-
Röntgeneinrichtung Es sind Röntgeneinrichtungen mit einem Einstellorgany
einem sogenannten Organes ähler, bekannt, durch den die für verschiedene Röntgenaufnahmen
geeigneten, vorher festgelegten, ganz bestimmten Werte der Röhrenspannung und des
Milliamperesekundenproduktes bzw. des Röhrenstromes und der Belichtungszeit gewählt
werden. Bei diesen Röntgeneinrichtungen ist jeder der insgesamt möglichen Einstellungen
des Organwählers ein ganz bestimmtes Aufnahmeobjekt, z. B. »Schulter« oder »Knie«
oder »Niere« zugeordnet, wobei eine bestimmte Patientenstärke, ein ganz bestimmter
Fokus-Filmabstand, eine bestimmte Blenden-, Filter-, Folien- und Filmart usw. vorausgesetzt
sind. Sobald einer dieser Faktoren geändert wird, läBt sich die Aufnahme des gewünschten
Objektes, z. B. der Schulter, nicht mit der vorgesehenen Organwählereinstellung
»Schulter« machen. Dies wäre nur möglich, wenn vorher ein Eingriff in den Apparat
vorgenommen würde, durch den: die Werte für die Röhrenspannung und das mAs-Produkt
bzw. Röhrenstrom und Belichtungszeit entsprechend der
Änderung der
Faktoren passend für die Organwählereinstellung gemacht wird. Es liegt auf der Hand,
daß diese Art der Einstellung der Röntgenaufnahmebedingungen die Brauchbarkeit der
Röntgeneinrichtung außerordentlich einschränkt, selbst wenn man, wie es schon bekannt
ist, einen Korrekturregler für die Röhrenspannung zur Berücksichtigung der jeweiligen
Patientenstärke vorsieht. Denn mit diesem Korrekturregler kann ja nur einer der
obenerwähnten Falcto.ren und; auch nur in gewissem Umfange berücksichtigt werden.
-
Die Erfindung betrifft eine Röntgeneinrichtung mit einem Einstellorgan,
durch welches die für die verschiedenen; Röntgenaufnahmen geeigneten Werte der Röhrenspannung
und des Milliamperesekundenproduktes gewählt werden. Erfindungsgemäß sind die Nachteile
der eingangs geschilderten bekannten Röntgeneinrichtungen dadurch vermieden, daß
eine Steuerung der Regelvorrichtungen für die Röhren; spannung und das mAs-Produkt
von dem Einstellorgan aus vorgesehen ist, derart, daß in der einen Endstellung des,
Einstellorgans die sich ergebende Röntgenstrahlendosis ihren Höchstwert, in der
anderen Endstellung ihren Niedrigstwert hat und da,ß bei der Verstellung des. Einstellorgans
von. der den Höchstwert der Röntgenstrahlendosis entsprechenden, Endstellung in
die andere Endstellung die sich bei den aufeinanderfolgenden Zwischenstellungen
ergebenden Werte der Röntgenstrahlendosis fortlaufend abnehmen.
-
Die Erfindung geht von folgender Erkenntnis aus: Trägt man, wie dies
in Abb. i beispielsweise dargestellt ist, als Abszisse die mAs-Werte und als Ordinate
die Röhrenspannungswerte auf, so erhält man für jedes Aufnahmeobjekt einen Punkt,
der die erforderliche Röhrenspannung und das benötigte mAs-Produkt angibt. Es zeigt
sich nun daß für den größten Teil der in Frage kommenden Aufnahmeobjekte diese Punkte
sämtlich auf einer Kurve oder mehr oder weniger gekrümmten Linse liegen. In der
Abb. i ist eine solche Kurve beispielsweise als Gerade gezeichnet und mit i i bezeichnet.
