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Verfahren und Maschine zum Herstellen von Hüllen für Konfekt o. dgl.
aus mehreren Stoffbahnen Hüllen für Konfekt, Zuckerwaren und andere Gegenstände,
insbesondere für sog. Knallbonbons, bestehen aus zwei oder rAehr Papierlagen, die
an einer Stelle verbunden sind: Die Hüllenlagen sind gewöhnlich ungleich lang, decken
einander an einer und überlappen einander an der gegenüberliegenden Seite. Solcherart
überdecken äüßero dekorative Hüllblätter das oder die kürzeren inneren Hüllblätter
aus gewöhnlichem Papier, sobald die Hülle u.rn Aas Bonbon o. dgl, gewickelt wird.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen solcher
Hüllen aus fortlaufend zugeführten Stoffbahnen, das eine erheblich gesteigerte Herstellungsggeschwindigkeit
und erhöhte i-lersbellungs.genauigkeit ermöglicht, sowie eine Maschine zum Durchführen
dieses Verfahrens. Mit der Maschine nach der Erfindung können stündlich z8oo bis
2000 aus zwei, drei oder mehr Hüllblättern bestehende Hüllen hergestellt werden.
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Mit der Maschine gemäß der Erfindung werden in Aufeinanderfolge nachstehende
Verfahrensvorgänge ausgeführt: a) das- Schichten mehrerer Stoffbahnen übereinander,
b) das Aufbrngeh 'von Längsstreifen; z. A.. aus Folie, auf die Stoffbahnen, c) das
Bauschen der oberen Stoffbahnen zwecks tildi>lng verschieden langer Ahschntte in
verclhe:denen Lagen, d) däs Verbinden der geb«u#claten Stoffbalinen in Abständen
zu einem fortlaufenden Strange, e) ,die Sicherung .der Lagen gegen relative Verdrehung
in -der fertigen Hülle, f) der absatzweise Vorschub des Stranges, g) -das Abttenrien
fertiger Hüllen voair Strange,
1i j das Fortführen der Hüllen von
der #Schneidvorrichtung und i) :las Stapeln der fertigen füllen.
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Die Zeichnungen veranschaulichen die Maschine nach .der Erfindung
sowie die Verfahrensvorg,irlge uild deren Enderzeugnis in einer beispielsweisen
Ausfiihrungsforni, und zwar ist Abb. i eine Seitenansicht der gesamten Maschine,
Abb. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung zum Aufbringen von Zierstreifen auf eine
Papierbahn zum Herstellen der äußeren Hüllblätter.
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Abb. 3 eine Aufsicht zu Abb. z; Abb.4 eine Seitenansicht der Vorrichtung
zum Aufbringen vorn Foliestreifen auf eine Papierbahn zum Herstellen eines_ inneren
Hüllblattes.
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A66. 5 eine Aufsicht zu Abh.4. Ahb.6 ein Teillängsschnitt durch die
'Maschine, die L agenbauschvorrichtung, den Lagenverb;in.der, den Vorschub, die
Schneidevorrichtung und den Hauptantrieb iler.:Nlaschine darstellend.
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Abb.7 ein Schaubild des Lagenschichters, der Bauschvorrichtung, des
Vorschubes, der Schneidevorrichtung und des Förderbandes für :die fertigen. Hüllen,
Abb. 8 ein Schaubild der Stapelvorrichtung der Maschine.
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Abb.9 und 1o sind schematische Darstellungen der Papierhahnen urid
der Bauschvorrichtung vor bzw. während des Bauschens.
