DE1295141B - Verfahren zum UEberziehen silikatartiger Oberflaechen mit Kautschuk - Google Patents
Verfahren zum UEberziehen silikatartiger Oberflaechen mit KautschukInfo
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Description
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Aus der USA.-Patentschrift 2 475 122 ist es be- und Allylsilanol oder deren Kondensationsprodukte,
kannt, zur Herstellung festhaftender überzüge auf wie Vinylsiloxan, Divinylsiloxan, Styrylsiloxan, AIIyI-Glas
und keramischen Erzeugnissen als filmbildende siloxan, oder in Form der Ester der Silanole, z. B.
Substanzen die durch Umsetzung von polyole- als Vinylsilanester des Monomethyläthers von Äthyfinischen
Kautschuk-Kohlenwasserstoffen mit Poly- 5 lenglykol, Vinyltriäthoxysilan, Divinyldiäthoxysilan,
chlormonohydrosilanen entstehenden Reaktionspro- Styryltriäthoxysilan, Allyltriäthoxysilan. Ebenso köndukte
zu verwenden. Es ist ferner bekannt (vgl. nen in jedem Silan zwei ungesättigte Gruppen andie
USA.-Patentschrift 2 557 778), auf Oberflächen, wesend sein, wie im Divinyldichlorsilan. Das ungedie
fest an einen Kautschuk gebunden werden sollen, sättigte Silan wird vorteilhafterweise in einem
Produkte aufzubringen, die durch Umsetzung eines io Kohlenwasserstofflösungsmittel, z. B. Hexan oder
polyolefinischen Kautschuk-Kohlenwasserstoffs mit Heptan, gelöst auf die Glasoberfläche aufgetragen,
einem Trichlorsilan oder Methyldichlorsilan bei Glasfasern können 5 bis 60 Minuten, vorzugsweise
erhöhten Temperaturen und Drücken entstehen. bei Temperaturen bis zu 65 C, mit der erhaltenen
Diese gesättigten Silane vermögen jedoch nicht, eine Lösung behandelt werden, sie werden anschließend
direkte feste Bindung von Kautschuk an Glas zu 15 mit etwas Kohlenwasserstofflösungsmittel und dabewirken.
nach mit einem polaren Lösungsmittel, z. B. einem
Die Erfindung geht aus von der Aufgabe, dem Alkohol oder Wasser, gewaschen. Nach dem Trocknen
vorstehend geschilderten Mangel abzuhelfen. Daher an der Luft oder in einem Ofen bei einer Temperatur
ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zum unter 93 C kann man einen überzug erzielen, der
überziehen von künstlich hergestellten silikatartigen 20 eine Stärke von 10 bis 40 Molekülen Silan hat.
Oberflächen, insbesondere Oberflächen aus Gläsern, Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Er-
Oberflächen, insbesondere Oberflächen aus Gläsern, Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Er-
mit natürlichem oder synthetischem Kautschuk, findung wird Glas mit einem Oberflächenbehanddas
dadurch gekennzeichnet ist, daß die zu über- lungsmittel aus ungesättigtem Silan versehen. Das
ziehenden Oberflächen mit monomeren olefinischen so behandelte Glas wird durch die Vermittlung eines
Silanen der allgemeinen Formel 25 polyungesättigten Monomeren mit der Peroxid
enthaltenden Kautschukmasse zusammengebracht. Anschließend wird das Ganze unter Vulkanisations-
RnSiXi 11 bedingungen, d. h. bei entsprechender Temperatur
und entsprechendem Druck, zu einem einheitlichen 30 Produkt vulkanisiert. Dadurch wird die Festigkeit
in der R einen olefinischen Rest, X Halogen oder der Bindung verbessert, außerdem wird eine dereine
Hydroxyl- oder Estergruppe, η 1 oder 2 oder 3 artige Bindung leichter erzielt, als wenn der Kaubedeutet,
vorbehandelt, gegebenenfalls nach dieser tschuk direkt auf das mit Silan behandelte Glas in
Vorbehandlung mit oder ohne Zwischenreinigung Abwesenheit des polyungesättigten Monomeren aufmit
monomeren, mehrfach olefinisch-ungesättigten 35 gebracht wird.
Verbindungen weiterbehandelt und anschließend Das polyungesättigte Monomere kann jeweils vor
nach dem Aufbringen von peroxidhaltigem, durch dem Auftragen des Kautschuks auf die mit Silan
Peroxid härtbaren natürlichen oder synthetischen überzogene Glasfläche aufgetragen oder dem Kau-Kautschuk
der Einwirkung erhöhter Temperatur tschuk zugefügt werden. In jedem Fall kann das
und/oder erhöhtem Druck ausgesetzt werden. 40 polyungesättigte Monomere verschiedene Mengen
Gemäß der Erfindung wird also allgemein ein von diesem oder einem anderen Kautschuk enthalten,
ungesättigtes Silan der oben angegebenen Formel so daß es in Form eines Bindemittels oder einer
als Oberflächenbehandlungsmittel auf künstlich her- »Zwischenschicht« zwischen dem Glas und dem
gestellte silikatartige Oberflächen, besonders Glas, daran gebundenen Kautschuk vorhanden ist.
