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Selbstverkäufer Es sind bereits Selbstverkäufer für eine beschränkte
Zahl von Waren bekannt, bei denen mittels einer jedem Warenstapel zugeordneten elektromagnetischen
Ausstoßvorrichtung, die durch einmalige Einstellung einer Wählerscheibe auf elektrischem
Wege betätigt wird, die ausgewählteWare zur Ausgabe gelangt, vorausgesetzt, daß
eine Münze eingeworfen wurde. Dabei ist offenbar die Zahl der Waren, unter denen
ausgewählt werden kann, durch den Umfang der Wählerscheibe begrenzt, da jeder Nummer
der Wählerscheibe eine Ware entspricht und praktisch nur wenig Nummern auf einer
Wählerscheibe angeordnet werden können. Zur Erhöhung der Zahl der Waren, unter denen
eine Auswahl erfolgen kann, wurde zwar bereits vorgeschlagen, zwei Wählerscheiben
vorzusehen, deren Kontakte im Stromkreis der Warenausgebevorrichtung hintereinandergeschaltet
sind, so daß jede Warenausgabe nur durch Einstellen beider Scheiben erfolgen kann,
wobei alle Kombinationen ihrer Zahlen eingestellt werden können. Diese Lösung ist
jedoch noch immer unzureichend für die Auswahl unter Hunderten und Tausenden von
Waren eines Warenhauses, abgesehen davon, daß es unpraktisch ist, mehr als eine
Wählerscheibe zu betätigen.
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Die Erfindung betrifft dagegen einen Selbstverkäufer mit einer Mehrzahl
von Warenstapeln, aus denen durch je eine zugehörige elektromagnetische Ausstoßvorrichtung
die mittels Einstellens eines gemeinsamen Wählglieds
wid dabei
auf elektrischem Wege erfolgender Einschaltung des Ausstof)niagneten ausgewählte
Ware zur Ausgabe gelangt, «-elche sich von den bekannten Selbstverkäufern dadurch
unterscheidet, daß das Wählglied eine Wählerscheibe von der für Selbstwählertelephone
üblichen Bauart ist, durch deren wiederholte Drehung über an sich bekannte Wählereinrichtungen
eine beliebiggrolle @tizahl von Ausstoßmagneten wahlweise betätigt «-erden kann.
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Eine Ausführungsform des Selbstverkäufers ist auf der Zeichnung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i ein Schema der elektrischen Stromkreise zur Steuerteig
der die Warenabgabe bewirkenden Einrichtung, Abb..: zeigt einen Onerschnitt durch
einen Abgabebehälter längs oder Linie _1-I3 der Abb. 3, Abb. 3 zeigt die teilweise
gesc@nittene@'orcleran licht desselben Behälters.
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Die dargestellte Einrichtung besitzt eine elektrische Steuereinrichtung
(Abb. i) mit einem Druckknopf T, welcher die drei Kontaktfedern 1, 3 und ; bewegt,
und eine Wählerscheibe I der bei Telephonapparaten üblichen Art zur Auswahl der
verschiedenen Stromkreise. Die Einrichtung besitzt ferner Behälter der in Abb. -2
utid 3 gezeigten Art für die abzugebenden Gegenstände sowie Mittel zur Steuerung
dieser Abgabe.
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In der Vorderwand der Einrichtung ist ein Schlitz für eine Metallmarke
oder Münze _`' vorgesehen (Abb. i oben), welche nach ihrer Einführung bei Betätigung
der Z@`ählerscheibe I den folgenden Stromkreis schließt: negativer Pol, Federn 7,
8, Federn 5, 6, Impulssendefedern der Wählerscheibe I, Wicklung des Relais B, von
dem wie auch bei den übrigen Relais außer der Wicklung und den Kontaktei: nur eine
strichpunktierte Mittellinie gezeichnet ist, dann positiver Pol. Das Relais B zieht
infolgedessen an und über die Feder 11. wird der folgende Stromkreis geschlossen:
positiver Pol, Feder 14 und Kontakt 13 des Relais B, Wicklung des Verzögerungsrelais
C, negativer Pol. Das Verzögerungsrelais C wird erregt und zieht seine Federn icg
und 16 an.
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Betätigt man nun die Wählerscheibe I und bildet z. B. eine bestimmte
Zahl, so zieht das Relais B die Feder 14 an und läßt sie infolge eines jeden vom
Wähler gesandten Impulses wieder los, und da das Relais C erregt bleibt, weil es
verzögert ist, wird der Kupplungsniagnet 3IS, des `'Wählers S, so oft erregt, als
die gebildete Zahl Einheiten enthält.
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Der Erregerkreis des Ktipplutigsinagneten =Il S, ist der folgende:
positiver Pol, Feder 1 d, Kontakt 15 des Relais Il, Kontakt 18 und Feder 19
des Relais C, Feder 27 und Kontakt 28 des Relais E, Wicklung des Magneten
.lIS,, negativer Pol.
