DE2303888A1

DE2303888A1 - Roentgendiagnostikanlage mit zwei roentgenroehren

Info

Publication number: DE2303888A1
Application number: DE19732303888
Authority: DE
Inventors: Ernst Dipl Ing Ammann; Karl Dipl Ing Boden
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1973-01-26
Filing date: 1973-01-26
Publication date: 1974-08-01

Description

Röntgendiagno stikanlage mit zwei Röntgenröhren Die Erfindung bezieht sich auf eine Röntgendiagnostikanlage mit zwei Röntgenröhren, die den Patienten in zwei voneinander abweichenden Richtungen durchstrahlen und einem Hochspannungsgenerator, welcher wechselweise oder gleichzeitig auf die beiden Röntgenröhren geschaltet wird.
Eine Röntgendiagnostikanlage dieser Art ist bekannt. Bei dieser Röntgendiagnostikanlage dienen die beiden Röntgenröhren zur Durchstrahlung eines Patienten in vertikaler und horizontaler Richtung. Die Anfertigung von Aufnahmen erfolgt wechselweise mit jeweils einer der Röntgenröhren. Der Hochspannungsgenerator wird daher zur Anfertigung einer Aufnahme an jeweils eine Röntgenröhre angeschaltet. Zur Einstellung der Hochspannung dient ein Stelltransformator, der der Primärwicklung des Hochspannungstransformators vorgeschaltet ist. Die wechselweise Einschaltung der Röntgenröhren erfolgt durch Schaltventile im Hochspannungskreis.
Bei der Durchstrahlung eines Patienten in zwei zueinander senkrechten Richtungen liegen unterschiedliche Verhältnisse hinsichtlich der Transparenz des Patienten für die Röntgenstrahlung vor. Bei der bekannten Röntgendiagnostikanlage ist es aber nicht möglich, die Röntgenröhrenspannung für jede Röntgenröhre individuell einzustellen. Die Röntgenröhrenspannung ist für beide Röntgenröhren immer gleich groß. Es werden daher nicht immer optimale Schwärzungsbedingungen erzielt. Soll eine individuelle Röntgenröhrenspannungseinstellung vorgenommen werden, so ist es bei der bekannten Röntgendiagnostikanlage erforderlich, zwei getrennte Hochspannungstransformatoren zu benutzen, von denen jeweils einer einer Röntgenröhre zugeordnet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Röntgendiagnostikanlage der eingangs genannten Art zu schaffen, die einerseits hinsichtlich ihres Aufbaus gegenüber aem Stand der Technik vereinfacht ist und bei der andererseits die Röntgenröhrenspannung und der Röntgenröhrenstrom für jede Röntgenröhre individuell einstellbar ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Hochspannungskreis jeder Röntgenröhre mindestens ein kontinuierlich elektronisch veränderbarer Widerstand zur individuellen Einstellung oder Regelung der Hochspannung jeder Röntgenröhre innerhalb des gesamten Röntgenröhrenspannungsbereichs liegt. Die Erfindung unterscheidet sich vom Stand der Technik dadurch, daß im Hochspannungskreis ein elektronisch veränderbarer Widerstand liegt, der z.B. von einer gittergesteuerten Röhre gebildet sein kann, welcher als Vorwiderstand zur Röntgenröhre wirkt und den Spannungsabfall an der Röntgenröhre kontinuierlich verändern-kann.
Im Gegensatz zum Stand der Technik ist im :ochspannungskreis 3eder Röntgenröhre ein elektronisch veränderbarer Widerstand angeordnet, der nicht nur zum Aus- und Einschalten sondern zum kontinuierlichen Verändern des Spannungsabfalls an der Röntgenröhre benutzt ist. Auf den Stelltransformator vor dem Hochspannungstransformator kann daher verzichtet werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
In der Fig. 1 ist ein Hochspannungstransformator 1 dargestellt, welcher zwei Röntgenröhren 2 und 3 über zwei Hochspannungsgleichrichter 4 und 5 wechselweise oder gleichzeitig speist.
