DE800660C - Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen Alkoholen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen AlkoholenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 27. NOVEMBER 1950
ρ 11843 IFd/12 ο D
in Ludwigshafen, Rhein
Es wurde gefunden, daß man höhermolekulare
Alkohole erhält, wenn man gesättigte aliphatische primäre Alkohole mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen in Gegenwart geringer Mengen organischer
Sulfonsäuren auf Temperaturen über ioo° erhitzt. Dabei erfolgt unter Abspaltung von Wasser eine
Kondensation zwischen zwei Molekülen des Alkohols, so daß ein neuer gesättigter Alkohol mit der
doppelten Anzahl Kohlenstoffatome entsteht. Alan
erhält auf diese Weise z. B. aus den Octodecylalkohol C18TL17OH ein Gemisch von Hexatriakontylalkoholen
C.1?l T37OH.
Dieser Reaktionsverlauf ist überraschend. Es ist nämlich bekannt, daß man beim Erhitzen von
niedrigermolekularen Alkoholen, wie Butanol oder Hcxanol, mit Sulfonsäuren unter innermolekularer
Wasserabspaltung Olefine oder unter zwischenmolekularer Wasserabspaltung Äther erhält, wobei die
Kohlenstoffkette nicht verdoppelt wird. Demgegenüber erfolgt bei Alkoholen mit mehr als 8 Kohlen-'
Stoffatomen in mit der Kettenlänge wachsendem Ausmaß die oben geschilderte Kondensation unter
Verdoppelung der Kohlenstoffzahl; die Menge der anderen Dehydratisierungsprodukte nimmt mit der
Kettenlänge ab.
Ein derartiger Aufbau von Alkoholen mit doppelter Kohlenstoffzahl war bisher nur bei der Einwirkung
von Alkali- oder Erdalkalimetallen auf Alkohole beobachtet worden. So hat man z. B.
durch Umsetzung von n-Butylalkohol mit Natrium
neben n-Buttersäure Octylalkohol gewonnen. Demgegenüber haben die Sulfonsäuren als Kondensationsmittel
den Vorteil, daß sie einfacher und ohne jede Gefahr zu handhaben und im allgemeinen erheblich
billiger sind. Man kann das Verfahren auch unter Zusatz in-
differenter Lösungs- oder Verdünnungsmittel ausführen,
die bei Temperaturen über ioo° sieden. Zweckmäßig verwendet man solche Verdünnungsmittel,
die mit dem abgespaltenen Wasser azeotrop siedende Gemische bilden und es auf diese Weise
aus dem Reaktionsgemisch zu entfernen gestatten. Auch ist es vorteilhaft, während des Erhitzens
einen Strom indifferenten Gases durch das Reaktionsgefäß zu führen.
Die erhaltenen höhermolekularen Alkohole sind wertvolle Zwischenprodukte, insbesondere für
Textilhilfsmittel.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel ι
Man erhitzt in einem mit einer Fraktionierkolonne ausgerüsteten Rührkessel 200 Teile Dodecylalkohol
(hergestellt durch katalytische Hydrierung von Cocosfettsäure und fraktionierte Destillation)
mit 10 Teilen p-Toluolsulfonsäure in langsamem
Stickstoff strom etwa 6 Stunden auf 220 bis 2500. Dabei werden 12 Teile Wasser abgespalten.
Der Kesselinhalt wird mit Wasser neutral gewaschen, getrocknet und fraktioniert destilliert.
Nach einem Vorlauf von 48 Teilen eines bei 10 mm Druck zwischen 85 und 1910 siedenden aus Dodecylen
und Dimerisierungsprodukten bestehenden Öles erhält man 142 Teile Tetrakosylalkohol
C24H49OFI vom Siedebereich 221 bis 2460 bei 7,5
bis 9 mm Druck.
In der im Beispiel 1 beschriebenen Weise werden 270 Teile Octodecylalkohol mit 300 Teilen Xylol
j und 12 Teilen 86°/oiger wäßriger p-Toluolsulfonsäure
auf i6o° erhitzt. Das überdestillierende wasserhaltige Xylol wird in einem Abscheider vom
Wasser getrennt und laufend dem Reaktionsgemisch wieder zugeführt. Nach etwa 13Y2 Stunden
sind insgesamt 9,8 Teile Wasser (einschließlich des Wassers aus der 86°/oigen Toluolsulfonsäure) übergegangen.
Man läßt erkalten, saugt die auskristallisierte Masse ab (123 Teile) und gewinnt aus dem
Filtrat durch Einengen bei vermindertem Druck weitere Mengen Reaktionsprodukt (125 Teile).
Beide Teile des rohen Reaktionsprodukts zeigen den gleichen Schmelzpunkt 56,5 bis 570. Durch
Umkristallisieren aus Benzol oder Aceton steigt der Schmelzpunkt auf 59 bis 59,5°. Das Produkt
hat die für Hexatriakontylalkohol C36H73OH berechnete
Zusammensetzung; das Molekülargewicht,
bestimmt aus der Gefrierpunktserniedrigung in Benzol, beträgt 536 (berechnet 522), die OH-Zahl
93 (berechnet 107).
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung höhermolekularer Alkohole durch Kondensation von niedrigermolekularen Alkoholen, dadurch gekennzeichnet, daß man gesättigte aliphatisch« primäre Alkohole mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen in Gegenwart geringer Mengen organischer SuI-fonsäuren, gegebenenfalls unter Zusatz indifferenter Lösungs- oder Verdünnungsmittel, zweckmäßig solcher, die mit Wasser azeotrop siedende Gemische bilden, auf Temperaturen über ioo° erhitzt.O 2600 U. 50
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR800660X | 1947-01-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE800660C true DE800660C (de) | 1950-11-27 |
Family
ID=9240069
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP11843A Expired DE800660C (de) | 1947-01-31 | 1948-10-02 | Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen Alkoholen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE800660C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
USD336286S (en) | 1990-05-14 | 1993-06-08 | Kabushiki Kaisha Toshiba | Electronic computer |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP11843A patent/DE800660C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
USD336286S (en) | 1990-05-14 | 1993-06-08 | Kabushiki Kaisha Toshiba | Electronic computer |
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