DE745515C

DE745515C - Schweissmaschine zur Herstellung raeumlich gekruemmter, insbesondere in sich geschlossener Naehte

Info

Publication number: DE745515C
Application number: DEA81149D
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Schmid
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1936-11-15
Filing date: 1936-11-15
Publication date: 1944-05-05

Description

Schweißmaschine zur Herstellung räumlich gekrümmter, insbesondere in sich geschlossener Nähte Die Erfindung bezieht sich auf eine Schweißmaschine zur Herstellung räumlich gekrümmter Nähte, insbesondere in sich geschlossener Nähte. Besonders vorteilhaft eignet sich die Schweißmaschine gemäß .der F;rfindung für die Herstellung von aus zwei Teilen zusammengesetzten Behältern. Die aufeinandergelegten Teile werden mittels Nahtschweißung miteinander verbunden. Das Schweißen derartiger Behälter von Hand ist sehr zeitraubend, besonders wenn es sich um Massenherstellungen handelt: Es sind daher Schweißmaschinen entwickelt worden, bei denen das Werkstück selbsttätig an dem Schweißbrenner so entlanggeführt wird, daß die Schweißung in einer zum Schweißkopf senkrechten Ebene erfolgt. Bei den bekannten Maschinen dieser Art werden in ihrer Umrißform der Umrißform des Werkstücks entsprechende Antriebsscheiben oder mit Führungsrollen zusammenarbeitende Steuerleisten und Steuerflansche verwendet, deren Auswechslung zur Bearbeitung eines anders geformten Werkstücks große Schwierigkeiten macht.
Die Erfindung bezweckt, die Konstruktion und die Steuerung von Schweißmaschinen, durch die das selbsttätige Vorbeibewegen der in sich geschlossenen Schweißnaht an dem 'Schweißbrenner. bewirkt wird, zu vereinfachen und eine bedeutend bequemere Einstellung der Maschine auf ein anders geformtes Werkstück als bei den bekannten Schweißmaschinen dieser Art zu ermöglichen. Erfindungsgemäß wird das mittels zweier Supporte und einer Planscheibe bewegte Werkstück bzw. eine mit ihm zur gemeinsamen Bewegung verbundene Schablone von einem feststehenden Fühlfinger abgetastet, der die Bewegung der Supporte und der Planscheiben steuert.
Es sei erwähnt, daß an sich Schweißmaschinen bekannt sind, bei denen das Werkstück durch zwei Supporte und eine Drehvorrichtung derart an der Schweißelektrode vorbeigeführt wird, daß die Schweißung in einer zum Schweißkopf senkrechten Ebene erfolgt; jedoch dient diese Maschine nur zur Schweißung von kreisförmigen bzw: scliraubenlinienförmigen Nähten auf zvlffidrischeäi Körpern, indem dem Zylinder durch die Drehvorrichtung lediglich eine Drehung bz«.. gleichzeitig durch den Längssupport eine Längsvorschubbewegung erteilt wird, wÄhrend der andere Support nur zu Beginn eine Schweißvorgangs bewegt wird, um den Zylinder mit dem Schweißbrenner in Berührung zu bringen. Ferner ist es bekannt, mittels zweier Supporte und einer Planscheibe den Schweißbrenner an dein Werkstück entlang zu bewegen und diese Bewegung mittels einer Nocken walze zu steuern. Hiermit lassen sich jedoch die eingangs erwähnten Arbeiten nicht ausführen, und außerdem ist zur Bearbeitung verschieden geformter Werkstücke je eine besondere Lockenwalze erforderlich.
Für Kopierfräsmaschinen ist es schließlich bekannt, den Lmriß eines Modells mittels eines Fühlfingers abzutasten. Aber dies geschieht- nicht voll selbsttätig, sondern zum übergang von einem Viertelkreis auf den nächsten ist eine von Hand vorzuneliinende Schaltmaßnahme erforderlich.
Der bei der Erfindung verwendete Fülilfinger wird zweckmäßig als Doppelfühlfinger ausgebildet, von denen der eine die Seiten-und Höhenverstellung der Planscheibe und der andere die Drehung der Planscheibe steuert. Die Verwendung eines Doppelfiibltingers ist zu einem anderen Zweck als bei der Erfindung ebenfalls bekannt.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar stellt Abb. i eine Vorderansicht, Abb. 2 eine Seitenansicht der Nahtschweißniaschine gemäß der Erfindung dar.
