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Lichtelektrischer Belichtungsmesser Die vorliegende Erfindung betrifft
einen lichtelektrischen Belichtungsmesser für Lichtbildaufnahmegeräte. Es ist bei
solchen Belichtungsmessern bekannt, die verschiedenen Aufnahmefaktoren, wie Blande,
belichtungszeit, Schichtempfindlichkeit des Aufnahmematerials usw., durch Einschalten
von Widerständen in den die lichtempfindliche Zelle und das Drehspulgerät enhaltenden
Stromkreis zu berücksichtigen. Diese bekannte Ausführung hat jedoch den Nachteil,
daß mit einer Änderung des äußeren Widerstandes auch die Beziehung zwischen Photostrom
und Beleuchtungsstärke und damit die Charakteristik der Meßeinrichtung verändert
wird, so daß das für einen bestimmten äußeren Widerstand geeichte Gerät bei allen
anderen Einstellungen nicht richtig anzeigt. Es ist weiterhin bekannt, die Aufnahmefaktoren
durch Anordnung von verstellbaren Nebenschlußeisen am Drehspulgerät zu berücksichtigen.
Die Zuschaltung solcher Eisen hat aber eine Änderung der für die Charakteristik
des Meßgerätes maßgebenden Form der Polschuhe und damit der Charakteristik selbst
zur Folge. Somit ergibt sich audi bei Verwendung von Nebenschlußeisen der Nachteil,
daß die Berücksichtigung von Aufnahmefaktoren eine falsche Anzeige des Belichtungsmessers
mit sich bringt.
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Schließlich ist noch eine Einrichtung bekanntgeworden, bei welcher
das Magnetsystem geteilt ausgebildet ist. Diese Teilung verursacht aber eine ungewollte
Schwächung des magnetischen Stromes.
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Demgegenüber war es Aufgabe -der Erfindung, einen lichtelektrischen
Belichtungsmesser zu schaffen, dessen Charakteristik trotz Berücksichtigung der
verschiedenen von den jeweiligen Aufnahmebedingungen abhängigen Faktoren gleichbleibt
und bei welchem eine größtmögliche Anzeigeempfindlichkeit erreicht wird, so daß
das Gerät in jedem Falle die erforderliche Belichtung genzu und richtig angibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Berücksichtigung verschiedener
Aufnahmefaktoren die Drehspule und das ganze ungeteilte Magnetsystem derart gegeneinander
verschiebbar sind, daß bei Verschiebungen die Drehspule
in Gebiete
von verschiedener Felddichte gelangt. (Es ist somit die Drehspule gegenüber dem
ortsfest angeordneten Magnetsystem oder das Magnetsystem gegenüber der ortfest angeordneten
Drehspule verschiebbar oder es sind beide beweglich und gegeneinander verschiebbar
angeordnet.) Der weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß ist es dabei zweckmäßig,
die Drehspule oder das Magnetsystem oder beide senkrecht zur Spulenachse und zur
Hauptrichtung des Magnetflusses verschiebbar anzuordnen. Eine an@@ere zweckmäßige
und vorteilhafte Ausführung ergibt sich, wenn die Drehspule oder @as Magnetsystem
oder beide in Achsrichtung der Spule verschiebbar gelagert sind. W@iter@ Verbesserungen
der Erfindung bilden den Inhalt der Ansprüche 4 bis 6.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiels der Erfindung in schematischer
Weise @argestellt, und zwar zeigen: Abb. 1 einen erfindungsgemäßen Belichtungsmeser
in Vorderansicht.
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Abb. 2 das Gerät von der Seite geschen.
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Abb. 3 ein anderes Ausführungbeispiel ein @ Belichtungsmessers wiederum
in Vorderansicht und Abb. 4 eine Seitenansicht dieses Gerätes.
