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Vorrichtung zur Anzeige der höchstzulässigen Belastung bzw. zur Veränderung
einer Überlastungseinstellung der Röntgenröhre bei Röntgenapparaten Die Bedingungen
einer Röntgenaufnahme sind hauptsächlich .durch die Härte und Menge der Strahlen
charakterisiert. Dde Härte der Strahlen ist durch die Spannung an der Röntgenröhre,
die Strahlenmenge durch die Mi.lliamperesekundenzählen gegeben. Zur Verminderung
von Bewegungsunschärfen ist es erwünscht, die Aufnahme .bei gegebenen Bedingungen
in mögl4.ohst kurzer Zeit zu machen. D.ie kürzeste Zeit ist jedoch durch die höchstzulässige
Belastung der Röhre begrenzt. Zur Bestimmung der Höchstbelastbarkeit von Röntgenröhren
dienen sogenannte Nomogramme. Diese gestatten, bei gegebener Spannung und gegebener
Zeit die höchstzulässige Stromstärke zu ermitteln. Vorteilhafter sind Nomogramme,
die es erlauben, zu gegebener Spannung und gegebener Mill.iamperesekundenza'hl die
kürzeste Zeit und d 'ie dazugehörige Stromstärke, mit der eine Aufnahme gemacht
werden kann, festzustellen. Ein solches Nomogramm besteht, wie :in Abb. t dargestellt
-ist,
aus fünf parallelen Skalen i ,bis 5, von denen die erste die
Spannung (kV) und die dritte die Milliamperesekundenzahl (mAsec) enthält. Verbindet
man die gewünschte Spannungszahl- mit der gewünschten Iffilliamperesekundenzahl,
so kann man in der zweiten Skala das Produkt der beiden anderen, das ist die Krilb-,vattsekundenzahl
(kWsec) und. die kürzeste Zeit (sec), in der die Ki.lowattsekundenzahl bei der !höc@hstzul'ässigen
Röhrenbelastung erreicht werden kann, ablesen. Die vierte Skala enthält die Zeit
(sec) und d-iie fünfte die Stromstärke (mA). Verbindet man die gegebenen Milliamperesekundenzahlen
der diritten Skala mit der aus der zweiten Skala ermittelten kürzesten Zeit in der
vierten Skala, so erhält man in der fünften Skala als Quotient der beiden anderen
Werte die Milliamperezahlen. Diese Art der Ermittlung der Röntgenaufnahmebedingungen
ist umständlich und zeitraubend und führt erfahrungsgemäß leicht zu Fehleinstellungen
und- Fehlermittlungen.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige der -höchstzulässigen
Belastung bzw. zur Verhinderung einer Überlastungseinstellung der Röntgenröhre bei
Röntgenapparaten mit Reguliervorrichtungen für die Röhrenspannung, die Röhrenstromstärke
und die Belastungszeit oder/und das Mill-iampe-resekundenprodukt. Erfindungsgemäß
sind mehrere Skalenträger vorgesehen, die selbst oder deren Einstellorgane gemäß
dem Belastungsnomogramm für dieRöntgenröh.re über Kurvenführungen, Hebelanordnungen
od. dgl. derart miteinander gekuppelt sind, daß durch Einstellung led-i@gl.ich an
zwei Skalen (z. B. für die Spannung und die Milliam.perezähl) auf .die gewünschten
Werte an der bzw. den anderen Skalen die für diese Werte .gemäß dem Nomogramm höchstzulässigen
Werte (z. B. für die Stromstärke oder/und die Belastungszeit) erfaßbar sind. Durch
die Vorrichtung gemäß der Erfindung werden also in .einfacher Art und Weise die
einleitend geschilderten Nachteile bei .der bisher bekannten Ermittlung der Röntgenaufnalhtnebed'ingungen
vermieden. Der den Röntgenapparat Bedienende kann also ohne Schwierigkeiten mittels
der Vorrichtung gemäß der Erfindung die jeweils höchstzulässigen Werte ermitteln
und die Reguliervorrichtungen dementsprechend einstellen, so daß eine Überlastung
der Röntgenröhre nicht eintritt. Besonders vorteilhaft .ist es, wenn die Skalenein.stellorgane
bzw. die,Skalenträger mit den zugehörigen Reguliervorrichtungen gekuppelt werden.