Auf dieser Geraden i i liegen beispielsweise sämtliche Aufnahmeobjekte des Körperstammes,
während auf einer anders verlaufenden Geraden 1? die verschiedenen Lungenaufnahmen
und auf einer dritten Geraden 13 die Aufnahmeobjekte liegen, welche eine extrem
kurze Belichtungszeit erfordern, z. B. Herz- und Magenaufnahmen. Wenn beispielsweise
der mit 1¢ bezeichnete Punkt auf der Geraden i i kennzeichnend ist für ein bestimmtes
Aufnahmeobjekt bei einem bestimmten Fokus-Filmabstand, bei einer bestimmten Patientendicke,
bei einer bestimmten Filter-, Blenden-, Folien- und Filmart und man ändert einen
oder mehrere dieser Faktoren, so braucht man bei einer Röntgeneinrichtung gemäß
der Erfindung das Einstellorgan statt auf den Punkt 14 nur auf einen Punkt 15 oder
einen Punkt 16 zu verstellen, der oberhalb bzw. unterhalb des Punktes 14 auf der
Geraden, 14 liegt.. Man: erhält dann wieder eine Aufnahme mit der richtigen Filmschwärzung,
weil man durch Verstellung des Einstellorgans auf den Punkt 1¢ bzw. auf den Punkt
16 sowohl die Röhrenspannung als auch das Milliamperesekundenprodukt entsprechend
erhöht bzw. verringert hat. Bei der Röntgeneinrichtung gemäß der Erfindung liegen
also die mit den Einstellorganen wählbaren Werte für die Röhrenspannung und das
mAs-Produkt beispielsweise sämtlich auf der Linie i i. Der Verlauf der Linie i i
hängt bis zu einem gewissen Grad auch von den Wünschen des den Apparat Bedienenden
ab. Schätzt er mehr harte Aufnahmen, so ist die Neigung der Linie i i in Abb. i
flacher, als wenn er weichere Aufnahmen vorzieht, weil zur Erzielung weicher Aufnahmen
das mAs-Produkt höher und die Spannung niedriger gewählt werden müssen als bei harten
Aufnahmen zur Erzielung der gleichen Filmschwärzung. Da man im allgemeinen mit einem
Röntgenapparat nicht nur Aufnahmen vom Körperstamm oder nur Lungenaufnahmen oder
nur Magenaufnahmen machen will, empfiehlt es sich, dem Einstellorgan mehrere Einstellbereiche
für diese verschiedenen Gruppen von Röntgenaufnahmen zuzuordnen, d. h. also die
Möglichkeit zu schaffen, daß das Einstellorgan beispielsweise auch die auf der Geraden
12 und auf der Geraden 13 liegenden Aufnahmeobjekte einstellen kann. Man hätte also
dann bei Zugrundelegen des in Abb. i gezeichneten Diagramms für das Einstellorgan
drei Einstellbereiche für die Objektgruppen 11, 12 und 13.
-
In den Abb. 2 und 3 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Röntgeneinrichtung
gemäß der Erfindung zum Teil schematisch dargestellt. Mit 17 ist ein drehbarer Handgriff
bezeichnet, durch den die Röhrenspannung und das mAs-Produkt gemeinsam im Sinne
der vorstehenden Erläuterungen verstellt werden. Mit dem Handgriff 17 ist eine Friktionsscheibe
18 gekuppelt, die zwei kegelförmig ausgebildete Antriebsscheiben i9 und 2o antreibt.
Die Antriebsscheibe i9 sitzt auf einer Welle, durch welche das mAs-Produkt, z. B.
ein mAS-Relais, eingestellt wird, während die Antriebsscheibe 2o, auf der die Röhrenspannungsregelvorrichtung
antreibenden Welle sitzt. Die kegelförmigen Antriebsscheiben i9 und 2o sind so angeordnet,
daß, wie die Abb.2 erkennen läßt, beim Drehen des Einstollorgans 17 die Antriebsscheibe
2o schneller gedreht wird ass dne Antriebsscheibe ig, d,. h. also, daß bei einer
Verstellung des. Einstellorgans 17 das mAs-Produkt weniger geändert wird als die
Röhrenspannungseinstellung. In der gezeichneten Stellung der Friktionsscheibe 18,
die auf der Achse dies Einstello:rga,ns 17 verschiebbar ist, erhält man also beispielsweise
eine Regelung der Röhrenspannung und des mAs-Produktes gemäß der Linie i i in Abb.