z. B. Glasfasern, aufgetragen. Das auf diese Weise 45 Zu den nach der bevorzugten Ausführungsform vorbehandelte silikatische Erzeugnis wird sodann der vorliegenden Erfindung verwendeten polyungemit Naturkautschuk oder bestimmten synthetischen sättigten Monomeren gehört die Gruppe der aroma-Kautschukarten überzogen, die mit Hilfe von Per- tischen Polyvinylverbindungen mit der folgenden oxiden auf dem Glas vulkanisiert werden, so daß allgemeinen Strukturformel
man ein einheitliches Endprodukt erzielt. 50
z. B. Glasfasern, aufgetragen. Das auf diese Weise 45 Zu den nach der bevorzugten Ausführungsform vorbehandelte silikatische Erzeugnis wird sodann der vorliegenden Erfindung verwendeten polyungemit Naturkautschuk oder bestimmten synthetischen sättigten Monomeren gehört die Gruppe der aroma-Kautschukarten überzogen, die mit Hilfe von Per- tischen Polyvinylverbindungen mit der folgenden oxiden auf dem Glas vulkanisiert werden, so daß allgemeinen Strukturformel
man ein einheitliches Endprodukt erzielt. 50
Unter dem Begriff Glas wird jede Glasart verstanden, z. B. Tafelglas, Glasfasern, Garne, Strähnen,
Verstärkungsmatten, Stapelgarne, Gewebe, Krempelgewebe, Kord und zerkleinerter Krempel. Die Erfindung ist insbesondere anwendbar, wenn Kautschuk 55 H2C = CH —\- Φ -\— CH = CH2
auf Faserglas in seinen verschiedenen Formen festhaftend aufgebracht werden soll.
Verstärkungsmatten, Stapelgarne, Gewebe, Krempelgewebe, Kord und zerkleinerter Krempel. Die Erfindung ist insbesondere anwendbar, wenn Kautschuk 55 H2C = CH —\- Φ -\— CH = CH2
auf Faserglas in seinen verschiedenen Formen festhaftend aufgebracht werden soll.
Man nimmt an, daß bei Verwendung eines der
nach der Erfindung zu verwendenden ungesättigten
Silane obiger Formel, in der X ein Halogen be- 60
nach der Erfindung zu verwendenden ungesättigten
Silane obiger Formel, in der X ein Halogen be- 60
deutet, das Halogenatom beim Zusammenbringen in der Ri, R2, R;) und R4 an den Ring gebunden
mit dem Glas mit dem Wasser oder den OH-Gruppen sind und jeweils unabhängig voneinander Wasserauf
der Glasfläche reagiert, so daß die Vinylgruppe stoff, Halogen, Alkylgruppen mit bis zu 4 Kohlenoder
eine andere ungesättigte Gruppe chemisch an Stoffatomen oder eine Vinylgruppe bedeuten, während
die Glasoberfläche gebunden wird. Jedoch können 65 φ einen aromatischen Ring, wie z. B. Benzol
die ungesättigten Silane ebenfalls in Form der Naphthalin, Diphenyl oder Phenanthren, darstellt.
Silanole auf die Glasoberfläche aufgetragen werden, Spezifische Beispiele sind Divinylbenzol, Divinyiz.
B. als Vinylsilanol, Divinylsilanol, Styrylsilanol toluol, Divinylxylol, Divinylnaphthalin und Trivinyl-
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benzol. Eine bevorzugte Verbindung ist Divinyl- der an das Glas zu bindenden kautschukartigen
benzol. Andere polyungesättigte Monomere, die Stoffzusammensetzung 5 bis 50 Gewichtsprozent
allein oder in Mischung mit den genannten aroma- polyungesättigtes Monomeres zufügt und anschlietischen
Polyvinylverbindungen verwendet werden, ßend die auf diese Weise behandelte, kautschukartige
sind die Polymethacrylate, wie Äthylendimethacrylat, 5 Zusammensetzung in Streifen kalandert.
Butandimethacrylat und das Methacrylat des Tri- Wenn das polyungesättigte Monomere dünn methylolpropans. Außerdem können die entsprechen- aufgetragen und insbesondere wenn es nicht mit den Acrylatester von mehrwertigen Alkoholen ver- einem kautschukartigen Polymeren angedickt werden wendet werden. Polyvinylester, wie Divinyladipinat soll, braucht das Peroxid nicht dem polyungesättigten und Polyallylester, wie Triallylcyanurat und Diallyl- ίο Monomeren zugesetzt zu werden. Das Peroxid in phthalat. Ebenso sind Vinylfumarat, die Polyvinyl- der zu bindenden kautschukartigen Stoffzusammenäther und Divinyldiäthoxysilan verwendbar. Die Setzung kann so viel Wirksamkeit besitzen, daß das aromatischen Polyvinylverbindungen und die Poly- polyungesättigte Monomere genügend aktiviert wird methacrylatester werden jedoch bevorzugt. Die und mit dem kautschukartigen Polymeren und dem anwendbare Mindestkonzentration des ungesättigten 15 ungesättigten Silan auf dem Glas ein Mischpoly-Monomeren ist eine monomolekulare Schicht auf merisat bildet.
