DE3538133A1 - Verfahren zur herstellung von reinen, chlorfreien cyclopropancarbonsaeureestern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von reinen, chlorfreien cyclopropancarbonsaeureesternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von reinen,
chlorfreien Cyclopropancarbonsäureestern der Formel 1 durch Umsetzung
von Gamma-Butyrolacton mit Chlorwasserstoff und einem Butylalkohol zu
einem Gamma-Chlorbuttersäureester 2 und anschließende Cyclisierung mit
einem Alkoholat zu 1 sowie Umesterung von 1 in einen höher siedenden
Ester 3,
Synthesen von Gamma-Chlorbuttersäureestern und Cyclopropancarbonsäureestern,
die vom leicht zugänglichen Gamma-Butyrolacton ausgehen, sind
literaturbekannt.
So beschrieb bereits Reppe im Jahre 1955 die Synthese von Gamma-
Chlorbuttersäuremethyl-, -ethyl-, -propyl- und butylester als Eintopfverfahren
durch Einleiten von Chlorwasserstoff in eine Lösung von
Gamma-Butyrolacton und dem entsprechenden Alkohol und Zinkchlorid als
Katalysator (Reppe, Annalen der Chemie 596 (1955), Seiten 163 bis
224). Infolge Bildung von Hochsiedern erzielte Reppe nur geringe
Ausbeuten von z. B. 50,4% im Fall des Methylesters.
Darum wurde in der DE-OS 27 51 134 ein Verfahren vorgeschlagen, das
bei tiefen Temperaturen von 0 bis 20°C und mit Thionylchlorid
anstelle von Chlorwasserstoff arbeitet. Die Ausbeute an Methylester
ist mit 91,3% relativ hoch. Nachteilig bei diesem Verfahren ist
jedoch neben dem hohen Preis des Thionylchlorids die Bildung von
gasförmigen Schwefeldioxid während der Reaktion. Dieses Gas muß aus
Umweltschutzgründen durch aufwendige technische Maßnahmen vernichtet
werden.
Für die Cyclisierung von Gamma-Chlorbuttersäureester werden eine ganze
Reihe von stark basischen Substanzen vorgeschlagen, wie z. B.
Natriumamid (US-PS 32 94 833), Natriummethylat in Toluol (DE-AS 19 39 759
und DE-OS 27 51 133), Natrium-tert.-amylat (M u. S. Julia et al.,
Bull. Soc. Chim. Fr. 1960, Nr. 2, Seiten 304 bis 312, Natriummethylat
in Methanol (DE-PS 29 41 211) u. a.
In der zuletzt genannten Patentschrift, in der weitere
Literaturstellen zitiert und diskutiert werden, wird festgestellt, daß
man nur dann technisch interessante Ausbeuten erhalten kann, wenn man
als Kondensationsmittel Natriumhydrid, Natriumamid oder alkoholfreie
Alkoholate verwendet. Die Gegenwart von Alkoholen führt zu Nebenreaktion.
Bei der Cyclisierung von Gamma-Chlorbuttersäureethylester
mit Natriummethylat in Ethanol entsteht durch Substitution der
4-Ethoxi-buttersäureethylester als Nebenprodukt. Das analoge Problem
soll beim Einsatz der betreffenden Methylverbindungen auftreten.
Das Verfahren der DE-PS 29 41 211 löst das Ausbeuteproblem für den
Einsatz von Methyl- und Ethylester durch Anwendung von hohen Temperaturen
- beansprucht wird ein Temperaturbereich von 90 bis 200°C - und
Anwendung von Druck.
Dieser Temperaturbereich führt in dem System Gamma-Chlorbuttersäureethylester,
Natriumamylat in t-Amylalkohol wie Julia et al. (s. o.)
gezeigt haben nur zu einer geringen Ausbeute von 45% d. Th. Aus den
gesamten Literaturangaben ergibt sich somit die Lehre, daß die
Gegenwart von Alkoholen bei der Cyclisierung stört - mit Ausnahme bei
Anwendung der Systeme Natriumethylat in Ethanol und Natriummethylat in
Methanol bei Temperaturen von 90 bis 200°C.
Nachteilig bei diesen beiden Systemen ist aber, daß aufwendige
Druckapparaturen benötigt werden und daß nach der Umsetzung und Zugabe
von Wasser eine wäßrige Kochsalz, Alkohol und Reaktionsprodukte
enthaltende Phase anfällt, die mittels mehrmaliger Extraktion
aufgearbeitet werden muß.
