DE745559C - Verfahren zur Gewinnung quaternaerer heterocyclischer Stickstoffverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung quaternaerer heterocyclischer StickstoffverbindungenInfo
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- DE745559C DE745559C DEI48626D DEI0048626D DE745559C DE 745559 C DE745559 C DE 745559C DE I48626 D DEI48626 D DE I48626D DE I0048626 D DEI0048626 D DE I0048626D DE 745559 C DE745559 C DE 745559C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D277/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings
- C07D277/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings
- C07D277/20—Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D277/32—Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D277/38—Nitrogen atoms
- C07D277/42—Amino or imino radicals substituted by hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals
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Description
- Verfahren zur Gewinnung quaternärer heterocyclischer Stickstoffverbindungen Es wurde gefunden, da.ß man zu Verbindungen mit ausgesprochen bakterizider Wir-kung gelangt, wenn man nach an sich üblicher Arbeitsweise quaternäre stickstoffhaltige ungesättigte heterocyclische Verbindungen darstellt, die im Ring nur ein Stickstoffatom und am K ohlensfioff des Ringes - gegebenenfalls über Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff gebunden - mindestens einen aliphatische;a Rest mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen enthalten.
- Die Darstellung der neuen' Verbindungen erfolgt z. B. durch die Einwirkung von rea,ktionsfähi,gen Abkömmlingen ;gesättigter oder ungesättigter Alkohole oder Arylalkohole, wie z. B. Alhylhalogeniden, -sulfons:äure-, -phosphorsäureestern, Halogenhydrinen u. a., mit oder ohne Verdünnungsmittel auf die ungesättigten stickstoffhaltigen heterocycUsclien Verbindungen, welche im Ring nur- r Stickstoffatom und den obengena,.nnten höheren Rest am Ring unmittelbar oder über Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff gebunden enthalten.
- Die neuen quaternären Verbindungen sind wasserlösliche hristallisieren:d.e Stoffe oder auch dicke, zähe Öle. Der darin, enthaltene höhere aliphatische Rest kann gesättigt oder ungesättigt, ;gerade oder verzweigt und durch Substituenten, z. B. die Hydrosylgruppe, substituiert sein. Auch können die übrigen Reste der neuen Verbindungen Substituenten, wie Alkyl, Halogen, Hydroxyl u. dgl., enthalten.
- Infolge ihrer bakteriziden Wirkung können die neuen quaternären Verbindungen als Heilmittel, z. B.. als Antiseptika, verwendet werden. Sie eignen sich auch für die äußere Desinfektion, z. B. zum Desinfizieren von medizinischen Instrumenten, Verbandstoffen u. ,dgl. Da sie meist auch eine erhebliche Netz-, Schaum- und Dispergierwirkung zeigen, können sie zugleich als desinfizierende Reinigungsmittel angewendet ' werden. Auf Grund der genannten Eigenschaften stellen die neuen Verbindungen auch geeignete Zusätze zu kosmetischen- Mitteln, wie Gesichts-und Mundwässern u. dgl., dar. Auch können sie :als Lösungsvermittler für wasserunlösliche Stoffe, wie Arzneimittel, ätherische Öle u. !dsl., verwendet werden. Infolge ihrer bakteriziden Eigenschaften eignen sie sich auch für Konservierungszwecke. Beispiel i 5 Gewichtsteile 6-He:Lylozychinoliii und 3 Gewichtsteile Benzylclilorid werden zusammen erhitzt, bis das Ölgemenge erstarrt ist. Durch Umlösen aus Alkoholäther erhält man die quaternäre Verbindung, das 6-Hexoxybenzylchinoliniumchlorid, in fast farblosen Kristallen, die an der Luft nicht zerfließen, in Wasser gut löslich sind und bei 16o° schmelzen.
- Das 6-Hexyloxychinolili wird aus 6-Oxychinolin und n-Hexylbromid in Gegenwart alkalischer Kondensationsmittel als farbloses Öl erhalten, das unter o,5 mm Druck bei 163 bis 165' siedet.
- In ähnlicher Weise lassen sich sowohl ,durch unmittelbare Einwirkung der Komponenten in molekularen Verhältnissen wie auch unter Zusatz indifferenter Lösungs- oder Verdünnungsmittel z. B. die folgenden quaternären Verbitidtmgen als kristallinische Stoffe gewinnen: 6 - Dodecoxybenzylchinoliniumchlorid F. 182 bis 183°, fast farblose Kristalle atis Alkoholäther, aus 6-Dodecyloxychinolin und Benzylchlorid; 7-Dodecoxyäthylchinoliniumchlorid F.188 bis 189°, gelbe Nadeln aus Alkohol, aus ; -Dodecyloxychino,lin und Glykolchlorhydrin; 6-Dodecoxyoxyäthylchinoliniumchlorid F. 167 bis I68°, gelbe Kristalle aus Alkoholäther, aus, 6-Dodecyloxycliin,olin und Glykolchlorhydrin.
- Beispiel 2 5 Gewichtsteile 6-Hexylaminochinolin (durch Einwirken von Hexylbromid auf 6-Aminochino@in. F. 64 bis 65°) und 2 Gewichtsteile Benzylchlorid werden bis zur Kristallisation des Reaktionsgemenges erhitzt. Aus Alkohol umgelöst, bildet das entstandene 6-1-iexylaminobetizvleliinolinit.tnchloiid einen kristallinischen orangegelben Stoff vom F. i i o bis III°.