In Reihe zu der Röntgenröhre 2 liegen zwei Trioden 6 und 7, an deren Steuergitter Steueranordnungen 8 und 9 angeschlossen sind, denen Vergleichsglieder10 und 11 zugeordnet sind. Die Vergleichsglieder 10 und 11 erhalten einerseits von einem Sollwertgeber 12 ein der gewünschten Röntgenröhrenspannung entsprechendes Sollwertsignal und andererseits über Leitungen 13 und 14 ein an einem Spannungsteiler 15 abgegriffenes, dem Istwert der Röntgenröhrenspannung entsprechendes Signal.Zur Ein- und Ausschaltung der Röntgenröhre 1 dient ein elektronischer Schalter 16, welcher von einer Steuervorrichtung 17 angesteuert wird.
In gleicher Weise sind der Röntgenröhre 3 zwei Trioden 18 und 19 zugeordnet, die mit zwei Steuereinrichtungen 20 und 21 verbunden sind. Den Steuereinrichtungen 20 und 21 sind zwei Vergleichsglieder 22 und 23 zugeordnet, welche einerseits von einem Sollwertgeber 24 über einen elektronischen Schalter 25 und andererseits über einen Spannungsteiler 26 als Istwertgeber angesteuert werden. Der elektronische Schalter 25 ist ebenfalls an der Steuervorrichttrng 17 zum Ein- bzwO Ausschalten der Röntgenröhre 3 angeschlossen.
Zum Einschalten der Röntgenröhren2 und 3 vor der Anfertigung von Aufnahmeserien dienen die Schalter 27.
Die Steuervorrichtung 17 ist einem Filmwechsler oder einer Kinokamera zugeordnet und bewirkt die Abgabe eines Steuerimpulses während der Hellsektorzeit des Filmwechslers bzw. der Kinokamera.
Jeder der Röntgenröhren 2 und 3 ist dabei jeweils ein Filmwechsler oder eine Kinokamera zugeordnet. Die beiden Filmwechsler oder Kinokameras sind so miteinander synchronisiert, daß der zeitliche Verlauf der Steuerimpulse auf der Leitung 28 gemäß Fig. 2 und der zeitliche Verlauf der Steuerimpulse auf der Leitung 29 gemäß Fig. 3 aussieht, d.h. daß wechselweise die elektronischen Schalter 16 und 25 zur Anfertigung von Röntgenaufnahmen geschlossen werden0 Während jeweils eines Rechteckimpulses entsprechend den Fig. 2 und 3 erfolgt dabei die Anfertigung jeweils einer Aufnahme. Es ist auch möglich,die Aufnahmen synchron zu schalten0 Die Röntgenröhren 2 und 3 durchstrahlen einen auf einer Lagerstatt liegenden Patienten in zwei verschiedenen Richtungen, und zwar im allgemeinen in horizontaler und vertikaler Richtung. Da der Patient in diesen Richtungen unterschiedliche Strahlentransparenz besitzt, ist die Röntgenröhrenspannung für die Röntgenröhren 2 und 3 individuell mittels der Sollwertgeber 12 und 24 über die Trioden 6 und 7 bzw. 18 und 19 einstellbar. Die Trioden bilden dabei Vorwiderstände zu den Röntgenröhren 2 und 3, deren Größe der gewünschten Röntgenröhrenspannung angepaßt ist.
Der Röntgenröhrenstrom kann dabei in beiden Röhren unterschiedlich sein.
Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt eine Regelung der Spannungen an den Röntgenröhren 2 und 3 entsprechend den an den Sollwertgebern 12 und 24 eingestellten Sollwerten. Im Rahmen der Erfindung ist aber auch eine Steuerung anwendbar.

Claims

Patentansprüche

0Röntgendiagnostikanlage mit zwei Röntgenröhren, die den Patienten in zwei voneinander abweichenden Richtungen durchstrahlen und einem Hochspannungsgenerator, welcher wechselweise oder gleichzeitig auf die beiden Röntgenröhren geschaltet wird, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß im Hochspannungskreis jeder Röntgenröhre (2, 3) mindestens ein kontinuierlich elektronisch veränderbarer Widerstand (6, 7; 18, 19) zur individuellen Einstellung oder Regelung der Hochspannung jeder Röntgenröhre (2, 3) innerhalb des gesamten Röntgenröhrenspannungsbereichs liegt.
2. Röntgendiagnostikanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände gittergesteuerte Röhren sind.
3. Röntgendiagnostikanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Röntgenröhrenstrom in beiden Röntgenröhren (2, 3) individuell einstellbar oder regelbar ist.

L e e r s e i t e