DE2128763C3 - Röntgendiagnostikapparat mit einem Rechner, der ein den Röntgenröhrenstrom einstellendes Signal bildet - Google Patents
Röntgendiagnostikapparat mit einem Rechner, der ein den Röntgenröhrenstrom einstellendes Signal bildetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Röntgendiagnostikapparat gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Röntgendiagnostikapparat dieser Art ist in der DT-AS 10 26 447 beschrieben. Bei diesem bekannten
Röntgendiagnostikapparat bestimmt das vom Rechner gesteuerte Stellglied die Leerlaufhochspannung entsprechend
dem zu Beginn der Aufnahme auftretenden Hochspannungsabfall über die Korrektur-Vorrichtung.
Im oberen Hochspannungsbereich, d. h. im Bereich von Röngenröhrenspannungen über etwa 50 kV, kann
jeder gewünschte Röntgenröhrenstrom bis zur maximal zulässigen Leistung durch den Heizstrom der Röntgenröhre
eingestellt werden, ohne daß der maximal zulässige Heizstrom der Röntgenröhre überschritten
werden muß. Dies geschieht durch im Heizkreis der Röntgenröhre angeordnete Stellmitte!. Diese Stellmittel
werden bei einem Röntgendiagnostikapparat der eingangs genannten Art durch des Rechnersignal
gesteuert. Im unteren Röntgenröhrenspannungsbereich zwischen etwa 25 und 46 kV, in dem z. B. bei der
Anfertigung von Mammographieaufnahmen gearbeitet wird, ist bei einem solchen Röntgendiagnostikapparai
der sich tatsächlich ergebende Röntgenröhrenstrom infolge des Durchgriffs der Röntgenröhre trotz des auf
maximal zulässigen Wert eingestellten Heizstromes kleiner als der durch das Rechnersignal verkörperte
Röntgenröhrenstrom. Der Röntgenröhrenstrom verläuft also bei konstantem Heizstrom in Abhängigkeit
von der Röntgenröhrenspannung nicht konstant, sondern fällt bei niedrigen Röntgenröhrenspannungen ab.
Die Einstellung der Leerlaufhochspannung soll durch das Stellglied in der Weise erfolgen, daß beim
Einschalten der Röntgenröhre, d. h. bei der Belastung des Röntgendiagnostikapparates, der innere Spannungsabfall
am Röntgendiagnostikapparat gerade so groß ist, daß die gewünschte Röntgenröhrenspannung
an der Röntgenröhre liegt. Das Stellglied wird hierzu vom Rechnersignal gesteuert, weil der innere Spannungsabfall
vom Röntgenröhrenstrom abhängt.
Da nun aber im unteren Hochspannungsbereich der durch das Rechnersignal verkörperte Röntgenröhrenstrom
größer als der tatsächliche Röntgenröhrenstrom ist, ist auch der durch das Stellglied bestimmte
Hochspannungsabfall größer als der tatsächliche Hochspannungsabfall, d. h. die eingestellte Leerlaufspannung
ist im unteren Hochspannungsbereich zu hoch. Dies führt dann, wenn der Röntgendiagnostikapparat mit
einer Hochspannungsregeleinrichtung ausgerüstet ist, zu einer Spannungserhöhung an der Röntgenröhre im
Moment des Einschaltens, die dann durch die Hochspannungsregeleinrichtung ausgeglichen wird. Diese Überhöhung
der Röntgenröhrenspannung ist sehr unerwünscht, da sie eine Abweichung der Röntgenröhrenspannung
von dem eingestellten Sollwert darstellt und den Bildcharakter in unerwünschter Weise beeinflußt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Röntgendiagnostikapparat nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 so auszubilden, daß auch im unteren Röntgenröhrenspannungsbereich eine Überhöhung der
Röntgenröhrenspannung gegenüber dem eingestellten Sollwert aufgrund der geschilderten Verhältnisse
vermieden ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wäre es an sich denkbar, die Stellmittel für den Röntgenröhrenstrom so auszubilden,
daß sich auch im unteren Röntgenröhrenspannungsbereich ein Röntgenröhrenstrom ergibt, der gleich
dem durch das Rechnersignal verkörperten Röntgenröhrenstrom ist. Dies könnte jedoch zu einer Überheizung
und damit zu einer Beschädigung bzw. Zerstörung der Röntgenröhre führen.
Erfindungsgemäß wird daher die zugrundeliegende Aufgabe unter Vermeidung dieses Mangels gelöst durch
die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebene Ausbildung.
Beim Erfindungsgegenstand wird somit die Leerlaufhochspannung im unteren Röntgenröhrenspannungsbereich
nicht proportional zum Rechnersignal eingestellt, sondern gegenüber dem sich aus dem Rechnersignal
ergebenden Wert soweit abgesenkt, daß eine Spannungsüberhöhung beim Einschalten der Röntgenröhre
vermieden ist.