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Abb. i i ist eine schematische Wiedergabe der gebauschten und verbundenen
Bahnen vor dein Schnitt, und
Abb. 12 und 13 zeigen eine fertige Hülle in |
Seitenansicht bzw. schaubildlich. |
Die Maschine nach .der Erfindung weist |
folgende Hauptbestandteile auf, nämlich eine |
Papierzufülirung.-i (_4bli. i), eine Vorrich- |
tung D (Abb. i bis 3) zum Aufbringen von |
Zierstreifen auf ein äußeres Hüllblatt, eine |
Vorrichtung B' (Abb. 1, .1 und 3) zum Auf- |
bringen . von Foliestreifen auf ein inneres |
Hiillblatt, einen Papierbahnschichter C |
(Ahb. i und 7.), eine Lagenbauschvorrich- |
tung D (Abb. 1.6,;.9 und 1o), einen Lagen- |
verbinder F_ (Abb. 1, 6, 9 und zo), eine ab- |
satzweisL, wirkenle Greif- und Vorschuhvor- |
riclitung F (Abb. 1, 6 u1111 7-), eine Schneide- |
vorrichtung G (Abb. 1, 6, 7 und i-1 ), eine För- |
dervorrichtung H für die fertiggestellten Hül- |
len (Abb. 1, 6, 7 -und S) t1iid eine Stapelvor- |
richtung I (Abb. i und 8). Vorzugsweise wer- |
den alle diese Vorrichtung .gen über einett An- |
trieb K (Abb. i und 6) von einem gemein- |
schaftlichen- Motor I angetrieben. |
Die Papierztifiihrung _-=-(Ahb. i) besteht |
aus mehreren Papierlr1l'nröllen 1,1. 1.1' und |
1.1= auf Spindeln 13. 13' bzw. 13=. Die Enden |
der Spindeln i3, 15' sind in senkrechten Füh- |
rungsschlitzen 16 des Rahmenteiles 17 ange- |
ordnet. Die Papierrollen 1.l. 11' werden je |
von einen Paar Antriebswalzen 18 getrarea. |
Die Walzen 1 8 «-erden zwecks Abwicklung |
der Papierhahnen von der Hauptwelle 19 des |
Maschinentriebes lt (Abb. i) mittel: Rienieii |
2o in Z-an@lreliuti- versetzt. |
Die Papierhahnen 21, 22 und 23 «-erden |
von den Rollen 1:1 bzw. 1.1' bzw. 1d= -denn |
Papierbahischichter C zugeführt. Die beiden |
oberen Bahnen 21 tlli;l 22 bestehen vorzugs- |
weise aus :dekorativem Papier. z. B. Krepp- |
papier, das an seinen Rändern beliebig ver- |
ziert sein kann, die unterste Bahn 2 3 aus ge- |
wöbnlichem Verpackungspapier. |
Die Vorrichtung B (Abb. 1 his 3) zum _ltif- |
bringenzweierFoliezierstreifen 24,z-1(Abb.i3_) |
auf die Kreppapierbahn 22 weist i.ni wesent- |
lichen zwei bombierte, am Umfange l;erillte |
Walzen 25 auf, ferner eine getriebene Trommel |
26 auf einer Welle 26' und Klebstoff walzen 27. |
Die Foliestreifen 21, die an einer Seite einen |
Papierüberzug aufweisen. wer,len von Rollen |
28 abgewickelt. auf den Wal,zeri 23 mit Kleb- |
stoff versehen und an den- Trommel 26 finit |
der Papierbahn 22 verbunden, rlie der Troni- |
inel von der Rolle 1.1' über eine Führung 29 |
zugeführt wird. Die Walzen 23 sind mittels |
Schrauben 30 (Abh. 3) auf einer Spindel |
die Klebstoffwalzen 27 ebenso auf einer Spin- |
del 27' (Abb. 2) Ulla die Rollen ?9 mittels |
Schrauben 30' auf einer Spindel 28' verstell- |
bar befestigt. Die gegenseitigen _'lbstände |
dieser Walzen und Rollen können somit be- |
liebig geändert «-erden. |
Die Trommel 26 wird durch Reibung von |
einer Treibwalze 31 (Abb. i und 2) angetrie- |
ben, welche,die Foliestreifen 2.1 auf die Bahn |
22 aufdrückt. Bei Verwendung von Krepp- |
papier muß die Bahn 22 samt den Streifen 2.1 |
auf der Trommel 26 zeitweise sich selbst |
überlassen werden, damit sie sich auf der |
Trommel 26 selbsttätig ausrichten kann. Die |
Treibwatze 31 ist daher mit einer Abflachung |
32 versehen, .die das Papier bei Umdrehung |
der Walze 31 periodisch freigibt. Von der |
Trommel 26 wird clie Bahn 22 samt den |
Foliestreifen 2.1 über eine Laufrolle 33 der |
Gleitbahn 33 (Abb. i und 7) des Papierhahn- |
schichters C zugeleitet. |
Die Teile der Vorrichtung h werden alle |
von einem Gestell 37 getragen, (las leicht aus |
der Maschine ausgebaut --erden kann, sohal.d |
keine Foliestreifen aufzubringen sind. |
Eine weitere Vorrichtung D' (Abi). 1, :1 ui d ,5') |
dient zum Aufbringen von zwei in Abstand |
befindlichen, nicht überzogenen Folie-streifen |
2.1', 21.' auf das unterste Müllblatt 23 aus ge- |
wöhnlichein Verpackungspapier. Die Folie- |
streifen 241 erhöhen die . Formbeständigkeit der Ouetschstelle
der fertigen Packung an der Stelle der Hülleneindrehung.
