DE732743C - Verfahren zur Herstellung ª†ú¼ª†-substituierter Pimelinsaeurenitrile oder -amide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung ª†ú¼ª†-substituierter Pimelinsaeurenitrile oder -amide

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DE732743C
DE732743C DEI66466D DEI0066466D DE732743C DE 732743 C DE732743 C DE 732743C DE I66466 D DEI66466 D DE I66466D DE I0066466 D DEI0066466 D DE I0066466D DE 732743 C DE732743 C DE 732743C
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DE
Germany
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parts
acrylonitrile
amides
preparation
addition
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Expired
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DEI66466D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Glaser
Dr Georg Wiest
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung y, ,'-substituierter Pimelinsäurenitrile oder -amide Es ist bekannt, daß beim Erhitzen äquimolekularer Mengen von Xatriumcyanessigester mit Milchsäureester oder Acrylsäureester eine Anlagerung eines Mols des Milch-bzw. Acrylsäureesters -an i Mol des Natriumcyanessigesters stattfindet, und daß so Cy anglutarsäureester entstehen.
  • Es wurde nun gefunden"daß man y, y-substituierte Pimelinsäurenitrile oder -amide erhält, wenn man funktionelle Abkömmlinge von Carbonsäuren, die in a-Stellung zur modifizierten Carboxylgruppe eine anlagerungsfähige CH,-Gruppe enthalten und in. denen die modifizierte Carboxylgruppe unter den Umsetzungsbedingungen unverändert bleibt, in Anwesenheit basisch wirkender Katalysatoren mit mehr als der äquimolelzuläreti Menge von Acrylnitril oder einem Acrylsäureamid zusammenbringt. Geeignet sind beispielsweise die Ester der Malonsäure, der Cyanessigsäure, der Acetessigsäure, der Phenylessigsäure oder die Nitrile derartiger Säuren, z. B. Malonsäuredinitril oder Phenylessigsäurenitril (Benzylcyanid).
  • Im Gegensatz zu der eingangs erwähnten bekannten Umsetzung vereinigt sich hier i Molekül des CH..-gruppenhaltigen Säureabkömmlings mit :2 Molekülen des Acrylsäureabkömmlings, vermutlich im Sinne folgender Gleichung.
  • 2CH.= CH-CN+N C#CH.#CO#OC.H; Acrylnitril Cyanessigsäureäthylester y - Cy an-y-carboxyäthylpimelinsäuredinitril. Daneben entstehen in manchen Fällen auch Verbindungen aus je i Molekül der Ausgangsstoffe, beispielsweise dann, wefln man weniger als 2 Mol des Acrylsäureabisömmlings mit i Mol bestimmter CH.-gruppenhaltiger Säureabkömmlinge zusammenbringt. Diese Monoanlagerungsverbindungen lassen sich leicht in die im Sinne der obigen Gleichung entstandenen Verbindungen aus --Molekülen des Acrylsäureabkömmlings und i Molekül des CH. -gruppenhaltigen- Säureabkömmlings überführen, wenn man sie in -Anwesenheit basischer Katalysatoren mit einer weiteren Menge des Acrylsäureabkömmlings umsetzt.' Man kann auch die Monoanlagerungsverbindung dem Ausgangsgemisch vor der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung zusetzen.
  • Der Anteil .der Monoanlagerungsverbindung im Umsetzungserzeugnis hängt auch von der Art der Ausgangsstoffe ab. Beim Zusammenbringen von Acrylnitril mit Cyanessigsäureäthylester erhält man beispielsweise in der Regel keine Monoanlagerungsverbindung, -wenn man wenig mehr als die äquimolekulare Menge des Acrylnitrils oder -amids verwendet. Es setzt sich dann nur ein entsprechender Teil des Cyanessigsäureäthy lesters um; der andere Teil wird unverändert zurückerhalten. Wenn man indessen beispielsweise i Mol Acetessigsäureäthylester und wenig mehr als i Mol Acrylnitril aufeinander einwirken läßt, findet man im Umsetzungsgemisch beide Anlagerungsverbindungen nebeneinander. Wenn man einen möglichst großen Anteil der bimolekularen Anlagerungsverbindung erhalten will, wendet man daher mindestens 2 Mol des Acrylsäurenitrils oder -amids auf i Mol der CH.-gruppenhaltigen Verbindung an.
