgeführt. Weiterhin sind zwei Impulsschalter 47, 48 vorhanden, die vom Handrad entweder direkt oder über ein Getriebe so lange betätigt werden, wie sich das Rad in Bewegung befindet. Die Zahl der Impulse ist somit von der Größe des eingestellten Sollruderwinkels abhängig.
  • Im Ruderraum befinden sich zwei Steuerschütze 49 (für Bb) und 50 (für Stb), die entweder direkt den Rudermotor oder den Erregerkreis eines Leonardantriebs steuern. Jedes Schütz ist mit öffnungs- und Schließkontakten ausgerüstet, die von den Schützen gesteuerten Stromkreise sind nicht mit dargestellt. Ferner befinden sich im Ruderraum zwei gekuppelte Wähler 5 i, 52, wie sie in der Fernmeldetechnik verwendet werden, je einer für eine Steuerrichtung. Sie empfangen die vom Impulsgeber ausgesandten Impulse und stellen ihre Kontaktarme auf die dem geforderten Ruderwinkel zugeordneten Kontakte. Weiterhin ist ein besonderer Wähler mit zwei Kontaktbahnen 53, 54 vorhanden, der mit dem Ruderschaft mechanisch gekuppelt ist; die beiden Kontaktbahnen 53, 54 sind mit den beiden anderen Steuerwählern elektrisch verbunden; die Kontaktarme werden vom Ruderschaft so lange nachgedreht, bis die 'Übereinstimmung mit den anderen Steuerwählern 51, 52 erreicht ist. In dieser Lage wird das gerade eingeschaltete Steuerschütz zum Abfallen gebracht und dadurch der Ruderantrieb stillgesetzt. Durch einen oder mehrere Abhängigkeitskontakte 55 am Ruderquadranten ist für die Korrektur der.Mittschiffslage gesorgt.
  • Zwei weitere Impulsschalter 56, 57 arbeiten als Selbstunterbrecher mit konstanter Frequenz und dienen zur Abgabe von Korrekturimpulsen für die selbsttätige Nachstellung des Ruderblattes in der Mittschiffslage bei Stillstand der übrigen Steuerung.
  • Zur Erläuterung der Wirkungsweise möge als Beispiel ein Backbordrudermanöver dienen. Wird das Steuerrad i nach Bb gedreht, so wird der Steuerschalter 4i nach Art eines Schleppkontaktes geschlossen, öffnet sich aber, wie oben erwähnt, bei Stillstand des Rades selbsttätig wieder durch Federkraft. Der Stromkreis des Bb-Steuerschützes 49 ist dann über Steuerschalter 4i, Verriegelungsschalter 58 am Steuerbordschütz 49 und Vorwiderstand 59 geschlossen. Das Schütz hält sich über seinen Selbsthaltekontakt 6o angezogen. Während der Drehung des Steuerrades i wird der Impulsschalter 47 entsprechend dem verlangten Ruderwinkelweg betätigt. Die Steuerimpulse gelangen auf den Bb-Impulsempfänger 6i, der den Kontaktarm des Wählers 51 und damit auch den des Wählers 52 auf den dem verlangten Ruderwinkel zugeordneten Kontakt dreht. Der Wähler, dessen Kontaktbahn 53 mit den Kontakten des Wählers 5 i parallel geschaltet ist, wird nun vom Ruderschaft aus nachgedreht, bis die Stellungen beider Wähler übereinstimmen. Dann ist das Schütz 49 kurzgeschlossen, fällt ab und setzt den Ruderantrieb still.
  • Beim Ruderlegen in Richtung Stb arbeitet die Steuerung in der gleichen Weise. Durch das Schließen des Kontaktes 43 wird bei Bewegung des Steuerrades in Stb-Richtung zunächst sichergestellt, daß das Bb-Schütz ausgeschaltet ist.
