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Schraubzwinge, insbesondere für Holzverleimung Bei den bekannten Schraubzwingen
ist am Ende der Schraubspindel auf einem Kugelkopf -eine Druckplatte gelenkig befestigt.
Die Zwinge übt somit nur einen Druck in axialer Richtung der Spindel aus. Bei der
Verleimung von größeren Holzflächen ist es deshalb .notwendig, eine Vielzahl von
Schraubzwingen in Abständen von etwa ro cm nebeneinander anzuordnen. Außerdem gestatten
diese bekannten Schraubzwingen es nicht, Flächenteile direkt mit einer Schraubzwinge
zu erfassen, in deren Verlängerung nach oben oder unten sich ein weiterer Holzteil
befindet, wie beispielsweise die Ecke einer Stuhlsitzfläche, einer Schrankober-Seite
usw., da hier das Stuhlbein oder die Schrankwand das Ansetzen der Schraubspindel
an der gewünschten Stelle verhindert.
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Vor der Entwicklung der bekannten Schraubzwingen, deren Druckplatte
über ein Kugelgelenk mit der Spindel verbunden ist, ist auch eine Schraubzwinge
bekanntgeworden, bei welcher sowohl die im verschiebbaren Spannarm verschraubbar
gelagerte Gewindespindel als auch der feste Spannarm je einen zweiarmigen Druckbügel
drehbar angebracht trägt, an dessen als Drehzapfen ausgebildeten Enden je eine Druckplatte
schwenkbar angeordnet ist, und zwar ist bei als senkrecht angenommener
Lage
der Gewindespindel jeder Druckbügel nur in einer waagerechten Ebene schwenkbar,
während' die Druckplatten nur jeweils in einer zur Gewindespindel parallelen senkrechten
Ebene schwenkbar, d. h. nicht allseitig beweglich sind. Durch diese besondere Ausbildung
ist die bekannte Schraubzwinge für eine inTischlereibetrieben selten gestellte Sonderaufgabe,
nämlich für das Zusammenspannen von keilförmigen Teilen mit nicht parallel verlaufenden
Ansetzflächen geeignet. Soll jedoch. eine derartige Schraubzwinge zur Verleimung
von größeren Holzflächen verwendet werden, so kann ebenfalls nicht von einer Vielzahl
von dicht nebeneinander angeordneten Schraubzwingen abgesehen werden. Es ist auch
nicht möglich, bei dieser bekannten Form der Schraubzwinge solche Flächenteile zu
erfassen, in deren Verlängerung sich weitere Holzteile, z. B. Stuhlbeine usw., befinden.
Darüber hinaus ist es bei dieser bekannten Schraubzwinge schwierig, die -vier unter
sich beweglichen Druckplatten gleichzeitig an das zu spannende Werkstück anzusetzen.
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Die Erfindung betrifft eine Schraubzwinge, insbesondere für Holzverleimung,
mit einem festen und einem verschiebbaren Spannarm,. dessen Gewindespindel drehbar
einen mehrarmigen Druckbügel mit an dessen Enden beweglich angebrachten Druckplatten
trägt.
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Nach der Erfindung ist der Druckbügel länger als die Spanntiefe- des
Spannarmes, z. B. eineinhalbmal so lang wie diese, während der feste Spannarm nur
ein festes Widerlager darstellt. Mit. einer derartigen Schraubzwinge nach der Erfindung
ist es .möglich, gleichzeitig mehrere Druckflächen zu erfassen und dadurch mit einer
geringeren Anzahl an Schraubzwingen auszukommen sowie Arbeitszeit zu ersparen. Außerdem
ist es möglich, Druckstellen zu erfassen, die exzentrisch zu der Spindel der Schraubzwinge
liegen, wie z. B. bei den genannten Fällen der Verleimung von Stuhlsitzflächen und
Oberteilen von Schränken usw. Darüber hinaus ist es auch möglich, die Schraubzwinge
gemäß der Erfindung als Tiefspanner einzusetzen, ohne daß irgendwelche Veränderungen,
an der Zwinge vorgenommen werden müssen.
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Vorzugsweise haben die Verbindung zwischen dem Bügel und der Schraubspindel
sowie die Vexbindungen zwischen den Druckplatten und dem Bügel die Form von Kugelgelenken.
Hierdurch ist der Schraubzwinge nach der Erfindung die Möglichkeit gegeben, sich
der Oberflächenbeschaffenheit des zu spannenden Werkstückes einwandfrei anzupassen
und dabei den Druck über den verhältnismäßig langen Druckbügel gleichmäßig auf die
Ansatzpunkte der Druckplatten zu verteilen. Auch wird hierdurch vermieden, daß senkrecht
zur Druckrichtung unerwünschteSchubkräfte auftreten.
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In einer Ausführungsform der Erfindung kann der die Druckplatten tragende
Bügel lösbar auf der Spindel befestigt und beispielsweise gegen eine übliche Druckplatte
austauschbar sein. So kann die Verbindung zwischen dem Druckbügel und der Schraubspindel
beispielsweise nach Art eines Druckknopfes ausgebildet sein, indem an dem Schraubspindelende
ein kugelförmiger Kopf vorgesehen ist, hinter welchem eine am Lagerpunkt des Bügels
vorgesehene Ausnehmung federnd eingreift.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung besteht der Bügel
aus. einem zweiarmigen Mittelteil und zwei an den Enden des Mittelteiles um Zapfen
schwenkbar angeordneten Hebeln, an deren freien Enden ein Spannband vorzugsweise
veränderlicher Länge angebracht ist. Diese Ausführungsform der Erfindung gestattet
es, auf ebene Flächen einen gleichmäßigen Druck an den beiden Bügelenden auszuüben,
deren Abstand jedoch infolge der spreizbaren Ausbildung des Bügels und der Verstellbarkeit
der Bandlänge zwischen 'den Hebeln einstellbar ist. Außerdem ist es möglich, mit
diesem Gerät einen.gleichrnäßigen Druck auf gewölbte Flächen auszuüben, ohne daß,
wie bisher' üblich, Schablonenbeilagen benötigt werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise erläutert.