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Infolge der Erregung des Magneten AIS, bewegt sich die Bürste sp,
des Wählers S, und bleibt auf dem der gesandten Zahl entsprechenden Kontakt stehen,
z. B. auf dem Kontakt .I2. Die Bürste sp, und auch spe ist auf der Zeichnung je
durch einen kurzen Strich dargestellt.
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Der verwendete Wähler ist ein umlaufender Wähler an sich bekannten
Typs mit 25 Kontakten. Die Kontaktbank ist zylindrisch, und im Innern des Zylinders
laufen die Bürsten um. Jeder Kontaktabschnitt besteht aus einem geschlossenen Metallring,
finit (leni eine anlcomtnende Linie verbunden ist, und aus -25 Metallkontakten,
die auf einem -Umfang liegen und mit denen 25 abgehende Linien verbunden sind. Es
können vier oder auch mehrKontaktabschnitte vorgesehen sein, die durch Isolierringe
voneinander getrennt sind.
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Die Kontaktbürsten, deren Zahl den KontakLabschnitten entspricht,
sind auf einer Welle befestigt und unter sich so isoliert, da@) jede Bürste eine
elektrische -Verbindung zwischen dein Metallring und dem Kontakt bildet, welcher
der Stellung entspricht in welcher sich der Schalter befindet.
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Den Bürsten wird ihre Drehung in bekaiiiiter und darum nicht -zeichnerisch
dargestellter Weise durch eine Einrichtung erteilt, die aus einem Elektromagneten
besteht, auf dessen Armatur kleine feaerndeAnker sitzen, die mit den Zähnen eines
finit der Bürstenachse fest verbundenen Zahnrades zusammenwirken.
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Wird der I?lelctromagnet des Wählers erregt, weil das andere Ende
der Wicklung von .IIS, oder lIS_ positive Polarität erhält, so zieht er eine Artnatur
an, und sein Federanker dreht die Bürstenachse uni einen Zahn. und die Bürsten bewegen
sich von eineniKontakt zu dein nächsten.
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Im Schema der Abb. i ist ein solcher Wähler längs einer Erzeugenden
geschnitten dargestellt.
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Am Ende der Drehung des Wählers gelangt der Schalter H aus der auf
der Zeichnung angegebenen Lage in eine Lage, in welcher seine Feder 32 mit der Feder
.Io in Kc» itakt kommt, wodurch der folgende Stromkreis geschlossen wird: negativer
Pol, Feder 3 2, Kontakt 1.o des Schalters H. Feder ? 1 und Kontakt 20 des Relais
D, Wicklung E' des Relais E, positiver Pol. Die Wicklung E" des Relais E zieht die
Federn 2.; und 27 an. Bildet man nun mit der Wählerscheibe die zweite Ziffer der
gewünschten Zahl, so werden die dieser Ziffer entsprechenden Stromimpulse
in
der bereits beschriebenen Weise gesandt, aber nicht zum Magneten IL1S1, sondern
zum Magneten IvIS2 des Wählers S2, und die Bürste spe dieses Wählers gelangt auf
den der zweiten Ziffer entsprechenden Kontakt 64..
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Am Ende der Bewegung des Wählers S2 kehrt der Apparat in die Ruhelage
zurück wie ein gewöhnlicher Telephonwähler, und zwar - verschiebt sich im wesentlichen
der Schalter L so gegenüber S2, daß über den Kontakt 36 und seine Feder 37 folgender
Stromkreis geschlossen wird: negativer Pol, 1# eder 37 und Kontakt 36 des Schalters
L, Feder 22 und Kontakt 23 des Relais D, Wicklung des Relais F, positiver
Pol. Das Verzögerungsrelais F wird erregt und schließt über seine Feder 29 und die
Kontakte 30 und 31 die folgenden beiden Stromkreise: a) positiver Pol, Wicklung
des Relais A, Widerstand, Kontakt 30 und Feder 29 des Relais F, negativer
Pol; b) negativer Pol, Kontakt 31 und Feder z9 des Relais F, Feder io und Kontakt
9 des Relais A, Feder t und Kontakt .2 des Druckknopfschalters T, Segment 88 des
Wählers Si, Bürste .spi des Wählers S1 (die in Abb. i in Stellung 4.z steht), Segmerft
9o des Wählers S2, Bürste spe des Wählers S2 (die in Abb. i auf Kontakt 64. steht),
Wicklung des Elektromagneten, der diesem Kontakt entspricht, auf der Zeichnung jedoch
nicht dargestellt ist, und der die Abgabeeinrichtung betätigt.
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Durch Bildung einer bestimmten Zahl mit= tels der Wählerscheibe wählt
man somit den Elektromagneten aus, welcher der Abgabevorrichtung entspricht, die
man zu betätigen wünscht, und schickt einen Erregerstrom in seine Wicklung. ' Offenbar
hängt die Zahl der Abgabevorrichtungen, die man betätigen kann, von der Zahl der
Linien des Wählers ab, der benutzt wird.