Ein gravierender Nachteil bei dem Verfahren der DE-PS 29 41 211 ist
zudem die zu geringe Reinheit der erhaltenden Cyclopropancarbonsäureester.
Denn der Chlorgehalt dieser Ester liegt im allgemeinen bei 100
bis 1000 ppm oder höher. Wegen dieser hohen Chlorgehalte können diese
Ester nicht katalytisch zum Cyclopropylcarbinol hydriert werden.
Bei den Reaktoren würde Korrosion auftreten und der Hydrierkontakt
würde vergiftet. Vielmehr muß der Chlorgehalt der für katalytische
Hydrierungen vorgesehenen Ester unter 10 ppm liegen.
Für die Reduktion der chlorhaltigen Cycloppropancarbonsäureester
kommen also nur kostspielige Reagenzien wie z. B. Lithiumaluminiumhydrid
in Frage.
Alle bekannten Verfahren benötigen teure Chemikalien,
Druckapparaturen und führen zu Problemen mit der Abfallbeseitigung.
Wünschenswert ist daher ein Verfahren, bei dem Gamma-Butyrolacton im
Eintopfverfahren mittels Chlorwasserstoff und einem Alkohol in einen
Gamma-Chlorbuttersäureester übergeführt wird und dieser drucklos
cyclisiert wird. Der entstandene Cyclopropancarbonsäureester kann
beispielsweise katalytisch zum Cyclopropylmethanol hydriert werden.
Es besteht ein großes Interesse an einem derartigen Verfahren, nach
dem man bei geringem technischen Aufwand und ohne den Einsatz von
teuren Reagenzien aus Gamma-Butyrolacton Cyclopropancarbonsäureester
und aus diesem gegebenenfalls Cyclopropylcarbinol herstellen kann,
weil diese Produkte wichtige Rohstoffe für Pharma-Produkte sind.
Die sich hieraus ergebende Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend
den Angaben der Patentansprüche gelöst.
Überraschenderweise erhält man in der ersten Reaktionsstufe bei der
Umsetzung von Gamma-Butyrolacton mit Chlorwasserstoff und Butanol in
Abwesenheit eines Katalysators sehr gute Ausbeuten von über 95% an
Gamma-Chlorbuttersäurebutylester, wenn man bei höheren Temperaturen
Butanole und Chlorwasserstoff zum Gamma-Butyrolacton gibt und dabei
Leichtsieder wie Butylchloride, Butanol und Wasser abdestilliert.
Geeignete Butanole sind n-Butanol, iso-Butanol und tert.-Butanol.
Bevorzugt setzt man n-Butanol ein. Die Umsetzung erfolgt bei 120 bis
140°C in Abwesenheit eines Katalysators.
Die Cyclisierung des Gamma-Chlorbuttersäureesters in der zweiten
Reaktionsstufe gelingt überraschend glatt und mit guten Ausbeuten von
ca. 95%, wenn man bei höheren Temperaturen den Gamma-Chlorbuttersäurebutylester
zu einer Lösung eines Natriumalkoholates in dem
entsprechenden Alkohol, der 4 oder mehr C-Atome hat, gibt. Dieser
Befund steht im Gegensatz zu den obengenannten Literaturstellen, die
besagen, daß Alkohole mit Ausnahme von Methanol und Ethanol stören.
Bevorzugte Alkoholate bzw. Alkohole sind Butanole, insbesondere
n-Butanol, und Alkohole mit 5 bis 20, vorzugsweise 5 bis 10 C-Atomen
und die entsprechenden Alkoholate. Die Verwendung einer Natrium-n-
butylatlösung in n-Butanol ist besonders kostengünstig, weil sie aus
Natronlauge und n-Butanol hergestellt werden kann.
Ferner wurde überraschenderweise gefunden, daß der destillierte
Cyclopropancarbonsäurealkylester einen niedrigen Chlorgehalt von 10
ppm und kleiner hat, so daß eine weitere Reinigung, beispielsweise vor
der katalytischen Hydrierung, nicht erforderlich ist.
Um nach der Hydrierung ohne großen technischen Aufwand das Cyclopropylcarbinol
destillativ gewinnen zu können, wird der Butylester
gegebenenfalls in einer dritten Stufe mit einem höhersiedenden Alkohol
mit mehr als 4 C-Atomen, insbesondere mit 5 bis 10 C-Atomen, umgeestert.