  • Da es unter Umständen vorkommen kann, daß nicht alle Steuerimpulse wirksam sind und deshalb bei Mittelstellung des Steuerrades und Stillstand der Steuerung das Ruder nicht in der Mittschiffslage liegt, ist ein Kontakt 55 am Ruderquadranten und ein weiterer 45 am Steuerstand vorgesehen, über die mit dem getrennten und mit konstanter Frequenz arbeitenden Impulsgeber 56 so lange Korrekturimpulse gegeben werden, bis wieder Übereinstimmung zwischen den Lagen von Steuerrad und Ruderquadrant herrscht.
  • Eine weitere besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in Fig.3 dargestellt. i ist wiederum das Steuerrad auf der Kommandobrücke, 2 der Räderquadrant, 3 der Rudermotor und 4 der diesen speisende Leonardgenerator: Das am Steuerstand auf der Brücke angeordnete Steuerrad i steuert über eine Zahnradübersetzung ein System 70 von Nockenkontakten a bis e. Die Kontakte d und e sind auf einem mit der Nockenwelle verbundenen beweglichen Arm 69 befestigt: Die Kontakte a und b sind in der Nullage geschlossen, der Kontakt c in einem kleinen Winkel-Bereich um die Nullage herum geöffnet. Beim Bb-Ruderlegen ist der Kontakt e und beim Stb-Ruderlegen der Kontakt d geschlossen; während bei Stillstand des Antriebes beide Kontakte offen sind. Ein ebenfalls zweckmäßig am Steuerstand angeordnetes Schrittschaltwerk mit zwei Magnet-Systemen 74 72 für zwei Drehrichtungen steuert über eine Zahnradübersetzung ein Nockensystem 73 mit den Nockenscheiben der beweglichen Kontakte d und e sowie den Nockenscheiben der Kontakte f und g. Durch eine Meldelampe 74 wird die Betriebsbereitschaft der Anlage angezeigt.
  • Im Ruderraum ist ein vom Ruderschaft 2 aus angetriebener Ruderfolgeschalter 75 vorgesehen, der folgende Einzelteile enthält: einen Impulsschalter il, der über eine Nockenscheibe bei Drehung des Ruderschaftes Impulse abgibt, ferner einen Korrekturschalter k1, der bei Bb-Auslage des Ruders geschlossen ist, und einen Korrektur-Schalter k2, der bei Stb-Auslage des Ruders geschlossen ist, weiterhin einen Selbstunterbrecher mit Impulsschalter i2, der automatisch mit einer bestimmten Frequenz Impulse abgibt, sobald er über einen der Schalter k1 oder k2 eingeschaltet ist. Es sei noch bemerkt, daß der Impulsschalter i. fortfallen kann, wenn die durch die Schalter k1 bewirkte Verbindung nach einem Schritt der Drehmagnete 71 oder 72 mit Sicherheit durch die Schalter f oder g wieder aufgetrennt werden kann: Weiterhin ist ein von einer Nockenscheibe gesteuerter Schalter h vorhanden, der in einem schmalen Bereich um die Mittschiffslage des Ruders geöffnet und sonst geschlossen ist. Ferner sind zwei Schütze 76 und 77 vorgesehen, die außer ihren Hauptkontakten noch mit je einem öffnungs-und Schließkontakt versehen sind und entweder den Erregerkreis eines Leonardantriebs oder den Rudermotor direkt steuern. Ein Spannungsteiler 78 dient zum Abgreifen der passenden Spannung für die Magnetsysteme 7 i, 72 und die Schütze 76, 77. Der von den Schützen gesteuerte Erregerstromkreis des Leonardgenerators ist über zwei Endschalter 79, 8o am Ruderquadranten geschleift. Weiter befindet sich im Erregerkreis ein Vorwiderstand 81, der zur schnellen Verstellung des Ruders überbrückt werden kann.
  • Zur Ausführung des Bb-Rudermanövers wird das Steuerrad i nach Bb ausgelegt. Die Kontakte a und b werden dabei durch die beiden entsprechenden Nockenscheiben des Nackensystems 70 geöffnet.
