DE1546134C3 - Cyanidfreies Reinigungsbad zur elektrolytischen Entfettung, Entrostung und Entzunderung von Eisen und Eisenlegierungen - Google Patents

Cyanidfreies Reinigungsbad zur elektrolytischen Entfettung, Entrostung und Entzunderung von Eisen und Eisenlegierungen

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DE1546134C3
DE1546134C3 DE1546134A DE1546134A DE1546134C3 DE 1546134 C3 DE1546134 C3 DE 1546134C3 DE 1546134 A DE1546134 A DE 1546134A DE 1546134 A DE1546134 A DE 1546134A DE 1546134 C3 DE1546134 C3 DE 1546134C3
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Karl-Wilhelm 4800 Bielefeld Sassenroth
Guenter 4812 Brackwede Voss
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Dr Hesse & Cie 4811 Heepen
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Dr Hesse & Cie 4811 Heepen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25FPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
    • C25F1/00Electrolytic cleaning, degreasing, pickling or descaling
    • C25F1/02Pickling; Descaling
    • C25F1/04Pickling; Descaling in solution
    • C25F1/06Iron or steel
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23FNON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
    • C23F11/00Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent
    • C23F11/06Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent in markedly alkaline liquids

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Description

schlechtes Haftungsvermögen.
Daß die Ausbildung dieses
Eisenfilms auf der
im Reinigungseffekt und in der Betriebsfähigkeit den cyanhaltigen Bädern gleichzusetzen sind, ohne daß die
bei den cyanhaltigen Bädern erforderliche kostspielige Aufarbeitung notwendig ist.
Reinigungsbäder, die gemäß der Erfindung hergestellt und betrieben werden, können folgende Bestandteile enthalten:
j) Propargylalkohol 0,01 bis 1 g/l
k) Butindiol 0,1 bis 2 g/l
1) Aminoacridin und Derivate .. 0,05 bis 5 g/l
m) Betanaphtochinolin 0,05 bis 5 g/l
n) 5-Aminotrithion O1Ol bis lg/1
a) Ätznatron 50
b) Kalium- oder Natriumcarbonat 50
c) Meta- und Polysilikate 10
d) Polyphosphate 10
e) Netzmittel 0,1
f) Aminosäurederivate 10
g) Alkanolamine 20
h) Alkylamine 10
i) Alkylpolyimine 10
bis 150 g/l In dem erwähnten Rahmen können die Bäder beispielsweise folgendermaßen zusammengesetzt sein: bis 100 g/l
bis 50 g/l ίο 1. Entfettungsbäder:
bis 50 g/l Beispiel 1: a, c, d, e, f, g, m;
bis 3 g/l Beispiel 2: b, c, d, e, h, 1;
bis 50 g/l 2. Entrostungs- und Entzunderungsbäder:
bis 80 g/l Beispiel 3: a, c, f, g, k;
bis 100 g/l 15 Beispiel 4: a, f, e, h, j;
bis 50 g/l Beispiel 5: a, b, c, d, g, i, n.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Cyanfreies Reinigungsbad zur elektrolytischen Entfettung, Entrostung und Entzunderung von Eisen und Eisenlegierungen mit einem Gehalt an Alkali und Chelatbildner, dadurchgekennzeichnet, daß es zusätzlich einen an sich beKathode mit dem geringeren Komplexbildungsvermögen der cyanfreien Chelatbildner zusammenhängt, läßt sich unter anderem auch dadurch feststellen, daß die Filmbildung durch Zugabe von Cyanidionen zu solchen Bädern, also bei Verwendung giftiger Bäder, verhindert wird.
Es wurde nun gefunden, daß sich die Ausbildung der erwähnten kathodischen Eisenfilme in mit Eisenionen angereicherten cyanfreien elektrolytischen Reini-
kannten Korrosionsinhibitor für Eisen enthält.
2. Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- io gungsbädern verhindern läßt, wenn das Bad zusätzlich net, daß es einen kathodischen Korrosionsinhibitor einen an sich bekannten Korrosionsinhibitor für Eisen enthält. ·'■■■'-■;■.;' :' i;- ;; .·.■■' ; enthält. , '
3. Bad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn- Vorzugsweise ist dies ein kathodischer Korrosionszeichnet, daß es als Korrosionsinhibitor schwefel- inhibitor. Nach einer weiteren bevorzugten Ausbildung haltige organische Verbindungen, heterocyclische 15 sind die Korrosionsinhibitoren schwefelhaltige, orga-
Stickstoffverbindungen oder dreifach ungesättigte organische Verbindungen enthält.
4. Bad nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Netzmittel und/oder Silikate und/oder Phosphate enthält.
nische Verbindungen, heterocyclische Stickstoffverbindungen oder dreifach ungesättigte Verbindungen, und gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung enthält das Bad zusätzlich Netzmittel und/oder Silikate und/
so oder Phosphate.
