DE745494C - Verfahren zur Herstellung von gegen Giftgas schutzbietenden Stoffen oder schutzbietenden Raeumen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gegen Giftgas schutzbietenden Stoffen oder schutzbietenden Raeumen

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DE745494C
DE745494C DEN43754D DEN0043754D DE745494C DE 745494 C DE745494 C DE 745494C DE N43754 D DEN43754 D DE N43754D DE N0043754 D DEN0043754 D DE N0043754D DE 745494 C DE745494 C DE 745494C
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gas
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DEN43754D
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Raoul Wechsberg
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HOLLANDSCHE INGENIEURS MIJ NV
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HOLLANDSCHE INGENIEURS MIJ NV
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/21Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/227Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of hydrocarbons, or reaction products thereof, e.g. afterhalogenated or sulfochlorinated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von gegen Giftgas schutzbietenden Stoffen oder schutzbietenden Räumen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für die Herstellung von gegen Giftgase, insbesondere Senfgas (Dichlordiäthylsulfide), schutzbietenden Stoffen oder schutzbietenden Räumen, , wobei auf eine Unterschicht eine oder mehrere Schichten eines elastischen, gegebenenfalls mit Füllstoffen und anderen Zusätzen gemischten Kunststoffes angebracht werden. Die Erfindung betrifft weiter Gasschutzkleidung und andere Abdeckungen gegen Giftgase, welche mit Hilfe des Materials nach der Erfindung hergestellt sind.
  • Für die Herstellung von gegen Giftgase schutzbietendem Material sind schon, eine große Anzahl Stoffe vorgeschlagen worden, womit eine Unterschicht einer- oder beiderseits bedeckt wird. Für die Herstellung von Gasschutzkleidung kommen nur Stoffe in Beträcht,welche die erforderliche Geschmeidigkeit und Elastizität besitzen, während das Material nicht zu schwer sein darf, im allgemeinen nicht mehr als 700 9 j e Quadratmeter. Ein für diesen Zweck vielfach verwendeter elastischer Stoff ist Gummi, welcher nur während einer verhältnismäßig kurzen Zeit einen befriedigenden Schutz bietet. Auch sind eine große Anzahl Gumrniersatzmittel und Gummiumsetzungsprodukte, Polyvinylester, Cellulose und Cellulosederivate, für diesen Zweck vorgeschlagen worden; es ist jedoch noch nicht gelungen, wirklich befriedigende Ergebnisse zu erhalten.
  • Es hat sich jetzt herausgestellt, daß man einen sehr guten Schutz gegen Giftgase bekommt, wenn man auf einer Unterschicht eine Mischung eines elastischen Kunststoffes anbringt, für welchen als Grundxtiaterial ein Polymer von Isobutylen oder/und eines anderen ungesättigten Kohlenwasserstoffes mit höchstens q. C-Atomen im Molekül, z. B. Äthylen, und Bleiperoxyd als kampfstoffvernichtender Stoff benutzt werden, und dieser Mischung gegebenenfalls noch andere indifferente Füllstoffe und/oder Weichmachungsmttel zugesetzt werden. Als -indifferente Füllstoffe kommen z. B. Talkum. Magnesiumoxyd oder Kieselpur und andere Stoffe in Betracht. Brauchbare Weichmachungsmittel sind z. B. trocknende Üle, Harze, Kunstharze, Asphalt. Harzseifen. C lvcerin o. dgl.
  • Als elastischer, gegen die Wirkung des Bleiperoxyds beständiger Kunststoff werden Polymerisate von Isobut_vlen und Äthvlen bevorzugt.
  • Die Mischung des Polymerisats von z. B. Isobutylen mit Bleiperoxyd ist besonders geeignet zur Verwendung bei der Herstellung von Gasschutzkleidung. Zu diesem Zweck wird auf eine Unterschicht, z. B. eine Textilunterschicht, eine Schicht der Mischung angebracht. Schon eine dünne Schicht gibt während vieler Stunden einen sicheren Schutz gegen Giftgase, insbesondere Senfgase. Die Schutzdauer wächst mit der Dicke der Schicht.