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Fig. i - ist eine perspektivische Ansicht des Gerätes in Gebrauchsstellung;
Fig. 2 zeigt einen Bügel mit zwei Druckplatten an der Schraubzwinge; Fig. 3 zeigt
eineAusführungsform der Erfindung mit einem durch gelenkige Hebel spreizbaren und
mittels eines Spannbandes einstellbaren Druckbügel. .
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Die- Schiene i trägt in bekannter Weise den festen Spannarm 2 und
den verschiebbaren Spannarm 3, in dem- die Gewindespindel q. schraubbar gelagert
ist. DerAbstand b der Spindellängsachse von der der Spindel ¢ zugekehrten Kante
der Schiene i ist wie bei den bekannten Schraubzwingen die Spanntiefe des Spannarmes.
Die Gewindespindel besitzt an ihrem einen Ende einen üblichen Handgriff $, während
an ihrem anderen Ende eine Gelenkkugel 6 angebracht ist. Der zweiarmige Bügel 7
weist an der Unterseite in der Mitte eine über die Kugel 6 greifende Ausnehmung
8 auf. An der Öffnung der Ausnehmung 8 ist eine Feder g. befestigt, die beim Aufsetzen
des Bügels auf die Spindel hinter die Kugel 6 greift. An den Enden des Bügels 7
sind übliche Druckplatten io gelenkig, vorzugsweise mittels Kugelgelenken gelagert.
Die wirksame Länge des Bügels 7 ist der Abstand a zwischen den Druckplatten ioDiese
Länge a des Bügels 7 ist größer als die Spanntiefe b des Spannarmes 3, im vorliegenden
Ausführungsbeispiel etwa eineinhalbmal so groß. , Wie dieFig. i erkennen läßt, kann
diese Schraubzwinge beispielsweise an der Sitzplatte eines Stuhles oder einer Tischplatte
ii in der Weise angesetzt werden, daß der Arm-:2 unter die Zarge 12 greift, während
die eine Druckplatte io -des rechtwinklig zu den Spannarmen 2 und 3 gestellten Bügels
7 unmittelbar in der Längsrichtung des Stuhl- oder Tischbeines 13 auf die Fläche
ii einwirkt. Andererseits kann aber das Gerät auch bei entsprechenden Anwendungsfällen
mit einem parallel zu den Armen 2 und 3 gerichteten Bügel 7 Verwendung finden, wie
dies in Fig. 2 angedeutet ist.
Auf diese Weise läßt sich die Spanntiefe
der Arme 2 und 3 etwa um die halbe Länge des Bügels 7 vergrößern.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 3 besteht der Bügel aus einem Mittelteil
7' mit an seinen Enden angelenkten Hebeln 14 und einem an den freien Enden der Hebel
14 angebrachten Spannband 18. Zur Anbringung des vorzugsweise elastischen Spannbandes
18, das beispielsweise aus Kautschuk besteht, tragen die Hebel i¢. an ihren freien
Enden die Spannbacken 15, die mit Schlitzen 16 zum Durchstecken des Bandes 18 versehen
sind. Durch die Schwenkbarkeit der Spannhebel 14 und die Verstellbarkeit des Bandes
18 wird eine weit= gehende Anpassung an die Form des anzupressenden Werkstückes
erreicht. Bei dem dargestellten Anwendungsfall ist die Schraubzwinge an ein gewölbtes
Werkstück 17 angesetzt, beispielsweise um hierauf ein Furnier aufzuleimen. Es ist
jedoch auch möglich, die gleiche Ausführungsform des Gerätes in solchen: Fällen
wie in. Fig. i und 2 zu verwenden, wobei dann der Abstand der beiden Spannbacken
15 durch entsprechende Verschiebung des Bandes 18 in den Schlitzen 16 verändert
werden kann. Die Druckwirkung der Backen 15 entspricht dann den Druckplatten io
bei der anderen Ausführungsform, jedoch mit dem zusätzlichen Merkmal, daß der'Abstand
einstellbar ist. Ein Verkanten- der Backen 15 zueinander wird dann weitgehend ausgeschlossen,
wenn die Hebel 14 mittels Zapfen an den Enden des Mittelteiles 7' angebracht sind.
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In Fig..3. ist der Bügel 7'-14-18 als unlösbar, jedoch drehbar auf
dem Ende der Schraubspindel q. befestigt dargestellt. Es ist jedoch ohne weiteres
möglich, auch bei dieser Ausführungsform eine Druckknopfverbindung 6-8-9 gemäß Fig.
2 vorzusehen, so daß bei ein und derselben Schraubzwinge ein Bügel 7 mit Druckplatten,
io nach Fig. i und 2 gegen einen aus einem Mittelteila7', zwei Gelenkhebeln 14 und
einem Spannband 18 bestehenden Bägel auswechselbar ist. Schließlich ist es auch
möglich, an Stelle eines derartigen Bügels eine übliche Druckplatte mittels einer
Druckknopfverbindung auf die Spindel ¢ aufzusetzen.
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Entsprechend der Ausführungsform nach Fig. i und 2 können auch mehrarmige,
beispielsweise Brei-oder vierarmige Druckbügel vorgesehen werden.