DE720223C - Verfahren zur Herstellung von ?, ª†-disubstituierten Pimelinsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ?, ª†-disubstituierten Pimelinsaeureestern

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Publication number
DE720223C
DE720223C DEI66469D DEI0066469D DE720223C DE 720223 C DE720223 C DE 720223C DE I66469 D DEI66469 D DE I66469D DE I0066469 D DEI0066469 D DE I0066469D DE 720223 C DE720223 C DE 720223C
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DE
Germany
Prior art keywords
ester
acid esters
acrylic acid
disubstituted
esters
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Expired
Application number
DEI66469D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinrich Glaser
Dr Georg Wiest
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE720223C publication Critical patent/DE720223C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C69/00Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C69/34Esters of acyclic saturated polycarboxylic acids having an esterified carboxyl group bound to an acyclic carbon atom
    • C07C69/46Pimelic acid esters

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von y, y-disubstituierten Pimelinsäureestern Es ist bekannt (vgl. Journal of the Chemical Society, London, Band II9, i, I92I, Seiten 32g bis 3¢i, insbesondere Seite 332), daß sich Acrylsäureester mit Natriumcyanessigester oder mit Cyanessigester in Anwesenheit basischer Stickstoffverbindungen zu Cyanglutarsäureestern umsetzen läßt.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die Umsetzeng von Acrylsäureestern mit Estern, Amiden oder Nitrilen von Carbonsäuren, die mindestens eine anlagerungsfähige CH, -Gruppe enthalten, so leiten läßt, daß zwei Moleküle des Acrylsäureesters an eine CH2-Gruppe des - Säureabkömmlings angelagert werden, so daß y, y-disubstituierte Pimelin-Säureester entstehen, wenn man solche CH2-gruppenhaltige Säureabkömmlinge in Anwesenheit basischer Katalysatoren mit mehr als der äquimolekularen Menge eines Acrylsäureesters zusammenbringt. Unter Estern, Amiden und Nitrilen von Carbonsäuren mit anlagerungsfähigen CH2-Gruppen sind solche zu verstehen, bei denen die CH2-Gruppe imstande ist, zwei Moleküle des Acrylsäureesters unter Absättigung der Doppelbindung anzulagern.
  • Man erhält so beispielsweise aus Cyanessigester und Acrylsäureäthylester den l-Cyan -" - carboxyäthylpimelinsäurediäthylester im Sinne folgender Gleichung Andere CH2-gruppenhaltige Carbonsäureabkömmlinge der genannten Art sind beispielsweise die Ester der Malonsäure, der Acetessigsäure, der Phenylessigsäure oder die Nitrile derartiger Säuren, z. B. Malonsäuredinitril oder Phenylessigsäurenitril (Benzylcyanid).
  • Die Umsetzung läßt sich leicht bewerkstelligen, indem man zu einem der Ausgangsstoffe, der mit dem Katalysator versetzt ist, die erforderliche Menge des anderen Ausgangsstoffes zufügt. Das Umsetzungsgemisch erwärmt sich dabei meist von selbst. Da bei höheren Temperaturen die Gefahr bestellt, daß die Acrylsäureester polymerisieren, empfiehlt es sich, Temperaturen von etwa Ioo", vorzugsweise solche voll ;o°, nicht zu überschreiten; gegebenenfalls muß man kühlen. Andererseits kann es zweckmäßig sein, die Umsetzungsmischung schwach zu erwärmen, uni die Unisetzung schneller zu Ende zu führen. Man kann in Anwesenheit inerter Lösungs- oder Verdünnungsmittel arbeiten.
  • .'11s Katalysatoren kommen hauptsächlich dis Alkali- Lind Erdalkalimetalle und deren basisch wirkende Verbindungen in Betracht, z. B. die Oxyde, Hydroxyde oder Alkoholate. Auch basische Stickstoffverbindungen können verwendet werden. Die Menge des Katalysators kann sehr klein sein; meist genügen wenige Prozente oder nur Bruchteile eines Prozentes der CH2-gruppenhaltigen Verbindung. Es bietet keine Vorteile, größere Mengen des Katalysators, z. B. mehr als Io%, anzuwenden. Benutzt man beispielsweise Alkaliinetalle als Katalysatoren, so wird sogar mit steigendem Anteil des Katalysators im Umsetzungsgemisch der Umsetzungsverlauf ein anderer. Bei Verwendung äquimolekularer Mengen Alkalimetall, wie es z. B. der Verwendung voll Natriumcyanessigsäureäthylester entspräche, findet eine Anlagerung zweier Moleküle eines Acrylsäureesters überhaupt nicht mehr statt.
  • Die disubstituierten Pimelinsäureester lassen sich auch aus Acrylsäureestern dadurch herstellen, daß man Glutarsäureabkömmlinge, wie sie durch Anlagerung eines _Moleküls eines Acrylsäureesters an ein Molekül eines CH2-gruppenhaltigen Säureabkömmlings erhältlich sind, in Anweseitheit basischer Katalysatoren auf Acrylsäureester einwirken läßt. Man hat dadurch die Möglichkeit, die bei den Verfahren nach der Erfindung allenfalls mitentstehenden Glutarsäureabkömmlinge ebenfalls in Pimelinsäureabömmlinge überzuführen. -Dies kann in einem getrennten Arschellen: man kann aber auch einfach die Glutarsäureabkömmlinge zu der Ausgangsmischung für das Verfahren nach der Eifindung zusetzen.
  • Die nach der Erfindung leicht zugänglich gewordenen disubstituierten Pimelinsäureester können z111- Herstellung von Lösungsmitteln verwendet werden.
  • Die in den nachstehenden Beispielen allgegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel 1 In eine 'Mischung voll 51o Teilen Cyanessigsäureäthylester mit o,5 Teilen Natrium läßt man unter Rühren und Kühlen auf 30 bis ,4o:' 9oo Teile Acrylsäurebutylester eintropfen. Nachdem aller Ester zugegeben ist. wird die Temperatur auf 6o=' erhöht und ü Stunden nachgerührt. -Man setzt dann ein wenig Wasser zu, leitet Kohlendioxyd bis zur Sättigung ein, trocknet mit Natriumsulfat und destilliert im -Vakuum. 'Man erhält in sehr guter Ausbeute, neben wenig unverändertem Ausgangsstoff, eine farblose, ölige Flüssigkeit vom Siedepunkt 2o2 bis 203' bei 1,5 min Hg-Druck, die auf i Mol Cyanessigsäureäthylester 2 Mol Acrylsäurebutylester enthält, und y-Cyan-;carboxyäthyl-pimelinsäuredibutylester ist. Verwendet man an Stelle des Acrylsäurebutylesters Acrylsäureäthylester, so erhält man #-Cyan-;-carboxyäthylpimelinsäurediäthylester (Kp.o,5 = 1(i3 bis 167y). Beispiel z 7_1i 39o Teilen Acetessigsäureäthylester, die mit 2 Teilen Natriumpulver versetzt worden sind, läßt man bei 45 bis 50=6,5o Teile Acrylsäurentethylester unter Rühren fließen. Man läßt noch bei Gor vier Stunden lang stellen, neutralisiert mit g Teilen 36%iger Salzsäure. trocknet finit Natriumsulfat und destilliert im Vakuum. -Man erhält neben unverändertem Acrylsäuremethylester 7.11 Teile einer farb-Iosen Flüssigkeit vom Siedepunkt 168 bis 172'=' bei o,8 Inm Hg-Druck. Die Verbindung enthält auf i Mol Acetessigester 2 Mol Acrylsäurernethylester und ist vermutlich y-Carboxyäthyl - ;7 - (i' - oxoäthyl) - pimelinsäuredimethylester Verwendet man an Stelle von Acrylsäuremethylester die äquivalente Menge Acrylsäureäthylester, erhält man 785 Teile des entsprechenden Äthylesters vom Siedepunkt 192 bis 193° bei 2 mm Hg-Druck. Der entsprechende Butylester, hergestellt unter Verwendung von Acrylsäurebutylester, siedet bei Zoo bis 2o8° bei 2 mm Hg-Druck.
  • Beispiel 3 Zu 96o Teilen Malonsäurediäthylester läßt man in Gegenwart von 9 Teilen Natrium bei 3o bis 4o° allmählich unter Rühren 1 15o Teile Acrylsäuremethylester fließen. Nach Beendigung der Umsetzung rührt man noch bei 50° drei Stunden lang, neutralisiert dann mit konzentrierter Salzsäure und destilliert im Vakuum. Neben unverändertem Acrylsäuremethylester erhält man i 8oo Teile y, y-Dicarboxäthyl-pimelinsäuredimethylester vom Siedepunkt I8o bis I9o° bei i mm Hg-Druck. Beim Stehen erstarrt der zunächst flüssige Ester zu einer Kristallmasse.-Bei Verwendung der äquivalenten Menge Acrylsäureäthylester erhält man den entsprechenden -, "-Dicarboxäthyl-pimelinsäurediäthylester (Kp.2 = 192 bis 197 °). Der in entsprechender Weise hergestellte ;, y-y-Dicarboxäthyl-pimelinsäuredibutylester siedet bei 2o8 bis 2Io° bei 1,5 mm Hg-Druck.
  • Beispiel 4 Zu einer Mischung von I5oo Teilen Acrylsäureäthylester, 2 Teilen Hydrochinon und 5 Teilen Natrium trägt man allmählich unter Rühren bei So bis 6o° .42o Teile Cyanessigsäureamid ein. Nach Beendigung der Umsetzung läßt man erkalten; dabei scheiden sich in guter Ausbeute Kristalle ab, die nach dem Umkristallisieren aus Methanol bei 112° schmelzen. Die Verbindung enthält auf i Mol Cyanessigsäureamid 2 Mol Acrylsäureäthylester und ist vermutlich y-Cyan-pimelinsäurediäthylester-y-carbonsäureamid