Dann werden ,bei Einstellung zweier v an den Reguliiervorrichtungen, z. B. der Reguliervorrichtungen
für die Spannung und die Milliamperezabl auf die gewünschten Werte infolge Kopplung
der Reguliervorrichtungen mit den gemäß der Erfindung unter sich gekoppelten Skalen
bzw. S'kaleneinstellorganen selbsttätig die anderen Reguliervorrichtungen., z. B.
für die Stromstärke oder/und die Belastungszeit auf die höchstzulässigen Werte eingestellt.
Eine Einstellung der Reguliervorrichtungen auf Werte, bei denen die Röntgenröhre
überlastet wird, ist damit unmöglich gemacht. Ein Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung
gemäß der Erfindung .ist ,in der Abb. 2 dargestellt. Wie bei dem Nomogramm in Abb.
i sind fünf Skalen 11 bis 15 .paralile1 nebeneinander angeordnet und mit Marken
versehen, d.ie, beispielsweise in Schienen geführt, auf ihnen verstellbar sind.
Die Skalen i i bis 15 sind: den Reguliervorrichtungen für die Röhrenspannung (kV)
die Röhrenstromstärke (mA) und die Belastungszeit (sec) oder/un.d das Mill-iamperesekundengrodukt
(mAsec) eines in der Abbildung nicht dargestellten Röntgenapparates zugeordnet.
Die Marken 16, 17 und 18, die über den Skalen 11, 12 bzw. 13 spielen, sind: durch
einen Stab 21 miteinander derart verbunden, daß sie bei jeder Lagedes Stabes immer
in einer Geraden .liegen. Die Marken 18, i9 und 2o, die auf den Skalen 13., 14 bzw.
15 spielen, sind auf die gleiche Weise durch einen Stab 22 verbunden. Die beiden
Stäbe 21 und 22 sind an der Stelle, an der die Marke i8 an ihnen befestigt ist,
gelenkig miteinander verbunden. Bei dem Nomogramm in Abb. i müssen die Verbindungslinien
so gezogen werden, daß der au:f Skala 2 ermittelteZaihlenwert auf der eine andereEinteilung
aufweisenden Skala 4 eingestellt wird. Die Stäbe 21 und 22 in Abb. 2 werden nun
dementsprechend so gekuppelt, da,ß bei einer Verschiebung des Stabes 21 selbsttätig
.der Stab 22 derart verstellt wird, daß die Marken 17 und i9 immer auf den gleichen
Za'h'len der Skalen 12 bzw. 14 stehen. Die Marken 17 und i9 sind zu diesem Zweck
durch zwei Stäbe 23 und 24 von gleicher Länge verbunden. Der Gelenkpunkt 25 gleitet
in einer Kurvenführung 26, die dafür sorgt, daß die oben angegebene Bedingung erfüllt
wird. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, ist die Entfernung der Marken 16-17, 17-18,
18-i9 und 19-2o je nach Lage der Stäbe 21, 22 veränderlich. Die Marken, die längs
den Skalen auf und abgleiten, müssen daher auf den Stäben 21 und 22 verschiebbar
sein. Werden sie jedoch auf den Stäben gelenkig :befestigt, so müssen die zwischen
den einzelnen Marken befindlichen Stabstücke ,in ihrer Länge veränderlich, z. B.
teles'koparbig verstellbar sein.
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Die Einteilung der Skalen bei diesem Ausführungsbeispiel entspricht
einer Rö'hren.ausnutzung von ioooh, d. h. bei. den ermittelten Betriebsdaten wird
die Röhre @so belastet, daß am Ende der Belastungszeit die höchst zulässige Temperatur
an der Anode erreicht ist. Häufig .ist es aber erwünscht, die Röhre nicht voll auszunutzen,
sondern z. B. nur mit 8o% zu arbeiten. Zu diesem Zweck kann man d:ie Skala ii verschiebbar
machen. Zum Beispiel wird bei 5o o/o Röhrenausnutzung die Skala i i so weit verschoben,
daß der Strich 8o an der Stelle liegt, an der in Abb. 2 der Strich 40 liegt. Bei
8o% maß die Skala i i so weit verschoben werden, daß der Strich 5o an der Stelle
.liegt, an der in Abb. 2 der Strich 40 liegt usw. Um diie Einstellung zu er-. leichtern,
bringt man an .der Skala i i einen Zeiger an, der über einer entsprechend geeichten,
feststehenden Prozentskala spielt.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel zeigt die Abb. 3. Hier sind die Skalen
auf drei kreisförmigen Scheiben oder Skalenträgern 30, 31 und 32 angeordnet.
