AT34724B - Verfahren zur Herstellung eines Lederersatzes. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Lederersatzes.

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solvent
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Rudolf Weeber
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Rudolf Weeber
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung eines Lederersatzes. 



   Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung eines Lederersatzes. hei welchem, wie bei ähnlichen   bekannten   Verfahren,   Pnanzenfaserr,   denen auch andere Faserstoffe, insbesondere tierische Fasern zugesetzt sein können, in Form von Bahnen (Vliessen) in eine Lösung von Balata, Kautschuk oder Guttapercha getaucht werden. 



   Bei den bisher angewendeten Verfahren wird nach dieser ersten Phase die Ausscheidung der Balata oder dgl. aus ihrem Lösungsmittel auf den Vliessen durch   Wegschaffen des Lösungs-   mittels auf mechanischem Wege, das ist durch Verdampfen oder Verdunsten erzielt. 



     Dieses Verfahren hat. mehrere wesentliche   Nachteile, die bisher nicht vermieden werden   konnten.   Die Ausscheidung der Balata oder dgl. erfolgt hauptsächlich an der Oberfläche der 
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 mässiges   Durchdringen   der Fasermasse mit der Balata oder   dgl. erreicht wird.   



   Solange das   Lösungsmittel nicht, verdunstet ist. besitzt   der Stoff keinen Zusammenhalt, 
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 das Verfahren sehr schwer durchführbar und langwierig ist. 



   Ein weiterer Nachteil des   beschriebenen Verfahrens besteht darin,   dass das   Lösungsmittel,     meistens Benzin,   vollkommen verloren geht. wodurch das Verfahren kostspielig ist. Die Ver- 
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 dass schon lange das Bestreben herrschte. ein Verfahren zu   fuden, durch das   alle   diese schwer-     wiege1ll1pn Nachteile vermieden werden können.   



   Dies ist durch das Verfahren nach vorliegender Erfindung vollkommen erreicht, welches darin besteht die Balata oder dgl. ans dem Lösungsmittel mittels chemischer Mittel auf die 
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   Verfahren in   dicht abgeschlossenen   Behältern ausgeführt werden, so dass dasselbe weder gesundheits-   schädlich noch feuergefährlich ist. 
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 der Balata u. dgl.   geschieht   auch in diesem Falle auf mechanischem Wege durch Anpressen und
Trocknen der vliesse, sie dienen vielmehr nur dazu, die Balata zu erweichen, um dieselbe bei den nachfolgenden Walzen der Vliesse gleichmässiger auf deren Oberfläche zu verteilen. Dieses Auf-   weichverfahren   oder wie es der Erfinder nennt, dieses Gerbeverfahren hat mit dem vorliegenden   Fällungsverfahren keine Ähnlichkeit.   



   Bei der Ausführung des vorliegenden Verfahrens werden   die Vliesse   erst mit der Balata-,
Kautschuk- bzw. Guttaperchalösung innig durchtränkt und hierauf in einem Arbeitsgang diese 
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   Die   Pflanzenfaaa ?   können auch zuerst mit dem Fällungsmittel und dann mit der   Balata !.,     Kautschuk-oder Guttaperchalösung   behandelt werden. 



   Als geeignete Lösungsmittel haben sich für die Balata oder dgl. Benzin, Schwefelkohlenstoff, Tetrachlorkohlenstoff und Benzol und als geeignete Fällungsmittel Azeton, Alkohol und Methylalkohol erwiesen. 



   Das durch das beschriebene Verfahren erhaltene Produkt ist vollkommen lederähnlich, schmiegsam, dehnbar, besitzt bedeutende Festigkeit und alle anderen Eigenschaften des Leders, zu dessen vollkommenem Ersatz es mit Vorteil verwendet werden kann. 



   Um die Festigkeit und die Gleichartigkeit des Produktes zu erhöhen, kann dasselbe zweckmässig mittels Natronlauge merzerisiert werden, und es kann das Produkt auch in bekannter Weise entweder vor oder nach dem Merzerisieren vulkanisiert werden. 



   Der fertige Produkt kann erforderlichenfalls auf einer oder auf beiden Seiten mit Kautschuk, Zelluloid, Nitrozellulose, Viskose, Albumin oder dgl. bekleidet und durch Zusatz von Farbstoffen auch schon während der Behandlung gefärbt werden.

Claims (1)

  1. PATENT. ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung eines Lederersatzes durch Tränken von Pflanzenfasern, denen auch andere Faserstoffe, insbesondere tierische Fasern zugesetzt sein können, in Form von Bahnen (Vliessen) in einer Lösung von Balata, Kautschuk oder Guttapercha, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoffe aus ihrem Lösungsmittel auf den Vliessen mittels chemischer Mittel ausgefällt werden, zum Zweck, die Faserbahnen gleichmässig mit dem ausgefällten Stoff zu durchdringen und die Rückgewinnung des Lösungsmittels zu ermöglichen.
AT34724D 1907-04-23 1907-04-23 Verfahren zur Herstellung eines Lederersatzes. AT34724B (de)

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