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung y, y-disubstituierter Pimelinsäureester, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Ester, Amide oder Nitrile von Carbonsäuren, die mindestens eine anlagerungsfähige C Hz Gruppe enthalten, in Anwesenheit basischer Katalysatoren mehr als die äquimolekulare Menge von Acrylsäureestern einwirken läßt, oder daß man auf substituierte Glutarsäureabkömmlinge, wie sie durch Anlagerung eines Moleküls eines Acrylsäureesters an ein Molekül eines Esters, Amides oder Nitrils von Carbonsäuren erhältlich sind, die mindestens eine anlagerungsfähige CH2-Gruppe enthalten, in Anwesenheit basischer Katalysatoren Acrylsäureester einwirken läßt, wobei man in jedem Fäll Temperaturen vermeidet, bei denen eine Polymerisation der verwendeten Acrvlsäureester eintritt.
DEI66469D 1940-02-13 1940-02-13 Verfahren zur Herstellung von ?, ª†-disubstituierten Pimelinsaeureestern Expired DE720223C (de)

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DE (1) DE720223C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2993069A (en) * 1956-04-30 1961-07-18 Rohm & Haas Production of benzoylpimelates

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US2993069A (en) * 1956-04-30 1961-07-18 Rohm & Haas Production of benzoylpimelates

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