Verstellbare Tragvorrichtung für beweglich aufzuhängende Gegenstände, insbesondere Lampen. Die Erfindung betrifft eine verstellbare Tragvorrichtung für beweglich aufzuhän gende Gegenstände, insbesondere Lampen, und besteht darin, dass sie wenigstens ein Ge lenkviereck besitzt, wobei zumindest zwei zur gleichen Längsstrebe gehörige Gelenke des selben als Reibungsgelenke mit einstellbarer Reibungshemmkraft ausgebildet sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei spiel des Gegenstandes der Erfindung nebst einer Detailvariante schematisch dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 die Vorrichtung in völlig ausge zogener horizontaler Lage mit weiteren Stel lungen der Vorrichtung und des eigentlichen Lampenträgers in gestrichelten Linien:
, Fig. 2 die Vorrichtung in völlig zusam mengelegter Stellung, Fig. 3 eine Endstüeklagerung im Schnitt nach ider Linie <B>-A -B</B> der Fig. <B><I>9"</I></B>, Fig. 4 eine Gelenkverbindung eines Zwi schenstückes mit einer Gelenkviereckstrebe in Draufsicht, Fig. 5 die gleiche Gelenkverbindung in Seitenansicht, Fig. 6 das Kugelgelenk :
zwischen End- strebe und Lampenhalter in-Ansicht, Fig. 7 einen Teil einer Tragvorrichtung im Zusammenhang mit einem Fahrgestell. In Fig. 1 und 2 ist 1 die Lampe, bei spielsweise eine elektrische Lampe, welche mit dem Lampenhalter 2 von der Vorrichtung getragen wird.
Der Lampenhalter 2 ist winklig ausgebildet und mittels Kugelgelenk 3 mit einer Endstrebe 4 beweglich verbun den, die ihrerseits mit einem Zwischenstück 6 durch ein einachsiges Drehgelenk 5 verbun den ist, dessen Hemmkraft durch eine Schraubverbindung mit Flügelmutter 7 ein stellbar ist.
Das Zwischenstück 6 und der übrige Teil der Vorrichtung bilden zwei Ge lenkvierecke, welche von den Endstücken 6 und 9, sowie , dem Zwischenstück 8 und den Längsstreben 10, 11, 12, 13 gebildet werden. Das Endstück 9 ist drehbeweglich auf dem Zapfen 24 eines $alters 14 angeordnet, wel- eher mittels Klemmschraube 28 an einer Tischplatte 29 (Fig. 1), an einer Wand (Fig. 2), an der Decke, auf dem Fussboden oder an irgendeinem Halter oder Ständer fest bezw. leicht lösbar befestigt -erden kann.
Das Zwischenstück 8 ist nach Art eines Trapezes geformt, nahe dessen Ecken vier Gelenke 15 bis 18 als Verbindungsmittel mit den einen Enden der Gelenkvierechstre- ben 10 bis 13 angeordnet sind. Die andern Enden der Streben 10 und 11 sind durch Ge lenke 19 und 20 mit dem Endstück 6 und die andern Enden der Streben 12 und 13 durch Gelenke 21 und 22 mit dem Endstück 9 drehbeweglich verbunden. Die beiden Ge lenkvierecke sind als Parallelogramm aus gebildet.
Die Streben 10 bis 13 der beiden Parallelogramme verlaufen deshalb in der aus Fig. 2 ersichtlichen zusammengelegten Stel lung der Vorrichtung wie auch in jeder an dern Stellung, also auch in den aus Fig. 1 er sichtlichen Gebrauchsstellungen, paarweise parallel zueinander.
Die Gelenkverbindung zwischen den Tei len 9 und 14 ist in Fig. 3 im Schnitt nach der Linie A.-B der Fig. 2 dargestellt. Das Endstück 9 besitzt darnach einen rohrförmi- gen Teil 23, welcher einen Zapfen oder Bol zen 24 des Halters 14 umgreift und durch Längsschlitzung des Rohres 23, sowie Ver bindung der Rohrlappen 23' durch einen Bolzen 25 in der Beweglichkeit auf dem Zap fen oder Bolzen 24 eingestellt werden kann.
Die einachsigen Drehgelenke 15 bis 22 sind so, wie in Fig. 4 und 5 dargestellt, aus geführt. Darnach ist jede der Streben 10 bis 13 zwischen zwei Teilen des jeweiligen Ver- bindungs- bezw. Endstückes gelagert, wobei die Berührungsflächen zwischen den Streben und Verbindungsstücken als Reibungsflächen mit Zwischenlagen 27 aus Pressstoff oder einem andern Baustoff mit hohem Reibungs koeffizienten ausgebildet sind, welche durch Bolzen 26 mehr oder weniger stark anein ander gepresst werden können, um so die Be weglichkeit der Verbindung einstellten zu können.
Die einstellbare Verbindung kann auch durch federnde Anpressung der Berüh- rungsflächen zwischen den Streben 10 bis 13 und Verbindungs- respektive Endstücken 6, 8, 9 herbeigeführt werden. Bei Verwendung mehrerer Gelenkvierecke ist der eine Längs- strebenzug benachbarter Gelenkvierecke in seiner aus der Länge der Längsstreben und eines Verbindungsstückes desselben zusam mengesetzten Gesamtlänge länger ausgeführt als ein parallel dazu verlaufender anderer Längsstrebenzug dieser Gelenkvierecke.