  • Der bewegliche Kontakt e läuft auf die zugehörige Nockeuscheibe des Steuersystems 73 auf und wird geschlossen, Kontakt d bleibt offen. Über den Öffnungskontakt des Schützes 77 erhält das Schütz 76 Spannung und zieht an. Über seine Hauptkontakte wird der Erregerkreis des Steuergenerators 4 geschlossen, der Rudermotor 3 läuft an und bewegt über den Ruderquadranten 2 das Ruder nach Bb. Vom Ruderschaft wird der Ruderfolgeschalter 75 betätigt. Der Impulsschalter il wird wechselweise geschlossen und geöffnet und gibt über die Leitung, die durch den Schließkontakt des Schützes 76 geschlossen ist, Impulse auf das Magnetsystem 71 des Schrittschaltwerkes. Dieses verdreht in entsprechender Richtung über die Zahnradübersetzung das Nockensystem 73. Die Kontakte f und g werden geöffnet. Der bewegliche Kontakt d bleibt ebenfalls offen. Der bewegliche Kontakt e bleibt so lange geschlossen, bis die zu ihm gehörige Nockenscheibe dieselbe Winkellage erreicht hat; die der Kontakt e einnimmt, d. b. bis der Istruderwinkel mit dem vorgegebenen Sollruderwinkel übereinstimmt.
  • Wird nach Beendigung des Rudermanövers das Steuerrad i wieder in die Nullage gedreht, so werden die Kontakte a und b geschlossen. Der bewegliche Kontakte bleibt geöffnet, dagegen schließt der Kontakt d. Über den Öffnungskontakt des Schützes 76 bekommt nun die Schützspule des Schützes 77 Spannung, und das Schütz 77 zieht an. Der Erregerkreis des Generators 4 wird dadurch in entgegengesetzter Richtung geschlossen und bewegt den Ruderquadranten in Richtung Stb auf die Mittschiffslage zu. Der Impulsschalter il gibt nun über den Schließkontakt des Schützes 77 Impulse an das Magnetsystem 72 des Schrittschaltwerkes; so daß das Nockensystem 73 im Sinne der Stb-Richtung auf die Nullage zu verdreht wird. Der bewegliche Kontakt d bleibt so lange geschlossen, bis das Magnetsystem 73 in die Nullage nachgedreht worden ist. Dann öffnet der Kontakt d, während die Kontakte f und g schließen. Durch Öffnen von d fällt das Schütz 77 ab und setzt den Antrieb still. (Ein Stb-Manöver erfolgt sinngemäß in umgekehrter Folge.) Sowohl die vom Handrad i als auch die v otn Schrittschaltwerk bewegten Nockenscheiben 73 befinden sich nun in der Nullage. Sollte das Ruder infolge Ausfallens eines Impulses oder durch Zusammenfallen zweier Impulse tatsächlich nicht in der Mittschiffslage, sondern z. B. noch etwas in Bb-Richtung verdreht stehen, so tritt die automatische Korrektur der Mittschiffslage wie folgt in Tätigkeit.
  • Im Ruderfolgeschalter 75 ist (bei einer Bb-Abweichung von der Nullage) der Schalter k1 geschlossen, im Steuerstand auf der Brücke sind aber bereits die Kontakte b und f geschlossen. Der Impulsgeber i. schickt einen Korrekturimpuls zu dem Magnetsystem 71 des Schrittschaltwerkes. Dieses dreht um einen Schritt in der Bb-Richtung. Die Kontakte g und f öffnen und unterbrechen die Korrekturimpulse. Durch Verdrehen der Nockenscheiben der Kontakte d und e in Bb-Richtung wird der Kontakt d geschlossen und dadurch das Schütz 77 zum Ansprechen gebracht. Dieses setzt in der schon beschriebenen Art den Ruderantrieb in Tätigkeit, und zwar so, daß das Ruder in Richtung Stb auf die Mittschiffslage zu bewegt wird. Das Spiel wiederholt sich so lange, bis nicht nur das Steuerrad i und das Schrittschaltwerk in der Nullage stehen, sondern auch das Ruderblatt sich in der Mittschiffslage befindet. Wie schon erwähnt, kann unter bestimmten Voraussetzungen auch auf den Impulsschalter i2 verzichtet werden.
