DE727064C - Verfahren zur Herstellung von Ketocarbonsaeureabkoemmlingen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ketocarbonsaeureabkoemmlingen

Info

Publication number
DE727064C
DE727064C DEI66468D DEI0066468D DE727064C DE 727064 C DE727064 C DE 727064C DE I66468 D DEI66468 D DE I66468D DE I0066468 D DEI0066468 D DE I0066468D DE 727064 C DE727064 C DE 727064C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
production
vinyl ketone
ketocarboxylic acid
parts
mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI66468D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Georg Wiest
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI66468D priority Critical patent/DE727064C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE727064C publication Critical patent/DE727064C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ketocarbonsäureabkömmlingen Es wurde gefunden, daB man Ketocarbonsäureabkömmlinge erhält, wenn man funktionelle Abkömmlinge von Carbonsäuren, die in a-Stellung zur modifizierten Carboxylgruppe eine anlagerungsfähige CH,-Gruppe enthalten, -und in denen die modifizierte Carboxylgruppe unter den Umsetzungsbedin-= sungen unverändert bleibt, in Anwesenheit basisch wirkender Katalysatoren mit mehr als der äquimolekularen Menge eines Vinylketons, z. B. Vinylmethylketon, unter Vermeidung solcher Temperaturen zusammen-' bringt, bei denen eine Polymerisation der verwendeten Vinylketone . stattfindet. Unter Carbonsäureabkömmlingen mit anlagerungsfähigen CH,-Gruppen sind solche zu verstehen, bei denen die CH.-Gruppe im Stande ist, zwei Moleküle des Vinylketons unter Absättigung der Doppelbindung anzulagern. Genannt seien hier beispielsweise die Ester der Malonsäure, der Cyanessigsäure, der Acetessigsäure, der Phenylessigsäure oder die Nitrile derartiger Säuren, z. B. Malonsäuredinitril oder Phenylessigsäurenitril (Benzylcyanid).
  • Bei der Umsetzung vereinigt sich ein Molekül des CH, -gruppenhaltigen Säureabkömmlings mit zwei Molekülen des Vinylketons, vermutlich im Sinne folgender Gleichung: Daneben entstehen in manchen Fällen auch Verbindungen aus je einem Molekül der Ausgangsstoffe, insbesondere dann, wenn man weniger als zwei Mol des Vinylketons mit einem Mol des CH. -gruppenhaltigen Säureabkömmlings zusammenbringt. Diese Monoanlagerungsverbindungen lassen sich leicht in die im Sinne der obigen Gleichung entstandenen Verbindungen aus zwei Molekülen des Vinylketons und einem Molekül des C H2-gruppenha.ltigen Säureabkömmlings überführen, wenn man sie in Anwesenheit basischer Katalysatoren mit einer weiteren Menge des Vinylketons umsetzt. Man kann auch die Monoanlagerungsverbindung -denn Ausgangsgemisch vor der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung zusetzen.
  • Die Umsetzung nach der Erfindung verläuft so leicht, daß es genügt, zu einem der Ausgangsstoffe, der mit dem Katalysator versetzt ist, den anderen Ausgangsstoff zuzufügen. Das Umsetzungsgemisch erwärmt sich dabei meist von selbst. Da bei höheren Temperaturen die Gefahr besteht, daß die Vinylketone polymerisieren, empfiehlt es sich, Temperaturen von etwa ioo°, zweckmäßig solche von 70°, nicht zu überschreiten; gegebenenfalls muß man kühlen. Andererseits kann es zweckmäßig sein, die Umsetzungsmischung schwach zu erwärmen, um die Umsetzung schneller zu Ende zu führen. Man kann in Anwesenheit inerter Lösungs- oder Verdünnungsmittel arbeiten. Als Katalysatoren kommen hauptsächlich die Alkali- und Erdalkalimetalle und deren basisch wirkende Verbindungen in Betracht, z. B. die Oxyde, Hydroxyde oder Alkoholate. Auch basische Stickstoffverbindungen können verwendet werden. Die Menge des Katalysators kann sehr klein sein; meist genügen wenige Prozente oder nur Bruchteile eines Prozentes der CH2 gruppenhaltigen Verbindung. Es bietet keine Vorteile, größere Mengen des Katalysators, z. B. mehr als io °/"; anzuwenden.
  • Die nach der Erfindung erhaltenen Ketocarbonsäureabkömmlinge können als Zwischenprodukte für die Herstellung von Lösungsmitteln verwendet werden.
  • Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i Zu 56o Teilen Cyanessigsäureäthylester, die mit i Teil Natriumpulver versetzt worden sind, läßt man unter Rühren bei 3o. bis q0° 7oo Teile Vinylmethylketon fließen. Man läßt 12 Stunden stehen, setzt dann die dem angewandten Natrium äquivalente Menge Salz-oder Schwefelsäure zu und trocknet mit Natriumsulfat. Bei der Destillation im Vakuum erhält man in guter Ausbeute eine Flüssigkeit vom Siedepunkt i5o bis i55° bei o,6 mm Quecksilberdruck, die ihrer Zusammensetzung nach auf i Mol Cyanessigsäureäthylester 2 Mol Vinylmethylketon enthält und wohl Di-(3'-oxobutyl)-cyanessigsäureäthylester ist. Beispiel e In eine Mischung von 16o Teilen Malonsäurediäthylester und 1,5 Teilen Natrium läßt man unter Rühren und Kühlen bei 2o bis 25° in etwa 3o Minuten 14.o Teile Methylvinylketon fließen. Nachdem die Umsetzung beendet ist, nimmt man in Äther auf, schüttelt mit verdünnter Essigsäure und Wasser aus und trocknet die Ätherlösung mit Chlorcalcium. Bei der Destillation im Vakuum erhält man mit guter Ausbeute ein dickes farbloses Öl, das bei 2 mm Quecksilberdruck zwischen 174 und i78° übergeht. Es enthält 2 Moleküle Methylvinylketon auf i Molekül Malonsäurediäthylester.
  • Läßt man unter denselben Bedingungen Methylvinylketon auf Acetessigester einwirken, erhält man ein farbloses Öl vom Kp.8,5 = z72 bis i78°. Es siedet unter geringer Zersetzung.
  • Bei der Einwirkung auf Benzylcyanid bei 5o bis 6o° entsteht ein dickes, schwach gelb gefärbtes Öl, das unter geringer Zersetzung zwischen 188 und i97° unter 3,5 mm Druck siedet. Nach dem Umkristallisieren aus einer Mischung von Benzol und Ligroin schmilzt die Verbindung bei ioi°. Beispiel 3 Zu einer Mischung von ioo Teilen Cyanessigsäureäthylester und 1,5 Teilen Natrium gibt man bei 2o bis 25° allmählich i5oTeile 2-Methylbuten-i-on-3. Die Mischung läßt man 12 Stunden lang stehen, nimmt dann in Äther auf und schüttelt die Ätherlösung mit Wasser, dem etwas Essigsäure zugesetzt ist, aus. Nach dem Trocknen mit Natriumsulfat wird der Äther verdampft und der Rückstand im Vakuum destilliert. Man erhält mit guter Ausbeute ein schwach gelb gefärbtes Öl (Kp:2,5 = 17o bis r72°), das auf r Mol Cyanessigsäureäthylester 2 Mol Methylbutenon enthält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Ketocarbonsäureabkömmlingen, dadurch gekennzeichnet, daB man funktionelle Abkömmlinge von Cärbonsäuren, die in a-Stellung zur modifizierten Cärboxylgruppe eine anlagerungsfähige CH,-Gruppe enthalten und in denen die modifizierte Carboxylgruppe unter den Umsetzungsbedingungen unverändert bleibt, in Anwesenheit basisch wirkender Katalysatoren mit mehr als der äquimolekularen Menge eines Vinylketons unter Vermeidung solcher Temperaturen zusammenbringt, bei denen eine Polymerisation des angewandten Vinylketons stattfindet.
DEI66468D 1940-02-13 1940-02-13 Verfahren zur Herstellung von Ketocarbonsaeureabkoemmlingen Expired DE727064C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI66468D DE727064C (de) 1940-02-13 1940-02-13 Verfahren zur Herstellung von Ketocarbonsaeureabkoemmlingen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI66468D DE727064C (de) 1940-02-13 1940-02-13 Verfahren zur Herstellung von Ketocarbonsaeureabkoemmlingen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE727064C true DE727064C (de) 1942-10-27