In der US-PS 31 6'j 757 ist ein Röntgendiagnostikapparat
beschrieben, bei dem Einstellmittel für die Röntgenröhrensnannung und den Röntgenröhrenstrom
vorhanden sind. Durch die Einstellmittel für den Röntgenröhrenstrom wird dabei ein Stellglied für die
Röntgenröhrenspannung in dem Sinne beeinflußt, daß der infolge des Röntgenröhrenstroms auftretende
Spannungsverlauf verringert wird. Dieser Röntgendiagnostikapparat
fällt jedoch nicht unter den Oberbegriff des Patentanspruchs 1 der vorliegenden Anmeldung
und weist auch nicht das für die vorliegende Erfindung
wesentliche Merkmal auf, daß die Leerlaufhochspannung im unteren Röntgenröhrenspannungsbereich nicht
nur in Abhängigkeit vom Röntgenröhrenstrom sondern auch von der eingestellten Röntgenröhren'pannung
becinfluüt wird.
Die Erfindung ist nachtolgend anhand eines in der ic
Zeichnung, die die zur Erläuterung der Erfindung wesentlichen Teile eines Röntgendiagnostikapparates
wiedergibt, dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Der Röntgendiagnostikapparat, von dem eine Rönt- '5 geriröhre 1 gespeist wird, enthält einen Hochspannungscr/.euger
2, eine Hochspannungsregeleinrichiung 3, einen Wähler 4 für die Hochspannung an der
Röntgenröhre 1 und einen Rechner 5. Dem Rechner 5 wird an seinem einen Eingang 6 ein der gewählten to
Hochspannung entsprechendes Signal zugeführt.
Der dargestellte Röntgendiagnostikapparat ist zum Betrieb der Röntgenröhre 1 mit fallender Last bestimmt,
bei dem der Röntgenröhrenstrom dem Verlauf der höchstzulässigen Röntgenröhrenleistung entsprechend J5
von einem höchstzulässigen Anfangswert exponentiell abgesenkt wird. Der dargestellte Röntgendiagnostikapparat
ist ferner zum Betrieb in Verbindung mit einem Belichtungsautomaten vorgesehen.
Demgemäß wird dem Rechner 5 an seinem anderen Eingang 7 ein Signal zugeführt, das der höchstzulässigen
Anfangsleistung der verwendeten Röntgenröhre entspricht. Aus den an seinen Eingängen 6 und 7 liegenden
Signalen bildet der Rechner 5 an seinem Ausgang 8 ein Signal, das den Anfangsstrom der Röntgenröhre 1 )5
bestimmt. Dieses Signal wird zur Einstellung des Röntgenröhrenstroms Stellmitteln 9 zugeführt. Die
Stellmittel 9 enthalten in bekannter Weise einen im Heizkreis der Röntgenröhre 1 liegenden, verstellbaren
Vorwiderstand 10 und einen den Abgriff 11 des Vorwiderstandes 10 verstellenden Motor 12. Der
Vorwiderstand 10 ist so ausgebildet, daß sich im oberen Röntgenröhrenspannungsbereich in einer bestimmten
Stellung des Abgriffs 11 unabhängig von der Röntgenröhrenspannung ein und derselbe Rönigenröhrenstrom
einstellt. Im unteren Röntgenröhrenspannungsbereich, etwa ab 50 kV, sinkt dieser Röntgenröhrenstrom jedoch
wegen des Durchgriffs der Röntgenröhre trotz maximaler
Heizung mit fallender Röntgenröhrenspannung ab.
Zur Einstellung der Leerlaufhochspannung dient ein Stellglied 13, das aus einem Potentiometer 14, einer
Gleichspannungsquelle 15 und einem verstellbaren Vorwiderstand 16 besteht. Der Abgriff 17 des
Potentiometers 14 wird gleichzeitig mit dem Abgriff 11
durch den Motor 12 verstellt, so daß am Ausgang 18 des Stellglieds 13 eine Spannung liegt, die dem Rechnersigna!,
d. h. dem Anfangsstrom der Röntgenröhre 1 entspricht. Das Ausgangssignal des Stellglieds 13
beeinflußt die Hochspannungsregeleinrichtung 3 in der Weise, daß die Leerlaufhochspannung dem Anfangsstrom der Röntgenröhre 1 entsprechend so eingestellt
wird, daß beim Einschalten der Röntgenröhre 1 der Spannungsabfall am innenwiderstand des Röntgendiagnostikapparates
so groß ist, daß sich die gewünschte Röntgenröhrenspannung einstellt.
Der Vorwiderstand 16 ist im Hochspannungsbereich über 46 kV unwirksam, d. h. durch seinen Abgriff 19
ausgeschaltet. Im Hochspannungsbereich zwischen 25 kV und 46 kV wird ein Teil des Vorwiderstandes 16 in
Reihe zum Potentiometer 14 geschaltet. Hierzu ist der Abgriff 19 durch den Wähler 4 für die Röntgenröhrenspannung
im Röntgenröhrenspannungsbereich zwischen 25 kV und 46 kV verstellbar. Die Verstellung
erfolgt dabei in der Weise, daß die im Abgriff 17 des Potentiometers 14 liegende Spannung im unteren
Röntgenröhrenspannungsbereich so verändert wird, daß die Leerlaufhochspannung nicht dem durch das
Signal am Ausgang 8 des Rechners 5 verkörperten Röntgenröhrenstrom, sondern dem sich tatsächlich
einstellenden Röntgenröhrenstrom entsprechend eingestellt wird. Die Ausbildung des Vorwiderstandes 16, d. h.
der Verlauf des in Reihe zum Potentiometer 14 geschalteten Widerstands in Abhängigkeit von der
gewählten Röntgenröhrenspannung, wird einmal für eine bestimmte Röntgenröhre festgelegt.