Die
drei Skalenträger sind um ein und denselben Mittelpunkt 33 gegeneinander und gegenüber
einem feststehenden Zeiger 34 drehbar. Auf der Skalenscheibe 30 ist die Milliamperesekundenskala,
auf der Skalenscheibe 31 die Kilovoltskala und auf der Skalenscheibe 32 die Milliampereskala
eingetragen. Auf der Skalenscheibe 30 befindet sich außer der Milliamperesekundenskala
noch eineSekundenskala, über welcher eine an der Skalenscheibe 32 angebrachte Marke
35 spielt. Alle vier Skalen weisen logarithmische Einteilung auf; die Kilovoltskala
ist gegenüber den anderen drei Skalen gegenläufig. Der rechnerische Vorgang, auf
welchem die Einrichtung aufgebaut ist, ist folgender: Eine bestimmte Milliamperesekundenzahl'
und eine bestimmte Kilovoltzahl ist gegeben. Durch Multiplikation dieser beiden
Zahlen ergibt sich eine bestimmte Kilowattsekundenzahl. Da die Milliamperesekundenskala
und die Kilovoltskala logarithmische Einteilung aufweisen, die Kilovoltskalla jedoch
gegenläufig ist, müssen die beiden gegebenen Zahlenwerte unter dem Zeiger 34 eingestellt
werden. Man nimmt also, wie bei einem Rechenschieber, eine Division vor und er-'hält,
da man die Milliamperesekundenzahl durch den rez-i.proken Wert der Kilovoltzahl
dividiert, die Kilowattsekundenzahl. Diese wird aber an der Einrichtung nicht abgelesen,
da sie lediglich ein für die Ermittlung der Sekunden und Mi-lliiampe-rezahl benötigter
Zwischenwert ist. Die an sich auf der Mil'liamperesekundenskala ablesbare Sekundenzahl
stellt die kürzeste Zeit dar, in welcher diese Kilowattsekundenzahl bei einer bestimmten
Röhrenausnutzung erreicht werden kann.
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Wie aus dem Nomogramm der Abb. i ersichtlich ist, weist die neben
der Kilowattsekundenskala befindliche Sekundenskala keine logarithmische Einteilung
auf. Es besteht daher nicht ohne weiteres die Möglichkeit, eine solche Skala zur
Ermittlung der Milliamperezahl zu verwenden. Um mit Hilfe der logarithmischen Mill:iamperesekundenskala
und dem ermittelten Sekundenwert die Milliamperezahl erhalten zu können, braucht
man eine logarithmische Sekundenskala. Die Umwandlung der an sich auf der Milliamperesekundenskala
ablesbaren., nicht logarithmnische Einteilung aufweisenden Sekundenskalenwerte in
eine -logarithmische Skala erfolgt durch die Hebel 36, 37 und 38, die dafür
sorgen, daß die die Marke 35 tragende Skalenscheibe 32 so gegenüber der Kilovoltskala
verschoben wird, daß de.r Zeiger 35 auf der logarithmischen Sekundenskala der Scheibe
3o den richtigen Wert anzeigt. Es hat sich nämlich gezeigt, daß gleiche Werte der
nicht logaedthmiischen Sekundenskala (also der nicht eingetragenen Sekundenwerte
auf der Milliamperesekunden.skala) und der auf der Skalenscheibe 30 eingetragenen
logarithmischen Sekundenskala von einem Punkt der Peripherie eines Kreises, dessen
Mittelpunkt exzentrisch zum Drehpunkt 33 der Skala liegt, gleiche Entfernung haben.
Der Hebel 36 ist an der Skatenschei.be 30 -im Punkt 39, der Hebel 37 in dem Punkt
4o an der Skalenscheibe 31 und der Hebel 38 im Punkt 41 der Skalenscheibe 32 drehbar
befestigt. Die drei Hebel 36, 37 und 38 sind drehbar in dem Punkt 42 miteinander
verbunden. Der Punkt 42 beschreibt also bei einer Verstellung der Skalenscheiben
30 und 31 gegeneinander und gegenüber dem Zeiger 34 eine bestimmte Kurve.