Durch die Umesterung wird der Chlorgehalt weiter gesenkt, d. h.
auf diese Weise ist eine Möglichkeit zur Reinigung von chlorhaltigen
Produkten aus Zwischenläufen oder Fehlchargen gegeben.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahren besteht darin,
daß man Cyclisierung und Umesterung in einer Stufe als Eintopfverfahren
durchführen kann, indem man während der Cyclisierung den
höhersiedenden Alkohol mit mehr als 4 C-Atomen zugibt und Butanol
dabei abdestilliert. Gibt man den höhersiedenden Alkohol bereits
während der Cyclisierung zu, so kann man die zweite und dritte
Reaktionsstufe somit in einer Stufe durchführen. (s. Beispiel 2).
Das entstandene Natriumchlorid läßt sich durch Wasserwäsche leicht
entfernen und das anfallende Abwasser hat wegen der geringen
Wasserlöslichkeit der eingesetzten höheren Alkohole einen sehr
geringen Kohlenstoffgehalt und braucht nicht aufgearbeitet zu werden.
Die praktische Durchführung der einzelnen Stufen erfolgt
beispielsweise in folgender Weise:
Bei der Herstellung des Gamma-Chlorbuttersäure-n-butylesters wird ohne Katalysator gearbeitet, und zwar wird Gamma-Butyrolacton und n-Butanol im Molverhältnis 1 : 0,5 bis 1 : 5, vorzugsweise 1 : 1,0 bis 1 : 2 vorgelegt und unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Dann wird so schnell Chlorwasserstoffgas eingeleitet, wie das Gas aufgenommen wird. Über eine Kolonne werden Leichtsieder wie Alkylchloride, n-Butanol und Wasser ständig abdestilliert und das abgehende n-Butanol wird durch frisches ersetzt, so daß das Molverhältnis Gamma-Butyrolacton zu n-Butanol weitgehend konstant bleibt. Die Reaktionstemperatur beträgt vorzugsweise 126 bis 136°C.
Die Cyclisierung des Gamma-Chlorbuttersäure-n-butylesters erfolgt bei 100 bis 200°C, vorzugsweise bei 120 bis 140°C, indem man beispielsweise eine Lösung von Natrium-n-butylat in n-Butanol vorlegt, den Gamma-Chlorbuttersäure-n-butylester zugibt und das Gemisch am Rückfluß zum Sieden erhitzt. Hierbei geht die Siedetemperatur von hohen Temperaturen, die der Alkoholat-Konzentration proportional sind, auf tiefere Temperaturen herunter, z. B. von 138 auf 122°C. Das Molverhältnis Alkoholat zum Gamma-Chlorbuttersäure-n-butylester beträgt 1 : 1 bis 1,5 : 1, vorzugsweise 1,1 : 1 bis 1,2 : 1.
Bei der Herstellung des Gamma-Chlorbuttersäure-n-butylesters wird ohne Katalysator gearbeitet, und zwar wird Gamma-Butyrolacton und n-Butanol im Molverhältnis 1 : 0,5 bis 1 : 5, vorzugsweise 1 : 1,0 bis 1 : 2 vorgelegt und unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Dann wird so schnell Chlorwasserstoffgas eingeleitet, wie das Gas aufgenommen wird. Über eine Kolonne werden Leichtsieder wie Alkylchloride, n-Butanol und Wasser ständig abdestilliert und das abgehende n-Butanol wird durch frisches ersetzt, so daß das Molverhältnis Gamma-Butyrolacton zu n-Butanol weitgehend konstant bleibt. Die Reaktionstemperatur beträgt vorzugsweise 126 bis 136°C.
Die Cyclisierung des Gamma-Chlorbuttersäure-n-butylesters erfolgt bei 100 bis 200°C, vorzugsweise bei 120 bis 140°C, indem man beispielsweise eine Lösung von Natrium-n-butylat in n-Butanol vorlegt, den Gamma-Chlorbuttersäure-n-butylester zugibt und das Gemisch am Rückfluß zum Sieden erhitzt. Hierbei geht die Siedetemperatur von hohen Temperaturen, die der Alkoholat-Konzentration proportional sind, auf tiefere Temperaturen herunter, z. B. von 138 auf 122°C. Das Molverhältnis Alkoholat zum Gamma-Chlorbuttersäure-n-butylester beträgt 1 : 1 bis 1,5 : 1, vorzugsweise 1,1 : 1 bis 1,2 : 1.
