DE1197075B - Verfahren zur Herstellung von Cyanformamid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cyanformamid

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DE1197075B
DE1197075B DER31121A DER0031121A DE1197075B DE 1197075 B DE1197075 B DE 1197075B DE R31121 A DER31121 A DE R31121A DE R0031121 A DER0031121 A DE R0031121A DE 1197075 B DE1197075 B DE 1197075B
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DE
Germany
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cyanformamide
cyanoformamide
organic chemistry
ether
dicyan
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Pending
Application number
DER31121A
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English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Gruber
Werner Rank
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Roehm and Haas GmbH
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles
    • C07C253/14Preparation of carboxylic acid nitriles by reaction of cyanides with halogen-containing compounds with replacement of halogen atoms by cyano groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Toxicology (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Int. Cl.:
C07c
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 12 ο -16
Nummer: 1197075
Aktenzeichen: R 31121IV b/12 ο
Anmeldetag: 16. September 1961
Auslegetag: 22. Juli 1965
Es ist bekannt, Cyanformamid aus Dicyan und Wasser in Gegenwart von z. B. Phosphorsäure unter Druck herzustellen (vgl. die deutsche Auslegeschrift 1047 766).
Es ist weiter bekannt, daß sich gesättigte und ungesättigte einwertige aliphatische Alkohole bei niederen Temperaturen an Dicyan unter Bildung der entsprechenden Cyanformiminoalkyläther bzw. -alkenyläther anlagern (vgl. Houben — Weyl, »Methoden der organischen Chemie«, Bd. 8, »Sauerstoffverbindungen«, III., 1952, S. 263 bis 264).
Auf die Unbeständigkeit der salzsauren Iminoäther, die bei längerem Stehen schon bei gewöhnlicher Temperatur oder schneller bei erhöhter Temperatur in Säureamid und Alkylchlorid zerfallen, wird von A. P i η η e r , »Die Imidoäther und ihre Derivate«, 1892, S. 5, hingewiesen.
Bei dem genannten Stand der Technik war vorauszusehen, daß sich die genannte Zersetzung der salzsauren Iminoäther auf die freien Cyanformimino-
Verfahren zur Herstellung von Cyanformamid
Anmelder:
Röhm & Haas G. m. b. H.,
Darmstadt, Mainzer Str. 42
Als Erfinder benannt:
Dr. Wilhelm Gruber, Darmstadt;
Werner Rank, Erlenbach bei Heilbronn
äther übertragen läßt, daß sich also Cyanformamid in der Weise herstellen läßt, daß man Cyanformiminoäther, die in bekannter Weise durch Umsetzen von Dicyan mit einem einwertigen Alkohol erhalten werden, mit wasserfreiem Halogenwasserstoff entsprechend dem Reaktionsschema umsetzt.
RCH2OH + (CN)2
RCH2 — O — θ/
HCl
RCH2Cl + O = C/
'NH2
CN
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die hierbei erhaltenen Ausbeuten an Cyanformamid unbefriedigend sind, beispielsweise werden bei der Zersetzung des Cyanformiminomethyläthers höchstens 65% Cyanformamid erhalten.
Es wurde nun gefunden, daß sich Cyanformamid überraschenderweise in nahezu quantitativer Ausbeute dann herstellen läßt, wenn man Cyanformiminoäther der allgemeinen Formel
RCH2 — O — C (
XCN
in der R einen Alkyl- oder Alkenyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Aralkyl- oder Arylrest oder ein Wasserstoffatom bedeutet, mit wasserfreiem Chlorwasserstoff in Gegenwart von Aluminium-, Zinn-, Eisen- oder Zinkchlorid bzw. Borfluorid als Katalysator und vorzugsweise in Anwesenheit eines inerten organischen Lösungsmittels unter Erwärmen umsetzt.
Als inerte Lösungsmittel können bei dem Verfahren der Erfindung beispielsweise Äther, aliphatische oder aromatische, gegebenenfalls chlorierte Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Es ist jedoch auch möglich, die Spaltung der Cyanformiminoäther durch Einwirkung des gasförmigen Halogenwasserstoffs auf z. B. durch Verdüsen feinverteilten Iminoäther durchzuführen.