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Die Vorrichtung B1, die auch die Spindel 151 der Rolle i4= trägt,
weist zwei in Abstand voneinander befindliche Folierollen 38 auf, die auf einer
gemeinschaftlichen Spindel 38'
mittels Schrauben 382 (A#bb. 5) verstellbar
befestigt sind, ferner eine auf einer Achse 39s umlaufende Trommel 39, auf
welcher die Papierbahn 23 und die Foliestreifen 241 vereinigt werden, eine Führungswalze
4o für die Foliestreifen auf einer Spindel ,401, die in senkrechten Schlitzen 41
der Vorrichtung BI angeordnet sind, eine Führungswalze 43 für die . Papierbahn 23
auf einer Welle 431 und verstellbare Kleb.stoffwalzen 45 auf einer Spindel 451.
Der Arbeitsdruck zwischen der Walze 43 und der Trommel 39 einerseits und der Klebstoffwailze
45 andererseits wird von Federn 44 bz:w. 452 erzeugt.
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Der Papierbahnschichter C (_<1bb. i, 6. und 7) weist drei in Abstand
Übereinander angeordnete Führungen 34, 35 und 36 auf. Da die Papierbahnen 21, 2z,
23 gleich oder verschieden breit sein können, ist jede der Führungen 34,35 und 36
mit verstellbaren Randleisten 46 (A1,b. 7) versehen, ,deren Lage auf den Führungsplatten
der Breite der Papierbahn angepaßt werden kann. Die oberen Führungs-Platten.34 und
35 sind an Trennplatten 47 und 48 angelenkt (Abb. 6 und 7), die untere Führungsplatte
36 an eine Tischplatte 49' des Rahmenteiles i71. Die freien Enden der Plattee 34,
35 und 36 ruhen auf Stützen 5o (Abb. i), die von Pfeilern 51 bzw. 5i1 des Rahmens
getragen -werden. Derart kann die Neigung der Platten 34, 35 und 36 geändert werden.
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Die Trennplatten 47, 48, die an Seitenpfeilern 52 (Aibb. 6 und 7)
befestigt sind, laufen geigen .die Tischplatte 49 zusammen, .doch ist ein Durchrang
für die Papierbahn 22 zwischen den Platten 47 und 48 und für die Papierbahn 23 zwischen
der Platte 48 und dem Tisch .49 vorgesehen.
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Die Bauschvorrichtung D (Abb. 6, 7, 9 und io) besteht aus zwei übereinander
angeordneten Plattenpaaren 53 und 54. Zwischen den Platten beider Paare ist ein
freier Rauren 6o (Abb. 7) vorgesehen. Die Platten 53 sind mittels Scharnieren 531
an .die Vorderkante der Platte 47, die Platten 54 mittel:, Scharnieren 541 an die
Platte 48 angelenkt. Blattförinige Finger 55, 56 greifen in die Räume zwischen den
Platten 53, 54 bzw. zwischen den Platten 5.4 und der Tischplatte 49.. Je ein Fingerpaar
55, 56 ist an beiderseits des Maschinenrahmens vorgesehenen Armen 57 befestigt,
deren jeder um einen Gelenkbolzen 58 schwingbar und finit einer Lenkstange 59 (A.bb.6)
gelenkig verbunden ist. Die Stange 59 ist an einen unter Federspannung stehenden
Hubarm 591 angelenkt, der von einem Hubkörper des Antriebes K gesteuert wird.
