DE1167963B - Schrittmotor - Google Patents

Schrittmotor

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DE1167963B
DE1167963B DEA38702A DEA0038702A DE1167963B DE 1167963 B DE1167963 B DE 1167963B DE A38702 A DEA38702 A DE A38702A DE A0038702 A DEA0038702 A DE A0038702A DE 1167963 B DE1167963 B DE 1167963B
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DE
Germany
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commutator
brushes
magnetic field
sides
rotor
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Pending
Application number
DEA38702A
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English (en)
Inventor
Elvin Carl Welch
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AUTOMATION DEVELOPMENT CORP
Original Assignee
AUTOMATION DEVELOPMENT CORP
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K37/00Motors with rotor rotating step by step and without interrupter or commutator driven by the rotor, e.g. stepping motors
    • H02K37/10Motors with rotor rotating step by step and without interrupter or commutator driven by the rotor, e.g. stepping motors of permanent magnet type
    • H02K37/12Motors with rotor rotating step by step and without interrupter or commutator driven by the rotor, e.g. stepping motors of permanent magnet type with stationary armatures and rotating magnets
    • H02K37/14Motors with rotor rotating step by step and without interrupter or commutator driven by the rotor, e.g. stepping motors of permanent magnet type with stationary armatures and rotating magnets with magnets rotating within the armatures

Description

  • Schrittmotor Die Erfindung bezieht sich auf einen Schrittmotor, d. h. auf einen Elektromotor, dessen Läufer in Abhängigkeit von elektrischen Impulsen schrittweise gedreht wird.
  • Die Umwandlung elektrischer Impulse in getrennte Schritte der mechanischen Drehung einer Welle findet zahlreiche Anwendungen; z. B. können Digitalrechnerdaten in Analogdatenform zum Zwecke der Verwendung in einem Analogrechner umgewandelt werden. Bei Reihenfertigungen können mit Hilfe derartiger Motoren die Werkzeuge selbsttätiger Maschinen nacheinander gesteuert werden, und es können ferngesteuerte Ventile u. dgl. eingestellt werden.
  • Bisher wurde unter einem Schrittmotor, d. h. allgemein einem schrittweise arbeitenden Motor, ein gewöhnlicher Synchronmotor verstanden, dessen Läuferwicklungen erregt werden, um magnetische Felder für verschiedene Drehrichtungen in Abhängigkeit von den Eingangsimpulsen zu bilden. Der Läufer selbst ist dabei magnetisch oder auf elektrischem Wege magnetisiert, so daß er sich entsprechend der Resultierenden der jeweils gebildeten Magnetfelder einstellt. Somit kann der Läufer durch aufeinanderfolgendes Ändern der Lage der Resultierenden dieser Magnetfelder durch zyklisch abwechselndes Erregen der Ständerwicklungen dazu gebracht werden, sich schrittweise längs getrennter Bogenstücke zu bewegen.
  • Um eine Schaltung zu schaffen, welche die erwünschte zyklische Folge der Erregung der Ständerwicklungen in Abhängigkeit von den Eingangsimpulsen steuert, waren bisher verhältnismäßig umständliche Schaltsysteme erforderlich. Wenn Relais verwendet werden, ist die Ansprechzeit des Motors durch die mechanische Trägheit dieser Relais beschränkt. Außerdem sind noch die sonstigen bekannten Eigenschaften mechanischer Relais zu berücksichtigen. Bei Schaltungen, welche Transistoren zum Schalten verwenden, wird eine verhältnismäßig große Zahl von Transistoren benötigt, was einen Kostenaufwand zur Folge hat. Transistoren sind zwar zuverlässig, jedoch ist es noch erwünscht, ihre erforderliche Anzahl bei jeder speziellen Schaltung zu vermindern; das ist nicht nur wegen des Kostenaufwandes für die Transistoren selbst erwünscht, sondern vor allem auch wegen des erhöhten Aufwandes an Arbeit und an Zeit bei der Fertigung der Schaltung.
  • Die bei manchen Schrittmotorschaltungen erforderliche Anzahl der Schaltvorgänge kann dadurch vermindert werden, da.ß elektrische Betätigungsimpulse in Form einer Rechteckwelle oder einer Wellenform mit gleichen Arbeitszyklen vorgesehen werden. Mit anderen Worten, es wird für eine gegebene Zeitspanne eine feste Spannung zugeführt, um den Läufer um einen ersten Schritt zu bewegen. Das Aufhören dieser Spannung für eine gleiche Zeitspanne würde den nächsten Schritt bewirken usf. Es ist jedoch vorzuziehen, ein System zu schaffen, das auf einfache Impulse elektrischer Energie, wie z. B. Spitzenwerte, anspricht, wobei keine Abhängigkeit von der besonderen Wellenform oder der Größe der Impulse besteht.