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Das in Abb. 1 und 2 gezeigte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Belichtungsmessers besteht aus einem Hufeisenmagnet 1, zwischen dessen beiden Polschuhen
3 und 5 ein Polkern 7 angeordnet ist. Dieser Kern sitzt auf einer Achse 9, auf der
außerdem eine den Polkern umgebende Drehspule 11 gelagert ist. Die Drehspule ist
mit einem Zeiger 13 gekuppelt, der vor einer Skala 15 spielt.
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Das Gewicht des Zeigers ist durch ein Gewicht 17 ausgeglichen. Die
Drehspule 11 ist über Leitungen 19 und 21 and eine lichtempfindliche Zelle 23 angeschlossen;
das Ende der einen Leitung 19 an der Drehspule 11 ist dabel als Rückholfeder 25
für das Drehsystem ausgebildet. Die Achse 9 mit den auf i@r b@-festigten bzw, gelagerten
Teilen sow@@ lie Skala 15 sind mit Hilfe eines Bügels 27 und eines Halters 29 auf
einem Schlitten 31 befestigt, der bei dem vorliegenden Beispiel auf einem weiteren
gleichgerichteten Schlitten 33 sitzt und auf diesem gegenüber einer Unterlage 35
senkrecht zur Spulenachse und zur Hauptrichtung des Magnetflusses verschoben werden
kann. Außer der Drehspule 11 kann bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel auch der
Magnet 1 in der gleichen Richtung bewegt werden: zu diesem Zweck ist der Magnet
mittels eines Haltebügels 37 und eines Trägers 39 auf einem Schlitten 41 befestigt,
der auf seiner Unterlage 43 verschiebbar gelagert ist.
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Das auf die Zelle 23 auftroffende Licht ruft in den Leitungen 19,
21 und in der Drehspule 11 in bekannter Weise einen elektrischen Strom hervor, dessen
Stärke in einer bestimmten Beziehung zur Beleuchtungsstärke steht. Die Spule 11
erfährt während dieses Strom lurchganges infolge des sie durch @ringenden Magnetfeldes
eine Ablenkung und wird gegen die Kraft der Feder 23 um einen bestimmten Betrag
verdrcht; zusammen mit der Spule bewegt sich auch der Zeiger 13 und stellt sich
dabei vor der Skala 15 ein. Diese Skala ist in Abhängigkeit von der Charakteristik
der Meßeinrichtung in der Weise geeicht, daß auf ihr z. B. die bei der Aufuahme
eines Lichtbildes erforderlichen Belichtungszeiten unmittelbar abgelesen werden
können.
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Zur Erzielung eines richtigen Meßergobnisses ist es aber notwendig,
auch lie überigen Aufnahmefaktoren, wie z. B. Blendenöffnung.
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Schichtempfindlichkeit des Aufnahmematerials. Filterfaktoren usw.
während des Meßvorganges zu berücksichtigen. Dies geschicht beim Erfindungsgegenstand
in der Weise, daß die Empfindlichkeit des Meßgerätes verän lert wird. Zu diesem
Zweck wird bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel einerseits die Drchspule 11 mit
den übrigen auf dem Schlitten 31 sitzenden Teilen und andererseits der Magnet 1
senkrecht zur Spulenachse un 1 zur Hauptrichtung des Magnetflusses verschoben, und
zwar um Beträge, die den Faktorengrößen entsprechen. Debei kann z. B. die gewählte
Blendenöffnung durch Bewegung les Magnetsystems mit seinem Schlitten 41 gegenüber
einer ortsfesten Skala 45 berücksichtigt werden, während die übrigen Faktoren durch
Verschiebung der Spule 11 in das Meliergebnis einbezogen werden. Die Einstellung
dieser Spule stellt dabei das Ergebnis aus den den einzelnen Faktorengrößen entsprechenden
Einzelverschiebungen der Schlitten 31 und 33 dar; die jeweiligen Verschiebungswege
dieser Schlitten werden an den Skalen 47 und 49 abgelesen.
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Die Meßeinrichtung könnte auch in der Weise ausgebildet werden, daß
entweder nur das Magnetsystem 1 oder aber allein die Spule 11 verschiebbar ist.