Statt der in der Alybildung gezeichneten Hebelanordnung kann man auch eine entsprechende
Kurvenführung für den Punkt 42 vorsehen, welche dafür sorgt, daß bei einer Verstellung
der beiden Skalensdheiben 30 und 3 i die Skalenscheibe 32 eine entsprechende
Verstellung gegenüber der Skalenscheibe 31 erhält. Hat man also die gegebene
Milliamperesekundenza'hl und die gegebene Kilovoltza'hl zur Deckung unter dem Zeiger
34 gebracht, so zeigt die Marke 35 auf der Sekundenskala ohne weiteres die kürzesteZeit
an, in der die sich aus der eingestellten Milliamperesekundenzah.l und Kilovoltzahl
ergebende Kilowattsekundenzahl .bei einer bestimmten Röhrenausnutzung erreicht werden
kann. Gleichzeitig kann man auf der Milliampereskal'a der Skalenscheibe 32 unter
dem Zeiger 34 die entsprechende Milliamperezahl ablesen.
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Um die Aufnahmebedingungen nicht nur bei der höchstzulässigen Röhrenbelastung,
d'. h. nicht nur bei ioo% der Röhrenausnutzung, sondern auch bei anderen Werten
der Röhrenausnutzung vornehmen zu können, .ist die Anordnung so. getroffen, daß
die Kil;ovol@tskala gegenüber den übrigen Skalenscheiben von vornherein einstellbar
ist. Zu diesem Zweck kann der Hebel 37 an der Skalenscheibe 31 an verschiedenen
Stellen angebracht werden. Der Punkt 40 ist beispielsweise für ioo% Röhrenausnutzung
bestimmt, der Punkt 43 für go%, die Punkte 44 und 45 beispielsweise für 8o bzw.
70%. Die Verstellung der Ki.lovoltskala durch Änderung ihrer Verbindung mit dem
Hebel 37 erfolgt nach den gleichen Gesichtspunkten wie die Verstellung der
Kilovoltskala i i bei dem in der Abb. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel.
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Ferner ist Vorsorge getroffen, daß die Einrichtung auch für verschiedene
Röhrenarten bzw. für Röhren verschiedener Leistung eingesteht werden kann. Zu. diesem
Zweck müssen der Radius und der Drehpunkt des exzentrisch liegenden Kreises verändert
werden. Soll die Einrichtung für eine andere Röhrenart m-it anderer -Röhrenleistung
benutzt werden, so-wird die Verbindung des Hebels 36 mit dem Punkt 39 der Skalenscheibe
3o gelöst, und statt dessen werden die Punkte 46 und 47 miteinander verbunden bzw.
die Punkte 48 und 49 oder weitere entsprechend angeordnete Punkte miteinander verbunden.
Statt dessen kann man, wenn der Punkt 42 längs einer Kurvenführung geführt ist,
eine reitsprechende Anzahl von Kurvenführungen für dlie verschiedenen Röhrenarten
bzw. Röhren verschiedener Leistung vorsehen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Einrichtung gemäß der Erfindung
mit den Regüliervorr.ichtungen zur Einstellung der Aufnahmebedingungen gleich gekuppelt
wird. Sehr einfach gestaltet sich dies bei der in Abb. 3 gezeichneten Ausführungsform
gemäß der Erfindung, da hier die Verstellung der Skalen .kreisförmig .ist. Mit der
Kilovoftskala wird die Spannungsregelvorrichtung der Röntgenan
Iage
und mit der Mil.liampereskala der Heizregler für die Röntgenröhre gekuppelt. Das
bedeutet, daß die gewählten Bedingungen den für sie vorgesehenen Reguliervorrichtungen
selbsttätig aufgedrückt werden. Dabei kommt für die Einstellung des Röhrenstromes
seine logarithmische Abhängigkeit von der Heizungsspannung zugute. Man kann daher
die logarithmische mA-Skala Linear mit der Heizregulierung verbinden. Schließlich
kann man auch mit der Sekundenskala die Einstellung der Aufnahmeuhr kuppeln, was
sich dann einfach gestaltet, wenn man die Uhr so durchbildet, daß sie eine Skala
mit logarithmischer Einteilung besitzt. Mit der Mil-fiamperesekundens.lcacla kann
ein Milliamperesekundenrelais gekuppelt werden, durch welches in an sich bekannter
Weise die Röntgenanlage außer Betrieb gesetzt wird, sobald die eingestellte Milliamperesekundenza'hl
erreicht worden ist.
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Es ist auch möglich, die Einrichtung auf verschiedene Apparate oder
Spannungsformen umzustellen. Diese Umstellung erfolgt in ähnlicher Weise wie die
Umstellung auf verschiedene Röhrenarten bzw. Röhren verschiedener Leistung.