Bei dem Verfahren der Erfindung werden Ausbeuten erhalten, die bei 90 bis 100% liegen. Unter den für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendbaren Cyanformiminoäthern verdient der Cyanformiminoallyläther deshalb besonders hervorgehoben zu werden, weil das dabei neben Cyanformamid anfallende Allylhalogenid in bekannter Weise durch Verseifung in Allylalkohol übergeführt und dieser zur Herstellung des Ausgangsprodukts wieder verwendet werden kann.
Cyanformamid ist sowohl an der Cyan- als auch an der Amidgruppe aktiv und daher eine als Zwischenprodukt wertvolle Verbindung. Darüber hinaus weist es eine ausgeprägte insektizide Wirkung auf und ist deshalb als Schädlingsbekämpfungsmittel zu verwenden.
Das Verfahren der Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen erläutert.
Beispiel 1
In Methanol, das 1% Triäthylamin gelöst enthält, wird unter Kühlen eine äquimolare Menge Dicyan eingeleitet, und zwar derart, daß die Temperatur 5°C
509 627/339
nicht übersteigt. Nach beendeter Umsetzung wird durch Destillation (Kp.150 = 70° C) reiner Cyanformiminomethyläther gewonnen.
Zu einer Lösung von 13,04 g Chlorwasserstoff in 50 ecm wasserfreiem Äther werden bei der Siedetemperatur des Lösungsmittels 30 g des auf die beschriebene Weise hergestellten Cyänformimirtomethyläthers zugetropft Nach 1 stündigem Rühren bei 35°C wird der Äther abgezogen und der Rückstand aus Benzol umkristallisiert. Das in einer Reinausbeute von 65% erhaltene Cyanformamid hat einen Schmelzpunkt von 62 bis 63° C. Die Ausbeute an Cyanformamid wird erhöht, wenn nach dem Verfahren der Erfindung in folgender Weise gearbeitet Wird:
8,67 g Chlorwasserstoff und jeweils 1%, bezogen auf den eingesetzten Iminoäther, der in der folgenden Tabelle aufgeführten Katalysatoren werden in 50 ecm Äther gelöst. Dazu werden 20 g des wie vorstehend hergestellten Cyanformiminomethyläthers bei 35° C zugetropft. Nach 1 stündigem Rühren erhält man folgende Ausbeuten an Cyanformamid:
Katalysatoren
AlCl3
SnCl4
FeCl3
ZnCl2
BF3 .
89,2
92,6
94,4
97,0
99,0
von 0,5% Kaliumcyanid als Katalysator in bekannter Weise Cyanformiminoallyläther hergestellt.
20 g des Allyläthers werden wie im Beispiel 1 in Gegenwart von 1% Borfluorid zu Cyanformamid und Allylchlorid gespalten. Das nahezu in quantitativer Ausbeute erhaltene Rohprodukt hat einen Schmelzpunkt von 61 bis 62° C.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Cyanformamid, dadurch gekennzeichnet, daß man Cyanformiminoäther der allgemeinen Formel
    IS RCH2-O —C
    NH
    CN
    Ausbeute
    an Cyanformamid in in der R einen niedrigmolekularen Alkyl- oder Alkenyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Aralkyl-, Arylrest oder ein Wasserstoffatom bedeutet, mit wasserfreiem Chlorwasserstoff in Gegenwart von Aluminium-, Zinn-, Eisen- oder Zinkchlorid bzw. Borfluorid als Katalysator und vorzugsweise in Anwesenheit eines inerten organischen Lösungsmittels unter Erwärmen umsetzt.
    Beispiel 2
    Nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wird aus Allylalkohol und Dicyan in Gegenwart In Betracht gezogene Druckschriften:
    Houben — Weyl, Methoden der organischen Chemie, Bd. 8, Sauerstoffverbindungen III, 1952, S. 263 bis 264 und 700;
    A. P i η η e r, Die Imidoäther und ihre Derivate, 1892, S. 5 bis 6;
    R. B. Wagner — H. D. Zook, Synthetic Organic Chemistry, 1953, S. 89 und 171.
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