DE748915C - Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Schwefelfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Schwefelfarbstoffen

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DE748915C
DE748915C DEB186758D DEB0186758D DE748915C DE 748915 C DE748915 C DE 748915C DE B186758 D DEB186758 D DE B186758D DE B0186758 D DEB0186758 D DE B0186758D DE 748915 C DE748915 C DE 748915C
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Germany
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sulfur
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dyes
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DEB186758D
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Dr Karl Lauer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/12Sulfur dyes from other compounds, e.g. other heterocyclic compounds
    • C09B49/128Sulfur dyes from other compounds, e.g. other heterocyclic compounds from hydroxy compounds of the benzene or naphthalene series

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen Schwefelfarbstoffen Bekanntlich gelangt man zu Schwefelfarbstoffen, wenn man organische Stoffe, wie aromatische Amine oder Amidophenole, mit Schwefel, Chlorschwefel, Schwefelalkalien o. dgl. erhitzt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auch Lignin, .dessen Chol erungs: oder Nitrierungspr odukte oder deren Mischungen diesen Schmelzverfahren unterwerfen kann und dabei zu Farbstoffen gelangt, die aus schwefelalkalischem Bade Baumwolle und Cellulose'kunstseide in :echten braunen bis olivgrünen Tönen anfärben.
  • Die Bildung von Farbstoffen ließ sich nichtohne weiteres erwarten, da das nach bekannten Verfahren aus Pflanzenstoffen, insbesondere Holz, erhaltene Lignin in seiner Konstitution noch nicht aufgeklärt ist, es aber auf keinen Fall Amine oder Amidophenole enthält. Ein technischer Fortschritt liegt schon darin, daß das Lignin, das bei der Holzverzuckerung als wenig geschätztes Nebenprodukt in großen Mengen anfällt, nun an Stelle wertvoller aromatischer Verbindungen der Benzolreihe in Farbstoffe übergeführt werden kann. Es wurde bereits vorgeschlagen, Sägemehl mit Schwefel bzw. Schwefel abgebenden Mitteln zu erhitzen, um wasserlösliche Farbstoffe herzustellen. Obwohl Sägemehl Lignin enthält, sind die in dieser Weise hergestellten Farbstoffe technisch unbrauchbar; sie sind farbschwach und .geben trotz Nachbehandlung mit Kupfer- oder Chromsalz unscheinbare und wenig echte Farben. Dasselbe gilt auch für einen wasserlöslichen, direkt dunkelbraun färbenden Farbstoff, der aus Sulfitzellstoffablauge durch Erhitzen mitAlkalien (oder Schwefelalkalien) undSchwefelerhalten wurde.
  • Im Gegensatz dazu erhält man gemäß vorliegender Erfindung wasserunlösliche Farbstoffe, die die Faser aus schwefelalkalischem Bade in kräftigen, lebhaften und echten Tönen anfärben und den im Handel befindlichen Schwefelfarbstoffen mindestens gleichkommen.
  • Es wurde weiter gefunden, daß dann, wenn man Gemische von Lignin und bzw. oder seinen Chlorierungs- bzw.. Nitrierungsprodukten zusammen mit aromatischen Aminen, Amidophenolen oder Amidophenylaminen der Schwefelung unterwirft, man neue braune bis schwarze Schwefelfarbstoffe verhält. In diesen Fällen kann also ein wesentlicher Teil der, wettv dllcn aromatischen Verbindungen mit Vorteil durch das billige Lignin er-'set7*t Werden.
  • Endlich wurde gefunden, daß durch Zusatz von Kupfersalzen zur Schmelze neue tiefere Farbtöne erzielt werden können. Ausführungsbeispiele i. i oo Teile krist. Schwefelnatrium werden mit 3o Teilen Schwefel i Stunde lang bei 8o@ verschmolzen, bis sich der Schwefef vollständig gelöst hat. Hierauf trägt man 5o Teile Nitrolignin, das durch Nitrieren von Lignin mit. 5-normaler Salpetersäure erhalten wurde, bei 8o bis 9o ' .ein. Unter lebhafter Schwefelivasserstoffentwicklung tritt Umsetzung ein, nach deren Ende die Schmelze 12 Stunden bei i i o bis 12o" gehalten wird. Die fertige Schirielze wird in 3000 Teileis Wasser heil gelöst und der Farbstoff in der üblichen Weise durch Einblasen von Luft oder Aassalzen gewonnen. Der trockene Farbstoff ist ein schwarzbraunes Pulver und färbt aus einem schwefelalkalischen Bade Baumwolle und Cellulosekunstseide in rötlichbraunen Tönen.