Der Überschuß an Alkoholat dient als Katalysator bei der
gegebenenfalls direkt anschließenden Umesterung. Hierbei wird der
höhersiedende Alkohol etwa so schnell zugegeben, wie n-Butanol
abdestilliert. Die Temperaturen im Reaktor werden durch den
Siedepunkt des zugesetzten Alkohols bestimmt und liegen in dem Bereich
von 120 bis 200°C.
Das Molverhältnis Cyclopropancarbonsäurebutylester zu höhersiedendem
Alkohol liegt bei 1 : 1 bis 1 : 5, vorzugsweise 1 : 1,1 bis 1 : 3.
Den erhaltenen Cyclopropancarbonsäureester setzt man beispielsweise
ein, um durch Hydrierung das Hydroxymethylcyclopropan
(Cyclopropylmethanol) zu erhalten. Hydroxymethylcyclopropan ist ein
wichtiges Zwischenprodukt zur Herstellung von Pharma-Produkten. Die
Hydrierung führt man bevorzugt in der Sumpf- und Rieselphase in
Gegenwart eines Zn-Chromit-Katalysators bei 200 bis 350°C und 200 bis
320 bar Wasserstoffdruck durch.
Den folgenden Beispielen ist weiteres Zahlenmaterial zu entnehmen: sie
sollen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern.
a) Gamma-Chlorbuttersäure-n-butylester (1. Stufe)
Man benutzt eine Glasapparatur, die aus einem Dreihalskolben mit
Gasleitungsrohr, Rührer, Thermometer, Tropftrichter und 0,5 m lange
mit Glasraschigringen gefüllte Glaskolonne mit Destillationsaufsatz
besteht.
Man setzt ein:
444 g (6 Mol) n-Butanol
352 g (4 Mol) Gamma-Butyrolacton (97,7%ig)
444 g (6 Mol) n-Butanol
352 g (4 Mol) Gamma-Butyrolacton (97,7%ig)
Das Gemisch wird am Rückfluß zum Sieden erhitzt und sofort
Chlorwasserstoff - 16 l/h - eingeleitet. Nach einer 1/2 h wird mit der
Abnahme von Leichtsiedern begonnen. Der Ablauf der Synthese geht aus
der folgenden Tabelle hervor:
Die Zugabe an n-Butanol wird so geregelt, daß die Sumpftemperatur
nicht absinkt.
Gaschromatographische Analysen von Proben aus dem Sumpf nach 12 bis 16
Stunden zeigen folgende Gehalte an bekannten Verbindungen:
Der Umsatz an Gamma-Butyrolacton liegt also nach 16 h bei 99,9%.
Das bei der Umsetzung anfallende Destillat (387 g) mit einer Säurezahl
von 275,8 wird mit 160 g 50%iger Natronlaufe neutralisiert und 100 g
Wasser zur besseren Trennung zugegeben.
Abwassermenge: 386 g (C-Gehalt: 0,38%)
Die Ölphase (248 g) hat nach GC-Analyse folgende Gehalte an bekannten
Verbindungen:
Als Sumpfprodukt fallen bei der Umsetzung 966 g an.
Aus dieser Zahl und den obengenannten Gehalten errechnet sich eine Ausbeute von Gamma-Chlorbuttersäure-n-butylester von 97,3%, bezogen auf Einsatz.
Aus dieser Zahl und den obengenannten Gehalten errechnet sich eine Ausbeute von Gamma-Chlorbuttersäure-n-butylester von 97,3%, bezogen auf Einsatz.
Die Reindestillation liefert in einem Siedebereich von 93 bis 101°C
bei 13 mbar den Gamma-Chlorbuttersäure-n-butylester in 99,0%iger
Reinheit. Die Ausbeute an destilliertem Ester liegt bei 93% d. Th.,
bezogen auf Einsatz.
b) Cyclopropancarbonsäure-n-butylester (2. Stufe)
Man benutzt eine Glasapparatur, die aus einem Dreihalskolben mit
Rührer, Thermometer, Rückflußkühler und Tropftrichter besteht.