  • Demgemäß ist es hauptsächlich Zweck der Erfindung, einen neuartigen Schrittmotor zu schaffen, bei dem die erforderliche Zahl von Relais, Transistoren, Dioden oder sonstigen bisher für den Betrieb eines solchen Motors erforderlichen Bestandteile besonders gering ist, so da.ß eine überraschende Einfachheit und Übersichtlichkeit der Schaltung sowie Wirtschaftlichkeit der Herstellung erreicht wird.
  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Schrittmotor, dessen Ständerwicklungen paarweise so angeordnet sind, daß die von ihnen erzeugten Magnetfelder senkrecht zueinander verlaufen, und es sind durch Impulse steuerbare Umschalteinrichtungen so mit den jeweils einem dieser Magnetfelder zugeordneten Ständerwicklungen verbunden, daß sie beim Umschalten eine Richtungsumkehr des zugehörigen Magnetfeldes bewirken; erfindungsgemäß ist mit der Welle des Motorläufers, der sich jeweils entsprechend der Resultierenden beider Magnetfelder einstellt, mindestens eine Kommutatoreinrichtung verbunden, welche die Antriebsimpulse abwechselnd zu der einen oder anderen Umschalteinrichtung durchläßt.
  • Als impulsgesteuerte Umschalteinrichtung für jede einer Magnetfeldrichtung zugeordneten Ständerwicklung kann eine bistabile Kippschaltung verwendet sein, deren beide Seiten an Ständerwicklungsteile für entgegengesetzte Richtungen jeweils eines Magnetfeldes angeschlossen sind.
  • Als Kommutatoreinrichtung kann eine auf der Motorwelle befestigte Isolierscheibe mit einem Kommutatorsegmenteinsatz und einem damit elektrisch verbundenen Schleifring dienen, wobei die Schleifringbürste mit der Eingangsklemme für die Antriebsimpulse verbunden ist und am Umfang der Scheibe vier Kommutatorbürsten in Abständen von 90° verteilt angeordnet sind, von denen jeweils zwei sich gegenüberliegende Bürsten mit den beiden Seiten je einer der beiden Umschalteinrichtungen, insbesondere bistabilen Kippschaltungen, verbunden sind.
  • Es kann noch eine zusätzliche Kommutatorscheibe vorgesehen sein, welche entsprechend, jedoch in einer die Drehung des Motorläufers in Gegenrichtung bewirkenden zyklischen Folge an die beiden Seiten der Umschalteinrichtungen angeschlossen ist; die Schleifringbürsten beider Kommutatorscheiben können dann mit zwei wahlweise verwendbaren, für die verschiedenen Drehrichtungen vorgesehenen Eingangsklemmen für die Antriebsimpulse verbunden sein.
  • Statt dessen kann auch zur Drehrichtungsumkehr des Motors bei Verwendung nur einer Kommutatoreinrichtung ein doppelpoliger Umschalter in den Verbindungsleitungen zwischen dieser und den impulsgesteuerten Umschalteinrichtungen vorgesehen sein.
  • Im folgenden sind die Erfindung und ihre Vorzüge an Hand der Zeichnung beispielspeise näher erläutert. F i g. 1 ist ein sehr schematisches Schaltbild zur Erläuterung einer Ausführungsform eines Schrittmotors gemäß der Erfindung; F i g. 2 ist eine Reihe schematischer Darstellungen verschiedener Läuferstellungen, die für die Erläuterung der Arbeitsweise der in F i g. 1 dargestellten Schaltung von Nutzen sein kann.