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Besonders vorteilhaft. ist es, wenn die Einrichtung gemäß der Erfindung
zusammen mit einem voranzeigenden 'Milfiam.peremeter und einem Milliamperesekundenrelais
verwendet wird. Das voranzeigende Milliamperemeter gestattet die Einstellung der
jeweils .gewünschten Milliiamperezahl vor Inbetriebsetzung des. Apparates. Durch
gleichzeitige Verwendung der Einrichtung gemäß der Erfindung ist es also möglich,
vor Einschalten des Apparates alle für eine Aufnahme erforderlichen Bedingungen
entsprechend riichti;g einzustellen. Das gleichzeitig vorgesehene Milliamperesekundenrelais
sorgt dafür, daß nach Erreichen der eingestelhen Amperesekundenzahl die Aufnahme
zwangläufig beendet wird.
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Bei Röntgenanlagen mit mehreren Arbeitsplätzen, z. B. also mehreren
verschiedenartigen Röntgenröhren, die wahlweise ,betrieben werden, empfiehlt es
sich, die Kurvenführungsverstellung m=it dem Arbeitsplatzwähler zu kuppeln. Im al=lgemeinen
findet die Wahl eines bestimmten Arbeitsplatzes durch Schalten von Hochspannungsschaltern
(Trennschaltern) statt. Die Kupplung dieser Schalter mit der Kurvenführungsverstellung
kann beispielsweise folgendermaßen ausgebildet sein: Der Hebel 36 wird durch ein
Seil, einen Draht, eine Darmsaite od. dgl. ersetzt, und gleichzeitig wird eine Feder
angeordnet, welche die beiden Hebet 37 und 38 zusammenzuziehen, d. h. den Gelenkpunkt
42 vom Drehpunkt 33 fortzudrücken versucht. Die Feder kann. z. B. zwischen den Punkten
40 und 41 gespannt sein. An dem Seil sind: Verankerungspunkte z. B. in Form von
Perlen oder Kugeln oder Ösen oder Schlingen angeordnet; ihr Abstand von dem Punkt
42 entspricht den Abständen der Punkte 39, 46 und 48 vom Punkt 42. An den Punkten
39, 47 und 49 der Scheibe 30 sind nun Greifer angeordnet, die .bei Wahl der
zugehörigen Arbeitsplätze bzw. Röhren die an dem Seil befindlichen Perlen od. dgl.
fassen und eine feste Verbindung zwischen Seil und Scheibe 3o an den betreffenden
Stellen 'herstellen. Die Greifer können dann in einfacher Weise, z. B. mittels einer
Nockenwelle, von den Hochspannungsschaltern bzw. ihren Antrieben aus betätigt werden.
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Man kann auch den. Prozentwähler mit dem Arbeitsplatzwähler kuppeln,
derart, daß die für die jeweils betriebene Röhre gewünschte Prozentzahl selbsttätig
beim Umschalten auf diese Röhre eingestei.lt wird.
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Statt die Einstellung der verschiedenen Prozentzahlen durch Veränderung
der Verbindungsstellen zwischen Hebel 37 und Scheibe 3 i vorzunehmen, kann die Anordnung,
insbesondere bei Kupplung des Prozentwählers mit dem Arbeitsplatzwähler, auch so
getroffen .sein, daß die kV-Ska1a auf der Scheibe 31 verschielybar -ist,
und zwar um den Abständen der Punkte 4o, 43, 44 45 usw. voneinander entsprechende
Beträge. Dies hat den Vorteil, daß die Einstellung der verschiedenen ProzentNverte
für die Rdhrenausnutzung durch einen um den Drehpunkt 33 drehbaren Handgriff oder
Antrieb erfolgen kann. Bei Kupplung der Einrichtung mit den Reguliervorrichtungen
muß dann die kV-Skala mit der Spannungsregelvorrichtung gekuppelt werden, so d'aß
bei einer Verschiebung der kV-Skala auf der Sdhei,#be3r auch dieStellung derSpannungsreguliervorrichtung
gegenüber der Scheibe 31 verändert wird. Die kV-Skala und damit d-ie S.pannungsregelvorrichtung
mu.ß natürlich nach jeder Prozenteinstellung mit der Sc'hei'be 3 t wieder fest verbunden
werden.
