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Untergestell für Reißbretter Gegenstand der Erfindung ist eih an jedem
gewöhnlichen Reißbrett anzubringendes Untergestell, durch welches die Arbeitsfläche
des Reißbrettes hinsichtlich Höhe und Neigung beliebig eingestellt werden kann.
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Derartige Untergestelle für Reißbretter sind bereits bekannt, und
zwar unterscheidet man im wesentlichsten zwei Ausführungsarten. Bei der einen Ausführungsart
ist das Untergestell fest mit dem Reißbrett verbunden, so daß Untergestell und Reißbrett
eine zusammenhängende Einheit bilden. Bei der 'anderen Ausführungsart bildet das
Untergestell für sich allein eine besondere Einheit und wird jeweils erst beim Gebrauch
des Reißbrettes an demselben angebracht.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Untergestell der erstgenannten
Art. Aufgabe der Erfindung ist es, ein jIntergestell zii schaffen, welches fest
mit (lern Reiß-Brett verbunden und leicht mit demselben zu transportieren ist. Hierdurch
soll erreicht werden, daß das Reißbrett überall dorthin mitgenommen werden kann,
wo es gerade gebraucht wird; es kann daher sowohl zu Hause als auch im Hörsaal und
im Freien aufgestellt werden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an
dem Reißbrett drei Beine angebracht werden, die derart verstell- und zusammenklappbar
sind, daß die Arbeitsfläche des Reißbrettes hinsichtlich Höhe und Neigung beliebig
einstellbar ist und die Beine zum bequemen Tragen an die Unterseite des Reißbrettes
anklappbar sind. Die Verstellbarkeit der Beine kann dadurch. erzielt werden, daß
in den aus gezogenem Rohr hergestellten Beinen ein oder mehrere Rohre derart angeordnet
sind, daß die Länge der Beine teleskopartig verkleinert oder vergrößert werden kann.
Zweckmäßigerweise
werden die beiden vorderen Beine an den beiden Querleisten des Reißbrettes befestigt.
Hierbei empfiehlt es sich, die beiden vorderen Beine derart anzuordnen, daß sie
in einer durch den Schwenkpunkt des hinteren Beines verlaufenden Ebene ausschwenkbar
sind. DieseAnordnunghatdenVorteil,daß den beiden vorderen Beinen im eingeklappten
Zustand eine größere Länge gegeben werden kann, und daß außerdem im ausgeklappten
Zustand durch die schräge Lage ein größerer Abstand der beidem Beine erzielt wird,
durch den die Standsicherheit wesentlich verbessert wird. Die beiden vorderen Beine
wirken mit je einer einstellbaren und scherenartig zusammenklappbaren, am Schwenkpunkt
des hinteren Beines angelenkten Diagonalverstrebung zusammen. Durch diese Diagonalverstrebungen,
deren Länge beliebig einstellbar ist, können die beiden vorderen Beine in jede gewünschte
Stellung gebracht werden. Damit die beiden vorderen Beine auch gegen seitliches
Ausweichen gesichert sind, werden dieselben einschließlich der Diagonalverstrebungen
mittels eines Seilzuges derart 'verspannt, daß ein schwingungsfreies Feststehen
des Untergestells gewährleistet wird.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht,
und zwar zeigt. Abb. i eine isorhetrische Untersicht eines mit einem Untergestell
ausgerüsteten Reißbrettes, Abb. 2 eine Draufsicht auf die Unterseite des Reißbrettes
bei eingeklappten Beinen.
