DE747450C

DE747450C - Verfahren zur Verhuetung der Selbsterhitzung von vollwertigen Zuckerruebenschnitzeln und von Steffenschnitzeln unter gleichzeitiger Herstellung von hochwertigen Futtermitteln

Info

Publication number: DE747450C
Application number: DEF90425D
Authority: DE
Inventors: Hans Fattinger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-08-26
Filing date: 1941-08-26
Publication date: 1944-10-02

Description

Verfahren zur Verhütung der Selbsterhitzung von vollwertigen Zuckerrübenschnitzeln und von Steffenschnitzeln unter gleichzeitiger Herstellung von hochwertigen Futtermitteln Bekanntlich neigen die vollwertigen Zuckerrübenschnitzel und die ungefähr bis zu einem Zuckergehalt von 30'/" also nur teilweise ausgelaugten @sogenannten Steffenschnitzel beim Lagern besonders leicht zur Selbsterhitzung. Diese bewirkt geschmackverderbende Zersetzungen, nicht selten sogar Verbrennungen und Verkahlungen.
In weiterer Ausbildung - des Verfahrens nach dem Hauptpatent 668 3 11, welches ausschließlich die Herstellung von besonders hocli-,vertigen Futtermitteln durch das Einwirkenlassen einer durch Vermischen von Scheidesaturationsschlam#m der Zuckerfabrikation mit Melasse oder Sirup erzielten Emulsion auf .die üblichen Beifuttermittelträger zum Ziele hat, wurde gefunden, daß der klebrige, bei der Schnitzelung der Zuckerrüben reichlich ausfließende Saft, also der Saft der Rübenschnitzel, sofern sie nicht voll ausgelaugt sind, die überraschende Eigenschaft aufweist, sich mit Scheidesaturationsschlamm allein schon, also ohne Heranziehung einer Schlamm-Melasse- oder Sirupemulsion und von Wärme, derart innig zu verbinden, daß auf diese Art ohne Substanzverlust nicht nur hochwertige Futtermittel erhalten werden, sondern die Schnitzel auch vor Selbsterhitzung bewahrt, somit lagerbeständig gemacht werden. Die innige Verbindung tritt insbesondere dann ein, wenn der Scheidesaturationsschlamm etwa mit etwas Wasser verdünnt erfindungsgemäß den Schnitzeln in einem solchen Verhältnis zugesetzt wird, daß sie, getrocknet, neben Eiweiß-und Phosphorsäureverbindungen ungefähr 2l/:, °/o bis .1 °/o- Calciumcarbonat enthalten.
Bei der Heranziehung von Schnitzeln als Ausgangsstoffe wird demnach die Lehre des Hauptpatentes in besonders. vorteilhafter Weise abgewandelt, sein Verfahren vereinfacht und verbilligt und seinem Erfindungsgedanken überdies ein weiteres neues Anwendungsgebiet erschlossen, wenn es sich darum handelt, das Selbsterhitzen von einzulagernden geschnitzelten zuckerhaltigen, Futtermitteln zu verhüten.
Zur Erzeugung von roo kg trockenen vollwertigen gekalkten Zuckerschnitzeln mit Wassergehalt und 2,5 °% Ca CO, sind 357 kg frische Zuckerrüben (- 96,5 kg Trockenrübe) und 8,3 eingemaischter Schlamm mit 6o % Wassergehalt (= 3,3 kg Trockenschlamm) erforderlich.
Für roo 1;g trockene volhvertige gekalkte Zuckerschnitzel mit 4111, CaCO, benötigt man 3:19 kg frische Zuckerrüben (= 94,2 kg Trockenrübe) und 13,3 kg eingemaischten Schlamm mit 6o °/p Wassergehalt (= 5.2 l:-Trockenschlamm).
Hierbei wird angenommen, darr der Wassergehalt der vollwertigen gekalkten trockenen Zuckerschnitzel S °/o und der Gehalt der Trockensubstanz des Schlammes an Ca C O:, o beträgt (3o °/a Ca C O des eingemaischten Schlammes mit 6o ',IG H.0). Die Stefienschnitzel sind mit dein Scheidesaturationsschlamm in analoger Weise zii %-ersetzen, wobei bezüglich des Verhältnisse zwischen den feuchten Stefrenschnitzeln und dem feuchten Scheidesaturationsschlainni auf den höheren 'Wassergehalt der ersteren gegenüber den vollwertigen ieuchtun Zuckerschnitzeln Rücksicht zu nehmen ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verhütung der Selbst- ,erhit7ung von vollwertigen Zuckerrüben- schnitzeln und von Steffenschnitzeln unter gleichzeitiger Herstellung von hochwerti- gen Futtermitteln nach Patent 66S irr, dadurch gekennzeichnet, da?', man den Schnitzeln den etwa mit :#tT@; as Wasser verdünnten Sch ei desaturatinnsschlanim der Zuckerfabrikation in einem Verhält- nis ztiavtzt, daß sie geirncl;net neben Eiweiß- und Phosphors ätircvi-1>in(1,ingeii ungefähr 2'/_ °,f, bis .1 `j70 C..lciuincai-1)onat enthalten.

Zur :1£hgreiizung des aninelrinngsgegcn@ Standes vom Stand der Techni!; sind ini 1?r- teilungsverfahren folgende- L:ruckschritten in Betracht gezogen worden österreichische Patentschriit.-ii N r- 1- 4,3 3 l und 75I 672.