  • Die Umsetzung nach der Erfindung verläuft so leicht, daß es genügt, zu einem der Ausgangsstoffe, der mit dem Katalysator versetzt ist, den anderen Ausgangsstoff zuzufügen. Das Umsetzungsgemisch erwärmt sich dabei meist von selbst. Da bei höheren Temperaturen die Gefahr besteht, daß die Acrylsäureabkötnmlinge polymerisieren, empfiehlt es sich, Temperaturen von etwa ioo°, vorzugsweise solche von 7o°, nicht zu überschreiten, gegebenenfalls muß man kühlen. :Andererseits kann es zweckmäßig sein, die Umsetzungsmischung schwach zu erwärmen, um die Umsetzung schneller zu Ende zu führen. Man kann in Anwesenheit inerter Lösungs- oder Verdünnungsmittel arbeiten.
  • Als Katalysatoren kommen hauptsächlich die Alkali: und Erdalkalimetalle und deren basisch wirkende Verbindungen in Betracht, z. B. die Oxyde, Hydroxyde oder Alkoholate. Auch basische Stickstoffverbindungen können verwendet werden. Die Menge des Katalysators kann sehr klein sein; meist genügen wenige Prozente oder nur Bruchteile eines Prozentes, bezogen auf die C H2 gruppenhaltige Verbindung. Es bietet keine Vorteile, größere Mengen des Katalysators, z. B. mehr als io°jo, anzuwenden. Benutzt man beispielsweise Alkalimetalle als Katalysatoren, so wird sogar mit steigendem Anteil des Katalysators im Umsetzungsgemisch der Umsetzungsverlauf ein anderer. Bei Verwendung äquimolekularer Mengen All.:alimetall, wie es z. B. der Verwendung von N atriumcy anessigsäureäthylester entspräche, findet eine Anlagerung der Acrylsäureabkömmlinge im Sinne der Erfindung überhaupt nicht mehr statt.
  • Die -nach der Erfindung erhaltenen stickstoffhaltigen Carbonsäureabkömmlinge können als Zwischenprodukte für die Herstellung ! von Textilhilfsmitteln verwendet werden.
  • Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i Zu 8oo Teilen Malonsäurediäthylester, denen i Teil Natrium zugesetzt worden ist, läßt man unter kräftigem Rühren bei 30 bis .4o° allmählich 53o T eile Acrylnitril laufen. Man läßt das Ganze noch i2 Stunden lang stehen, verdünnt mit Chloroform und schüttelt mehrmals mit Wasser aus, dem etwas Essigsäure zugesetzt worden ist. Dann trocknet man die Chloroformlösung mit -Natriumsulfat, destilliert das Chloroform ab und destilliert den Rückstand im Vakuum. Neben unveränderten Ausgangsstoffen erhält man 45o Teile einer farblosen Flüssigkeit vom Siedepunkt 133 bis i34.° bei 3 mm Hg-Druck, die auf i Mol Acrylnitril i Mol Malonsäurediäthylester enthält und wohl w-Cyanäthylmalonsäurediäthylester ist, und 13o Teile einer farblosen, öligen Flüssigkeit vom Siedepunkt aio bis 2i2° bei 5 mm Hg-Druck, die auf 2 Mol Acrylnitril i Mol Malonsäurediäthylester enthält und wohl y, y-Dicarboxyätliylpiinelinsäuredinitril ist. Beispiel a Zu 113o Teilen Cyanessigsäureäthylestez fügt man i Teil Natrium und läßt allmählich unter Rühren io6o Teile Acrylnitril eintropfen. Die Temperatur wird durch Kühlen auf 40° gehalten. Man läßt mehrere Stunden lang stehen, wobei das Ganze zu einer Masse von farblosen Kristallen erstarrt, die bei 36 bis 37° schmelzen und unter 3,5 mm Hg-Druck bei 221° unter schwacher Zersetzung sieden. Die Verbindung enthält auf 2 Mol Acrylnitril i Mol Cyanessigester; sie ist vermutlich y-Cyan-y-carboxyäthylpimelinsäuredinitril der Formel Beispiel 3 13oo Teile Acetessigsäureäthylester