DE1670920A1 - N-Disubstituierte 3-Amino-1,2-benzisothiazol-Derivate - Google Patents

N-Disubstituierte 3-Amino-1,2-benzisothiazol-Derivate

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Publication number
DE1670920A1
DE1670920A1 DE19671670920 DE1670920A DE1670920A1 DE 1670920 A1 DE1670920 A1 DE 1670920A1 DE 19671670920 DE19671670920 DE 19671670920 DE 1670920 A DE1670920 A DE 1670920A DE 1670920 A1 DE1670920 A1 DE 1670920A1
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DE
Germany
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amino
disubstituted
alkyl
benzisothiazole
general formula
Prior art date
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Pending
Application number
DE19671670920
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English (en)
Inventor
Horst Dr Boeshagen
Manfred Dr Plempel
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D275/00Heterocyclic compounds containing 1,2-thiazole or hydrogenated 1,2-thiazole rings
    • C07D275/04Heterocyclic compounds containing 1,2-thiazole or hydrogenated 1,2-thiazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems

Description

FARBENFABRIKEN BAYERAG1670920
LEVERKUSEN-Beyeiwerk 8. Sept. 1967 Patent-Abteilung Si /Rb
N-Disubstituierte 3-AmJnO-1,2-benzi3othiazol-I)erivate
In der Literatur sind bisher nur N-monosubstituierte 3-Amino-l,2-benzi3othiazole beschrieben worden, die nach der deutschen Auslegeschrift 1 174 783 durch Umsetzung von 3-Chlor-l,2-benzisothiazol mit basisch alkylierten Aminen gewonnen wurden. Ferner konnten N-monosubetituiert· 3-Amino-l,2-benzisothiazole durch Umsetzung von N-Alkyl- bzw. N-Aryl-3-chlor-l,2-benzisothiazoliumhalogeniden mit Ammoniak dargestellt werden ^"Chem. Ber. 99, 2566, (1966)J.
Dagegen sind N-disubstituierte 3-Amino-l,2-benzisothiazole bisher nicht beschrieben worden.
Es wurde nun gefunden, daß man neuartige N-disubstituierte 3-Amino-l,2-benzisothiazol-Derivate erhält, wenn man N-monosubetituierte 3-Amino-l,2-benzieothiazole der allgemeinen Formel
A 10 995
tO98U/2188
1R70920
worin R für gleiche oder verschiedene Reste wie Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy und Halogen, sowie ein Rest R auch für NO« stehen kann, η eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet, und R, einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen, araliphatischen oder Aryl-Rest bedeutet, in bekannter Weise mit einem Alkylierungsmittel der allgemeinen Formel
R2-X
worin R2 für einenAlkyl- oder Aralkylrest steht und X Chlor, Brom, Jod oder die Gruppierung -0-S02-Phenyl bzw. -O-SOg-Tolyl bedeutet, umsetzt.
Als Alkyl- bzw. Alkoxy-Reste (R) seien vorzugsweise solche mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, als Halogene (R) Fluor, Chlor, Brom, Jod, vorzugsweise jedoch Chlor und Brom gegenannt. Als gegebenenfalls substituierte aliphatische Reste (R-,) sind geradkettige oder verzweigte, gegebenenfalls eine Doppelbindung enthaltende Alkylreste mit 1 bis 12, vorzugsweise mit 1 bis 4, Kohlenstoffatomen, cycloaliphatische Reste mit 5 bis 12, vorzugsweise mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen im Ring, geeignet. Als Subetituenten seien niedere Alkoxyreste (vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen) und 'im Falle des cycloaliphatischen Restes auch niedere Alkylreste mit vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen genannt.
Le A 10 995 - 2 -
1098U/2188
Araliphatische Reste enthalten im aliphatischen Teil 1 bis 4, vorzugsweise 1 oder 2, Kohlenstoffatome, wobei als aromatischer Rest der Phenyl- und Naphthylrest, vorzugsweise ersterer, genannt seien. Als substituenten im aromatischen Teil seien niedere Alkyl- oder Alkoxyrest genannt. Aromatische Reste (R-.) sind Phenyl, Naphthyl, vorzugsweise Phenyl, wobei die genannten Reste gegebenenfalls durch niedere Alkyl- oder Alkoxygruppen substituiert sein können.
Alkylreste (R2) sind solche mit 1 bis 8, vorzugsweise mit 1 bis 4, Kohlenstoffatomen. Die Aralkylreste Rp können gleich oder verschieden von den unter R, genannt sein.
Das Verfahren sei an folgendem Beispiel erläutert:
C2H^ J/12 Std. - H J
NHC0H1- ^^~Ά^
2 5 O2H5 O2H5
Zur Durchführung des Verfahrens wird 1 Mol N-monoaubstituiertes 3-Amino-l,2-benzisothiazol in überschüssigem Alkyl-halogenid, vorzugsweise Alkyljodid (2 bis 3 Mol) gelöst und die Lösung in Autoklaven 12 bis 18 Stunden auf etwa 60 bis 1200C erhitzt. Anschließend wird in üblicher Weise aufgearbeitet und das resultierende Rohprodukt sorgfältig im Vakuum fraktioniert.
Le A 10 995 - 3 -
109814/7188
Hf- CG ORIGINAL INSPECTED
Es ist aber auch möglich, die Umsetzung in einem Lösungsmittel, vorzugsweise Dimethylsulfoxid, unter Zusatz eines der üblichen Säureacceptoren wie z.B. (KpCO,) vorzunehmen. Die Umsetzungstemperatur liegt dabei zwischen etwa 50 und etwa 1000C.
Die neuen Verbindungen sind schwach gelbliche öle. Sie sind schwach basisch und bilden mit starken Säuren gut kristallisierende Salze.
Die erfindungsgemäß hergestellten N-disubstituierten 3-Amino-l,2-benzisothiazole sind ausgezeichnete Antimykotika mit einem sehr breiten Wirkungsspektrum. Sie wirken in einer Konzentration von 4- |'/ml Substrat fungizid auf Trichophyton mentagrophytes und Microsporium felinieum und bewirken in Konzentrationen von 10 bis 20 7VmI Substrat vollständige Wachstumshemmung bei Candida albicans, Penicillium commune und Aspergillus niger. Die neuen Verbindungen sind bei experimentellen Versuchstierinfektionen sowohl lokal als auch systemisch wirksam. Sie sollen als Antimykotika in der Human- und Veterinärmedizin und im Pflanzenschutz angewendet werden.
Le A 10 995 - 4 -
1098U/2188
Beispiel 1
50,0 g (0,28 Mol) 3-Äthylamino-l,2-benzisothiazol werden in 109 g (0,7 Mol) Äthyljodid gelöst und die Lösung im Autoklaven 18 Stunden auf 1000C erhitzt. Anschließend wird das Reaktionsprodukt in Chloroform aufgenommen, mit verdünnter Natronlauge durchgeschüttelt und darauf mit Wasser gewaschen· Die Chloroformphase wird getrocknet, im Vakuum abgezogen und der zurückbleibende Sirup im Vakuum fraktioniert. Man erhält 30, 5 g (52,5# d. Th.) 3-Diäthylamino-l,2-benzisothiazol als hellgelbes Öl vom Kp. 87 bie 95°C/O,O1 Torr; n^0= 1,6071.
In analoger Weise wurden erhalten:
3-Dimethylamino-l,2-benzisothiazol: gelbliches öl,
kP. 760C /0,01 Torr, n^° = 1,6326; Ausbeute 35 # d. Th.
3-Methyl-äthylamino-l,2-benzisothiazol: hellgelbes öl, Kp. 67 bis 73°C/O,O1 Torr, n^0= 1,6240; Ausbeute 42* d.Th.
Das als Ausgangsverbindung verwendete 3-Äthylamino-l,2-benzisothiazol (F. 760C) iet nach Chem. Bar. ££, 2566 (1966) erhalten w^er..
ORIGINAL INSPECTED
1Q 995
Auch die anderen für die Durchführung des Verfahrens Verwendung findenden Ausgangaverbindungen können in analoger Weise erhalten werden.
Beispiel 2
55,6 g (0,20 Mol) 3-Äthylamino-l,2-benzisothiazol werden in 75 ml Dimethylsulfoxid gelöst und 13,8 g (0,1 Mol) Kaliumcarbonat (gepulvert) sowie 12,7 g (0,1 Mol) Benzylchlorid zugegeben. Die Mischung wird 18 Stunden tiei 500C gerührt. Sodann wird die Reaktionslösung in 500ml Wasser eingetragen und die Mischung mit Chloroform extrahiert. Der Extrakt wird getrocknet, eingedampft und im Vakuum fraktioniert. Zunächst erhält man als Vorlauf, Kp. 1160C/ 0,01 Torr 14,3 g unverändertes 3-Äthylamino-l,2-benzisothiazol. Das 3-Äthyl-benzylamino-l,2~benzisothiazol geht als gelbes, viskoses Öl vom· Kp. 165°C/O,O1 Torr über; Ausbeute 6,6 g (25 $> d.Th.).
1098U/2188 Le A 10 995 - 6 -