Da bei können die Längsstreben alle gleich lang sein und die Gelenkstellen zwischen dem Ver bindungsstück und zwei benachbarten Ge lenkvierecken im untern Längsstrebenzug ge genüber den entsprechenden Gelenken im dazu parallelen Längsstrebenzug nach der 112itte der Gesamtlänge der Längsstrebenzüge versetzt werden, so dass sämtliche Längsstre ben in der völlig zusammengeklappten Lage der Gelenkvierecke parallel zueinander ver laufen und dicht nebeneinander zu liegen kommen.
Es empfiehlt sich, das Gelenk zwi schen Halter 14 und Endstück 9 in einer Ebene und das Gelenk bei 5 am andern Ende der Vorrichtung in einer Ebene senkrecht zur erstgenannten Ebene drehbeweglich zu ge stalten, um auf diese Weise die Lampe mit der Vorrichtung innerhalb eines Halbkugel raumes beliebig einstellen zu können. Das Kugelgelenk zwischen dem vorzugsweise winkligen Lampenhalter 2 und der Strebe 4 der Vorrichtung ermöglicht dann noch jede beliebige Stellung der Lampe 1 zur Vorrich tung in einem dreidimensionalen Bewegungs bereich, wobei das Licht der Lampe -wahl weise von der Seite, von oben oder von unten auf eine zu beleuchtende Stelle gerichtet wer den kann.
Als Kugelgelenk kann eine fe dernde Klammer an dem einen Teil und eine Kugel an dem andern Teil verwendet werden, wobei die Kugel in Öffnungen oder Vertie fungen der Klammerschenkel geführt ist iFig. 6).
In Fig. 7 ist die Haltevorrichtung im Zusammenhang mit einem Fahrgestell dar gestellt. Hierbei ist der Tragzapfen 24 in Form einer Säule auf einem mit Rädern oder Rollen 32 versehenen Fahrgestell 31 ange- ordnet, welches zweckmässig durch Ausgiessen mit Schwermetall, Blei oder Zement gewicht- belastet ist. Das Endstück 9 der Tragvor richtung wird hierbei mit seinem rohrförmi- gen Teil auf den säulenartigen Zapfen 24 aufgeschoben und durch ein auf dem Zapfen 24 festgeklemmtes Führungsstück 30 in der Weise getragen und geführt, dass das End stück 9 drehbeweglich mit dem Führungs stück 30 verbunden ist.
Dies wird durch einen Flansch oder Vorsprung am untern Ende des Endstückes 9 und eine entspre chende Ringnut im Führungsstück 30 er reicht. Die Anbringung der Tragvorrichtung auf dem säulenartigen Zapfen 24 erfolgt in der Weise,
dass zuerst das Endstück 9 durch eine seitliche Aussparung des Führungsstük- kes 30 mit seinem untern Endflansch oder Vorsprun@g in. dk zugehörige Ringnut des Führungsstückes 30 eingeführt wird,
dann beide Teile auf den säulenartigen Zapfen 24 aufgeschoben werden und schliesslich das Führungsstück 30 in der gewünschten Höhen lage auf dem Zapfen 24 durch Anziehen einer glemmbackenschraube festgeklemmt wird. Das Endstück 9 kann sich dann auf dem säu lenartigen Zapfen drehen, ohne jedoch seine Höhenlage zu verändern.
Das dargestellte und beschriebene Aus- führungsbeispiel der Erfindung kann in An passung an die jeweiligen Fälle der Praxis in den Einzelheiten zahlreiche Abänderungen erfahren, ohne dass der Bereich der Erfindung verlassen wird. An Stelle des einachsigen Drehgelenkes bei 5 kann auch ein Kugel gelenk und an Stelle des Kugelgelenkes bei 3 ein einachsiges Drehgelenk verwendet wer den.
Alle Gelenke oder bei jedem Gelenk viereck wenigstens zwei zu einer Längsstrebe gehörige Gelenke können mit Handgriff schrauben zum Einstellen der Reibungsver bindung an den Gelenkstellen oder mit ge wöhnlichen, mittels Schlüssel oder Schrau benzieher zu bedienenden Bolzen versehen werden. Es<B>-</B>können für die Vorrichtung nur ein Gelenkviereck oder Parallelogramm oder beliebig viele Gelenkvierecke oder Parallelo gramme verwendet werden. Der Halter 14 kann durch -Schrauben, Aufstecken, Aufhän gen. oder in beliebiger anderer Weise mit irgendeinem beweglichen oder ortsfesten Ständer, Tisch, Träger oder dergleichen ver bunden werden.
An jeder Tragvorrichtung gemäss der Erfindung können eine oder meh rere Lampen fest oder lösbar angebracht wer den. Zur Erleichterung der Zuführung des Brennstoffes., wie z. B. Gas oder des elek trischen Stromes nach der Lampe 1, die eine Gaslampe oder eine elektrische Lampe sein kann, empfiehlt es sich, die Längsstreben 4, 10 bis 13 oder wenigstens einige dieser Stre ben als Rohre auszubilden; durch welche die Brennstoffleitung oder die Leitungsschnur hindurchgeführt werden kann. Die Vorrich tung kann bei stationären Beleuchtungsstel len oder transportablen Stehlampen, z. B. Wandlampen oder Arbeitslampen und der gleichen, verwendet werden.
Die Streben 4, 10 bis 13 können auch aus Flachschienen, Profilschienen (U-förmig) oder dergleichen bestehen. Die Zwischen- respektive End- stücke 6, 8, 9 können als Gussstücke, Press- stücke aus Blech, Schmiedeisen, Pressstoff, Kunstharz, Aluminium, Holz oder aus an dern geeigneten. Baustoffen ausgeführt wer den.
An Stelle von je zwei parallelen Längs streben können auch mehr als zwei parallele Längsstreben zwischen je zwei Verbindungs- respektive Endstücken verwendet werden.