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Runder, durch Ringplatten vergrößerter Tisch Bei der heutigen Raumknappheit
in den Wohnungen sind möglichst wenige, dafür aber vielseitig verwendbare Möbel
erwünscht. Beispielsweise sind Sessel oder Couches bekannt, die für die Nacht in
Betten umwandelbar sind. Die Raumknappheit verbietet es auch im allgemeinen, in
dem einer Familie oft nur zur Verfügung stehenden einzigen Zimmer mehrere Tische
aufzustellen. Andererseits verwendet man gerne im Laufe des Tages kleine, niedrige
Tische, zu den ;Mahlzeiten dagegen einen größeren und so hohen Tisch, daß man bequem
dicht an der Tischplatte sitzen kann. Die Aufgabe, diese beiden Tischarten in einem
Stück zu vereinigen, erfüllt der Tisch nach der Erfindunb Er hat in verkleinertem
Zustand etwa die Form und Größe eines niedrigen Rundtisches, z. B. Rauchtisches,
in vergrößertem Zustand dagegen die Größe eines üblichen runden Eßtisches mit über
das Fußgestell hinaus ausladender Platte.
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Benutzt werden bei diesem Tisch die bekannten Einrichtungen der Vergrößerbarkeit
mittels Ringplatten, die, wenn unbenutzt, als Stapel im Zargenraum untergebracht
sind und auf ausziehbaren Leisten ruhen, die auf einer zusammen mit dein Tischblatt
heb- und senkbaren Brücke gleiten (vgl. z. 13. Patent 710 837 des gleichen
Inhabers). Rundtische mit diesen Einrichtungen waren bisher jedoch nicht für Benutzbarkeit
in unterschiedlichen Plattenhöhen bekannt. Erfindungsgemäß wird diese jetzt auftretende
Forderung dadurch erreicht, daß
das nach dem Heben durch Ausziehen
und Auslegen der Ringplatten vergrößerte Tischblatt mittels auslegbarer Stützmittel
auf eine erhöhte Benutzungslage einstellbar ist. Die Stützmittel können dabei an
der Brücke angeordnet -sein oder an der Zarge oder auch an beiden Stellen. Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform liegt darin, daß an der Brücke angelenkte
Klappen benutzt werden und vorzugsweise solche, die, entsprechend dem Zargeninnern,
Trapezform haben und um ihre an der Außenseite der Brücke angelenkte, kürzere Längskante
schwingbar sind, so daß die Enden ihrer größeren, freien )Kante auf dem Oberrand
der Zarge abstütztbar sind. Ferner ist es vorteilhaft, die Schwenkarme, auf denen
die freien Kanten der ausgelegten Ringplatten ruhen; zu unterstützen. Das geschieht
erfindungsgemäß durch Klappstützen, die empörschwenkbar am Zargeninnern, vorzugsweise
an der Innenfläche der Tischbeine, angebracht sind und selbsttätig beim Heben des
Tischblattes in die Gebrauchslage geschwenkt werden.
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Die Einzelheiten, in denen die Erfindung ausführbar ist, werden leichter
durch die Zeichnungen verständlich. Es zeigen Abb. i und 2 den Tisch in verkleinertem
bzw. vergrößertem Zustand, Abb.3 und 4 Mittelschnitte des vergrößerten Tisches in
senkrecht zueinanderstehenden Ebenen, Abb. 5 und 6 entsprechende Mittelschnitte
des verkleinerten Tisches, Abb. 7 und 8 Draufsichten des verkleinerten bzw. vergrößerten
Tisches, ' Abb. 9 die Hubeinrichtung und Abb. 1o eine Höhenführung für das Tischblatt.
Die Beine des Tisches sind unten durch .eine Zwischenplatte i i verstrebt und zwei
gegenüberliegende sind durch einen Steg 12 miteinander verbunden, der die Mutter
@r3 für die Hubschraube 14 aufnimmt. Sie ist mit ihrer Ringscheibe 1t5 am Steg befestigt.
Die Schraube sowie -eine Hülse 1.6 mit einem weit ausladenden Flansch 17 sitzen
fest an einer von unten an dem Tischblatt 18 befestigten Platte ii9. Der Flansch
greift unter eine auf der Brücke @2o sitzende Platte 2x. Wird das Tischblatt 1ß
gedreht, dann hebt es sich und hebt mit dem Flansch die Brücke 2ö; jedoch ohne diese
zu drehen.
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Auf der Brücke liegen, von Führungsleisten 22 geführt, zwei ausziehbare
Leistenpaare 23 und 24, die je drei Ringplatten 25, 26, 27 bzw. 2829, 3o tragen,
welche,-in der in Abb. 2 angedeuteten Weise übereinandergeklappt, zwei Stapel bilden,.
so daß sie entsprechend den Abb. 5-, 6 und 7 im Zargenraum Platz finden.