  • 2. 1 oo Teile feingepulvertes Lignin, erhalten bei der Verzuckerung von Holz, wird in 25o Teile Chlorschwefel eingetragen, wobei lebhafte Umsetzung erfolgt. Nach deren Beendigung wird 2 Stunden lang unter Rückfluß gekocht und anschließend der überschüssige Chlorschwefel abdestilliert. Der gepulverte dunkelbraune Rückstand wird bei 8o bis ioo' in eine Schmelze aus i 5o Teilen geschmolzenem Schwefelnatrium und i oo Teilen Äthanol eingetragen und bei ioo bis l05° 12 StuK-den lang gehalten. Die Aufarbeitung der Schmelze erfolgt, wie in Beispiel i angegeben. Der erhaltene Farbstoff' färbt Baumwolle und Cellulose'kunstseide aus schwefelalkalischem Fade :in olivbraunen Tönen.
  • 3. ioo Teile Afkalilignin (Rückstand von der Vanillingeivinnung aus L:gnin) werden bei 8o5 in ioo Teile geschmolzenes Schwefelnatrium und 3o Teile Schwefel eingetragen; die Schmelze wird innerhalb 6 Stunden auf 16o' gebracht und 2 Stunden lang bei 16o° nachgeschmolzen. Der erhaltene Farbstoff färbt Baumwolle und Cellulosekunstseide in olivgrünen Tönen.
  • In iooo Teile Wasser von 9o° werden 25o Teile Dinitrochlorbenzol und hierauf Zoo Teile Chlorlignin, erhalten durch Behandeln von trockenem Lignin mit Chlor, eingetragen und hierauf q.oo Teile Natronlauge 4.o° B6 langsam zugesetzt. Nach beendetem Einlauf wird eine Lösung von ioooTeilen kr-stallisiertem Schwefelnatrium und 3009 Schwefel in i5oo Teilen Wasser zugegeben und .lo Stunden unter Rückfluß gekocht. Die fertige Schwefelschmelze wird mit Luft ausgebläsen und der abgeschiedene Farbstoff bei 5o bi:; 6o° getrocknet. Er färbt aus scliwefelall;alisclieu Bade Baumwolle und Cellulosekuiistseide in schwarzen Tönen.
  • 5. 17o Teile krist. Schwefelnatrium und i oo Teile geschmolzenes Schwefelnatrium werden bei 9o° verschmolzen und in diese Schmelze bei 7 o bis 8o° iooTeile Chlorl_gnin einsgetragen. Nachdem die lebhafte Umsetztinri beendet ist, wird eine Stunde lang bei 80" «-eitergerührt, dann werden 5oTeile in-PlTenvlendiamin eingetragen. Man schmilzt noch 30 Minuten lang bei 8o bis 9o° und setzt dann i zur Schmelze 3o Teile Schwefel zu. Hierauf wird unter Rückfluß 8 Stunden weitergerührt, die fertige Schmelze mitWasser auf 2oooTeile verdünnt und der Farbstoff mit Luft ausgeblasen. Baumwolle und Cellulose'kunstseide werden aus schwefelalkalischem Bade in olivbraunen Tönen angefärbt.
  • 6. 15o Teile geschmolzenes Schwefelnatrium werden mit 3o Teilen Wasser und 5o Teilen Schwefel auf 8o° gebracht. Nachdem eine homogene Schmelze entstanden ist, werden 5 g Kupferchlorid und ein Gemisch von 5o Teilen 1@7itrolignün arid 5o Teilen Chlorligain ein-, getragen. Innerhalb von 5 Stunden wird auf 13o'5 geheizt und dann naeh Zusatz von 15o Teilen Wasser 8 Stunden lang hei i(355- unter Rückfuß gehalten. Der durch Ausblasen der verdünnten Schmelze erhaltene Farbstoff färbt aus schwefelalkalischem Bade Baumwolle in satten braunen Tönen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen Schwefelfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Lignin, dessen Chlorierungs- oder Nitrierüngsprodukte oder deren Mischungen, gegebenenfalls im Gemisch mit aromatischen Aminen oder Aminophenolen, mit schwefelabgebenden Mitteln, erforderlichenfalls unter Zusatz vonliupfersalzenundorganischenL ösungsmitteln, erhitzt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: österreichische Patentschrift ... N1.2336; britische Patentschriften ...... - 1838 v. Jahre 188o ............ - 1:I89 v. Jahre 1873.
DEB186758D 1939-03-23 1939-03-23 Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Schwefelfarbstoffen Expired DE748915C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB187301489A (de) * 1873-04-24 1873-06-20
AT2336B (de) * 1899-08-15 1900-10-10 Erste Oesterreichische Sodafab

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB187301489A (de) * 1873-04-24 1873-06-20
AT2336B (de) * 1899-08-15 1900-10-10 Erste Oesterreichische Sodafab

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