  • In dem rechten Teil von F i g. 1 ist schematisch ein Läufer 10 dargestellt, der beispielsweise die Form eines Dauermagneten mit Nord- und Südpol N und S haben kann. Wahlweise kann der Läufer 10 durch einen einfachen Elektromagneten magnetisch polarisiert sein. Um den Läufer 10 sind zwei Paare von Ständerwicklungen 11, 12 und 13, 14 gruppiert. Wie dargestellt, sind die beiden Wicklungen des einen Paares in senkrechter Richtung auf gegenüberliegenden Seiten des Läufers und die beiden Wicklungen des zweiten Wicklungspaares auf waagerecht einander gegenüberliegenden Seiten des Läufers, um 90° versetzt gegenüber dem ersten Wicklungspaar, angeordnet. Durch diese Anordnung wird ein magnetisches Feld durch jeweils eine der Wicklungen 11 bzw. 12 des ersten Paares längs einer Achse gerichtet; ein zweites magnetisches Feld, das durch je eine der Wicklungen des zweiten Ständerwicklungspaares 13, 14 erzeugt ist, verläuft längs einer zweiten Achse rechtwinklig zur ersten Achse.
  • Die inneren Klemmen jeder Wicklung der beiden Wicklungspaare sind gemeinsam zu einem Leiter 15 geführt und von einer Gleichstromquelle aus, wie sie als Batterie 16 angedeutet ist, erregt. Durch Erden einer der entfernten Klemmen der Wicklungen ergibt sich ein Stromfluß durch die Wicklung, der ein magnetisches Feld erzeugt, beispielsweise in Richtung der voll ausgezogenen Pfeile im Falle der Erregung der Wicklungen 11 und 13 oder in Richtung der gestrichelt gezeichneten Pfeile im Falle der Erregung der Wicklungen 12 und 14. Um die Erregung der Ständerwicklungen zwecks schrittweiser Bewegung des Läufers 10 zu steuern, sind zwei Steuereinrichtungen in Form bistabiler, elektrischer Netzwerke vorgesehen. Beispielsweise können die äußeren Klemmen 11 und 12, wie bei F i g. 1 gezeigt, an die beiden Seiten 17 und 18 eines bistabilen, elektrischen Netzwerks 19 gelegt sein. In ähnlicher Weise können die äußeren Klemmen der Wicklungen 13 und 14 an die beiden Seiten 20 und 21 eines zweiten bistabilen Netzwerks 22 gelegt sein. Bistabile, elektrische Netzwerke (Kippschaltungen) sind an sich bekannt; ihre Besonderheit besteht darin, daß entweder die eine oder die andere Seite zu jeder Zeit leidend ist, daß aber niemals beide Seiten zur gleichen Zeit leitfähig sind. Die Kippschaltungen haben ferner die Besonderheit, daß sie in Abhängigkeit vom Empfang eines Impulses auf der nichtleitenden Seite von der einen auf die andere Seite umschalten.
  • Bei F i g. 1 ist die Läuferwelle schematisch durch die strichpunktierte Linie 23 angedeutet. Auf dieser Welle sind geeignete Betätigungseinrichtungen in Form von Kommutatorscheiben 24 und 25 angebracht. Die Umfangszonen dieser Scheiben sind mit Ausnahme schmaler, leitender Stücke oder Sektoren, die mit 26 oder 27 bezeichnet sind, isolierend. Die Scheiben enthalten ferner ununterbrochene, leitende Ringe 28 bzw. 29, die elektrisch mit den leitenden Stücken 26 und 27 verbunden sind. Die Eingangsbürsten 30 und 31 berühren ununterbrochen die leitenden Ringe 28 und 29. Diese Eingangsbürsten sind mit jeweils einer Seite der Kondensatoren 32 und 33 verbunden, deren andere Seiten zu den Eingangsklemmen 34 bzw. 35 führen.
  • Mit der Kommutatorscheibe 24 arbeiten vier Bürsten 17', 18', 20' und 21' zusammen. Die Bürsten 17' und 18' sind diametral angeordnet, um einander gegenüberliegende Teile der Kommutatorscheibe 24 zu berühren, während die Bürsten 20' und 21' in ähnlicher Weise diametral angeordnet sind, aber einen Winkel von 90° gegenüber den ersterwähnten Bürsten bilden. Die einander gegenüberliegenden Bürsten 17' und 18' sind über elektrische Leiter 36 und 37 an die Seiten 17 und 18 des ersten Kippkreises 19 geführt. Das andere Bürstenpaar 20', 21', ist in gleicher Weise über Leiter 38 bzw. 39 an die Seiten 20 und 21 des zweiten Kippkreises 22 geführt.