Die Nalitschweißmaschine besitzt eine Planscheibe i, die von dem Elektromotor angetrieben wird. Auf dieser Planscheibe i ist die der zu schweißenden Nalit des `'erl:-stückes entsprechende Schablone 3 befestigt, falls nicht das Werkstück als Schablone verwendet wird. Auf einer auf der gleichen Welle wie die Planscheibe i sitzenden magnetischen Aufspannvorrichtung .I wird das Werkstück, beispielsweise der aus zwei Teilen 3 und 6 zusaininengesetzte Behälter 7, befestigt. Oberhalb des Behälters 7 befindet sich der Schweißbrenner bzw. die Schweißelektrode 8, oberhalb der Schablone 3 ist ein Fühlfinger 9, der auch als Doppelfühlfinger (Abb. i) ausgebildet sein kann, angeordnet, der die Schablone 3 abtastet. Die durch den Motor 2 für die Drehung des Behälters zeitweise angetriebene Planscheibe i ist weiterhin auf einem Quer- und Höhensupport angeordnet, so daß eine Verschiebung der Planscheibe i auch in seitlicher Richtung und in der Höhe möglich ist. Die seitliche Verschiebung der Planscheibe erfolgt durch den I?lektronotor i o, die Verstellung der Planscheibe i in der Höhenlage durch den -Motor i i. :'1n Stelle der Höhenverstellung der Planscheibe i kann auch eine Höhenverstellung der Schrei ßelektrode 8 und des Fühlfingers 9 erfolgen.
Die Wirkungsweise der neuen Schweißmaschine ist folgende: Zu Peginn der Schweißung wird der Motor io eingeschaltet und somit die Planscheibe i mit dem Behälter ; und der Schablone 3 in Richtung des Pfeiles 12 bewegt. Der obere, horizontal liegende Teil der zu schweißenden Naht des Behälters 7 wird geschweißt. Gleichzeitig tastet der Fühlfinger 9 den entsprechenden Teil der Schablone 3 ab. Erreicht der Fühlfinger 9 diejenige Stelle der Schablone 3, an der die Naht von der liorizcntalen Lage abweicht, so schaltet der Fühlfinger 9 den Motor 2 ein und den Motor io in seiner Drehrichtung um und gleichzeitig den die Höhenverstellung der Planscheibe i bewirkenden Motor i i ein. Die Planscheibe i dreht und hebt bzw. senkt sich, so daß auch in der Krümmung die Schweißnaht an der Elektrode 8 mit gleichmäßiger Geschwindigkeit in der Weise vorbeibewegt wird, daß die Elektrode stets senkrecht zur Tangente steht, die an die Krümmung der Schweißnaht gelegt wird. Verläuft nach einiger Zeit die Schweißnaht wieder horizontal, so werden durch den Fühlfinger die Elektromotoren 2 und i i wieder abgeschaltet und gleichzeitig der Motor to wieder auf Vorwärtsgang eingeschaltet; die Planscheibe i und damit das Werkstück 7 und die Schablone 3 bewegen sich wieder in Dichtung des Pfeiles 1:, so daß die zweite Seite der Naht geschweißt werden kann, bis die Nalit von der horizontalen Lage wieder abweicht und eine entsprechende Steuerung der Elektromotoren vorgenommen werden muß. In dieser Weise wird durch den Fühlfinger 9 die Bewegung des Werkstückes 7 gesteuert und die gewünschte Nalit geschweißt.
Für den Fall, daß die Schweißnaht nicht in einer zur Planscheibe i parallelen Ebene liegt, ist erforderlich, die Planscheibe i außerdem auf einen Längssupport zu setzen, dessen Antriebsmotor ebenfalls von dem Fühlfinger ein-, aus- bzw. umgeschaltet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schweißmaschine zur Herstellung räumlich gekrümmter, insbesondere in sich geschlossener Nähte, bei der das Werkstück durch zwei Supporte und eine Planscheibe derart an dem Schweißbrenner bzw. der Schweißelektrode vorbeigeführt wird, daß die Schweißung in einer zum Schweißkopf senkrechten Ebene erfolgt, dadurch gekennnzeichnet, daß das Werkstück bzw. eine mit ihm zur gemeinsamen Bewegung verbundene Schablone von einem feststehenden Fühlfinger abgetastet wird, der die Bewegung der Supporte und der Planscheibe steuert. Schweißmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühlfinger als Doppelfühlfinger ausgebildet ist, von denen der eine die Seiten- und Höhenverstellung der Planscheibe und der andere die Drehung der Planscheibe steuert. Zur Abgrenzung des Amneldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ... Nr. 289 391, 365 126, 456 605, 464 545. 487 9o6, 525 134, 626 o99, 633 265 österreichische Patentschriften Nr. 122 9oo, i41366; französische Patentschrift 741665.