DE748750C - Elektrolyt zum elektrolytischen Entzundern von siliziumhaltigen Eisenlegierungen - Google Patents

Elektrolyt zum elektrolytischen Entzundern von siliziumhaltigen Eisenlegierungen

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DE748750C
DE748750C DE1941748750D DE748750DD DE748750C DE 748750 C DE748750 C DE 748750C DE 1941748750 D DE1941748750 D DE 1941748750D DE 748750D D DE748750D D DE 748750DD DE 748750 C DE748750 C DE 748750C
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electrolyte
silicon
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descaling
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Application number
DE1941748750D
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English (en)
Inventor
Dr Techn Theodor Meissl
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25FPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
    • C25F1/00Electrolytic cleaning, degreasing, pickling or descaling
    • C25F1/02Pickling; Descaling
    • C25F1/04Pickling; Descaling in solution
    • C25F1/06Iron or steel

Description

  • Elektrolyt zum elektrolytischen Entzundern von siliziumhaltigen Eisenlegierungen Die Entzunderung von Eisenlegierungen, vor allem von Stählen in Blech-, Band- oder Drahtform, erfolgt im allgemeinen in Schwefelsäurelösung. Die Schwefelsäure wird entweder als rein chemisches LösungsTittel angewendet, wobei der entstehende Wasserstoff die Abhebung des Zunders beschleunigt, oder es werden die zu entzundernden Werkstücke in Schwefelsäurelösung oder in Lösungen von Sulfaten .eingetaucht und elektrolytisch behandelt. Bei dieser. elektrolytischen Behandlung kann das Werkstück Kathode, Anode , oder nach dem Mittelleiterprinzip abwechselnd Kathode bzw. Anode sein. Da die rein chemischen Verfahren mit einem großen Säureverbrauch arbeiten, ist man bestrebt, bei der Entzunderung die Unterstützung durch den elektrischen Strom heranzuziehen.
  • Die schwefelsauren Beizlösungen sind aber nicht für alle Eisenlegierungen anwendbar. Edelstahl und insbesondere auch Eisenlegierungen mit etwas höherem Siliziumgehalt erfordern in schwefelsauren Lösungen relativ lange Beizzeiten, so daß man schon mehrfach Versuche unternommen hat, für diese besonderen Anwendungsgebiete die Schwefelsäure durch andere Entzunderungsmittel zu ersetzen; beispielsweise hat man versucht, die stärker lösend wirkende Salzsäure zu verwenden, ohne aber dadurch eine wesentliche Verbesserung des Entzunderungsvorganges zu erreichen.
  • Für nicht rostende Stähle wurde beispielsweise eine Lösung empfohlen, welche neben 3 Teilen konzentrierter Salzsäure und 3 Teilen Wasser noch geringe Mengen (etwa q. Flußsäure enthielt und die als rein mechanische Beize angewendet wurde. Die Lösung soll eine gleichmäßige Oberfläche ergeben, die benötigte Beizzeit ist aber ebenfalls sehr lange. Man hat auch bei nicht rostenden Stählen einen Elektrolyten zur Anwendung gebracht, der aus -einem Gemisch von Schwefelsäure und Flußsäure bestand. Empfohlen wird eine hohe Schwefelsäurekonzentration in Verbindung mit einem verhältnismäßig geringen Flußsäuregehalt. Der hohe Schwefelsäuregehalt macht aber den Elektrolyten zur elektrolytischen Entzunderung von siliziütnhaltigen Legierungen ungeeignet, da die Schwefelsäure die Bildung. von schwer angriffbaren Si OZ-Schichten begünstigt.
  • Erfindungsgemäß lassensichsiliziumhaltige Eisenlegierungen für Transformatoren- und Dynamobleche besonders--rasch und wirkungsvoll entzundern, wenn als Elektrolyt eine wäßrige Lösung von konzentrierter Salzsäure und Zusätzen von Fluorwasserstoffsäure angewendet wird. Beispielsweise hat sich folgende Zusammensetzung praktisch bewährt: 4Räumteile konzentrierte Salzsäure, i Raumteilq.oo/oigeFluorwasserstoffsäureund 5 Raumteile Wasser. Der zu behandelnde Werkstoff wurde dabei als Anode geschaltet. An Stelle der Fluorwasserctoffsäure können auch Salze derselben, beispielsweise Ammonfluorid und auch Flußspat, Anwendung finden; infolge des Flußsäuregehaltes wirkt der«Elektrolyt stark zersetzend auf den kieselsäurehaltigen Zunder ein und bewirkt ein beschleunigtes Ablösen desselben.
  • In an sich bekannter Weise können Glättungsmittel, wie Gelatine, Leim, Zellstoffextrakt u. dgl., zugesetzt werden. Der erfindungsgemäße Elektrolyt wirkt nicht nur schneller als die bekannten Zusammensetzungen, sondern er gibt in verschiedenen Fällen überhaupt erst die Möglichkeit, eine brauchbare Entzunderung durchzuführen. Infolge der verkürzten Beizzeit und den damit geringeren Werkstoff- und Chemikalienverusten ist der Elektrolyt in seiner Anwendung wirtschaftlicher als die bisher für diesen Zweck verwendeten Eleltrolytzusamtnensetzungen.
  • Der neue Elektrolyt kann-zum Entzundern von siliziumhaltigen Kohlenstoffstählen auch angewendet werden, wenn diese i_egierungszusätze enthalten. Im Gegensatz zu den Beizverfahren, die Ferrosalze verwenden, liefert er eine stahlgraue Oberfläche, welche prak-,tisch frei von Kohlenstoffabscheidungen ist. ,--Der Beizvorgang kann im allgemeinen in einem Zeitraum von etwa i bis 8 Minuten in schwierigen Fällen als beendet angesehen werden. f e nach der Verschiedenheit des Zunders wird mit anodischer Stromdichte von 5oo bis q.ooo A./M1 und Badspannungen von etwa 5 V gearbeitet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrolyt zum elektrolytischen Entzundern von siliziumhaltigen Eisenlegierungen für Transformatoren- und Dynamobleche, bestehend aus etwa q. Raumteilen konzentrierter Salzsäure, einem Raumteil 4ooöiger Fluorwasserstoffsäure und 5 Raumteilen Wasser.
  2. 2. Elektrolyt nach Anspruch z, bestehend als Salzsäure und Salzen der Fluorwasserstoffsäure. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ..... Nr. 467 307; französische ..... - 837 r26.
DE1941748750D 1941-08-14 1941-08-14 Elektrolyt zum elektrolytischen Entzundern von siliziumhaltigen Eisenlegierungen Expired DE748750C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE467307C (de) * 1926-04-25 1928-10-23 Edelstahlwerke Akt Ges Deutsch Verfahren zum Entzundern von metallischen Gegenstaenden aus rostfreiem Stahl
FR837126A (fr) * 1938-04-25 1939-02-02 Perfectionnements aux métaux et aux alliages métalliques et aux procédés pour les débarrasser des oxydes superficiels

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE467307C (de) * 1926-04-25 1928-10-23 Edelstahlwerke Akt Ges Deutsch Verfahren zum Entzundern von metallischen Gegenstaenden aus rostfreiem Stahl
FR837126A (fr) * 1938-04-25 1939-02-02 Perfectionnements aux métaux et aux alliages métalliques et aux procédés pour les débarrasser des oxydes superficiels

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