DE2751134C2 - Verfahren zur Herstellung von γ-Chlorcarbonsäureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von γ-ChlorcarbonsäureesternInfo
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Description
in der R, Ri, R2, R3, R4 und R5 gleich oder verschieden
sind und einen geraden oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten und Ri
bis Rs auch für ein Wasserstoffatom stehen können, durch Umsetzung von einem entsprechenden Butyrolacton,
einem Alkohol und Thionylchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man das gegebenenfalls
substituierte Bityroiacton in einem absoluten
Alkohol löst, mit einer mindestens äquimolaren Menge Thionylchlorid umsetzt und nach beendeter
Reaktion in an sich bekannter Weise das Endprodukt gewinnt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von v-Chlorcarbonsäureestern aus Butyrolacton
oder substituierten Butyrolactonen, Alkoholen und Thionylchlorid. /-Chlorcarbonsäureester sind u. a.
wertvolle Zwischenprodukte, insbesondere zur Herstellung von Cyclopropancarbonsäuren und ihren Estern.
Es sind zahlreiche Verfahren zur Herstellung von y-Chlorcarbonsäureestern
bekanntgeworden. So hat man schon die ^y-Chlorbuttersäuremethyl-, -äthyl-, -propyl-
und -butylester aus Butyrolacton und Alkohol in Gegenwart von Chlorwasserstoff hergestellt, jedoch bilden
sich hierbei aus 2 bis 3 MoI Lacton auch höhere Ester. Im Falle des Methylesters beträgt der Anteil an diesen
höherkondensierten Estern mehr als 50%. Zusätze von ZnCb reduzieren diesen Anteil, doch auch in diesen Fällen
beträgt die Ausbeute an zum Beispiel iy-Chlorbuttersäuremethylester
nur 50,4% d. Th. Die Ausbeute an Äthylester beträgt 57,6% (Reppe, Ann. 596,163—224).
Weiter ist die Umsetzung von /-Valerolacton mit absolutem
Äthanol und HCI-Gas bekannt. Man erhält so den 4-Chlorvaleriansäureäthylester in einer Ausbeute
von 55% d.Th. (Julia et al., Bull. Soc. Chimie (France)
1960, 306). Sättigt man ein derartiges Gemisch viele Stunden mit HCI-Gas, so erhöht sich die Ausbeute auf
79% d. Th. Auch die Synthese des «-Methyl-^-Chlorbuttersäureäthylesters
in einem 2-Stufenverfahren ist bekannt. Danach wird das Λ-Mcthylbutyrolacton mit HCI
und SOCI2 in 68%iger Ausbeute in «-Methyl-/-Chlorbutyrylchlorid
umgewandelt und dieses dann mit absolutem Alkohol in 84%iger Ausbeute zum gewünschten
«-Methylester umgesetzt. Die Gesamtausbeute beträgt -57,1% d. Th.(Cannon et al, Ann.Soc.;81,J664 ff).
'#■ Die nach den Vorbekannten -Verfahren erhältlichen Ausbeuten sind also höchst unbefriedigend. Dieser Nachteil wird durch die vorliegende Erfindung beseitigt, nach der es gelingt, die /-ChlorCarbonsäureester in Ausbeuten von 90% und mehr zu erhalten.
'#■ Die nach den Vorbekannten -Verfahren erhältlichen Ausbeuten sind also höchst unbefriedigend. Dieser Nachteil wird durch die vorliegende Erfindung beseitigt, nach der es gelingt, die /-ChlorCarbonsäureester in Ausbeuten von 90% und mehr zu erhalten.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von /-Chlorcarbonsäureestern der allgemeinen
Formel
Ri R2 BL3
Cl—C —C —CH-COOR
Cl—C —C —CH-COOR
I I
R4 R5
in der R, Ri, R2, R3, R4 und R5 gleich oder verschieden
sind und einen geraden oder verzweigten Alkylrest mit
ίο 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten und Ri bis R5 auch
für ein Wasserstoffatorn stehen können, durch Umsetzung
von einem entsprechenden Butyrolacton, einem Alkohol und Thionylchlorid, dadurch gekennzeichnet
ist, daß man das gegebenenfalls substituierte Butyrolacton in einem absoluten Alkohol löst, mit einer mindestens
äquimolaren Menge Thionylchlorid un·:setzt und
nach beendeter Reaktion in an sich bekannter Weise das Endprodukt gewinnt.
Die Umsetzung tritt schon bei niederen Temperaturen ein, so daß es sich empfiehlt, während der Thionyichloridzugabe durch Kühlen einen Temperaturbereich unter etwa 2O0C bis zu -6O0C einzuhalten. Nach Beendigung der Thionylchloridzugabe wird zweckmäßigerweise noch einige Zeit, zum Beispiel 1 bis 2 Stunden, bei niedrigen Temperaturen von zum Beispiel — 200C bis etwa 5°C nachgerührt. Sodann empfiehlt es sich, eine weitere Nachrührzeit von wiederum 1 bis 2 Stunden bei zum Beispiel Raumtemperatur, nachzuschalten.
Die Umsetzung tritt schon bei niederen Temperaturen ein, so daß es sich empfiehlt, während der Thionyichloridzugabe durch Kühlen einen Temperaturbereich unter etwa 2O0C bis zu -6O0C einzuhalten. Nach Beendigung der Thionylchloridzugabe wird zweckmäßigerweise noch einige Zeit, zum Beispiel 1 bis 2 Stunden, bei niedrigen Temperaturen von zum Beispiel — 200C bis etwa 5°C nachgerührt. Sodann empfiehlt es sich, eine weitere Nachrührzeit von wiederum 1 bis 2 Stunden bei zum Beispiel Raumtemperatur, nachzuschalten.