Family

ID=7196533

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI66468D Expired DE727064C (de) 1940-02-13 1940-02-13 Verfahren zur Herstellung von Ketocarbonsaeureabkoemmlingen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE727064C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1154810B (de) Verfahren zur Herstellung basisch substituierter Phenylacetonitrile
DE2533920A1 (de) Verfahren zur herstellung von resorcinen
DE2216974C3 (de) Verfahren zur Herstellung höhermolekularer ungesättigter Ketone
DE2751133A1 (de) Verfahren zum cyclisieren von gamma-chlorcarbonsaeureestern
DE727064C (de) Verfahren zur Herstellung von Ketocarbonsaeureabkoemmlingen
EP0004641A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureanhydriden
DE2941211C2 (de) Verfahren zum gegebenenfalls kontinuierlichen Cyclisieren von γ-Chlorcarbonsäureestern
DE1146050B (de) Verfahren zur Herstellung von Fulvenen
DE2423405A1 (de) Verfahren zur herstellung von glycidylmethacrylat
EP0100019A1 (de) Verfahren zur Herstellung von alpha-substituierten beta-Dicarbonyl-, beta-Cyancarbonyl- und beta-Dicyanverbindungen
DE2240663C3 (de) Verfahren zur Herstellung von a -Chloraciylsäure
DE682078C (de) Verfahren zur Herstellung von Pentamethylenoxyd- und Pentamethylensulfidverbindungen
DE732743C (de) Verfahren zur Herstellung ª†ú¼ª†-substituierter Pimelinsaeurenitrile oder -amide
DE870273C (de) Verfahren zur Herstellung von Nitrilen von Oxyarylcarbonsaeuren
DE805760C (de) Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Ester und Ketone
DE897103C (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Diphenylacetyl-1, 3-indandion und seinen ungiftigen Metallsalzen
DE1005954B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyencarbonsaeureestern bzw. -nitrilen
DE1932022C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2 Dihydrochinolinen
DE855256C (de) Verfahren zur Herstellung von aliphatischen und hydroaromatischen Nitrocarbonsaeuren und ihren Abkoemmlingen
DE3118656A1 (de) Verfahren zur herstellung von (alpha),ss-ungesaettigten aldehyden und 2,7-dimethyl-2,6-octadienal
DE720223C (de) Verfahren zur Herstellung von ?, ª†-disubstituierten Pimelinsaeureestern
DE1189990B (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 2-Dihalogencyclopropancarbonsaeuren
DE1470133C (de) Substituierte alpha Pyrazinyl succinimide und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2513952C2 (de) Verfahren zur herstellung von monochlorbenzoesaeuren
DE192035C (de)