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Verfahren zur Darstellung von Indolen Durch Patent 5 t m 5,14. ist
ein Verfahren zur Darstellung von Reduktionsprodukten N-acylierter Indoxyle geschützt,
das in einfacher Weise die Gewinnung der bisher noch nicht beschriebenen N - Acyl
- z # 3 - dihydroindoxyle dadurch ermöglicht, daß N-Acylindoxyle, ihre Homologen
oder Analogen oder die Derivate dieser Stofie mit Wasserstoff in Gegenwart von Hydrierungskatalvsatoren
behandelt werden.
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Es 'wurde nun gefunden, daß es leicht gelingt, .aus den N Acyldihydroindoxylen
innenmolekular Wasser abzuspalten und sie dadurch in N-Acylindole überzuführen,
welche letzteren man dann gegebenenfalls zu den entsprechenden Indolen verseifen
kann.
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Die Wasserabspaltung erfolgt besonders leicht bei der Behandlung mit
Mineralsäuren. Übergießt man beispielsweise N7.Acetyldihydroindoxyl mit Schwefelsäure
von 4.o° Be, so erfolgt binnen wenigen Minuten die Bildung des öligen NT Acetylindols.
Auch bei der Behandlung mit organischen Säuren, z. B. mit Essigsäure, tritt, insbesondere
beim Erwärmen, die Wasserabspaltung ein. Sie kann aber auch bereits durch Behandlung
mit Wasser allein bewirkt werden, doch ist hierfür längeres Erhitzen erforderlich.
Auch Alkalien oder ,alkalisch reagierend wirkende Salze, die sowohl in iuigelöstem
wie gelösten Zustand angewendet werden können, ermöglichen die Wasserabspaltung,
wobei bei genügend starker Einwirkung gleichzeitig Verseifung zu den zugehörigen
Indolen stattfindet. Führt man die Behandlung der N Acyldihydroindoxyle mit den
Wasser abspaltenden Mitteln unter gleichzeitigem Durchleiten von Wasserdampf aus,
so destillieren im Falle der Anwendung von Säuren fast ausschließlich die N-Acylindole,
bei Anwendung von Alkalien die Indole über. Die entstehenden NAcylindole werden
durch Verseifung, zweckmäßig mittels alkalisch reagierender Substanzen, in die freien
Indole übergeführt.
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Die nach diesem Verfahren erhältlichen N-Acvlindole und Indole können
zu verschiedenen Zwecken verwendet werden, beispielsweise für Riechstoffe und für
pharmazeutische Produkte oder als Zwischenprodukte in der Far bstoffindustrie. Beispiel
r r o Teile Acetyldihydroindoxyl werden in 25o Teilen heißem Wasser gelöst, worauf
man z Teil n-Schwefelsäure hinzufügt und die Mischung mit Dampf destilliert, bis
kein N-Acetylindol mehr übergeht. Aus dem mit Natriumchlorid gesättigten Destillat
wird das N Acetylindol ausgeäthert. Der mit Natrium-
Sulfat getrocknete
Ätherauszug hinterläßt nach dem Abdestillieren. des Äthers N-Acetylindol in einer
Ausbeute von Tiber' 9o0'o der' Theorie. -'"'B`eispiel 2 5 Teile des nach Beispiel
i erhaltenen 1V7 Acetylindols werden mit 7o Teilen
Natronlauge am Rückflußkühler eine Stunde lang gekocht. Nach dem Abkühlen der Reaktionsmischung
in Eis kristallisieren 3,45 Teile Indol von F. 5 o bis 51' aus.
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Man kann auch so verfahren, daß man das nach Beispiel i erhältliche
Dampfdestillat des Acetylindols mit Natronlauge versetzt und kocht und alsdann das
quantitativ gebildete Indol mit Dampf erbdestilliert. Das Indol wird auf diese Weise
in großer Reinheit erhalten.
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Beispiel 3 In einem Autoklaven werden i o Teile Acetyldihydroindoxyl,
7o Teile n-Natronlauge und 28o Teile ZVasser 8 Stunden lang auf i5o" erhitzt. Nach
dem Abkühlen der Reaktionsmischung in Eis kristallisiert ein Teil des gebildeten
Indols .aus. Der Rest wird durch Ausäthern der Lösung gewonnen.
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Beispiel q.
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Wird das nach Beispiel 7 des Patents 5 i 5 5:14. erhaltene N-Acetyl-2
# 3-naphthdihydroindoxyl in Soprozentigem Alkohol gelöst und nach Zusatz von etwas
Schwefelsäure kurze Zeit gekocht, so erhält man ein zähflüssiges öl, welches das
entsprechende \T Acetyl-2 # 3-naphtbindol ist. Dieses kann mit verdünnter Natronlauge
in alkoholischer Lösung zu dem entsprechenden 2 # 3-Naphthiidol vom F. 68 bis
70' verseift werden. Das 2 # 3-Naphthindol ist nahezu geruchlos; es färbt
einen mit konzentrierter Salzsäure befeuchteten Fichtenspan rotviolett und ist leicht
löslich in organischen Lösungsmitteln. Die Kristalle sind mit Ätherdämpfen zerfließlich.
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Beispiel 5 5 Teile 7-Methyldiacetylindoxyl, 3 Teile Calciumhydroxyd,
175 Teile Soprozentiger Alkohol und io Teile eines 25prozentigen Nickelkieselgurkatalysators
werden in einer Schüttelbombe mit Wasserstoff bei i oo Atm. behandelt, indem man
bei 2o` 116 Stunden lang schüttelt. Die Reaktionslösung wird von dem Katalysator
äbgesaugt und dieser zweimal mit mäßig warmem Alkohol ausgewaschen. Aus dem Filtrat
wird nach schwachem Ansäuern durch Dampfdestillation das 7-Methylindol erhalten.
Nach einmaligem Umkristallisieren unter Zugabe von TierlWhle ist dieses rein und
besitzt den F. 84. bis 85#'.