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Der mittlere freie Raum 6o (Abb. 7) geht jenseits der Scharniere 531,
541 in eine -1"usneh -mung 6o' der Trennplatten 47, .f8 über. Ober der Ausnehmung
befindet sich ein Drahtverbinder E (Abb. 6, 9 und io), welcher die Papierbahnen
2i, 22 und 23 in Abständen durch einen Drahtstich zu einem Strang verbindet. Die
Vorrichtung E wird absatzweise mittels einer Lenkstange 61 (Abb. 6) betätigt, die
an einen unter Federspannung stehenden Hu!barin 61' angelenht ist, der von einem
Hubkörper des Antriebes K gesteuert wird.
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Vor :len Platten 53, 54 und dein Drahtverbinder E, in einem Abstand
von letzterem, welcher der Länge einer fertigen Hülle annähernd entspricht, befindet
sich ein Greifer 62, der um eine Achse 63 (A1)b. 6) schwingbar in Pfeilern 6.4 des
Maschinenrahmens gelagert ist. Der Greifer 62 wird abwechselnd auf die auf der Tischplatte
.49 befindlichen Papierbahnen gesenkt und wieder gehoben, um die Papierbahnen (den
Strang) freizugeben. Zu seiner Betätigung dienen Lenkstangen 65 (A.bb. 6 und 7),
die gelenkig mit einem unter Federspannung stehenden Hubarm 651 (AAbb. 6) verbunden
sind, der von einem Hubkörper des Antriebes IL gesteuert wird. Der Greifer 62 ist
beiderseits der Maschinenlängsachse mit gezahnten Schneiden, 66 (AIbb.6, 9 und io)
versehen, die in die Bahnen 2i, 22 und 23 eindringen, -wenn der Greifer
62 in Arbeitsstellung ist (Abb. io), und die Bahnen beiderseits des Drahtstiches
lose verbinden und sie derart gegen relative Verdrehung in der fertigen Hülle sichern.
Unterschnittene Schlitze 661 (A 9i1-. 6, 7, 9 und io) in der Tischplatte
49 dienen zur Aufnahme der Schneiden 66 in ihrer Arbeitsstellung.
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Unter Federspannung stehende Abstreifer 67 (Abb. 6, 7, 9 und io),
-welche die Schneiden 66 umschließen, lösen die Papierbahnen von den Schneiden66
ab, wenn der Greifer62 gehoben wird.
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Aus dein Vorstehenden und an Rand der 'IM. 9 und io erhellt,
daß, sobald der Hirl)-arm 591 (Abb. 6) und die Lenkstangen 59 gesenkt werden, die
Finger 55, 56 an :den Arenen 57 aus ihrer Ruhestellung (A 1i1>. p), in welcher die
Platten 53, 5-1 waagerecht liegen, in eine Stellung gebracht werden, in welcher
sie die Platten 53, 54 verschwenken (AM). i o). Da inzwischen auch der Greifer 62
in Arbeitsstellung gebracht -worden ist, -werden die Papierbahnen 21 1111d 22 über
der Tischplatte 49 durch Nachziehen einer geringen Länge Papier von der Papierzuführung
<d in der Richtung rles Pfeiles 68 (A -bb. 9 und io) gebauscht,
während
der Greifer 6.: jedes Zurückziehen von Papier in unigelehrter Richtung verhindert.
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Der Drahtverbinder I? (Abli. 6, 9 und io) wird betätigt, während die
Papierlagen 21, 22 gebauscht gehalten werden (Abb. io). Derart werden aufeinanderfolgende
Strangabschnitte hergestellt, deren einer in Abb. i i wiedergegeben ist. In jedem
solchen Abschnitt, der von zwei aufeinanderfolgenden Drahtstichen 69 begrenzt ist,
ist die unterste Papierlage 23 flach, während die oberen Lagen 21 und 22 gebauscht
sind und die Lage 23 an Länge übertreffen. wobei die oberste Lage 21 die längste
ist.
