DE857362C - Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Nitrocarbonsaeuren und deren Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Nitrocarbonsaeuren und deren Derivaten

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DE857362C
DE857362C DEB6421D DEB0006421D DE857362C DE 857362 C DE857362 C DE 857362C DE B6421 D DEB6421 D DE B6421D DE B0006421 D DEB0006421 D DE B0006421D DE 857362 C DE857362 C DE 857362C
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DEB6421D
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Otto Von Dr Schickh
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C201/00Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton
    • C07C201/06Preparation of nitro compounds
    • C07C201/12Preparation of nitro compounds by reactions not involving the formation of nitro groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Nitrocarbonsäuren und deren Derivaten fit der deutschen Patentschrift 728 531 ist ein Verfahren zur Herstellung von ali.phatischen.Nitroverhindungen beschrieben, bei welchem Nitrile oder I?ster (x - /3-ungesättigter Carbons,äuren mit primären aliphatischen Nitrokohlenwasserstoffen in Gegenwart alkalischer Kondensationsmittel umgesetzt werden. Dabei treten so viel Moleküle der (e 1 ß-ungesättigten Verbindung mit dem Nitrokohlenwasserstoff in Reaktion, wie dieses Nitroparaffin aktive Wasserstoffatome enthält. Nebenbei erhält inan, aller nur bei Verwendung eines großen Cberschusses. nämlich der doppeltmolaren Menge an Nitroverbindung, geringe Mengen der betreffenden Derivate von \ itromono- und -dicarbonsäuren.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aliphatische Nitrocarbonsäuren, die an dem die Nitrogruppe tragenden Kohlenstoffatom noch mindestens i Wasserstoffatom enthalten, oder ihre Abkömmlinge in guten Ausbeuten erhält, wenn man a - /3-ungesättigte Carbonsäuren bzw. derenAbkömmlinge mit Hilfe alkalischer Kondensationsmittel, zweckmäßig in Gegem\ art von Lösungsmitteln, mit mehr als der doppeltmolaren Menge eines primären Nitroalkans umsetzt.
  • Geeignete Nitroalkane sind z. B. Nitromethan, Nitroäthan, Nitrobutan, Nitrohexan. Als a - ß-ungesättigte Carbonsäuren und deren Derivate seien genannt: Acrylsäure, Methacrylsäure, deren Methyl-, Äthyl-, Amyl- oder Cyclohexylester, Amide oder Nitrile. Als alkalische Kondensationsmiftel haben sich Alkalimetallhydroxyde, -carbonate und -alkoholate, ferner Erdalkalimetalloxyde und @hydroxyde und Pyridin bewährt.
  • Die Kondensation erfolgt zweckmäßig bei Temperaturen von etwa 2o bis 6o°. Als Lösungsmittel eignen sich z. B. Methanol, Äthanol oder Dioxan.
  • Die erhaltenen Reaktionsprodukte sind bei Verwendung von Nitroäthan und seinen höheren Homologen als Ausgangsstoffe Mononitromonocarbonsäuren bzw. deren Derivate; mit Nitromethan als Ausgangsstoff erhält man je nach den angewendeten Mengenverhältnissen der Reaktionsteilnehmer 3-Nitropimelinsäure oder y-Nitrol)uttersäure bzw. deren Derivate.
  • Es ist überraschend, daß man bei der Erhöhung des Überschusses z. B. an Nitromethan über mehr als die doppeltmolare Menge eine derart große Steigerung der Ausbeute an Mononitromonocarbonsäure und -dicarbonsäure unter starker Abnahme der Ausbeute an Mononitrotricärbonsäure erhält, daß die technisch wichtigen Nitromono- und -dicarbonsäuren, die an dem die Nitrogruppe tragenden Kohlenstoffatom noch mindestens i Wasserstoffatom tragen, nunmehr leicht zugänglich sind. Die Menge an alkalischem Kondensationsmittel und an Lösungsmittel sind auf den Reaktionsverlauf ohne wesentlichen Einfluß.
  • Die erhaltenen Erzeugnisse sind wertvolle Zwischenprodukte, z. B. für Lösungsmittel und Weichmacher.
  • Die in den folgenden "Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel 1 112_s Teile Nitroäthan werden mit 5oo Teilen einer gesättigten Lösung von Kaliumcarbonat in etwa 94%igem Methanol und dann bei 55 bis 6o° mit 8o Teilen Acr_vlsäurenitril versetzt. Man rührt etwa 2o Stunden bei der genannten Temperatur, destilliert dann das Methanol ab, filtriert und destilliert das Filtrat fraktioniert. Dabei geht zunächst das überschüssige Nitroäthan über; es kann erneut verwendet werden. Die nächste Fraktion, die bei io mm Druck bei 137 bis 138° siedet, besteht aus 135 Teilen v-Nitrovaleriansäurenitril. DieAusbeute beträgt also etwa 70% der Theorie, berechnet auf das angewendete Acrylsäurenitril.
  • Beispiel e Man setzt 12oo Teile Nitroäthan, wie im Beispiel i beschrieben, mit i5o Teilen Acrylsäureäthylester um. Dabei erhält man 2io Teile y-Nitrobuttersäureät,hylester vom Siedepunkt 115° bei 2 mm Druck, entsprechend 8o % der Theorie, berechnet auf den angewendeten Acrylsäureäthylester.
  • Beispiel 3 60o Teile Nitromethan, 25o Teile Methanol und 35 Teile Kaliumcarbonat werden in einem Rührgefäß mit Zoo Teilen Acrylsäuremethylester versetzt. Sobald die Reaktion beendet ist, wird neutralisiert. Durch fraktionierte Destillation wird das Lösungsmittel und das nichtumgesetzte Nitromethan zurückgewonnen. Man erhält weiter ioo Teile 3 - Nitrobuttersäuremethylester vom Siedepunkt i i i ° bei 2 mm Druck, io9 Teile 3-Nitropimelinsäuredimethylester vom Siedepunkt 18o bis i83° bei 3 mm Druck und 38 Teile Nitromethyl-(tripropionsäuretrimethylester).
  • Ersetzt man den Acrylsäuremethylester durch die äquivalente Menge Acrylsäureamid, so erhält man das Diamid der 3-Nitropimelinsäure, das nach Umkristallisieren aus Methanol bei i46° schmilzt. Beispiel 4 3oo Teile Nitroäthan, 25o Teile Methanol und 5o Teile Kaliumcarbonat werden in einem Rührgefäß bei 50° allmählich mit Zoo Teilen Methacrylsäuremethylester versetzt. Nach Aufarbeitung wie im Beispiel i erhält man 105 Teile 3-Nitro-i-methylvaleriansäuremethylester vom Siedepunkt 98 bis 1o3° bei 6 mm Druck und 85 Teile 3-Nitro-3-methyli, i'-dimethylpimelinsäuredimethylester vom Siedepunkt 170 bis 18o° bei i i mm Druck. Ähnlich verläuft die Umsetzung, wenn man ohne Mitverwendung von Methanol arbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Nitrocarbonsäuren, die an dem die Nitrogruppe tragenden Kohlenstoffatom noch mindestens i Wasserstoffatom enthalten, oder ihren Abkömmlingen durch Umsetzung a-ß-ungesättigter Carbonsäuren oder ihrer Abkömmlinge mit primären Nitroalkanen mit Hilfe alkalischer Kondensationsmittel, zweckmäßig in Gegenwart von Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man dabei mehr als die doppeltmolare Menge des Nitroalkans verwendet.
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