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Infolge der Erregung des Relais A werden über die Feder ioo und die
Kontakte 99 und 98 desselben folgende drei Stromkreise geschlossen a) positiver
Pol, Wicklung des Relais R (bewegte Wählergruppe), Feder ioo und lsontakt 98 des
Relais A, Feder 34. und Kontakt 33 des Schalters H, Wicklung des Magneten IIIS1,
negativer Pol. Der Magnet 112S1, wird erregt, und der Wähler S1 geht in die Ruhelage
zurück; b) positiver Pol, Wicklung des Relais_R, Feder i oo und Kontakt 99 des Relais
A; Kontakt 35 und Feder 39 des Schalters L, Wicklung des Magneten 111S2, negativer
Pol. Der Magnet IIIS2 wird erregt, und der Wähler S2 geht in die Ruhelage zurück;
c) positiver Pol, Wicklung des Relais G, Feder -. und Kontakt 3 des Druckknopfschalters
T, Kontakt i i und Feder 12 des Relais A, Kontaktbank 93 des Wählers S2, Bürste
spe und Segment O desselben Wählers (Ruhelage des Wählers), Kontakt 33 und Feder
32 des Schalters H, negativer Pol. Das Relais G wird erregt, zieht seine Feder 7
an, und infolgedessen gleitet die bisher von den Fe-(lern 7 und 8 festgehaltene
Münze s1' aus dieser Lage heraus. Eine Büchse nimmt die Münzen, die die Einrichtung
betätigt haben, auf.
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Alle bisher betätigten Einrichtungen sind somit in die Ruhelage zurückgekehrt
und bereit zu neuer Betätigung, sobald eine neue Münze eingeworfen wird.
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Die . eigentliche Ausgabevorrichtung für die Gegenstände, wie sie
in Abb. 2 und 3 dargestellt ist, besitzt eine Reihe von Behältern 01 bis O," in
welchen die abzugebenden Gegenstände P, P' gestapelt sind. Jeder Behälter besitzt
nahe dem Boden einen Schieber Q und davor eine öftnung, durch welche die Gegenstände
einzeln vermittels des Schiebers herausgeschoben werden können. Jeder Schieber ist
mit einer Querverbindung Q' an den Kern @bl' eines Elektromagneten 1'17 angeschlossen.
Diese Elektromagnete sind in Abb. i unten angedeutet.
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Wird der eine oder der andere dieser Magnete in der angegebenen Weise
erregt, so wird der entsprechende Schieber O vorgestoßen und bewirkt die Abgabe
des Gegenstandes I'.
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ach seinem Austritt aus einem der Behälter 01 bis O;, gelangt der
Gegenstand in eine Führung Z und bis zu einer Öffnung im Gehäuse der Einrichtung.
Nach beendeter Erregung .des Magneten kehrt der Schieber O unter der Wirkung einer
Feder in die Ruhelage zurück. Der von Schieber Q frei gemachte Platz bewirkt den
Nachschub der Gegenstände infolge ihres Gewichtes, so daß ein neuer Gegenstand P'
vor den Schieber zu liegen kommt und zur Abgabe bereitsteht.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung besteht somit aus einen Strofnimpulsgeber,
aus Wählern, die ihre Bürsten über bestimmte Kontakte schieben können, und aus Abgabebehältern,
die in passender Weise betätigt werden.
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Der Stromimpulsgeber ist ein scheibenförmiger Nummernwähler der an
Selbstwählertelephonapparaten üblichen Art, und die übrigen Wählereinrichtungen
sind ebenfalls in der bei Selbstwählertelephonzentralen zur Herstellung der gewählten
Verbindung gebräuchlichen Bauweise ausgeführt.
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Die Wählerscheibe ist durch Relais elektrisch mit Magneten verbunden;
welche Linienwähler in Drehung versetzen, so daß durch Wählen einer Nummer Stromimpulse
zu
diesen Linienwählern gesandt werden und die letzteren eine Stellung einnehmen, die
der mit dem Nummernwähler gebildeten Zahl entspricht.
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Sobald die Linienwähler diese Stellung erreicht haben, bleiben sie
stellen, und über ihre Bürsten und die gewählte Kontaktbank wird ein Strom in die
Einrichtung gesandt, welche den Ausgabemagneten des Abgabebehälters betätigt, aus
dem man eine Ware wünscht.
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Der Nummernwähler kann sich frei auf seiner Achse drehen, sendet jedoch
Stromimpulse zu den Linienwählern nur, wenn durch eine Metallscheibe oder ein Geldstück
ein Federkontakt geschlossen wurde, der den Stromkreis-des Nummernwählers schließt.
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Die gesamte Einrichtung wird von einer Akkumulatorenbatterie gespeist,
die über einen in das Schwachstromnetz eingeschalteten Gleichrichter geladen wird.
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Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die beschriebene Ausführungsform
beschränkt ist, sondern auch die Varianten und Vereinfachungen umfaßt, die unter
Benutzung des Erfindungsprinzips gemäß dem Patentanspruch verwirklicht werden. .