  • Zwischen der Unterschicht und der Schutzschicht und gegebenenfalls auch als Deckschicht auf die Schutzschicht kann man eine oder mehrere Schichten eines dritten Materials anbringen, z. B. eines elastischen Materials, wie Gummi, oder eine elastische Farbe-oder Lackschicht.
  • Die Schutzschicht kann auf verschiedenartige Grundschichten angebracht werden. Außer Textilschichten können auch Unterschichten aus Gummi, Leder, Papier, armiertein Papier usw. dienen. Man maß dabei Sorge tragen, das Material- für aneinandergrenzende Schichten so zu wählen, daß es nicht schädlich aufeinander einwirkt. Bei Benutzung der Mischung nach der Erfindung und eines anderen elastischen Stoffes, wie Gummi oder Kondensations- oder Polymerisationsprodukte von organischen Verhindungen, in aneina.ndergrenzenden Schichten, kann es vorteilhaft sein, eine Zwischenschicht anzubringen, welche aus einer Mischung der Materialien beider Schichten besteht.
  • Der neue Stoff ist nicht nur geeignet, um daraus Material herzustellen, das feil- oder bahnenförmig ist, wie es bei Geweben der Fall ist, sondern er kann auch mit Erfolg verwendet werden für andere Zwecke, z. B. für die Herstellung von gegen Giftgase schutzbietenden Räumen, indem man die nicht gasdichten Stellen der Wandungen derartiger Räume mit dein Material nach der Erfindung abdichtet.
  • Das Maferial wird vorzugsweise aufgebracht in der Form einer Dispersion in einer Flüssigkeit, z. B. Benzin. Nach Aufbringen einer Schicht dieser Dispersion wird dann die 1-' lüssir1;eit Verdampft. Das Aufbringen kann Je nach der Konsistenz der -Mischung in der für das Aufbringen derartiger Schichten üblichen Weise stattfinden, z. B. durch Anstreichen, Kalandern, Friktionieren usw. Diese Bearbeitungen können ein oder mehrere Male vorgenommen werden.
  • Eine besonders gut brauchbare -lasse kann wie folgt hergestellt werden: 71/2 Teile Polyisobuten «-erden mit i'./2 Teilen Bleiperoxyd, i1/2 Teilen Magnesiumoxyd und 371/2 Teilen Kieselpur zusammengemischt. Vorzugsweise wird das Polyisohuten bei einer Temperatur von etwa 30'@' C mit der Kieselpur gemischt, bis die -hasse gleichmäßig ist, worauf 1Magliesiumoxyd und schließlich Bleiperoxyd zugesetzt werden. Die Masse wird in einem Lösungsinittel, z. B. Benzol, aufgenommen und in dieser Form zur Behandlung von Textilien oder znr Füllung undichter Stellen in Wunden von Gasschutzräumen verwendet.
  • Mit Giftgasen infizierte oder beladene -Iaterialien. -welche mit dem neuen Stoff bekleidet sind, oder Gasschutzkleidungsstücke nach der Erfindung können durch Auskochen gründlich desinfiziert werden unter Aufrechterhaltung einer langen Schutzdauer.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von gegen Giftgas, insbesondere Senfgas und andere blasenziehende Gase, schutzbietenden Stoffen oder schutzbietenden Räumen durch Auftragen einer oder mehrerer Schichten aus Polyisobutylen und/oder anderen polymerisierten ungesättigten Kohlenwasserstoffen mit nicht mehr als q. Kohlenstoffatomen im Molekül, z. B. Polyäthen, auf eine Unterschicht aus z. B. Textilstoffen oder auf die nicht gasdichten Stellen der Wandungen von Schutzräumen, dadurch gekennzeichnet, daß den polymerisierten ungesättigten Kohlenwasserstoffen Bleiperoxyd zugesetzt wird. . Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Polyisobutylen oder Polyäthen mit Bleiperoxyd unter Mitverwendung von Kieselgar oder mit anderen Füllstoffen und/oder Weichmachungsmitteln gemischt, das Gemenge mit einem Lösungsmittel versetzt, auf Textilien aufgebracht und schließlich getrocknet wird, gegebenenfalls unter Verwendung voll Zwischenschichten und/oder Deckschichten eines elastischen Materials, wie z. B. Gummi, Lack oder Farbe.
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