werden mit i Teil Natrium versetzt. Dann läßt man io6o Teile Acrylnitril unter Rühren und Kühlen auf 3o bis 40° eintröpfen. Zum Schluß rührt man noch 6 Stunden lang bei 6o°. Man nimmt in Chloroform auf und schüttelt mit Wasser aus, dem etwas Essigsäure zugesetzt ist: Die Chloroformlösung wird mit Natriumsulfat getrocknet und dann destilliert. Man erhält neben 95o Teilen unveränderter Ausgangsstoffe 45o Teile einer farblosen Flüssigkeit vom Siedepunkt 1355° bei 4 mm Hg-Druck, die auf i Mol Acetessigester i Mol Acrylnitril enthält (u>-Cyanäthylacetessigsäureäthylester) und 65o Teile einer öligen Flüssigkeit vom Siedepunkt 1g1 bis 193° bei 2 mm Hg-Druck (Di-co-cyanäthyiacetessigsäureäthylester der Formel Beispiel 4 Auf 117 Teile Phenylessigsäurenitril und o,5 Teile Natrium läßt man bei 5o bis 6o° 1o6 Teile Acrylnitril einwirken. Es bildet sich ein dickes, schwach braungefärbtes Öl, das nach, einigem Stehen zu kristallisieren beginnt. Durch Zusatz von Methanol begünstigt man die Kristallisation. Man erhält so 175 Teile y-Cyan-y-phenylpimelinsäuredinitril Beispiel 5 55 Teile Cyanessigsäuceäthylester, o,5 Teile Cyclohexylamin und 55 Teile Acrylnitril werden in der in Beispiel e beschriebenen Weise umgesetzt und 4 Stunden lang bei 5o° gerührt. Bei der Destillation erhält man neben unveränderten Ausgangsstoffen 46 Teile der in Beispiel 2 genannten Verbindung (y-Cyany-carboxyäthylpimelinsäuredinitril).
  • Beispiel 6 iioTeileCyanessigsäureäthylester, o,5Teile Natriumhydroxyd und iö6 Teile Acrylnitril ,verden in der in Beispiel 2 beschriebenen Weise umgesetzt. Dann leitet man unter Zusatz von 5 Teilen Wasser bei 5o° Kohlendioxyd bis zur Sättigung ein, trocknet mit Natriumsulfat, filtriert ab und destilliert. Man erhält in guter Ausbeute die in Beispiel :2 erwähnte Verbindung (y-Cyan-y-carboaxyäthylpimelinsäuredinitril).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von y, y-substituierten Pimelinsäurenitrilen oder -amiden, dadurch gekennzeichnet, daß man funktionelle Abkömmlinge von Carbonsäuren, die in a-Stellung zur modifizierten Carboxylgruppe eine anlagerungsfähige CH.-Gruppe enthalten und in denen die modifizierte Carboxylgruppe unter den Ums,etzungsbedingungen unverändert bleibt, in Anwesenheit einer kleinen Menge eines basisch wirkenden Katalysators mit mehr als der äquimolekularen Menge von Acrylnitril oder einem Acrylsäureamid, nötigenfalls mindestens mit dem Zweifachen dieser äquimolekularen Menge oder unter Zusatz der gegebenenfalls entstandenen entsprechenden Monoanlagerungsverbindungen, unter Vermeidung solcher Temperaturen zusammenbringt, bei denen eine Polymerisation der angewandten Acrylverbindung stattfindet.
DEI66466D 1940-02-13 1940-02-13 Verfahren zur Herstellung ª†ú¼ª†-substituierter Pimelinsaeurenitrile oder -amide Expired DE732743C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE894394C (de) * 1951-07-01 1953-10-26 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von am zentralen Kohlenstoffatom substituierten Diarylacetonitrilen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE894394C (de) * 1951-07-01 1953-10-26 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von am zentralen Kohlenstoffatom substituierten Diarylacetonitrilen

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