  • Die Kommutatorscheibe 25 enthält in ähnlicher Weise vier diametral angeordnete und mit 20", 21", 17" und 18" bezeichnete Bürsten. Die Bürsten 20" 21", die in ihrer Lage an der Kommutatorscheibe 25 den Bürsten 17' und 18', welche mit derKommutatorscheibe 24 verbunden sind, entsprechen, sind mit den elektrischen Leitern 38 bzw. 39 verbunden, die zu den Seiten 20 und 21 des Kippkreises 22 führen. Die Bürsten 17" und 18", welche in ihrer Lage an der Scheibe 25 der Stellung der Bürsten 21' und 20' an der Scheibe 24 entsprechen, sind über die Leitungen 36 und 37 mit den Seiten 17 und 18 des Kippkreises 19 verbunden. Somit sind die zu der leitenden Scheibe 25 gehörigen vier Bürsten im entgegengesetzten Sinne in bezug auf die beiden bistabilen, elektrischen Kippkreise geschaltet, wenn man sie vergleicht mit den vier zu der Kommutatorscheibe 24 gehörigen Bürsten.
  • Durch die vorstehend beschriebene Anordnung und unter Berücksichtigung zunächst der Scheibe 24 wird ersichtlich, daß, wenn der Läufer 10 sich zusammen mit der Welle 23 dreht, die Kommutatorscheibe 24 derart gedreht wird, daß der leitende Teil 26 nacheinander und einzeln die Bürsten 21', 17', 20' und 18' berührt. In ähnlicher Weise wird die Kommutatorscheibe 25 gleichzeitig gedreht, so daß der entsprechende leitende Teil 27 nacheinander und einzeln die Bürsten 17", 20", 18" und 21" berührt.
  • Nachstehend wird die Arbeitsweise des Schrittmotors an Hand von F i g. 1 und F i g. 2 beschrieben. Angenommen, der Läufer 10 befindet sich in der in F i g. 1 dargestellten und in dem Diagramm von F i g. 2 durch den Pfeil 10 angedeuteten Stellung, wenn kein Impuls an der Eingangsklemme 34 anliegt, so ist die Seite 17 des bistabilen Kippkreises 19 leitend, die Seite 18 dagegen nichtleitend. Der Kippkreis verbleibt in diesem Zustand bis zum Empfang eines Impulses. In ähnlicher Weise ist die Seite 20 des bistabilen Kippkreises 22 leitend, die Seite 21 dagegen nichtleitend; dieser Zustand bleibt bis zum Empfang eines Impulses durch den bistabilen Kreis 22 erhalten. Die Wicklungen 11 und 13 sind somit erregt, und es werden zwei magnetische Felder gebildet, wie durch voll ausgezogene Pfeile in F i g. 1 angedeutet. Die Resultierende dieser Magnetfelder ergibt ein Magnetfeld bei 45°, und daher wird der Läufer 10, wie dargestellt, unter 45° ausgerichtet.
  • Soll nun der Läufer im Uhrzeigerdrehsinn schrittweise bewegt werden, so werden Eingangsimpulse an die Eingangsklemme 34 angelegt. Falls diese Impulse die Form einer Rechteckwelle oder eine andere Art von Wellenform haben, so differenziert der Kondensator 32 im wesentlichen die Wellenform, um einen Impuls von kurzer Dauer mit einer scharfen Vorderkante zu erzeugen. Dieser Impuls läuft über die Eingangsbürste 30 zu dem leitenden Ring 28 und dem leitenden Teil 26 der Kommutatorscheibe 24 zur Bürste 18'. Von der Bürste 18' aus wird der Impuls über den elektrischen Leiter 37 zur Seite 18 des bistabilen Kippkreises 19 übertragen. Der Empfang des Impulses durch den bistabilen Kippkreis läßt dessen Seite 18 leitend werden und gleichzeitig die Seite 17 die Leitfähigkeit verlieren. Als Folge hiervon läuft Strom von der Batterie 16 durch die Wicklung 12 und über die leitende Seite 18 des Kippkreises 19 nach Erde. Somit verschwindet das magnetische Feld der Wicklung 11, und es wird ein magnetisches Feld in Gegenrichtung durch die Ständerwicklung 12 gebildet. Da die anderen drei Bürsten 21', 17' und 20' die isolierenden Teile der Kommutatorscheibe 24 berühren, wird der Kippkreis 22 nicht durch Impulse ; elektrischer Energie beeinflußt. Daher bleibt die Ständerwicklung 13 erregt. Als Folge des Verschwindens des Magnetfeldes der Wicklung 11 und der Bildung des Magnetfeldes in Gegenrichtung durch die Wicklung 12 ist nunmehr die Resultierende des ersten und zweiten Magnetfeldes unter 135° gerichtet. Der Läufer 10 richtet sich selbst zu dieser Resultierenden aus, indem er sich um einen 90°-Bogen aus seiner Anfangsstellung von 45° auf 135° dreht, wie durch die Pfeile in dem Diagramm B von F i g. 2 angegeben.