Claims (2)

Patentansprüche
1) N-Disubstituierte 3-Amino-l,2-benzisothiaEOl Derivate der allgemeinen Formel
worin R für gleiche oder verschiedene Reste wie Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy und Halogen, sowie ein Rest R auch für NOp stehen kann, η eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet, R-. einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen, araliphatischen oder Aryl-Rest bedeutet und ttp für einen Alkyl- oder Aralkylrest steht.
2) Verfahren zur Herstellung von neuartigen N-disubstituierten 3-Amino-l,2-benzisothiazol- Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man N-monosubstituierte 3-Amino-l,2-benzisοthiazole der allgemeinen Formel
IiHR1
in der R, R-, und η die in Anspruch 1 genannte Bedeutung besitzen, in bekannter Weise mit einem Alkylierungsmittel der allgemeinen Formel
R2-X
in der R2 für einen Alky» oder Aralkylrest steht und X Chlor, Brom, Jod oder die Gruppierung -O-SOg-Phenyl b«w. -O-SOg-Tolyl bedeutet, umsetzt.
Le A 10 995 - 7 -
1098U/2188
DE19671670920 1967-09-09 1967-09-09 N-Disubstituierte 3-Amino-1,2-benzisothiazol-Derivate Pending DE1670920A1 (de)

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JP (1) JPS4538613B1 (de)
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NL (1) NL6812660A (de)

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EP0146774A1 (de) * 1983-11-29 1985-07-03 Bayer Ag Verwendung von 3-Amino-1,2-benzisothiazolen als Mikrobizide zum Schutz technischer Materialien
WO2003087072A1 (fr) * 2002-03-29 2003-10-23 Mochida Pharmaceutical Co., Ltd. Agent therapeutique destine a des troubles endotheliaux
WO2008090048A2 (en) 2007-01-26 2008-07-31 Basf Se 3-amino-1,2-benzisothiazole compounds for combating animal pest ii
US8017554B2 (en) 2006-03-31 2011-09-13 Basf Se 3-amino-1,2-benzisothiazole compounds for combating animal pest

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JPS4538613B1 (de) 1970-12-05
CH500221A (de) 1970-12-15
ES357965A1 (es) 1970-04-01
AT279609B (de) 1970-03-10

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