Der Verschiebungsbetrag des Magnetsystems bzw, der Spule setzt sich dabei aus so
viel Einzelbewegungen mehrerer Schlitten zusammen, als Faktoren zu berücksichtigen
sind. Die Anzahl der Schlitten entspricht daher ler Anzahl der Aufnahmefaktoren.
Das Wesentliche und Neue ist sowohl bei Verteilung der Einstellbewegungen auf Magnet
und Spule als auch bei Verschiebung nur eines dieser Teile und ortsfester Anordnung
des anderen der Umstand, daß bei den jeweiligen Verschiebungen die Form der Polschuhe
und damit die Charakteristik des Meßgerätes nicht geändert
werden.
Das endgültige Meßergebnis wird daher beim Erfindungsgegenstand trotz Berücksichtigung
der Aufnahmefaktoren in jedem Falle genau und richtig angegeben.
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Die einzelnen Skalen 45, 47, 49 tragen, um die Aufnahmefaktoren einzeln
und im Zusammenhang berücksichtigen zu können, eine logarithmische Teilung, so daß
sich eine fortlaufendle logarithmische Kette ergibt.
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In dien Abb. 3 und 4 ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
gezeigt, bei dem zur Änderung der Empfindlichkeit des Meßgerätes die Drehspule und
das Magnetsystem in Achsrichtung der Spule verschoben werden. Zu diesem Zweck sind
die Achse 9 der Einrichtung mit dem auf ihr befestigten bzw, gelagerten Teilen sowie
die Skala 15 init Hilfe von Böcken 55 und 57 auf einem Schlitten 59 befestigt, der
in gleicher Weise wie bei dem hereits beschriebenen Beispiel auf einem weiteren
Schlitten 61 sitzt und auf diesem gegenüber einer Unterlage 63 in Richtung der Drehspulenachse
verschoben werden kann. Auch bei der Ausführung nach Abb. 3 und 4 kann das Magnetsystem
1 in der gleichen Richtung wie die Drehspule 11 bewegt werden; zu diesem Zweck ist
der Magnet mittels des Haltebügels 37 an einem Träger 65 befestigt, det in einer
Hülse 67 verschiebbar gelagert ist.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist ähnlich wie die der Ausführung
nach Abb, 1 und 2. Zur Berücksichtigung der Aufnahmefaktoren werden einerseits die
Drehspule 11 und andererseits das Magnetsystem 1 mittels der einzeinen Schlitten
59, 61 bzw. des Trägers 65 in der Richtung der Drehspulachse verschoben. Die Einstellung
der einzelnen Verschiebungsbeträge erfolgt dabei wiederum mit Hilfe logarithmisch
geteilter Skalen 69, 71, 73.
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Auch bei diesem Beispiel ergibt sich der Vorteil, daß sowohl bei
Einstellbewegungen von Spule und Magnet als auch bei Verschiebung nur eines dieser
Teile der Einfluß der Polschuhform und damit die Charakteristik des Meßgerätes nicht
geändert werden, so daß das Endergebnis in jedem Falle richtig ist.
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Außerdem besteht der Vorteil, daß bei Bewiegung der Teile in Achsrichtung
der Drehspule die Form der Polschuhe 75, 77 so gewählt werden kann, daß sich eine
gleichmäßige Teilung der Skala 15 ergibt.
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Der Erfindungsgegenstand kann auch als Belichtungsregler ausgebildet
werden, wobei seine Drehspule bzw. ein mit ihr verbundenes Teil in geeigneter Weise
entweder das Einstellglied für bie Belichtungszeit oder Iden Bedienungshebel für
die Irisblende beeinflußt. Die verschiedenen Schiebeteile an der Meßeinrichtung
zur Berücksichtigung der übrigen Aufnahmefaktoren werden dabei zweckmäßig mit den
für die Einstellung dieser Faktoren am Aufnahmegerät vorgesehenen Gliedern gekuppelt.