  • Bei einer Abweichung der Ruderstellung in Stb-Richtung erfolgt die Korrektur analog über den Korrekturschalter k2 und die Kontakte a und g sowie das Magnetsystem 72 des Schrittscbaltwerkes.
  • Die Kontakte c (im Steuerstand) und lt (im Ruderfolgeschalter) sind jeweils im Bereich eines kleinen Winkels von z. B. 5° von der Mittschiffslage nach beiden Seiten geöffnet. Bei größerer Auslage des Handrades i als 5° Stb oder Bb wird c geschlossen und dadurch der Widerstand 8 1 überbrückt, was eine schnellere Verstellung des Ruders zur Folge hat. Der im Ruderfolgeschalter befindliche Kontakt bewirkt, daß die Langsamstufe nur dann eingeschaltet ist, wenn sich sowohl Handrad als auch Ruder im Bereich von 5° Bb bis 5°' Stb befinden. Dagegen wird bei Rudermanövern von Hartlage zu Hartlage auch dieser Bereich in der Schnellstufe durchlaufen.
  • Es kann unter Umständen auch zweckmäßig sein, die Geschwindigkeit des Ruderlegens durch Anwendung verschiedener Frequenzen der Impulse zu steuern.
  • Weiterhin kann es vorteilhaft sein, durch Aufbringen einer Scheibe mit einer Gradeinteilung auf der vom Schrittschaltwerk 71, 72 über ein Zahnrad bewegten Welle des Nockensystems 73 einen einfachen Ruderlageanzeiger zu schaffen, wobei die Gradeinteilung Bb-seitig und Stb-seitig mit verschieden farbigen Zahlen gekennzeichnet wird.
  • Bei stillgesetzter Impulssteuerung hat man die Möglichkeit, die Steuerung auch noch als Zeitsteuerung verwenden zu können. Wird in diesem Fall z. B. das Steuerrad i in Richtung BI) ausgelegt, so wird über den beweglichen Kontakt e das Schütz 76 geschlossen. Dadurch wird der Erregerkreis geschlossen und der Ruderantrieb in Bb-Richtung in Tätigkeit gesetzt, und zwar bei Auslage bis zu 5°' in Langsamstufe, darüber in Schnellstufe. Das Ruderblatt wird so lange bewegt, wie das Steuerrad i in Bb-Auslage gehalten wird. Erst bei Rückstellung des Steuerrades i in die Nullage wird der bewegliche Kontakt e geöffnet und das Schütz zum Abfallen gebracht. Hierdurch wird der Ruderantrieb stillgesetzt. Beim Stb-Ruderlegen arbeitet die Steuerung über Kontakt d und Schütz 77 sinngemäß.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRTJCFIE: i. Steuerung für Schiffsruderanlagen, bei der die Kommandos für den Ruderantrieb von der Kommandostelle über elektrische Steuerleitungen auf eine im Ruderraum angeordnete Steuereinrichtung für den Ruderantrieb übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden mindestens eines Teils der Steuerleitungen an der Kommandostelle einerseits und im Ruderraum andererseits Impulsgeber bzw. Impulsempfänger angeordnet sind.
  2. 2. Ruderanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Impulsgeber an der Kommandostelle und ein Impulsempfänger im Ruderraum angeordnet sind (Fig. i und 2).
  3. 3. Ruderanlage nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anwendung einer Nachlaufsteuerung für die Fernverstelleinrichtung, bei der die Rückführung der jeweiligen Iststellung mittels eines durch Impulse gesteuerten Schrittschaltwerkes bewirkt wird (Fig. 3).