i. Will man nun zu einer anderen Gruppe von Aufnahmen übergehen, also beispielsweise
auf die Linie 12 in Abb. i arbeiten, so verschiebt man die Friktionsscheibe 18 auf
der Achse des Einstellorgans. 17 entsprechiend nach unten. Zum. Verschieben der
Friktionss che:ibe kann, der in Abb-. 3 sichtbare Einstellknopf 21 dienen, bei dessen
Drehung über eine Spindel22 und eine Gabe123 die Friktionsscheibe 18 nach oben oder
unten verschoben
wird. Ein Verschieben der Friktionsscheibe i8
erfolgt zweckmäßig nur in der einen Endstellung des Einstello,rgans,17, die dem
Höchstwert der Röntgenstrahlendosis entspricht, d. h. dem in Abb. i mit 2q. bezeichneten
Punkt, in dem sich, alle drei Geraden 11, 12 und 13 schneiden. Durch eine geeignete
Verriegelung läßt sich diese Forderung ohne weiteres erfüllen. Will man auf der
Linie 13 arbeiten, so wird die Friktionsscheibe 18 noch weiter nach unten verschoben.
Die kontinuierliche Verschiebbarkeit der Friktionsscheibe 18 ermöglicht es, daß
man, die Objektkurve, auf der man. arbeiten will, ganz beliebig neigen kann. Die
einzelnen Werte der Neigung sind zweckmäßig an einer dem Einstellgriff 21 zugeordneten
Skala ablesbar. Dem Einstellorgan 17 kann man eine Organskala zuordnen; man kann
aber auf eine solche verzichten und sich lediglich mit einer Zahlenskala begnügen,
was unter Umständen vorteilhafter sein wird, weil der den Apparat Bedienende durch
die Angaben der Organskala gestört werden könnte, da er ja in vielen Fällen das
Einstellorgan 17 gar nicht in diejenige Stellung bringen wird, die auf der Skala
die Bezeichnung des von ihm aufzunehmenden: Objektes trägt. An: Stelle des in@Abb.2gezeichneten
Kegelgetriebes kann man auch andere in der gleichen Weise wirkende Getriebe, z.
B. Flüssigkeitsgetriebe, verwenden. Bei geeigneter Ausbildung der Getriebe bereitet
es auch keine Schwierigkeiten, eine etwaige Krümmung der Linien i i, 12 oder 13
entsprechend zu berücksichtigen.
-
Bei den in den Abb. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispielen ist
der Einfachheit halber die Art und Weise, in welcher der Röhrenstrom eingestellt
wird, nicht erläutert. Es stehen hierfür zwei Wege offen. Einmal kann man einen
besonderen Regelgriff vorsehen, mit dem man den Röhrenstrom unter Berücksichtigung
der Belastungsfähigkeit der an die Röntgeneinrichtung angeschlossenen Röntgenröhre
einstellt. Die Berücksichtigung der Belastungsfähigkeit der Röntgenröhre bei der
Stromeinstellung kann in an sich bekannter Weise erfolgen, z. B. so wie es bei den
bekannten Röntgenanlagen mit nomogrammäßigem Überlastungsschutz geschieht. Der andere
Weg ist der, daß man von dem Einstellorgan 17 gleichzeitig auch den Röhrenstrom
auf den nach dem Belastungsnomogramm höchstzulässigen Wert bzw. einen gewissen Prozentsatz
von diesem einstellt. Zu diesem Zwecke könnte man in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
von der Friktionsscheibe 18 eine dritte kegelförmige Antriebsscheibe antreiben lassen,
welche dann die Röhrenstromregelvorrichtung verstellt.
-
In der Abb. q. ist an Hand eines Diagrammes erläutert, wie man bei
Zugrundelegen einer Objektlinie, z. B. der Linie i i in Abb. i, die Röhrenstromwerte
für drei Röntgenröhren verschiedener Belastungsfähigkeit bei den verschiedenen Einstellungen
des Einstellorgans wählern muß, wenn bei den damit festgelegten Werten für die Röhrenspannung
und das mAs-Produkt der Röhrenstrom niemals den nach dem Belastungsnomogramm höchstzulässigen
Wert übersteigen soll. Als Abszisse sind in dem Diagramm der Abb. q. die einzelne:nr
Einstellpunkte auf der Linie ii (Abt,. i), also, die einzelnen Einstellungen des
Einstellorgans 17, aufgetragen, wobei man diese Einstellungen mit den Zahlen i bis
30 fortlaufend numeriert hat. Als Ordinate ist in logarithmischem Maßstab
einmal die Röhrenspannung in kV, zum anderen, ebenfalls in logarithmischem Maßstab,
das mAs-Produkt aufgetragen. Die Gerade 25 gibt dann die Werte für das mAs-Produkt,
die Gerade 26 die Werte für die Röhrenspannung bei den verschiedenen Einstellungen
des Einstellorgans 17 an. Für diese verschiedenen Werte des mAs-Produktes und der
Röhrenspannung ergeben sich aus dem Röntgenrö'hrenbelastungsnomogramm beispielsweise
für eine 6-kW-Röntgenröhre als höchstzulässige Röhrenstromwerte die auf der Kurve
27 liegenden; für eine 2o-kW-Röntgenröhre erhält man die Kurve 28 und für eine 4o-kW-Röhre
beispielsweise die Kurve 29. Der Maßstab der Röhrenstromwerte ist wieder logarithmisch.