Bei dem beschriebenen Röntgendiagnostikapparat verläuft die am Ausgang 18 des Stellglieds 13 liegende
Steuerspannung für die Hochspannungsregeleinrichtung 3, durch die die Leerlaufhochspannung bestimmt
ist, nicht proportional zum Rechnersignal, d. h. zu dem am Ausgang 8 liegenden Signal, das den Anfangswert
desjenigen Röntgenröhrenstroms, der sich aus der gewählten Röntgenröhrenspannung und der vorgegebenen
höchstzulässigen Röntgenröhrenleistung ergibt, bestimmt. Das Signal am Ausgang 18 des Stellglieds 13
fällt vielmehr im unteren Röntgenröhrenspannungsbereich zwischen 25 und 46 kV beim Abnehmen der
Röntgenröhrenspannung ab. Dadurch ist der Abfall des Röntgenröhrens-troms mit abnehmender Röntgenröhrenspannung
im unteren Röntgenröhrenspannungsbereich berücksichtigt. Eine Überhöhung der Röntgenröhrenspannung
im Moment des Einschaltens ist daher vermieden.
Im Rahmen der Erfindung kann anstelle eines Belichtungsautomaten, der in Verbindung mitfallender
Last betrieben wird, auch ein mAs-Relais vorgesehen sein. In diesem Fall muß dem Rechner 5 ein dem
gewählten mAs-Produkt und der Aufnahmezeit entsprechendes Signal zugeführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Röntgendiagnostikapparat mit einem Röntgenröhrenspannungswähler
umfassenden Einstellmitteln für die Aufnahmedaten, mit einem Rc-e , der
aus den eingestellten Aufnahmedaten j den Röntgenröhrendaten ein Signal bildet, das den
Röntgenröhrenstrom einstellt und außerdem ein Stellglied steuert, das eine Steuerspannung liefert,
die von einer diesem Stellglied zugeordneten, mit dem Röhrenspannungswähler gekoppelten Korrektur-Vorrichtung
in Abhängigkeit von der gewählten Röntenröhrenspannung verändert wird und die die
Einstellung der Leerlaufhochspannung für die Röntgenröhre unter Berücksichtigung des zu Beginn ι .s
einer Aufnahme auftretenden Spannungsabfalls bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Korrektur-Vorrichtung (16, 19) derart ausgebildet ist, daß sie die Steuerspannung im unteren
Röntgenröhrenspannungsbereich zwischen etwa 25 und 46 kV in Abhängigkeit von der gewählten
Röntgenröhenspannung so verändert, daß die Leerlaufhochspannung gegenüber dem sich aus der
vom Rechner (5) am Stellglied (14, 17) eingestellten Steuerspannung ergebenden Wert soweit abgesenkt
wird, daß sich auch im unteren Röhrenspannungsbereich beim Einschalten der Röntgenröhre (1) etwa
die gewünschte Röntgenröhrenspannung ergibt.
2. Röntgendiagnostikapparat nach Anspruch 1, bei dem das Stellglied aus einem an einer
Spannungsquelle liegenden Potentiometer besteht, dessen Abgriff dem Rechnersignal entsprechend
verstellbar ist und dessen Korrektur-Vorrichtung aus einer mit dem Potentiometer elektrisch verbundenen,
einen durch den Röntgenröhrenspannungswähler verstellbaren Abgriff aufweisenden Widerstandsschaltung
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsschaltung aus einem mit dem Potentiometer (14) in Reihe geschalteten Widerstand
(16) besteht, dessen Abgriff (19) im unteren Röntgenröhrenspannungsbereich der Differenz zwischen
dem durch das Rechnersignal verkörperten und dem sich tatsächlich ergebenden Röntgenröhrenstrom
entsprechend verstellbar ist.
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Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712128763 DE2128763C3 (de) | 1971-06-09 | Röntgendiagnostikapparat mit einem Rechner, der ein den Röntgenröhrenstrom einstellendes Signal bildet | |
FR7220092A FR2141180A5 (de) | 1971-06-09 | 1972-06-05 |
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DE19712128763 DE2128763C3 (de) | 1971-06-09 | Röntgendiagnostikapparat mit einem Rechner, der ein den Röntgenröhrenstrom einstellendes Signal bildet |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2128763A1 DE2128763A1 (de) | 1972-12-28 |
DE2128763B2 DE2128763B2 (de) | 1977-03-24 |
DE2128763C3 true DE2128763C3 (de) | 1977-11-17 |
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