  4. 4. Ruderanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Impulsgeber im Ruderraum und Impulsempfänger an der Kommandostelle angeordnet sind, wobei die Kommandogabe zur Einleitung der Ruderbewegung über besondere Steuerleitungen direkt auf die Steuerorgane des Ruderantriebs gegeben wird, während der Impulsgeber mit dem Ruder gekuppelt und der Impulsempfänger mit einer die Dauer der Einschaltung des Ruderantriebs bestimmenden Kontakteinrichtung an der Kommandostelle kombiniert ist (Fig. 3).
  5. 5. Ruderanlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Steuerrad in Gang gesetzte Impulsgeber so ausgebildet und angeordnet ist, daß er unabhängig von der Drehgeschwindigkeit des Steuerrades so lange Impulse mit konstanter Frequenz auf den Impulsempfänger gibt, bis ein mit ihm gekuppeltes Kontaktorgan, beispielsweise Schleifkontakt (7), ein mit dem Steuerrad (i) gekuppeltes Kontaktsegment (5 bzw. 6) verläßt und dadurch den Impulsgeber abschaltet (Fig. i).
  6. 6. Ruderanlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgeber (47 bzw. 48) mit dem Steuerrad direkt gekuppelt und so ausgebildet ist, daß die Frequenz und Dauer der Impulsfolge der Drehgeschwindigkeit und dem Drehwinkel des Steuerrades (i) entspricht (Fig.2).
  7. 7. Ruderanlage nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgeber (il) mit dem Ruder gekuppelt und so ausgebildet ist, daß die Dauer der Impulsfolge von dem Drehwinkel des Ruders abhängig ist (Fig.3). B.
  8. Ruderanlage nach Anspruch i, 3 und 6; dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um in Abhängigkeit vom Drehwinkel des Ruders die Frequenz der vom Impulsgeber (i1) ausgehenden Impudse zu verändern, bespieleweise derart, daß in der Umgebung des Stillsetzens des Ruderantriebs die Frequenz der Impulse vergrößert ist, um die Stillsetzgenauigkeit zu verbessern. g.
  9. Elektrische Ruderanlage nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit des Ruderantriebs in Abhängigkeit von der Ruderlage steuerbar ist, derart, daß in einem engen Bereich um die Nullage die Bewegung verlangsamt ist und/oder daß jedes Anfahren und Stillsetzen über eine Langsamstufe geschieht. io.
  10. Ruderanlage nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die durch über Abhängigkeitskontakte im Ruderraum und an der Kommandostelle geführte Steuerleitungen und gegebenenfalls unter Verwendung eines besonderen Impulsgebers bei Rückstellung des Ruders in die Mittschiffslage eine selbsttätige Korrektur der Nullstellung bewirken. i i.
  11. Ruderanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Impulsempfänger jeweils ein Schrittschaltwerk mit zwei Magnetsystemen (7i, 72), die in verschiedenen Arbeitsrichtungen auf ein und dasselbe Zahnrad einwirken, verwendet ist.
  12. 12. Ruderanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Außerbetriebnahme der Impulssteuerung oder bei Leitungsunterbrechung in der Impulssteuerung die von dem Magnetsystem des Impulsempfängers bewegten Steuer-Organe, insbesondere Nockenscheiben; an der Kommandostelle in die der Mittschiffslage des Ruders entsprechende Nullage betriebsmäßig nachstellbar sind, so daß die Anlage als Zeitsteuerung arbeitsfähig bleibt.
  13. 13. Ruderanlage nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein von den Magnetsystemen eines Schrittschaltwerkes bewegtes Steuerorgan, insbesondere eine Nockenscheibe, zugleich als Anzeigeorgan für die Ruderlage ausgebildet ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1036087B (de) * 1956-03-22 1958-08-07 Licentia Gmbh Elektrische Fernsteuerungseinrichtung fuer Schiffsantriebe, insbesondere mit Verstellpropellern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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