Man setzt ein:
718 g einer Lösung von Natrium-n-butylat in n-Butanol mit 2,2 Mol Na-n-butylat
718 g einer Lösung von Natrium-n-butylat in n-Butanol mit 2,2 Mol Na-n-butylat
Bei 138°C wird innerhalb von 2 h unter Rückflußkochen
361 g (2,0 Mol) Gamma-Chlorbuttersäuren-n-butylester
(1. Stufe)
zugetropft. Hierbei geht die Temperatur gleichmäßig bis auf 122°C
herunter. Nach dem Eintropfen wird noch 2 h bei 122°C gerührt. Nach
dem Abkühlen wird mit Wasser gewaschen. Der Kohlenstoffgehalt des
Abwassers liegt bei 0,9%.
Die destillative Aufarbeitung liefert in einem Siedebereich von 111
bis 112°C bei 133 mbar den Cyclopropancarbonsäure-n-butylester in
99,5%iger Reinheit: sein Chlorgehalt liegt bei 10 ppm. Die Ausbeute
an destilliertem Ester beträgt 268 g = 95% d. Th., bezogen auf
Einsatz.
c) Umesterung (3. Stufe)
Man benutzt eine Glasapparatur, die aus einem Dreihalskolben mit
Rührer, Thermometer und einer 0,5 m langen mit Glasraschigringen
gefüllten Glaskolonne mit Destillationsaufsatz besteht.
Man setzt ein:
286 g (= 2,0 Mol) Cyclopropancarbonsäure-n-butylester
325 g (= 2,5 Mol) 2-Ethylhexanol
1,6 g (=0,9 ml) konz. Schwefelsäure
286 g (= 2,0 Mol) Cyclopropancarbonsäure-n-butylester
325 g (= 2,5 Mol) 2-Ethylhexanol
1,6 g (=0,9 ml) konz. Schwefelsäure
Zunächst werden bei Normaldruck und Kopftemperaturen von 93 bis 117°C
und weiter bei 133 mbar und Kopftemperaturen von 66 bis 84°C die
gebildeten Leichtsieder, 152 g, über die Kolonne abdestilliert.
Nach dem Abkühlen werden zur Neutralisation der Schwefelsäure 2,8 g
50%ige Natronlauge zum Sumpfprodukt gegeben und bei 13 mbar
weiterdestilliert. Bei einem Siedepunkt von 114°C (bei 13 mbar)
fallen 360 g Cyclopropancarbonsäure-2-ethylhexylester mit 98%iger
Reinheit mit einem Chlorgehalt von nur 6 ppm an. Die Ausbeute ist
demnach 91% der Theorie, bezogen auf Einsatz.
Die Durchführung erfolgt wie in der DE-PS 29 41 211 (Beispiel 1)
beschrieben. Man benutzt einen 5 l-Rührautoklaven und setzt die in
diesem Beispiel genannten Produkte in den angegebenen Mengen ein. Nach
Aufarbeitung und Destillation erhält man 852 g Cyclopropancarbonsäuremethylester
in einem Siedebereich von 114 bis 116°C bei
Normaldruck, d. h. die Ausbeute liegt bei 94,7% und ist damit fast
gleich wie in dieser DE-PS aufgeführt. Der Chlorgehalt des
destillierten Cyclopropancarbonsäuremethylesters beträgt 8000 ppm.
Dieser Ester kann also nicht in die katalytische Hydrierung eingesetzt
werden.
Nach dem Angaben des Beispiels 1 a) stellt man den
Gamma-Chlorbuttersäure-n-butylester her.
Man benutzt die in Beispiel 1 c beschriebene Glasapparatur und setzt
ein:
718 g einer Lösung von Natrium-2-ethylhexylat (2,2 Mol) in 2-Ethylhexanol
und erwärmt sie unter Rühren auf 130°C. Dann werden innerhalb von 4 Stunden 360 g = 2 Mol Gamma-Chlorbuttersäure-n-butylester zugegeben. Nach der Zugabe wird die Temperatur auf 160 bis 164°C erhöht, wobei sich Rückfluß einstellt und bei diesem Temperaturbereich wird noch 2 Stunden gerührt.
718 g einer Lösung von Natrium-2-ethylhexylat (2,2 Mol) in 2-Ethylhexanol
und erwärmt sie unter Rühren auf 130°C. Dann werden innerhalb von 4 Stunden 360 g = 2 Mol Gamma-Chlorbuttersäure-n-butylester zugegeben. Nach der Zugabe wird die Temperatur auf 160 bis 164°C erhöht, wobei sich Rückfluß einstellt und bei diesem Temperaturbereich wird noch 2 Stunden gerührt.
