DE748668C

DE748668C - Verstellbarer Tragarm fuer in mehreren Ebenen beweglich angebrachte Wand- oder Saeulenlampen

Info

Publication number: DE748668C
Application number: DEA81726D
Authority: DE
Priority date: 1937-01-16
Filing date: 1937-01-16
Publication date: 1944-11-07

Description

Verstellbarer Tragarm für in mehreren Ebenen beweglich angebrachte Wand-. oder Säulenlampen Die Erfindung betrifft einen verstellbaren Tragarm für in mehreren Ebenen beweglich angebrachte elektrische Wand- oder Säulenlarnpeft zum Ableuchten von Werkstücken an Wagen, Maschinen, Kesseln o. dgl. mit Gelenkvierecken, gemeinsamen Verbindungsstücken für die Gelenkvierecke, Längsstreben .und Mitteln zur Selbsthaltewirkung des Tragarmes in den Endstellungen und in jeder beliebigen Zwischenstellung. e Die bekannten Tragarme mit scherenartig zusammengesetzten Streben oder mit zwei Gelenkvierecken sind nur in einer Ebene verstellbar. Tragarme mit einfachen, gelenkartig verbundenen Tragärmgliedern besitzen in den Reibungsgelenken nicht ausreichende Halte- oder Stützwirkung; so daß sie nur mit kurzer Ausladung verwendbar und infolge der erforderlichen vermehrten Reibungswirkung in den -Gelenken schwer verstellbar sind. Andere' Tragarme -mit Gelenkvierecken verwenden besondere - Haltemittel, wie z. B. Klemm-. backen zwischen den .Längsstreben, Federn in den Längsstreben bzw. zwischen den Gelenkpunkten oder Schlitzführungen mit Klemmvorrichtungen neben den Gelenken, wobei die Haltemittel die Herstellung und die Handhabung der Tragarme umständlich gestalten. Die Federn als nachgiebiges Haltemittel geben namentlich bei weiten Ausladungen keine ausreichende Halte- und Stützwirkung für die Gelenkvierecke. Durch Anwendung stärkerer Haltefedern wird die Handhabung wieder wesentlich erschwert. Die Anwendung von Klemmvorrichtungen zwischen den Längsstreben oder neben den Drehgelenken erschwert durch Lösen und Wiederanziehen der Klemmschrauben ' bei jeder Verstellung die Handhabung der Tragarme.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines in mehreren Ebenen verstellbaren Tragarmes mit. Gelenkvierecken und Reibungsgelenken, welcher gegenüber den Tragarmen mit unzureichender Halte- und Stützwirkung eine größere Selbsthaltewirkung und infolgedessen einen größeren Ausladebereich aufweist und die bekannten Tragarme mit Gelenkvierecken im Aufbau sowie in der Handhabung vereinfacht und in der Wirkung verbessert.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß der gesamte Tragarm sich aus einem oder mehreren Gelenkparallelograminen finit zumindest zwei möglichst zur gleichen Längsstrebe gehörigen einstellbaren Reibungsgelenken in jedem Gelenkviereck und einer sich hieran anschließenden einzeliien Längsstrebe zusammensetzt, die an beiden Enden einstellbare Reibungsgelenke und zumindest an einem Ende ein Kugelgelenk mit einstellbarer Reibungshenimkraft auf-«-eist, wobei an den End- und Zwischenverbindungsstücken die Gelenkstellen für die unteren Längsstreben zu den Gelenkstellen für die oberen Längsstreben derart zueinander versetzt angeordnet sind, daß sämtliche Längsstreben in der völlig zusammengeklappten Lage des Tragarmes parallel zueinander und dicht nebeneinander zu liegen kommen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt: Abb. i die Vorrichtung einmal - ausgezogen gezeichnet - mit waagerecht gestrecktem Tragarm nebst senkrecht nach abwärts gerichteter Lampe und-sodann - gestrichelt gezeichnet - die gleiche Vorrichtung mit aufwärts bzw. abwärts gerichtetem Tragarm sowie gleichzeitig die Lampe selbst neben ihrem eigentlichen Tragarmstück in verschiedenen der wahlweise möglichen Stellungen, Abb.2 die Vorrichtung in völlig zusammengelegter Stellung, Abb. 3 eine Einzelheit im Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 2, Abb. 4 eine Scharniergelenkverbindung eines Zwischenstückes mit einer Gelenkviereckstrebe in Draufsicht, Abb. 5 die gleiche Verbindung nach Abb. d in Seitenansicht.
In Abb. i und 2 ist i die Lampe, eine elektrischeLampe,welche mit demLampenhalter2 von der Vorrichtung getragen wird. Der Lampenhalter 2 ist mittels Kugelgelenk 3 mit einer weiteren Strebe q. beweglich verbunden, die-wiederum bei 5 mit einemZwischenstück6 durch ein Scharniergelenk verbunden ist, dessen Selbsthemmung durch eine Schraubverbindung mit Greifschraube 7 einstellbar ist. Der übrige Teil der Vorrichtung setzt sich im wesentlichen aus zwei Gelenkvierecken zusammen, welche von den Zwischenstücken.6, 8 und g sowie den Längsstreben 1o, 11, 122, 13 gebildet werden. Das Zwischenstück g ist scharnierartig und drehbeweglich mit einem Halter 1q. verbunden, welcher an der Wand, an der Decke, auf dein Fußboden