DE750058C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten durch Selbstkondensation von Crotonaldehyd - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten durch Selbstkondensation von Crotonaldehyd E s ist bekannt, daß sich Crotonaldehyd in Gegenwart von Aminen bzw. Aminsalzen zu Polyenaldehyden und zu cyclischenVerbindungen, wie Dihydro-tolylaldehyden, kondensiert. Es ist ferner bekannt, daß man bei der Kondensation des Crotonaldehyds in Gegenwart von Aminen oder Aminsalzen und Alkoholen alkoxygruppenhaltige Polyenaldehyde erhalten kann. Man hat weiterhin schon fest-"estellt, daß die Selbstkondensation von Alde hyden in wässeriger Lösung durch An-iinosäuren katalytisch beschleunigt wird und daß hierfür ein pjl von 7 bis 8 am besten ist; hierbei entstehen im wesentlichen die gleichen Kondensationsprodukte wie bei Verwendung von Aminsalzen als Katalysatoren.
• Es wurde nun gefunden, daß man aus Crotonaldehyd Kondensationsprodukte anderer Art erhält, wenn man ihn unter Ausschluß von Wasser mit Hilfe von Aminosäuren in neutralem oder schwach saurem Medium kondensiert. Man arbeitet zweckmäßig in Gegenwart organischer Lösungsmittel, als welche vor allem niedrigmolekulare Alkohole, wie Ilethyl-, Äthyl- oder Butylalkoliol und Gly- kol, geeignet sind. Auch Äther, z. B. Diiqthyläther oder Tetrahydrofuran, Ester, wie Essigsäureäthylester, sowie Benzol können benutzt werden. Als Aminosäuren seien genannt: Glykokoll, die Aininopropionsäuren und Aminobuttersäuren und ihre am Stickstoff alkylierten Derivate, wie Methyl- und Dimethylami,noessigsäure, sowie Phenviglycin. Zur Erzielung eines schwach sauren Mediums verwendet man zweckmäßig organische Säuren, wie Essigsäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure oder Benzoesäure. Die Kondensation erfolgt bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur, beispielsweise bei 3o bis 5o'.
• Man erhält hierbei braune, zähflüssige Produkte, die mehr oder weniger ungesättigte Polyoxyaldehyde darstellen und wertvolle Zwischenprodukte sind.
• Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel 1 Man läßt zu i Teil Aminoessigsäure unter Rühren bei 4o bis 50' --o Teile Crotonaldeliyd zufließen und läßt das erhaltene Gemisch r2 Stunden stehen. Man erhält ein braunes, zähes, mit festen Bestandteilen durchsetztes Produkt, das aus Polyoxyaldehyden besteht. Es läßt sich-durch Destillation reinigen. Beispiel 2 Zu einer Lösung von i Teil ",-Aminobuttersäure in 15o Teilen 'Methanol läßt man unter Rühren bei 4o bis 5o' 2o Teile Crotonaldehyd zufließen. Dann erwärmt man kurze Zeit auf 7o' und läßt schließlich das Kondensationsgemisch 12 Stunden lang bei 4o' stehen. Beispiel 3 Zu einem Gemisch von i Teil AminoessigsäUrc, 125 Teilen Methanol und 25 Teilen Eisessig läßt man bei 4o bis 5o" unter kühren 2o Teile Crotonaldehyd zufließen. Das Konden,--,ationsgeinisch, bleibt dann 1.2 Stunden lang bei dieser Temperatur stehen. Man erhält ein braungefIrbtes, zähflüssiges Produkt von ähnlichen Eigenschaften wie in den vorhergehenden Beispielen. Beispiel 4 Züi einer Lösung von i Teil Diäthylaminoessigsäure in 25o Teilen Methanol läßt man unter Rühren 2o Teile Crotonaldehyd zufließen. Man erwärmt das Gemisch auf -lo bis ,go3 und läßt es dann -18 Stunden lang bei gewöhnlicher Temperatur stehen. Man erhält ein Gemisch von PolyoxyaldehYden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur 1-1.erstellung von Kondensationsprodukten (lurch Selbstkondensation von Crotonaldehyd unter dein Einfluß von Aminosäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man Crotonaldv]i3-d unter Ausschluß von Wasser, zweckmäßig 111 Gegenwart organischer Lösungsmittel" der Einwirkung von Aminosäuren in neutralein oder schwach saurem Medittin aussetzt. Zur Abgrenzung des Annieldungsgegen-II kn z# kl standes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Bctracht gezogen worden: Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, 64, Seite 2,925 ff-