DE75016C

DE75016C - Brennwerkzeug mit beweglicher Heizröhre

Info

Publication number: DE75016C
Application number: DENDAT75016D
Authority: DE
Original assignee: Dr. C. A. PAQUELIN in Paris, Place Vendöme
Anticipated expiration: 1912-04-23

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 30: Gesundheitspflege.

Vorliegendes, durch Verbrennung eines Gasgemisches wirkendes Brennwerkzeug für medicinische und andere Zwecke ist durch eine Heizröhre gekennzeichnet, welche mit einer dieselbe umgebenden Brennhülse oder einem seitlich angebrachten Brenn- oder Löthstift in der Weise verschiebbar verbunden ist, dafs zwecks Temperaturregelung die Heizröhre hin- und herbewegt wird.

Fig. ι zeigt die Ansicht,

Fig. 2 den Längsschnitt eines Brennwerkzeuges mit offener Hülsenspitze,

Fig. 3 den Querschnitt nach Linie 1-2 der Fig. 2,

Fig. 4 und 7 zeigen zum Theil die äufsere Ansicht und

Fig. 5 und 8 den Längsschnitt einer Abart mit geschlossener Hülsenspitze.

Fig. 6 zeigt den Querschnitt nach Linie 3-4 der Fig. 5, während

Fig. 9 den Längsschnitt einer Abart mit seitlich angebrachtem Brenn- oder Löthstift und

Fig. 10 den Querschnitt von Fig. 5 nach Linie 5-6 zeigt.

In den Fig. 1, 2 und 3 ist die aus Platin bestehende Heizröhre α an dem einen Ende eines Rohres b befestigt, welches von einer zweiten, zum Theil mit Schraubengewinde versehenen Röhre c umgeben ist. Diese Röhre ist von einem Griff d aus Holz oder anderem geeigneten Stoff umgeben, der durch eine Feder i gegen Drehung und durch einen Bund j und eine Mutter e gegen Verschiebung gesichert ist. An ihrem unteren Ende ist Röhre c mit einer die Heizröhre α umgebenden Brennhülse/ aus Messing oder dergleichen versehen. Die an die Heizröhre angeschlossene innere Röhre b empfängt bei g den unter Druck zugeführten Gasgemischstrom.

Durch Drehen des an b angebrachten Rädchens h kann die in c eingeschraubte Röhre b mit Heizröhre α mit Bezug auf Brennhülse f verschoben werden, wie in der Zeichnung punktirt angegeben ist, und dadurch wird, wenn Heizröhre α in Glut sich befindet, die mit Oeffnung K versehene Brennhülse f mehr oder weniger erhitzt.

Mit diesem Brennwerkzeug kann man in Holz, vom gelben in den braunen Ton übergehend, Färbungen hervorbringen, je nachdem man die Heizröhre α in Brennhülse f zurück- oder vorschiebt. Statt der verbrannten Gase kann man sich auch des äufseren umgebogenen Randes der heifsen metallischen Brennhülse f bedienen, um die Holzfasern nicht allzusehr anzugreifen, und ganz eigenartige Verzierungen hervorbringen. . Die Brennhülse/ ist in Fig. 4 bis 8 vorn geschlossen, so dafs sich in dieser Hülse die durch die Verbrennung des Gasgemisches entstehende Wärme aufstapelt, während die Heizgase seitlich (Fig. 5 und 8) oder auch hinten (Fig. 4 und 5) aus f entweichen können.

Zur Verzierung von Holzgegenständen eignet sich vorzüglich die in Fig. 4, 5 und 6 gezeichnete Brennhülse f, welche zugleich eine Spitze /, eine ebene Fläche m und eine gewölbte Fläche η bietet.

Je nachdem man Form und Abmessungen der aus gewöhnlichem Metall hergestellten Hülse f ändert, kann das Brennwerkzeug als Brenneisen (Kauter) für Aerzte oder zum Löthen

Claims

oder zum Zeichnen, Graviren und Malen auf Holz oder dergleichen dienen.

Die Regelung der Temperatur der Brennhülse f geschieht durch die Hin- und Herbewegung der Heizröhre a, die auch durch Zahnstange mit Trieb oder andere Mittel erfolgen kann.

Nach Abart Fig. 9 und 10 ist die Heizröhre a aufserhalb des Werkzeuges r längs des Griffes d verschiebbar, an welchem sie durch zwei Ringe ρ und q gehalten wird. Der Brennoder Löthstift r kann entweder unmittelbar oder auch mittelst eines kurzen Rohrstückes s mit dem Griff d verbunden sein, in welchem Falle er in das Rohrstück 5 eingeschraubt wird.

Die aus der hier gebogenen Heizröhre a ausströmenden verbrannten Gase erwärmen den Stift r, welcher sowohl zum Löthen als auch zu anderen Zwecken gebraucht werden kann.

Pa ten τ- Anspruch:

Ein durch Verbrennung eines Gasgemisches wirkendes Brennwerkzeug für medicinische und andere Zwecke, gekennzeichnet durch eine Heizröhre (a), welche mit einer dieselbe umgebenden Brennhülse ff J oder einem seitlich angebrachten Brenn- oder Löthstift (r) zwecks Temperaturregelung in der Weise verschiebbar verbunden ist, dafs die Heizröhre (a) hin- und herbewegt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.