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Die Vorrichtung F, die den Papierstrang absatzweise durch die Maschine
vorbewegt, ist vor dem Greifer (2 angeordnet. Sie besteht aus einer hin und her
beweglichen Platte 70 und einem mit dieser Platte bewegten, verschwenkbaren
Greifer 71, der den Strang behufs Nlitnalinie gegen die Platte 7o drückt, wenn diese
vorwärts bewegt wird, ihn aber freigibt, wenn die Platte 70 unter dient Strang
zurückbewegt wird. Die bewegliche Platte 70 ist teilweise von einem plattenförmigen
Fortsatz 491 (Abb. 6 und 7) der Tischplatte 49 überdeckt. In ihrer zurückgezogenen
Stellung wird die Platte 70 nach jedem Hub zeitweise festgehalten, uiti nach
jedem Hub das Abtrennen einer fertigen Hülle vom Stratege zu ermöglichen.
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Der Greifer 71 ist beiderseits der hin und her beweglichen Platte
7o an dem Arm 73 eines \'inkelliebels 73, 74 befestigt, der uni einen Gelenkbolzen
75 gegen die Platte 7o verschwenkbar ist. Die aufrechten Arme 74 des Winkelhebels
sind durch eine waagerechte Stange 76 (Abb. 6 und 7) verbunden. Der Führungsrahmen
77 der Schneidevorrichtung G und zwei Seitetepfeiler 78 sind ebenfalls an der beweglichen
Platte 70 angeordnet. Zugfedern 79 zwischen der Stange 76 und dem Rahmen
77 drängen den Greifer 71 in seine wirksame Stellung, d.li. gegen den Strang auf
der Platte 70 (Abb. 7, volle Linien in Fig.6). Das obere Ende jedes Armes 74 ist
mit einer Rast 8o versehen, die mit einer von zwei Klinken 81 zusammenwirkt, die
um senkrechte Drehbolzen 8 auf den Pfeilern 78 verschwenkbar sind. Die Schwanzenden
8.4 der Klinken 8i sind durch eine Zugfeder 83 verbunden.
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Ein an den Armen 74 befestigter Querbalken 85 wirkt finit verstellbaren
Anschlägen 86 am Rahmenteil 171 zusammen, sobald die Platte 7o in ihre vorderste
Stellung gelangt.
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Die Hin- und Rückbewegung wind auf die Platte 70 von einem
Hubdaumen 871 (Abb. 6) auf der Welle i9 mittels eines unter Federspannung stehenden
Hebels 87 übertragest, der durch einen Lenker 88 verstellbar mit einer waagerechten
Stange 89 zwischen den unteren Fortsätzen 891 der Platte ; o verbunden ist.
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Auf einem Querbalken 9i über der Platte d.91 schwingbare Finger 9o
ruhen auf dem Strang und verhindern dessen Mitnahme beim Rückgange der Platte 70.
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Die Federn 79 halten den Greifer 71 in seiner Arbeitsstellung, in
welcher er den Strang gegen die Platte 7 o drückt. während diese vorwärts bewegt
wird, wodurch der Strang beim Vorwärtsgänge der Platte 7o auf Hublänge mitgenommen
wird. Unmittelbar vor Beendigung des Vorwärtsganges trifft der Balken 85 gegen die
Anschläge 86 und bewirkt so gegen die Wirkung der Federn 9 ein Verschwenken der
Winkelhebel 73, 74 um die Drehbolzen 75, wodurch der Greifer 71 gelüftet wird (Abb.
6, unterbrochene Linien). Die Klinken 8i fallen. in die Rasten 8o der Arme ;.4 ein
und halten den Greifer 71 in Abstand vorn Strange, während .die Platte 70 unter
dein Strange zurückgeht, der mittels der Finger 9o auf der Platte .I91 niedergehalten
wird.
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Ummittelbar vor Beendigung der Rückbewegung der Platte ; o treffen
die Schwanzendetl 8q. der Klinken 8i gegen die Kanten der Pfeiler 6q., wodurch die
Klinken gegen die Wirkung der Feder 83 auswärts geschwungen werden und die Arme
7.I freigeben. Die Federn 79 stellen dann die Winhelliebel 73, 74 zurück
und! bringen den Greifer 71 in seine Arbeitsstellung (Abb. 6, volle Linien), in
welcher er den Strang beine nächsten Vorwärtsgang der Platte 70 mitnimmt.