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Wenn die Einrichtung gemäß der Erfindung bei einem Apparat mit Mil.liiamperesekundenrelais
ver-#%vendet werden soll:, kann auf die Sekundenskala verzichtet werden; denn der
Apparat braucht ja dann auch keine Aufnahmeuhr mehr. Wird die Einrichtung mit den
Regu=liereinrichtungen in der oben beschriebenen Art und' Weise gekuppelt, so kann
sowohl die Sekundenskala als auch die Mill.iampereskala fortgelassen werden, da
ja durch die Scheibe 32, ohne daß eine Ablesung erforderlich -ist, die gewünschte
Mill amperezahl selbsttätig eingestellt wird. Die Einrichtung behält also dann nur
noch die Milliamperesekundenskala und die kV-Skala. Die Werte werden an Hand einer
Belichtungstabelle eingestellt. Es ist nun auch möglich, diese Belichtungstabelle
gleich .in die beiden Skalen hineinzuarbeiten, indem statt der Zahlenwerte auf denheiden
Skalen die verschiedenen aufzunehmenden Organe bzw. Körperteile angegeben werden.
Auf der kV-Skala werden also Bezeichnungen wie »Lunge weich -mittel - !hart«, »Duodenum«,
»Schädel frontal -sagittal« usw. an den entsprechenden KV-Werten eingetragen. Auf
der MiIIiamperesekundenskala werden entsprechende Bezeichnungen wie »Lunge starker
- mittelstarker - dünner Patient«, »Duodenum stark-mittel-dünn«, »Schädel frontalsagittal«
usw, eingetragen. Zweckmäßig werden die einzelnen Organe .bzw. Körperteile in Gruppen
unterteilt, ähnlich der Länderskala bei Radioapparaten. Beispielsweise sind drei
Gruppen vorgesehen, Magen, Thorax und Extremitäten. Auf diesen Skalen können dann
auch noch die entsprechenden
Fokusfilmabstände angegeben sein, für
welche die Skalenangaben gelten.
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Die Skalen werden zweckmäßig transparent und von hinten beleuchtbar
ausgebildet.
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Damit die Einrichtung auch dann einwandfrei arbeitet, wenn die- Netzspannung
schwankt, empfiehlt es sich, vor dem Röntgenapparat eine automatische Spannu:ngsreguliereinrichtung
zur Konstanthaltung der an den Apparat gelegten Spannung zu schalten. Derartige
Reguliereinrichtungen sind aber für die in Fragekommenden Leistungen sehr teuer.
Wesentlich einfacher ist es, von einem spannungsempfindlichen Organ, z. B. einem
Voltmeter oder Spannungsrelais, aus die sonst nur zur Änderung der Röhrenausnutzung
einstellbare kV-Skala beeinflussen zu lassen. Ist die Röhrenheizung unabhängig von
den Netzschwankungen, so wird die kV-Skalaproportional'der Netzspannungsänderung,
also wie bei der Prozenteinstellung, verstellt. Ist die Röhrenheizung dagegen abhängig
von ,den Spannungsschwankungen, muß die kV-Skala entsprechend mehr verstellt werden.
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In manchen Fällen kann es erwünscht sein, mit der Kilowattsekundenzahl
zu arbeiten. Dann wird eine Kilowattsekundenskala auf derScheibe3o und eine Marke
auf der Scheibe 31 angebracht. Die Milliamperesekundenskalakann dann fortfalllen.
Die Anordnung kann aber auch so getroffen werden, daß man mit der Kilowattsekundenskala
und der Milliampereskala arbeitet, wodurch dann selbsttätig durch die Scheibe 31
.in Abhängigkeit von der Stellung der beiden anderen Scheiben die Spannung auf den
richtigen Wert eingestellt wird, so daß die kV-Skala und die Milliamperesekundenskala
in Fortfall kommen können. SChl,ießl;ich genügt es auch, eine Kilowattsekundenskala
und eine Mil-liamperesekundenskala anzuordnen, da auch durch diese beiden Werte
die Einstellung der Reguliervorrichtungen eindeutig bestimmt ist. Auch an Hand der
Kilowattsekundenskala und der Sekundenskala allein läßt sich die Einstellung vornehmen.
Mit der Kilowattsekundenskala kann im übrigen ein Kilowattsekundenzähler oder -sehalter
gekuppelt werden, der nach Erreichender eingestellten Kilow attsekundenzahl den
Apparat abschaltet. Der Kilowattsekundenzähler kann zu diesem Zweck auch als Relais
ausgebildet sein.