oder an irgendeinem Halter oder Ständer fest oder leicht lösbar befestigt werden kann. Das Zwischenstück 8 ist nach Art eines Trapezes geformt, nähe dessen- Ecken vier Scharniergelenke 15 bis 18 als Verbindungsmittel mit den anschließenden Gelenkviereckstreben io bis 13 angeordnet sind. Die anderen Enden der Streben io und ii sind durch Scharniergelenke ig und 2o mit dem Zwischenstück 6 und die anderen Enden der Streben 12 und 13 sind durch Scharniergelenke -21 und 22 mit dein Zwischenstück g drehbeweglich verbunden. Die Verbindungslinie der Gelenkpunkte ig und 2o läuft zu der Verbindungslinie der Gelenkpunkte 15 und 16, die Verbindungslinie der Gelenkpunkte 21, 22 zu der Verbindungslinie der Gelenkpunkte 17 und i8 des Zwischenstückes 8 parallel, so daß die beiden Gelenkvierecke als Parallelogramm ausgebildet sind. Die Streben io bis 13 der beiden Parallelogramme verlaufen deshalb in der aus Abb.2 ersichtlichen zusammengelegten Stellung der Vorrichtung wie auch in jeder anderen aus Abb. i ersichtlichen Gebrauchsstellung paarweise parallel zueinander.
Die Scharniergelenkverbindung zwischen den Teilen g und 1d. ist in Abb. 3 im Schnitt nach der Linie A-B der Abb.2 dargestellt. Das Zwischenstück g besitzt danach einen rohrförmigen Teil 23, welcher einen Zapfen oder Bolzen 2.4 im Halter 1.4 umgreift und durch Längsschlitzung des Rohres 23 sowie Verbindung der offenen Rohrenden durch Flansche und Bolzen 25 in der Beweglichkeit eingestellt werden kann.
Die Gelenkpunkte bei 15 bis 22 sind, wie in Abb. q. und 5 dargestellt, ausgeführt. Danach ist jede der Streben io bis 13 zwischen zwei Schenkeln des jeweiligen Verbindungsstückes gelagert, wobei die Berührungsflächen zwischen den Streben und Verbindungsstücken als Reibungsflächen mit Zwischenlagen -27 aus Preßstoff oder einem anderen Baustoff mit hohem Reibungskoeffizienten ausgebildet sind, welche durch Bolzen 26 mehr oder weniger stark aneinandergepreßt werden können, um so die Beweglichkeit der Verbindung einstellen zu können. Die einstellbare Verbindung kann auch durch federnde Anpressung der Berührungsflächen zwischen den Streben und Zwischenstücken herbeigeführt werden. Es können auch an den Berührungsflächen Riefelungen, Verzahnungen o. dgl. vorgesehen werden, welche die Beweglichkeit in beiden Drehrichtungen gleichmäßig oder in einer Drehrichtung leichter als in ,der entgegengesetzten Drehrichtung ermöglichen, wobei dann noch zweckmäßig Feststellbolzen verwendet werden, welche vor der Einstellung zu lockern oder zu lösen sind und nach erfolgter Einstellung wieder angezogen werden. Es empfiehlt sich, das Scharniergelenk zwischen Halter 14 und Zwischenstück 9 in einer Ebene und das Scharniergelenk bei 5 am anderen Ende der Vorrich--tung in einer Ebene senkrecht zur ersten Ebene drehbeweglich zu gestalten, um auf diese Weise die Lampe mit der Vorrichtung innerhalb eines Halbkugelraumes beliebig einstellen zu können. Das Kugelgelenk zwischen dem Lampenhalter 2 und der Strebe 4 der Vorrichtung ermöglicht dann noch. jede beliebige Stellung .der Lampe 1 zur Vorrichtung in einem dreidimensionalen Bewegungsbereich, wobei das Licht der Lampe wahlweise von der Seite, von oben oder von unten auf eine zu beleuchtende Fläche geworfen werden kann.
Das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung kann in Anpassung an die jeweiligen Fälle der Praxis innerhalb des Bereiches der gekennzeichneten Erfindung zahlreiche Abänderungen erfahren. An Stelle des Scharniergelenkes bei 5 kann auch ein Kugelgelenk verwendet werden, während für das Kugelgelenk bei 3 ein Scharniergelenk Verwendung findet. Die einzelnen Gelenksteljen können sämtlich oder zum Teil mit Handgriffschrauben zum Einstellen der beweglichen Reibungsverbindung an den Gelenkstellen oder mit gewöhnlichen mittels Schlüssel oder Schraubenzieher zu bedienender Bolzen versehen werden. Es können für die Vorrichtung nur ein Gelenkviereck oder Parallelogramm oder beliebig viele Gelenkvierecke oder Parallelogramme verwendet werden. Der Halter 14 kann durch Schrauben, Aufstecken, Aufhängen oder in beliebiger anderer Weise mit irgendeinem beweglichen oder ortsfesten Ständer, Träger o. dgl. verbunden werden. Bei jeder Tragvorrichtung gemäß der Erfindung können eine oder mehrere Lampen fest oder lösbar angebracht werden. Zur Erleichterung der Zuführung des elektrischen Stromes nach der Lampe 1 empfiehlt es sich, die Längsstreben 4, 1o bis 13 oder wenigstens einige als Rohr -auszubilden, durch welche die Leitungsschnur hindurchgeführt werden kann. Die Vorrichtung kann für stationäre Beleuchtungsstellen oder für transportable Stehlampen, Wandarme, Arbeitslampen u. dgl. verwendet werden. --