Bei Einstellung des Einstellorgans 17 beispielsweise auf die Organeinstellung io
beträgt die Röhrenspannung 5o kV, das mAs-Produkt 84. mA§, der höchstzulässige Röhrenstrom
für eine 6-kW-Röhre 195 mA, für eine 2o-kW-Röhre 320 mA bzw. für eine 4o-kW-Röhre
730 mA. In der gleichen Weise kann man aus dem Diagramm für alle übrigen
Einstellungen des Einstellorgans 17 die zugehörigen Werte für die Röhrenspannung,
das mAs@Pro:dukt und den Röhrenstrom entnehmen. Wenn man nicht bei allen Einstellungen
mit dem nach dem Belastungsnomogramm höchstzulässigen Röhrenstrom arbeiten will,
sondern beispielsweise nur bei sehr kurzzeitigen Röntgenaufnahmen mit voller Ausnutzung,
bei Aufnahmen, die mit längeren Belichtungszeiten gemacht werden, dagegen mit einer
geringeren Ausnutzung arbeiten will, so erhalten die Röhrenstromkurven 27 bis 29
einen entsprechend anderen Verlauf. In dem Diagramm sind ferner drei Zeitkurven
30, 31 und 32 eingetragen, welche für die drei erwähnten Röntgenröhren (6-kW-, 2o-kW-
bzw. 4o-kVV-Röhre) die sich für die verschiedenen mAs-Produkte bei den eingestellten
Röhrenströmen ergebenden Belichtungszeiten in Sekunden (logarithmischer Maßstab)
angeben. Diese Werte benötigt man natürlich nicht, wenn man mittels des Einstellorgans
17 das mAs-Produkt durch ein Milliamperesekundenrelais einstellt; denn dann ergeben
sich diese Werte zwangläufig bei den mittels des Einstellorgans 17 oder mittels
eines besonderen Röhrenstromreglers eingestellten Röhrenströme. Wenn man dagegen
das mAs-Produkt direkt nicht einstellt, sondern von dem Einstellorgan 17 die Röhrenspannung,
den Röhrenstrom und die Belastungszeit einstellen läßt, braucht man die drei Zeitkurven
30, 31 und 32. Aus dem Diagramm geht hervor daß man dann, wenn man an die Röntgeneinrichtung
wahlweise mehrere Röntgenröhren unterschiedlicher Belastungsfähigkeit anschließen
will, für jede Röntgenröhre eine besondere Zeiteinstellvorrichtung benötigt, die
bei Anschluß der betreffendem Röntgenröhre in Wirksamkeit tritt. Die Regelvorrichtung
für
die Röhrenspannung und das mAs-Produkt sind naturgemäß für alle Röntgenröhren gemeinsam.
Die Kurve z6 gibt die für die einzelnen Einstellungen: des Einstellorgans 17 tatsächlich
erforderlichen Röhrenspannungswerte an. Da beim Einschalten der Röntgenröhren üblicherweise
Spannungsabfälle auftreten, empfiehlt es sich, die Spannung bei der Voreinstellung
jeweils auf einen höheren Wert;, als, ihn die Kurve 26 angibt, einzustellen, wobei
dieser höhere Wert sich durch die Größe des Röhrenstromes bei dieser Einstellung
ergibt. Man könnte diese Werte auch in Gestalt einer Kurve, die dann oberhalb der
Kurve 26 verläuft und die Leerlaufspannung angibt, in das Diagramm eintragen.