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Die Schneidevorrichtung G (Abh. 1, 6 und ;) besteht aus dem vorerwähnten
Führungsrahmen 77, der an der beweglichen. Platte 70 befestigt ist, und einem Fallmesser
92, das im Rahmen 77 geführt und in einer senkrechten Ebene quer zur Maschinenlängsachse
auf und nieder beweglich ist, um mit der Stahlvorderkante 72 der Platte 7 o zusammenzuwirken.
Das Fallmesser 92 ist Teil eines Rahmens 93 (Abb. 6), der mit einem unteren Fortsatz
94 versehen ist. Ein Bolzen 95 am Fortsatze 94 greift in einen Schlitz 96 eines
unter Federspatenung stehenden Hebels 97 ein, der um einen Drehbolzen 98 am Rahmenteil
171 verschwenkbar ist und mit dein Hubdaumen 871 zusammenwirkt. Der Schlitz 96 ermöglicht
es, daß das Fallmesser 92 und der Rahmen 93; beim Hin-und Rückgang der Platte 7
o in waagerechter und zur Betätigung des Messers in senlcrechter Richtung bewegt
werden. Der Hubd'aunien 871, der beide Hebel 87 und 97 betätigt, ist bezüglich der
übrigen Hubkörper derart angeordnet, daß das Fallmesser 92 im Rahmen 77 einen
vollen Hin-und
Rückgang vollendet, während die Platte
70 in ihrer Rückzugstellung festgehalten ist.
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Wie Abb. i i zeigt, schneidet das Fallmesser 92 die fertigen Hüllen
volh Strange unmittelbar vor den aufeinanderfolgenden Drahtstichen 69 ab. Dadurch
erhält jede- 'einzelne Hülle die in den Abb. 12 und 13 wiedergegebene Form mit einem
Drahtstich 69 nahe seiner Vorderkante, wobei das oberste Hüllblatt 21 die Endkante
des mittleren Hüllbluttes 22 und dieses- die Endkante des untersten Hüllblattes
23 überlappt.
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Vor der bewegljchen Platte 70 und der Schneidv orrichtung G
befindet sich die Fördervorrichtung H (Abb. 1, 6, 7 und! 8), welche die abgetrennten
fertigen Hüllen der Reihe nach der Hüllenstapelvorrichtuilg I zuführt. Sie besteht
aus mehreren endlosen Förderbändern 99, die auf Walzen ioo mit einer Geschwindigleeit
umlaufen, welche die mittlere Geschwindigkeit des Stranges in der Maschine überwiegt.
Die Walzen ioo laufen in Lagern ioi, die am Teil 17' :des Maschinenrahmens
und am Rahmen 103 (Abb. 8) der Stapelvorrichtung I befestigt sind. Eine der Walzen
ioo wird von der Haupttreibwelte ig mittels eines Riemens io2 (Abb. i) angetrieben.
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Die Stapelvorrichtung I (Abb. 8 und i) ist mit einer Stapelplatte
104 und hin und her beweglichen Stangen 105 in einer Ebene über der Platte 104 versehen.
Die Stangen los bilden eine vorübergehende Unterlage für jede Hülle, auf welcher
die Hülle an einer senkrechten festen Stoßplatte loh ausgerichtet wird. Die Platte
1o6, :durch welche die Stangen 105 hindurchreic'hen, ist in entsprechendem .Abstande
vor der Fördervorrichtung H angeordnet. Die Stangen 105 gleiten in, am Rahmen 103
befestigten Führungen 107. Ihre Hinterenden sind durch ein Joch 1o8 vereinigt, das
durch einen Fortsatz iog, einen Lenker i io und einen Schwingarm i i i auf einer
Spindel 112 mit einer Lenkstange 113 (Abb. 1, 6 und 8) verbunden ist, die am Hebel
87 angelenkt ist und somit gleichfalls vom Hubdaumen 871 betätigt wird.