  • Eine Drehung des Läufers um diesen 90°-Bogen bewirkt zugleich eine Drehung der Kommutatorscheibe 24 um 90° und bringt so den leitenden Teil 26 in Berührung mit der Bürste 21'. Solange keine weiteren Impulse empfangen werden, bleibt der Läufer 10 in der 135°-Richtung stehen, wie sie in dem Diagramm B angegeben ist. Bei Empfang des nächsten Impulses an der Eingangsklemme 34 wird die Seite 21 des bistabilen Kippkreises 22 über den leitenden Teil 18, der nunmehr in Berührung mit der Bürste 21' steht, und den elektrischen Leiter 39 geschaltet. Das Schalten der Seite 21 läßt diese Seite leitend. werden und macht gleichzeitig die Seite 20 nichtleitend. Als Folge hiervon hört das Magnetfeld der Wicklung 13 auf, und es fließt ein Strom aus der Batterie 16 durch die gemeinsame Verbindungsleitung 15 und die Wicklung 14 über die leitende Seite 21 zur Erde. Dieser Strom bildet ein Magnetfeld in Gegenrichtung, wie durch den gestrichelt gezeichneten Pfeil angegeben. Da die Bürsten 17', 20' und 18' nicht mehr in Berührung mit dem leitenden Teil 26 in dieser Stellung stehen, wird der bistabile Kippkreis 19 nicht beeinflußt. Somit liegt die Resultierende des gebildeten Magnetfeldes nunmehr in einer Richtung bei 225°, und der Läufer 10 richtet sich durch Drehung um einen weiteren Bogen in Uhrzeigerdrehsinn um 90° aus und gelangt in die Stellung, die in dem Diagramm C von F i g. 2 dargestellt ist. Durch diese Drehung des Läufers wird die Kommutatorscheibe 24 um 90° gedreht, so daß der leitende Teil 26 nunmehr die Bürste bei 17' berührt.
  • Darauf wird der nächste Impuls durch die Bürste 17' und den elektrischen Leiter 36 zur Seite 17 des bistabilen Kippkreises 19 geleitet, um die Seite 17 leitend werden zu lassen und die Leitfähigkeit der Seite 18 zu beenden. Das vorher in der Ständer-, wicklung 12 gebildete magnetische Feld hört auf, und es wird ein Magnetfeld in der Ständerwicklung 11 erzeugt. Da der andere bistabile Kippkreis 22 nicht durch den zuletzt empfangenen Impuls beeinflußt wird, bleibt das Magnetfeld in der Wicklung 14 erhalten, und die neue Resultierende ist unter 315° gerichtet, wie in dem Diagramm D angegeben. Der Läufer richtet sich nach der neuen Winkelstellung aus und bewegt wiederum die Kommutatorscheibe 24 um einen 90°-Bogen, so daß der leitende Teil 26 nunmehr in Berührung mit der Bürste 20' kommt.
  • Schließlich wird bei Empfang eines weiteren Impulses die Seite 20 des bistabilen Kippkreises 22 leitend, und die Seite 21 nichtleitend, so daß die Ständerwicklung 13 erregt und die Wicklung 14 entregt wird. Die Richtungen der beiden Magnetfeldei kommen dann in die in dem Diagramm A gezeigte Lage, und der Läufer 10 dreht sich um 45° wieder in seine Ausgangsstellung. Bei dieser Rückkehr in seine Ausgangsstellung bewegt er gleichzeitig die leitende Scheibe 24 wieder in die in F i g. 1 gezeigte Stellung.
  • Wenn Impulse an die Eingangsklemme 35 statt an die Eingangsklemme 34 gelegt werden, verlaufen die Verbindungen der Bürsten zu der Kommutatorscheibe 25 so, daß der Läufer um 90°-Schritte in der Richtung entgegengesetzt zum Uhrzeigerdrehsinn bewegt wird. Die Arbeitsfolge ist leicht zu verstehen; sie ist genau gleich derjenigen, die in Verbindung mit der leitenden Scheibe 24 beschrieben wurde, mit Ausnahme davon, daß die Felder im entgegengesetzten Sinne gebildet werden, um eine schrittweise Drehung des Läufers, wie gewünscht, entgegengesetzt zum Uhrzeigerdrehsinn zu bewirken.
  • Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß auch andere Mittel zur Umkehr der schrittweisen Bewegung vorgesehen werden können, z. B. kann die zusätzliche Kommutatorscheibe 25 weggelassen und ein einfacher doppelpoliger Umschalter mit zwei Betätigungsrichtungen in den elektrischen Leitungen 36, 37, 38, 39 vorgesehen werden, um die Schaltungsverbindungen zu wechseln. Ist es erwünscht, den Läufer entgegengesetzt dem Uhrzeigerdrehsinn schrittweise zu bewegen, so werden die Leitungen 36 und 37 mit den Seiten 21 und 22 des Kippkreises 22 und die Leitungen 38 und 39 mit den Seiten 18 und 17 des Kippkreises 19 verbunden.
  • Es ist somit aus dem Vorstehenden zu ersehen, daß die Verwendung einer mit dem Läufer zusammenwirkenden Kommutatorscheibe die Notwendigkeit verschiedener Schaltrelais, Transistoren oder Dioden beseitigt, wie sie bislang erforderlich waren, um einen geeigneten logischen Kreis für die aufeinanderfolgende Erregung der Ständerwicklungen zu schaffen. Tatsächlich stellt gemäß der Erfindung der Läufer jedesmal, wenn er einen 90°-Schritt ausführt, die richtigen Verbindungen für den Empfang des nächsten Impulses her, um die Ausführung des nächsten 90°-Schrittes der Drehung zu bewirken. Dieser zweite Drehschritt wiederum stellt die richtigen Verbindungen selbsttätig her, um die Schaltung für den Empfang des dritten Impulses vorzubereiten usw.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Schrittmotor, dessen Ständerwicklungen paarweise so angeordnet sind, daß die von ihnen erzeugten Magnetfelder senkrecht zueinander verlaufen, und durch Impulse steuerbare Umschalteinrichtungen so mit den jeweils einem dieser Magnetfelder zugeordneten Ständerwicklungen verbunden sind, daß sie beim Umschalten eine Richtungsumkehr des zugehörigen Magnetfeldes bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Welle des Motorläufers, der sich jeweils entsprechend der Resultierenden beider Magnetfelder einstellt, mindestens eine Kommutatoreinrichtung verbunden ist, welche die Antriebsimpulse abwechselnd zu der einen oder anderen Umschalteinrichtung durchläßt.
  2. 2. Schrittmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß als impulsgesteuerte Umschalteinrichtung für jede einer Magnetfeldrichtung zugeordneten Ständerwicklung eine bistabile Kippschaltung verwendet ist, deren beide Seiten an Ständerwicklungsteile für entgegengesetzte Richtungen jeweils eines Magnetfeldes angeschlossen sind.
  3. 3. Schrittmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kommutatoreinrichtung eine auf der Motorwelle befestigte Isolierscheibe mit einem Kommutatorsegmenteinsatz und einem damit elektrisch verbundenen Schleifring dient, wobei die Schleifringbürste mit der Eingangsklemme für die Antriebsimpulse verbunden ist und am Umfang der Scheibe vier Kommutatorbürsten in Abständen von 90° verteilt angeordnet sind, von denen jeweils zwei sich gegenüberliegende Bürsten mit den beiden Seiten je einer der beiden Umschalteinrichtungen, insbesondere bistabilen Kippschaltungen, verbunden sind.
  4. 4. Schrittmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß noch eine zusätzliche Kommutatorscheibe vorgesehen ist, welche entsprechend, jedoch in einer die Drehung des Motorläufers in Gegenrichtung bewirkenden zyklischen Folge an die beiden Seiten der beiden Umschalteinrichtungen angeschlossen ist, und daß die Schleifringbürsten beider Kommutatorscheiben mit zwei wahlweise verwendbaren, für die verschiedenen Drehrichtungen vorgesehenen Eingangsklemmen für die Antriebsimpulse verbunden sind.
  5. 5. Schrittmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Drehrichtungsumkehr des Motors ein doppelpoliger Umschalter in den Verbindungsleitungen zwischen der Kommutatoreinrichtung und den impulsgesteuerten Umschalteinrichtungen vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1137 116.
DEA38702A 1961-10-30 1961-10-30 Schrittmotor Pending DE1167963B (de)

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