-
In der Abb.5 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Röntgeneinrichtung
gemäß der Erfindung dargestellt, bei dem durch das Einstellorgan 17 die Regelvorrichtung
für die Röhrenspannung, für den Röhrenstrom und für die Belastungszeit gesteuert
werden. Die Regelvorrichtung für die Röhrenspannung besteht aus einem Stufenschalter
33, der einer Mehrzahl von Anzapfungen an der Primärwicklung des Hochspannungstransformators
34 zugeordnet ist. Mit 35 ist ein Widerstand im Primärkreis des Heiztransformators
36 für die Röntgenröhre 37 bezeichnet. Dieser Widerstand ist mit einer Mehrzahl
von Anzapfungen versehen, die zu einem Stufenschalter 38 geführt sind, welcher die
Regeilvorrichtung für den Röhrenstrom bildet. Mit 39 ist ein Stufenschalter bezeichnet,
der zur Einstellung der verschiedenen Belastungszeiten an einer Zeitschaltuhr 4o
dient. Die Magnetspule der Zeitschaltuhr 40 ist mit 41 bezeichnet und öffnet nach
Ablauf der jeweils mittels des Stufenschalters 39 eingestellten Zeit den Schalter
42 und beendet damit die Röntgenaufnahme. Die Einschaltung der Röntgenröhre und
die damit gleichzeitig erfolgende Inbetriebsetzung der Zeitschaltuhr 40 geschieht
mittels eines Schalters 43, der den Stromkreis des Aufnahmeschützes 44 und des Zeitschaltuhrmagneten
41 schließt. Die einzelnen Anzapfungen an der Primärwicklung des Hochspannungstransformators
34 bzw. an dem Widerstand 35 im Heizkreis und an der Zeitschaltuhr 40 werden so
angeordnet, daß die Röntgenröhre während der verschiedenen Aufnahmen die aus dem
Diagramm der Abb. 4 ersichtlichen Werte für die einzelnen Einstellungen des Einstellorgans
17 erhält. Statt einer Zeitschaltuhr 4o kann man auch ein Milliamperesekundenrelais
verwenden, wobei dann durch den Stufenschalter 39 die verschiedenen mAs-Werte am
mAs-Relais eingestellt werden. Der Schalter 42 würde dann beim Erreichen des jeweils
eingestellten mAs-Produktes vom mAs-Relais geöffnet werden. Die Einschaltung der
Röntgenröhre zwecks Herstellung einer Aufnahme würde in der gleichen Weise wie in
Abb. 5 dargestellt, erfolgen.
-
In der Abb. 5 ist dem Einstellorgan 17 nur ein einziger Einstellbereich
für eine Organgruppe, z. B. die Gruppe i i in Abb. i, zugeordnet. Will man auch
Aufnahmen nach den Objektlinien 12 und 13 in Abb. i machen, so muß das Einstellorgan
17 noch zwei weitere Einstellbereiche erhalten; d. h., man muß den drei Stufenschaltern
33, 38 und 39 noch je zwei weitere Kontaktbahnen zuordnen, wobei diese Kontaktreihen
zu entsprechenden Anzapfungen an der Primärwicklung des Hochspannungstransformators
34 bzw. dem Widerstand 35 bzw. an der Zeitschaltuhr 4o geführt sind, derart, daß
die eingestellten Werte den Linien 12 und 13 in Abb. i entsprechen.
-
In den Abb. 6 bis 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine
Röntgeneinrichtung gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. Das Einstellorgan
17 steuert hier über eine Kurvenscheibe 45 die Regelvorrichtung 46 für die Röhrenspannung
und über eine weitere Kurvenscheibe 47 die Regelvorrichtung 48 für das mAs-Produkt.
Wenn man den Röhrenstrom ebenfalls von dem Einstellorgan 17 steuern lassen will,
muß dieses über eine weitere in den Abb.6 bis 8 nicht dargestellte Kurvenscheibe
die Röhrenstromregelvorrichtung steuern. Sowohl die Kurvenscheibe 45 als auch die
Kurvenscheibe 47 (letztere nur in Abb. 6 gezeichnet, in Abb. 8 dagegen der Übersichtlichkeit
halber weggelassen) sind sozusagen dreiteilig ausgebildet, d. h., sie enthalten
drei verschiedene Kurven, damit man drei verschiedene Einstellbereiche erhält, um
entweder nach der Linie i i oder nach der Linie 12 oder nach der Linie 13 in Abb.
i die Aufnahmebedingungen einstellen zu können. Dem Einstellorgan 17 sind hier also
drei Einstellbereichs zugeordnet, und zwar sind in diesem Ausführungsbeispiel die
drei Skalen für die drei Einstellbereiche auf dem Einstellorgan 17 selbst angebracht
und mit 49, 5o und 51 bezeichnet. An einem feststehenden Zeiger 52 kann man die
jeweilige Einstellung des Einstellorgans 17 ablesen.