- In gleicher Weise erhält man auch aus 6-Dodecylaminochinolin (dargestellt durch Umsetzung von 6-Oxychinolin mit Dodecylamin im Druckgefäß bei 23o°, dickes öl, Kp" 239°) und Benzyl.chlorid das 6-Dodecyla.minobenzylchinoliniumchlorid als gelbliches Pulver, klar löslich in Wasser.
- Durch Erhitzen molekularer Mengen B.enzylchlorid und 7-Octylaminochinolin (dargestellt durch Einwirkung von ii-Octylalkohol auf salzsaures 7-Aminochinolin in der zuvor beschriebenen Weise) erhält man das --n-Octylaminobenzylcliinoliniumchlorid als gelbes, mikrokristallinisches, wasserlösliches Salz. Das 7-n-Oetylaminocliinoliti kann auch durch Erhitzen molekularer Mengen n-Octylalkohol und 7-:@mitiochinolin bei Gegenwart geringer Mengen Chlorzink oder Pliospli@r»-pentoxN#d erhalten werden.
- Beispiel 3 2,2 Gewichtsteile 2-Octylamino-5-nicthyl,liiazolwerden zusammen mit 1,5 Gewichtsteilen Benzylchlorid so lange auf dein Wasserbad erhitzt, bis der entstehende Syrup wasserlöslich ist. Die wäßrige Lösung des so entstandenen quaternären Thiazolderivates ist haltbar und zeigt noch in Verdünnungen von 1:25 ooo Desinfektionswirkung.
- Das als Ausgangsstoff benutzte 2-Octylamino-5-methylthiazol erhält man aus 5 Methyl-2-.aminothiazol und Octylbromid als gelbes öl, das unter 3 min Druck bei 186 bis 189° siedet und beim Stehen kristallinisch erstarrt.
- Beispiel q.
- 283 Gewichtsteile 2-Undecylchinolin (erhalten durch Kondensation von o Aminabenzaldehyd mit Metliyltin:decylketon in Form farbloser Kristalle vom F..12°) erwärmt man mit 126 Gewichtsteilen Dimethylsulfat und der gleichen Menge Nitrobenzol etwa 3 S.tundeal auf iq.o°. Hierauf verdunstet man das Nitrobenzol im Vakuum und erhält das 2-U tidecylcliinoliniummethylsttlfat in Form eines dicken, allmählich erstarrenden Öles, das sich in Wasser löst.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung quaternärer heterocyclischer Stickstoffverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man solche stickstoffhaltigen ungesättigten heterocyclischen Verbindungen, die im Ring nur i Stickstoffatom und am Kohlenstoff des Ringes, gegebenenfalls über Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff gebunden, mindestens einen aliphatischen Rest mit miadlstens 6 Kohlenstoffatomen enthalten, nach an sich üblichen Arbeitsweisen iii quaternäre Verbindungen überfflirt.
Zur Abgrenzung des Annieldungsgegen- standes vom Stand der "Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: französische Patentschriften Nr..l2 834, (Zu- satz zum französischen Patent 747 433), 43 59-h 7-13 973, 75-162(#; britische Patentschriften ... Ur- ,;-.9 39G, 388 8.10; Chemisches Zentralblatt 1932 11 3808; 1933 11 803; flartniann und Kägi, Zeitschrift für an- geiv..tndte Chemie i925, i3o.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI48626D DE745559C (de) | 1933-12-22 | 1933-12-22 | Verfahren zur Gewinnung quaternaerer heterocyclischer Stickstoffverbindungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEI48626D DE745559C (de) | 1933-12-22 | 1933-12-22 | Verfahren zur Gewinnung quaternaerer heterocyclischer Stickstoffverbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE745559C true DE745559C (de) | 1944-03-13 |
Family
ID=7192335
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI48626D Expired DE745559C (de) | 1933-12-22 | 1933-12-22 | Verfahren zur Gewinnung quaternaerer heterocyclischer Stickstoffverbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE745559C (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB379396A (en) * | 1931-06-01 | 1932-09-01 | Ici Ltd | Manufacture of new quaternary ammonium salts |
GB388840A (en) * | 1931-10-01 | 1933-03-09 | Chem Ind Basel | Manufacture of cyclic ammonium salts containing an acylated hydroxy-hydrocarbon residue |
FR743594A (de) * | 1933-04-01 | |||
FR743973A (de) * | 1933-04-08 | |||
FR42834E (fr) * | 1932-12-21 | 1933-11-04 | Henkel & Cie Gmbh | Procédé de fabrication de composés de poids moléculaire élevé |
FR754626A (fr) * | 1932-04-27 | 1933-11-10 | Ste Ind Chim Bale | Production et application de nouveaux agents auxiliaires pour l'industrie textile |
-
1933
- 1933-12-22 DE DEI48626D patent/DE745559C/de not_active Expired
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR743594A (de) * | 1933-04-01 | |||
FR743973A (de) * | 1933-04-08 | |||
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GB388840A (en) * | 1931-10-01 | 1933-03-09 | Chem Ind Basel | Manufacture of cyclic ammonium salts containing an acylated hydroxy-hydrocarbon residue |
FR754626A (fr) * | 1932-04-27 | 1933-11-10 | Ste Ind Chim Bale | Production et application de nouveaux agents auxiliaires pour l'industrie textile |
FR42834E (fr) * | 1932-12-21 | 1933-11-04 | Henkel & Cie Gmbh | Procédé de fabrication de composés de poids moléculaire élevé |
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