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Die Stangen los gelangen in Arbeitsstellung, bevor die Fördervorrichtung
H der Stapelvorrichtung I eine weitere fertige Hülle zugeführt hat, und werden zusammen
mit der Hülle zurückgezogen, wobei die Hülle an der Wand io6 ausgerichtet wird und
auf den Hüllenstapel auf der Platte 104 niederfällt.
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Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: -Die Papierhahnen 2-1,
22 und 23, die beiden letzteren gegebenenfalls mit Foliestreifen 24 und 241 daran,
werden in die Führungen des Papierbahnschichters C und in die Lagenbauschvorrichtung
D eingezogen.
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Die Platten 53 und 54 der Bauschvorrichtung werden gehoben, um von
den Rollen 14 und 1,41 eine zusätzliche Länge Papier heranzuholen, während die Platte
7o in ihrer Rückzugstellung verharrt, wobei beide Greifer 62 und 71 in Arbeitsstellung
sind und ein Zurückziehen der oberen Lagen 21, 22 während des Bauschens verhindern.
Danach werden die Papierbahnen mittels des Drahtverbinders E durch einen Drahtstich
69 (Abb. 1o:) verbunden, worauf die Bauschplatten 53, 5-t «ieder gesenkt werden,
der Tischgreifer 02 gelüftet- und die Platte 7o mit dem gesenkten Greifer 71 vorwärts
bewegt wird, so daß die Papierbahnen 21, 22 und 23 mitgenommen werden. Unmittelbar
bevor die Platte 70 mit dem Strang in die vorderste Stellung gelangt, wird
der Greifer mittels der verstellbaren Anschläge 86 gelüftet und der Tischgreifer
62 in Stellung gebracht. Die Platte 70 wird sodann unter dem Strang zurückgezogen,
der währenddessen mittels des Greifers 62 auf dem Tisch 49 und mittels der Finger
9o auf der- Platte 491 niedergehalten wird. Unmittelbar bevor der Tisch
70 in seiner Rückzugstellung eintrifft, treffen die Enden 84 der Klinken
81 gegen die Pfeiler 64 und lösen den Greifer 71 .aus, der demzufolge auf die Platte
70 zurückfällt. Nun wird das Fallmesser 92 betätigt und eine fertige Hülle
vom Strange unmittelbar vor einem Drahtstich 69 abgetrennt, während die Platte 70
und die Schneidevorrichtung G zeitweise in der zurückgezogenen Stellung verharren.
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Die fertigen Hüllen werden durch die Fördervorrichtung H einzeln der
Stapelvorrichtung I zugeführt, in welcher sie ausgerichtet und auf der Platte 104
geschichtet werden.
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Die beschriebene Schrittfolge wird, während der Betätigung der Maschine
fortlaufend wiederholt.
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Verschieden breiten Papierbahnen wird die Maschine durch Verstellung
der Seitenwände 46 der Platten 34, 35 und 36 angepaßt. Zur Veränderung der Hüllenlänge
werden die Anschläge 86 und die Hebel 87 verstellt.
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Die Maschine kann auch zur Erzeugung von Hüllen aus bloß zwei oder
aus. mehr als drei Papierlagen: eingerichtet werden. Die Bauschplatten 53, 54 sind
durch Schienen ersetzbar. ' Zusätzliche Vorschubmittel, etwa von der Art der Vorrichtung
F, können auch sonst in der Maschine vorgesehen sein, insbesondere für den Vorschub
der Papierbahn 23. An Stelle des Drahtverbinders E kann auch eine Klebe- oder Nähvorrichtung
verwendet werden. Die federnden Abstreifer 67 auf den gezahnten Schneiden 66 des
Greifers 62 sind durch weiche Gummiabstreifer ersetzbar.
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Auch die Zeitfolge der Arbeitsvorgänge kann teilweise .geändert werden.
Beispielsweise
kann das Fallmesser 92 an der hin und her beweglichen
Platte 7o derart angeordnet und mit dein Antrieb so verbunden sein, daß es betätigt
wird, während sich die Platte in ihrer vordersten Stellung befindet. Schließlich
kann die Schneidvorrichtung auch fest-:tehend an Gier -Maschine angeordnet sein.