-
In der Abb. 6 sind beispielsweise in, der Kopplung zwischen dem Einstellorgan
17 und den zur Steuerung der Röhrenspannung und des mAs-Produktes dienenden Kurvenscheiben
45 und 47 Steuerglieder 53 und 54 in Gestalt von zwei Differentialgetrieben zwischengeschaltet.
Diese werden beispielsweise über Seile 55, 56 entsprechend dem jeweiligen Fokus-Filmabstand,
der Folien-, Blenden-, Film- und Filterart bzw. entsprechend der jeweiligen Patientendicke
betätigt. Das Einstellorgan 17 wird in diesem Falle auf einen bestimmten Skalenwert
eingestellt, wobei die drei Skalen als Objektskalen ausgebildet, d. h. mit entsprechender
Organbeschriftung versehen sein können. Ändert sich nun die Patientendicke oder
einer der anderen erwähnten Faktoren, so braucht man nun nicht das Einstellorgan
17 zu verstellen, sondern dieses bleibt unverändert in der Einstelung auf das betreffende
Objekt stehen und die erforderliche Verstellung der Regelvorrichtungen für die Röhrenspannung,
das niAs-Produkt und den Röhrenstrom wird durch die Steuerglieder 53 und 54 bzw.
gegebenenfalls weiteren entsprechenden Steuergliedern vorgenommen. Die Betätigung
dieser Steuerglieder 53, 54 kann entweder von Einstellgriffen aus erfolgen, die
man von Hand entsprechend der Wahl der verschiedenen Faktoren
einstellt,
oder man sorgt durch zwangläufige Kupplung dafür, daß bei Änderung dieser Faktoren
die Steuerglieder 53, 54 selbsttätig entsprechend betätigt werden.
-
Man kann unter Umständen, die Anordnung auch so treffen, daß das Einstellorgan
17 nicht an Hand von ihm zugeordneten Skalen, z. B. Objektskalen, eingestellt wird,
sondern daß es von einer entsprechend der jeweiligen Patientenstärke eingestellten
Vorrichtung aus zwangläufig verstellt wird. Sieht man beispielsweise eine Meßvorrichtung
für die Patientenstärke vor, so kann man entweder mittels einer Einstellvorrichtung
an Hand der Patientenstärkemeßeinrichtung die Vorstellung vornehmen; es ist aber
auch möglich, die Verstellung des Einstellorgans 17 automatisch von der Meßvorrichtung
der Patientenstärke selbst erfolgen zu lassen. Die Umschaltung von der einen Organgruppe
auf eine andere Organgruppe, also z. B. von dem Arbeiten nach der Linie i i auf
ein Arbeiten nach der Linie 12 oder der Linie 13 in Abb.. i, kann. in einem
solchen Falle zwangläufig beim Übergang von dem einen Röntgengerät, mit dem man
die Aufnahmen der einen Organgruppe macht, auf ein anderes Röntgengerät, welches
für die Aufnahmen der anderen Organgruppe geeignet ist, erfolgen.
-
Die Röntgeneinrichtung gemäß der Erfindung ist nicht nur für Aufnahmen
zu medizinischen Zwecken verwendbar, sondern auch für die Zwecke der Materialuntersuchung
mit Vorteil anwendbar. Hier gelten die gleichen Überlegungen, wie sie im vorstehenden
für medizinische Röntgenaufnahmen erläutert sind. Man wird bei Röntgenaufnahmen
für die Zwecke der Materialuntersuchung die verschiedenen Objektlinien 11, 12,
13 in Abb. i den verschiedenen Werkstoffen zuordnen. Dabei ist noch hervorzuheben,
daß die Objektlinien sich nicht immer, wie in Abb. i, in, einem Punkt schneiden:
werden. Sie können in bestimmten Fällen auch einen anderen Verlauf haben.