Unter den schwefelhaltigen Verbindungen sind insbesondere die Trithione, unter den heterocyclischen Stickstoffverbindungen Acridin und dessen Derivate sowie Chinolin und dessen Derivate und unter den dreifach ungesättigten Verbindungen sind Propargylalkohol, Butindiol und Alkylaminopropine zu nennen. Die Verwendung von Verbindungen dieser Art als Korrosionsinhibitoren und Glanzbildner ist in der Oberflächentechnik bereits bekannt. Aus dieser be-
Die Erfindung betrifft ein cyanidfreies Reinigungsbad zur elektrolytischen Entfettung, Entrostung und Entzunderung von Eisen und Eisenlegierungen mit einem Gehalt an Alkali und Chelatbildner.
Da die Entgiftung cyanhaltiger Abwässer kostspielig 3° kannten Art der Verwendung ließ sich aber nicht die ist, hat man cyanfreie Reinigungsbäder der oben- Erkenntnis ableiten, daß derartige Inhibitoren in cyangenannten Art entwickelt. In diesen Bädern, die
größere Mengen Alkali und kleinere Mengen Netzmittel zur Verseifung und Bindung der an der Metall-
das
oberfläche haftenden Fette enthalten, wurde Cyanid durch ungiftige organische Komplexbildner ersetzt, beispielsweise Amine, Alkanolamine, Imine, Dithizon, Aminosäuren und ähnliche Chelatbildner. Die bisher zum. Einsatz gekommenen Chelatbildner
freien, elektrolytischen Reinigungsbädern der obengenannten Art die kathodische Ausbildung von störenden Metallfllmen (hauptsächlich von Eisenfilmen) verhindern und damit die Haltbarkeit und Lebensdauer solcher Bäder wesentlich erhöhen würden. Wenn diese Erkenntnis nahegelegen hätte, hätten die Fachleute sie von Anfang an bei der Ausarbeitung von cyanfreien, elektrolytischen Reinigungsbädern berücksichtigen
dieser Art bilden jedoch mit Eisen und den meisten 40 müssen. Die vielen Versuche, die zur Herstellung anderen Metallen weniger stabile Komplexe als das solcher Bäder durchgeführt wurden, beweisen, daß vorher verwendete giftige Cyanid. So beträgt z. B. der
negative dekadische Logarithmus der Instabilitäts
konstanten von Fe(CN)6-3 = 42 und der von
das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung nicht naheliegend war.
Nunmehr wurde festgestellt, daß cyanfreie, elektro-
Fe(CN)6-* = 35. Die entsprechenden Eisenkomplexe 45 lytische Entfettungs-, Entrostungs- oder Entzundemit Athylendiamin (En) haben demgegenüber die rungsbäder, in denen sich Eisen angereichert hatte Fe(En)3 +2 == 9,52, Fe(En)2 +2 = 7,53. Die Eisenkom- und die für die Praxis nicht mehr brauchbar waren, plexe mit Äthylendiamintetraessigsäure (Edta) haben
die Werte Fe(Edta)-1 = 25,1 und Fe(Edta)-2 = 14,45,
weil sich beim Arbeiten mikroskopisch dünne, kaum sichtbare Eisenfilme auf der Warenoberfläche ab-
und der Eisenkcmplex mit Nitrilotriessigsäure (Ntaj 50 schieden, die beim anschließenden Dekapieren dunkel hat den Wert Fe(Nta)-1 = 8,84. Die Stabilität der wurden und für das nachfolgend aufzubringende Eisenkcmplexe mit den gebräuchlichen cyanfreien,
organischen Kcmplexbildnern ist also sehr viel nie
driger als die der Eisencyanidkcmplexe.
Überzugsmetall eine ungenügende Haftgrundlage bildeten, nach Zugabe eines der obengenannten Inhibitoren in Mengen von 0,05 bis 5 g/l wieder einwandfrei
Die wesentlich geringere Stabilität der cyanfreien 55 arbeiteten. Ohne Anwendung der Inhibitoren hätten Komplexe führt jedoch im praktischen Betrieb zu dem die erwähnten Bäder verworfen und erneuert werden Nachteil, daß sich nach einer gewissen Zeit soviel müssen, da die verwendeten cyanfreien Komplex-Eisen anreichert, daß das Bad nicht mehr brauchbar bildner nicht in der Lage sind, das vorhandene Eisenion ist. Infolge der geringen Stabilität der cyanfreien Eisen- so stark zu binden, daß keine kathodische Abscheidung komplexe scheidet sich Eisen als dünner Katheden- 60 erfolgt.
film auf der Warenoberfläche ab. Dieser Film läßt Durch Verwendung der erwähnten Inhibitoren in sich weder anodisch noch durch anschließende Säuredekapierung restlos entfernen. Im Gegenteil tritt bei
nachfolgender Säuredekapierung eine Dunkelfärbung
des Filmes auf. Die darauf abgeschiedenen Metall- 6g die gemäß der Erfindung hergestellten und betriebenen
überzüge, z. B. aus sauren Nickelbädern, zeigen ein cyanfreien, elektrolytischen Reinigungsbäder nunmehr
den cyanfreien, elektrolytischen Reinigungsbädern wird deren technischer Effekt so stark verbessert und ihre Betriebsfähigkeit so weitgehend verlängert, daß
DE1546134A 1964-12-16 1964-12-16 Cyanidfreies Reinigungsbad zur elektrolytischen Entfettung, Entrostung und Entzunderung von Eisen und Eisenlegierungen Expired DE1546134C3 (de)

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