Anschließend wird an der Kolonne Butanol abdestilliert und dabei die
Sumpftemperatur bis auf ca. 200°C erhöht.
Nach dem Abkühlen wird 2 mal mit Wasser gewaschen und zwar mit 400
bzw. 200 g Wasser. Der Kohlenstoffgehalt des Abwassers aus der 1.
Wäsche (512 g) beträgt 1,5% und der des Abwassers aus der 2. Wäsche
(212 g) 1,2%. Die destillative Aufarbeitung liefert in einem
Siedebereich von 113 bis 114°C bei 13 mbar den
Cyclopropancarbonsäure-2-ethylhexylester in 99,1%iger Reinheit mit
einem Chlorgehalt von nur 6 ppm. Die Ausbeute an Destillat, 357 g
entspricht einer Ausbeute von ca. 90%, bezogen auf eingesetzten
Gamma-Chlorbuttersäure-n-butylester.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von reinen, chlorfreien
Cyclopropancarbonsäureestern durch Umsetzung von
Gamma-Butyrolacton mit einem Alkohol und gasförmigem
Chlorwasserstoff zum Gamma-Chlorbuttersäureester und dessen
Cyclisierung mit einem Alkalialkoholat zum
Cyclopropancarbonsäureester,
dadurch gekennzeichnet,
daß man zunächst in einer ersten Stufe Gamma-Butyrolacton und
Butanol im Mölverhältnis 1 : 0,5 bis 1 : 5 in Abwesenheit eines
Katalysators bei einer Temperatur von 120 bis 140°C mit
Chlorwasserstoff umsetzt, wobei man über eine Kolonne Leichtsieder
und Wasser abdestilliert und das abgehende Butanol durch frisches
ersetzt, so daß das Molverhältnis Gamma-Butyrolacton zu Butanol
weitgehend konstant bleibt,
anschließend in einer zweiten Stufe den in der ersten Stufe
erhaltenen Gamma-Chlorbuttersäure-butylester mit einer Lösung
eines Natriumalkoholats in dem entsprechenden Alkohol, der 4 oder
mehr C-Atome hat, bei 100 bis 200°C und einem Molverhältnis von
Alkoholat zu Gamma-Chlorbuttersäure-butylester von 1 : 1
bis 1,5 : 1 cyclisiert,
und den in der zweiten Stufe erhaltenen Cyclopropancarbonsäureester
gegebenenfalls in einer dritten Stufe mit einem
höhersiedenden Alkohol, der mehr als 4 C-Atome hat, bei
Temperaturen von 120 bis 200°C umestert.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man in der ersten Stufe Gamma-Butyrolacton und Butanol im
Molverhältnis 1 : 1 bis 1 : 2 einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man Gamma-Butyrolacton mit Butanol und Chlorwasserstoff bei
126 bis 136°C umsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man in der zweiten Stufe bei einem Molverhältnis Alkoholat zu
Gamma-Chlorbuttersäure-butylester von 1,1 : 1 bis 1,2 : 1
cyclisiert.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei einer Temperatur von 120 bis 140°C cyclisiert.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Cyclisierung Gamma-Chlorbuttersäure-n-butylester und
Na-n-butylat eingesetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Cyclisierung Gamma-Chlorbuttersäure-n-butylester und
das Natriumalkoholat eines höheren Alkohols mit mehr als 4
C-Atomen, vorzugsweise mit 5 bis 20 C-Atomen, insbesondere 5 bis
10 C-Atome, einsetzt und das anfallende n-Butanol abdestilliert.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man in der dritten Stufe mit einem Alkohol, der 5 bis 10
C-Atme hat, umestert.
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---|---|---|---|
DE19853538133 DE3538133A1 (de) | 1985-10-26 | 1985-10-26 | Verfahren zur herstellung von reinen, chlorfreien cyclopropancarbonsaeureestern |
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EP86111693A EP0220412B1 (de) | 1985-10-26 | 1986-08-23 | Verfahren zur Herstellung von reinen, chlorfreien Cyclopropancarbonsäureestern |
DE8686111693T DE3678788D1 (de) | 1985-10-26 | 1986-08-23 | Verfahren zur herstellung von reinen, chlorfreien cyclopropancarbonsaeureestern. |
US06/922,902 US4778920A (en) | 1985-10-26 | 1986-10-24 | Process for the production of chlorine-free cyclopropanecarboxylic acid esters |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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