Das Thionylchlorid wird vorteilhaft in einer solchen Menge eingesetzt, daß das molekulare Verhältnis Lacton
zu Thionylchlorid etwa 1 :1 beträgt. Vorteilhaft ist es jedoch, überschüssige Mengen an Thionylchlorid einzusetzen,
die zum Beispiel 25%, aber auch mehr, betragen können. In der Regel wird man das obengenannte
Verhältnis zwischen ! :! und ! : 3, vorzugsweise zwischen 1 :1,1 und 1 :1,25, einstellen.
Unter den Alkoholen, die für das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt werden können, sind insbesondere
Methanol und Äthanol zu nennen, jedoch können auch Propanol und Butanol, also alle Alkohole mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, verwendet werden.
Nach Beendigung der Reaktion bzw. schon während der Nachrührzeit bei etwas höherer Temperatur wird
das gebildete SO2 aus der Lösung ausgetrieben, was zusammen mit dem Entfernen des Alkohols geschehen
kann. Zum Beispiel kann man ein Vakuum anlegen oder ein Inertgas, zum Beispiel Stickstoff, einleiten. Man kann
aber auch mit SO2-Acceptoren, zum P.ispiel mit Laugen
oder Carbonaten, neutralisieren. Es ist aber auch möp'ich, das Realuionsgemisch in Wasser einzugießen.
Hierbei scheidet sich der /-Chlorcarbonsäureester ab, während SO2 und ev. auch HCI im Wasser gelöst bleiben.
Zur Reindarstellung wird dann das Produkt, zum Beispiel im Vakuum, destilliert.
Zur Reindarstellung wird dann das Produkt, zum Beispiel im Vakuum, destilliert.
Nach diesem Verfahren können die /-Chlorcarbonsäureester in hohen Ausbeuten und ohne Anfall von
nennenswerten Mengen an Nebenprodukten erhalten werden.
Man mischt in einem l-Ltr.-Dreihalskolben 258 g/-Butyrölacton
(=3 Mol) mit 500 ml Methanol. Die Mischung wird auf O°CabgekühIt. Nun tropft man langsam
unter gutem Rühren 380 g Thionylchlorid hinzu, dabei wird die Temperatur unter +50C gehalten. Die Mischung
wird 2 Stunden auf 00C, dann 2 Stunden auf
20° C gehalten, anschließend wird Vakuum angelegt Dabei gehen SO2 und CH3OH in die Pumpe. Der Rückstand
wird im Vakuum destilliert. Bei Kpio 62° C geht
/-Chlorbuttersäuremethylester über. Menge: 374 g, entsprechend
91,3% d. Th.
300 g ;*-Valerolactan (=;^MethyI->
<-butyrolacton, hergestellt durch Hydrierung von Lävulinsäure) gibt ίο
man in 500 ml abs. Äthanol. Die Mischung wird bei 0°C mit 380 g Thionylchlorid versetzt und 2 Stunden bei
dieser Temperatur gerührt, anschließend treibt man bei 10 bis 20° C SO2 mit Stickstoff aus. Der Rest wird im
Vakuum destilliert Bei Kp15 84—85°C destilliert ^-Methyl-z-Chlorbuttersäureäthylester.
Menge: 462,6 g, entsprechend 93,7% d. Th.
20
300 g Λ-Methyl-^butyroIacton in 500 ml Äthanol
werden bei 0°C mit 400 g Thionylchlorid versetzt, anschließend rührt man 4 Stunden bei 0°C und 2 Stunden
bei 20° C, dabei treibt man die schweflige Säure mit Stickstoff aus.
Das Rohprodukt wird in Wasser gegossen und mit NaOH neutralisiert, dann nimmt man mit Methylenchlorid
auf, trocknet und engt im Vakuum ein. Das Produkt wird im Vakuum an einer Kolonne rektifiziert. Bei
Kpio 78°C destilliert ^-Methyl-z-chlorbuttersäureäthylester.
Menge: 443,5 g=89,9% d Th.
500 g Mcthylbutyrclacton mischt man mit 1 Ltr. Mcthanol,
kühlt auf -20° C ab und gibt dann unter Rühren langsam 750 g Thionylchlorid hinzu, rührt nun 2 Stunden
bei -20 bis - 100C und geht dann auf Zimmertemperatur.
Nach 6 Stunden dampft man die Mischung im Rotationsverdampfer bei 40° C und 20 Torr ein. Der
Rückstand wird im Vakuum an einer 1-m-Vigreux- Kolonne destilliert.
Nach kleinem Verlauf destilliert bei Kpio 67—680C
/J'-Methyl-z-chlorbuttersäuremethylester. Menge:
674,1 g, entsprechend 89,6 d. Th.
Vergleichsbeispiel
Man mischt in einem l-Ltr.-Dreihalskolben 258 g γ-Butyrolacton
mit 500 ml Methanol. Unter guter Kühlung leitet man HCl-Gas bis zur Sättigung ein und läßt
dann 4 Stunden bei 20°C stehen.
Die Aufarbeitung liefert neben der Hauptmenge nicht umgesetzten Butyrolacton 45,8 g /-Chlorbuttersäuremethylester,
entsprechend 11,2% d. Th.
60.
Claims (2)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von v-Chlorcarbonsäureestern der allgemeinen FormelRi R.
- 2 R.3I I ICl—C — C-CH—COORI IR4 R5
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