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Wie die Abb. 1 und. 2 zeigen, besteht das Untergestell im wesentlichen
aus drei, aus gezogenem Leichtmetallrohr hergestellten Beinen i, 2 und 3, die fest,
aber schwenkbar an einem normalen Reißbrett 4 angebracht sind. Die beiden vorderen
Beine 1 und 2 können hierbei an den auf der Unterseite des Reißbrettes 4 befindlichen
beiden Querleisten 5 und 6 befestigt werden. Zu diesem Zweck sind an den Querleisten
5 und 6 die Laschen 7 und 8 anzubringen, an denen die Beine i und 2 mittels der
Klemmschrauben 9 und 1o schwenk- und feststellbar befestigt werden. Das hintere
Bein 3 ist mit einer Klemmschraube 1i an einem Haltewinkel 12 befestigt und ist
ebenfalls schwenk- und feststellbar. Der Haltewinkel 12 ist auf der den Beinen 1
und 2 gegenüberliegenden Seite zwischen den beiden Querleisten 5 und 6 an dem Reißbrett
4 angeordnet. Damit die Länge der Beine i, 2, 3 den jeweils geforderten Verhältnissen
angepaßt werden kann, müssen dieselben in ihrer Länge verstellbar ausgebildet sein.
Zu diesem Zweck sind in den aus gezogenem Rohr hergestellten Beinen i, 2, 3 Rohre
13, 14 angeordnet, mit deren Hilfe die Länge der Beine i, 2, 3 teleskopartig verkleinert
oder vergrößert werden kann. Das untere Ende des Rohres 14 ist mit einem Gummistopfen
15 verschlossen, der ein rutschsicheres Stehen auch auf glatten Böden gewährleistet.
Bei rohrförmiger Ausbildung der Beine i, 2, 3 empfiehlt es sich, die oberen Enden
i', 2' und 3' zusammenzudrücken weil hierdurch eine bessere Auflagefläche an der
Lasche 7 oder 8, bzw. an dem I-laltewinkel 12 erzielt wird. Die Auflageflächen können
hierbei noch mit einer rasterähnlichen Riffelung versehen werden, durch die die
Feststellbarkeit der Beine verbessert wird. Die beiden vorderen Beine i, 2 sind,
wie Abb. 2 .zeigt, derart angeordnet, daß sie in einer durch den Schwenkpunkt des
hinteren Beines 3 verlaufenden Ebene ausschwenkbar sind. An dem unteren Ende der
Beine i, 2, 3 ist eine Muffe 16 vorgesehen, die zur Aufnahme einer Vorrichtung 17
für das Feststellen der Rohre 13 bzw. 14 dient. Die beiden vorderen Beine i und
2 sind durch je eine Verstrebung 18 und i9 versteift. Diese Verstrebungen 18, i9
können in geeigneter Weise in ihrer Länge verstellt und scherenartig zusammengeklappt
werden und sind einerseits an der Klemmschraube 1i und andererseits an den Muffen
16 der beiden vorderen Beine i a und 2 befestigt. Ein Seilzug 2o, der auf eine an
der Muffe 16 befestigte Öse 21 einwirkt, dient zur seitlichen Verspannung der beiden
vorderen Beine r und 2.
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Das Aufstellen des Reißbrettes wird in der folgenden Weise durchgeführt:
Nachdem die Klemmschrauben 9, 1o und 1i gelöst sind, werden die vorderen Beine 1
und 2 aufgeklappt und in die gewünschte Schrägstellung gebracht. Hierauf wird der
Seilzug 20 festgezogen und die Länge der Verstrebungen 18 und 19 beispielsweise
durch einen Stift 22 derart eingestellt, daß die Verstrebungen 18 und ig im Scherenpunkt
23 noch leicht angewinkelt sind. Dann werden die Verstrebungen 18 und 19 so weit
durchgedrückt, bis sie eine gestreckte Lage einnehmen, in der sie durch geeignete
Mittel, z. B. eine Überfallkappe 24, festgestellt werden. Nachdem das hintere Bein
3 in die gewünschte Stellung gebracht worden ist, werden die Beine i, 2 und 3 mittels
der Klemmschrauben 9, io, 1i festgestellt. Die Einstellung der Höhe erfolgt durch
Anziehen der in den Beinen i, 2 und 3 angeordneten Rohre 12 und 13.
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Durch die beliebigen Einstellmöglichkeiten des Untergestells kann
das Reißbrett 4 als Tisch, als Staffelei zum Malen und als Pult zum Schreiben und
Linealzeichnen verwendet werden.