Claims

PATENTANSPRUCH: Verstellbarer .Tragarm für in mehreren Ebenen beweglich angebrachte elektrische Wand- oder Säulenlampen zum Ableuchten von Werkstücken an Wagen, Maschinen, Kesseln o. dgl. mit Gelenkvierecken, gemeinsamen Verbindungsstücken für die Gelenkvierecklängsstreben und Mitteln zur Selbsthaltewirkung des Tragarmes in den Endstellungen und .in jeder beliebigen Zwischenstellung, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Tragarm sich aus einem oder mehreren Gelenkparallelogrammen (6, 8 bis 13) mit zumindest zwei möglichst zur gleichen Längsstrebe gehörigen einstellbaren Reibungsdrehgelenken .in jedem Gelenkviereck und einer sich hieran anschließenden einzelnen Längsstrebe (4) zusammensetzt, die an beiden Enden einstellbare Reibungsgelenke'und zumindest an einem Ende ein Kugelgelenk (3) mit einstellbarer Reibungshemmkraft aufweist, wobei an den End- und Zwischenverbindungsstücken (6, 8, 9) die Gelenkstellen für die unteren Längsstreben zu den Gelenkstellen für die oberen Längsstreben derart zueinander versetzt angeordnet sind, daß sämtliche Längsstreben (4, zo bis 14) nn der völlig zusammengeklappten Lage des Tragarmes parallel zueinander und dicht nebeneinander zu liegen kommen. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... N r. 366 382, 4o8 136, 409 985, 423 511, 44o 1o9; französische Patentschriften Nr. 552 083, 565 870; britische 1312z9. 4o4 615, 407 775 USA.-Patentschriften ...... - 759926, 9:22:204, 941 213, 1 927 7o3, 2 o48 313, 1 255 185; Licht und Lampe, 21. Jahrg. 1932, Heft 5, S. XXVIII u. XXIX.