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Beim Heben der Brücke werden die Leistenpaare und die Plattenstapel
aus der Zarge gehoben und sind dann nach entgegengesetzten Richtungen ausziehbar.-
Auf den zwischen je zwei gegenläufigen Zugleisten liegenden Führungsleisten 2!2
sind mittels Rollen 31 zwei' endlose Bänder gelagert (Abb. 7), die- mit gegenläufigen
Trümern. an den anliegenden Zugleisten,213 und 24. befestigt sind. Sie bewirken,
-daß beim Ausziehen des einen Leistenpaares sich das andere selbsttätig nach der
entgegengesetzten Seite ausschiebt.
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Auf den äußeren Zugleisten 24 sind bei 33 die Enden von zwei Schwenkarmen
34 gelagert und an den Außenseiten der Brücke sind je zwei Leitstifte 35, 36 befestigt,
welche die Schwenkarme 34 innen bzw. außen übergreifen. Sie bewirken das selbsttätige
Ausschwenken und Einschwenken der Arme. Werden nämlich beim Ausziehen der Leisten
24 die Lager 33 der Schwenkarme (in Abb. 7 nach links) mitgenommen, dann gleiten
die Innenflächen der Arme 34 an den Leitstiften 35, und die Arme werden schließlich
in eine zum Tischblatt radiale Lage gedrückt, wie sie Abb,, 8 zeigt. Werden die
Zugleisten 24 dagegen wieder eingeschoben, dann bewirken die außen an den Schwenkarmen
anstoßenden Stifte 36 das Einschwenken in die Ruheluge (Abb. 7).
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An den Außenkanten der Brücke 2o sind (Abb. 4) mit Scharnieren zwei
trapezförmige Stützklappen 37 angebracht, deren Ruhelage durch gestrichelte Linien
unterhalb der Brücke angedeutet ist. Diese Klappen und ihre Anpassung an den Innenraum
der Zarge zeigen in Abb..7 die starb punktierten Umrißlinien 37. Da die Zarge in
der Anlenklinie der Klappen enger ist, als die Länge der freien Kanten der Klappen
beträgt, finden die Enden dieser Kanten auf dem Oberrande der Zarge eine Stützfläche,
wenn die Klappen senkrecht stehen. Auf diese Weise werden bei gehobenem Tischblatt
die Brücke und mit dieser auch ausreichend die auf den Zugleisten 23 und 24 aufliegenden
Ringplatten 26 bzw. z9 unterstützt, nicht dagegen die nur mit ihren Lagerenden auf
den Leisten liegenden Schwenkarme 34. Für diese sind daher besondere Klappstützen
38 vorgesehen, die, an den Innenflächen der entsprechenden Tischbeine schwenkbar
gelagert sind; Abb. 5 zeigt sie in der Ruhelage, Abb.3 in der. Arbeitslage. Auch
diese werden selbsttätig 'gesteuert, und zwar durch die Lenkleisten 39, die an den
Außenseiten der Brücke ,2o befestigt sind, mit dieser gehoben oder gesenkt werden
und dabei die Klappstützen emporschwenken oder für das Abwärtsschwenken freigeben.,
Das Heben, Vergrößern und Feststellen der Tischplatte geschieht in folgender Weise:
Das Blatt wird durch Drehen emporgeschraubt, bis es die in Abb. 4 gestrichelt gezeigte
Grenzlage 4o erreicht hat. Die Grenzlage bestimmt die Höhenführungen 41 (Abb. io),
welche mit Platten 42 auf der Brücke 2o befestigt sind und in Nuten 43 der Tischbeine
laufen. Sie besitzen Anschläge 44, die von Gegenanschlägen 45 in der, Nut festgehalten
werden. Bei der oberen Grenzlage des Tischblattes werden die Stützklappen 37 von
Hand in die Arbeitsstellung gebracht, die Ringplattenstapel ausgezogen, wobei auch
die Schwenkarme 34 in die Arbeitslage kommen, und die Ringplatten auseinandergeklappt,
so däß sie auf den Schwenkarmen 3!4 aufliegen. Dann wird das Tischblatt zurückgedreht
(wobei sich aber die Brücke und die Ringplatten nicht mitdrehen
),
bis die Stützklappen 37 auf der Zarge aufsitzen und gleichzeitig die Schwenkarme
34. auf den hochgeschwenkten Klappstützen 38 aufliegen. Damit ist der Tisch fertig
zur Benutzung als Eßtisch. Seine Rückwandlung in einen niedrigen, kleinen Tisch-geschieht
in umgekehrter Reihenfolge.