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Haltevorrichtung für allseits zu bemalende Gegenstände Bis jetzt war
es üblich, Gegenstände, die allseitig zu bemalen sind, wie z. B. Fensterläden und
Türen, aber auch Tischplatten und ähnliche Werkstücke, auf zwei Böcke aufzulegen
und die Oberseite mit Farbe zu bestreichen oder zu bespritzen. Dann wurde das Werkstück
umgekehrt, und es wurde die Rückseite bemalt.
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Anschliessend mussten die Auflagestelle der Vorderseite noch ausgebessert
werden. Zusätzliche Schwierigkeiten ergaben sich insbesondere bei Läden mit Jalousien,
die ja zum Bemalen geöffnet werden müssen, was dann nicht gut möglich ist, wenn
der Laden auf zwei Böcken aufliegt. Es sind daher bereits Haltevorrichtungen für
Läden und Türen entwickelt worden, die zwei Haken aufweisen, um die zu bemalenden
Gegenstände an den Fenster
-bezw. Türbändern aufzuhängen. Diese
Haltevorrichtungen konnten sich aber in der Praxis nicht durchsetzen, in der Hauptsache
wohl deswegen, weil die zu bemalenden Gegenstände sich an diesen Vorrichtungen nur
in einer einzigen unveränderlichen Lage aufhängen lassen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Haltevorrichtung für allseitig
zu bemalende Gegenstände, wie z. B. Fensterläden und Türen, aber auch Tischplatten
und ähnliche Werkstücke, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie zwei je mit einer
Einspannspitze versehene Einspannarme aufweist, von denen einer mittels eines Kniehebels
zum Einspannen und Entspannen des Gegenstandes verschwenkbar ist, wobei die Einspannspitzen
in der Haltestellung der Arme zueinander koaxial liegen, sodass der zu bemalende
Gegenstand sich drehbar lagern lässt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung
dargestellt, in welcher die Fig. 1 eine Vorderansicht, die Fig. 2 eine Draufsicht
und die Fig. 3 eine Seitenansicht darstellt, während die Fig. 4 und 5 Details in
grösserem Massstab zeigen und die Fig. 6 ein Detail im grösseren Massstab nach der
Linie VI-VI der Figur 2 darstellt.
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Die in der Zeichnung dargestellte Haltevorrichtung weist ein sechskantiges
Standrohr 1 auf, welches mit einem Fuss 2 fest
verbunden ist. Am
Standrohr 1 ist der Träger 3 vertikal verschiebbar, der mit einer sechskantigen
Hülse 4 verschweisst ist, die sich mittels der Schraube 5 an jeder beliebigen Stelle
des Standrohrs 1 festklemmen lässt. Der Träger 3 besteht, wie aus der Figur 6 ersichtlich
ist, aus einem vierkantigen Profileisen bekannter Form und ist mit Fixierlöchern
6 versehen.
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Auf diesem Träger sind zwei Einspannarme 7 und 10 verschiebbar angeordnet.
Der Einspannarm 7 ist ein im wesentlichen dreieckiges Gebilde, das zwei den Träger
3 hintergreifende Laschen 7a und 7b sowie einen Fixierstift 7c aufweist, welch letzterer
in die Löcher 6 passt. Damit sich der Fixierstift leicht einsetzen lässt und trotzdem
gut festhält, ist er mit zwei Schnäppern versehen. An dem den beiden Laschen 7a
und 7b gegenüberliegenden, also dem freien Ende des Einspannarmes 7, ist eine Einspannspitze
8 starr befestigt. Diese weist einen Dorn 8a und einen dazu konzentrischen, scharfkantigen
Haltering 8b auf. Dorn und Ring sind dazu bestimmt, in den zu bemalenden Gegenstand
einzudringen und so eine drehbare Lagerung dieses Gegenstandes zu ermöglichen. Wenn
der Einspannarm 7 aus der dargestellten Lage verstellt, d. h. näher gegen die Trägermitte
bezw. gegen den anderen Einspannarm 10 versetzt werden muss, so wird sein freies
Ende so viel in der Richtung des Pfeiles 9 verschwenkt, dass der Fixierstift 7c
aus dem Loch 6 austritt. Alsdann wird der Arm dorthin verschoben, wo man ihn benötigt,
und dort wird durch eine Verschwenkung des freien Endes in der zum Pfeil 9 entgegengesetzten
Richtung der Fixierstift 7c wieder in ein Loch 6 eingerastet. Die am Fixierstift
7c angeordneten Schnäpper
gewährleisten dann die nötige Sicherheit,
d. h. sie verhindern ein selbständiges Herausfallen.
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Während die drei Seitenteile des Einspannarmes 7 miteinander starr
verbunden sind, wird der andere, als Ganzes mit 10 bezeichnete Einspannarm durch
drei gelenkig miteinander verbundene Teile gebildet : An der Schiene 11, die mit
zwei, den Träger 3 hintergreifenden Laschen lla und einem Fixierstift llb versehen
ist, sind der Träger 12 und die Kniehebelstütze 13 angelenkt. Der Träger 12 ist
an seinem freien Ende mit einer Einspannspitze 14 versehen, die genau gleich ausgebildet
ist, wie die bereits beschriebene Einspannspitze 8 und auch wie diese starr befestigt
ist. Die Kniehebelstütze 13 stütztden Träger 12 an der Schiene 11 ab. Sie besteht
aus dem kurzen, mit einem Handgriff 15a versehenen Teilstück 15 und dem längeren
Teilstück 16, welches sich entgegen der Kraft der Feder 18 über den am Träger 12
angelenkten Stift 17 schieben lässt. Wenn der Abstand der beiden Endpunkte der Kniehebelstütze
durch Ziehen am Handgriff 15a verkürzt wird, so verschwenkt sich der Träger 12 mit
der Einspannspitze 14 in der dem Pfeil 19 entgegengesetzten
Richtung, d. h. die beiden Einspannspitzen werden voneinander |
entfernt, sodass ein Gegenstand, z. B. ein Laden 20 zwischen
die |
im wesentlichen zueinander koaxialen Einspannspitzen 8 und 14 gehalten und durch
Drücken auf den Hebel 15a von diesen Einspannspitzen derart festgehalten werden
kann, dass er um die durch die beiden Einspannspitzen gebildete Achse frei drehbar
ist. Falls ein kleinerer Gegenstand festzuhalten ist, kann man nicht nur den Einspannarm
7, sondern ebenso auch den Einspannarm
10 horizontal längs des
Trägers 3 verschieben, da er an diesem genau gleich geführt und festgehalten ist
wie jener.
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Ein zwischen den beiden Spitzen eingespannter Gegenstand, also z.
B. ein Fensterladen 20, lässt sich zum Bemalen nach Belieben um die durch die beiden
Spitzen gebildete Achse drehen, sodass er sozusagen vollständig bemalt werden kann.
Nach dem Ausspannen und Trocknen sind nur noch die beiden kleinen Einspannstellen
sowie die Stellen, mit welchen er während des Trocknens auf der Unterlage aufstand,
auszubessern.