Butandimethacrylat und das Methacrylat des Tri- Wenn das polyungesättigte Monomere dünn methylolpropans. Außerdem können die entsprechen- aufgetragen und insbesondere wenn es nicht mit den Acrylatester von mehrwertigen Alkoholen ver- einem kautschukartigen Polymeren angedickt werden wendet werden. Polyvinylester, wie Divinyladipinat soll, braucht das Peroxid nicht dem polyungesättigten und Polyallylester, wie Triallylcyanurat und Diallyl- ίο Monomeren zugesetzt zu werden. Das Peroxid in phthalat. Ebenso sind Vinylfumarat, die Polyvinyl- der zu bindenden kautschukartigen Stoffzusammenäther und Divinyldiäthoxysilan verwendbar. Die Setzung kann so viel Wirksamkeit besitzen, daß das aromatischen Polyvinylverbindungen und die Poly- polyungesättigte Monomere genügend aktiviert wird methacrylatester werden jedoch bevorzugt. Die und mit dem kautschukartigen Polymeren und dem anwendbare Mindestkonzentration des ungesättigten 15 ungesättigten Silan auf dem Glas ein Mischpoly-Monomeren ist eine monomolekulare Schicht auf merisat bildet.
der Glasfläche. Das polyungesättigte Monomere wird im allge-Bei
Verwendung von Divinylbenzol in dieser meinen in einer Menge von 0,1 bis 20, vorzugsweise
bevorzugten Ausführungsform ist es von Vorteil, 1 bis 10%, bezogen auf das Gewicht des Glases,
wenn es eine Mindestmenge eines Styrolmonomeren 20 angewendet. In vielen Fällen kann es genügen, einen
enthält. Handelsübliches Divinylbenzol enthält 55°/o leichten überzug aus ungesättigtem Monomerem
des aktiven Bestandteils und etwa 40()/<> Äthylstyrol. auf das Kautschukmaterial aufzustreichen, das auf
Zwar ist diese Konzentration des Divinylbenzols das Glas aufgetragen werden soll. Zwar wird Naturanwendbar,
doch lassen sich bessere Ergebnisse mit kautschuk bevorzugt, doch können für bestimmte
Divinylbenzol mit 80°/<>iger oder sogar höherer 25 Zwecke synthetische Polyisoprene und andere synthe-Konzentration
erzielen. tische Kautschuke verwendet werden. Die Polyiso-Bei der Handhabung der polyungesättigten Mono- prene können auf folgende Art hergestellt werden:
meren in industriellen Verfahren sind einige prak- mit Alkalimetallkatalysatoren, wie Lithium, durch
tische Erwägungen erforderlich. Um zum Beispiel Emulsionspolymerisation und mit einem Zieglerzu
verhindern, daß das Monomere während der 30 Katalysator, wie TiCl)-AlR:j-Zusammensetzungen.
Lagerung polymerisiert, ist es gewöhnlich zweck- Es sind alle Kautschuke verwendbar, die mit Permäßig,
einen Polymerisationsinhibitor zu verwenden. oxiden vulkanisierbar sind. Zu ihnen zählen PoIy-Der
Inhibitor sollte eine Polymerisation während butadiene, Butadien-Acrylonitril und Butadien-Styrolder
Lagerung verhindern, jedoch nicht unter den Mischpolymere, Polychloropren, chloriertes Butyl,
für die Vulkanisation verwendeten Bedingungen. 35 bromiertes Butyl und Gemische aus ihnen.
Ein geeigneter bekannter Inhibitor ist tertiäres Bei der vorliegenden Erfindung wird der kautschuk-Butylkatechol, das normalerweise in einer Konzen- artigen Schicht zur Vulkanisation ein Peroxidkatalytration von 10 bis 1000 ppm verwendet wird. Andere sator zugefügt. An Peroxiden lassen sich Dicumylgeeignete Inhibitoren sind Hydrochinon, 2,6-di- peroxid, ditertiäres Butylperoxid, 2,5-Bis-(tert.-butyltertiäres Butyl-4-methylphenol usw. 40 peroxy)-2,5-dimethylhexan, Benzoylperoxid u. dgl. Manchmal ist es von Vorteil, wenn das poly- verwenden. Die Menge des Katalysators beträgt ungesättigte Monomere ein kautschukartiges Poly- im allgemeinen 0,3 bis 5,0, vorzugsweise 0,75 bis meres enthält. Das kautschukartige Polymere kann 3 Gewichtsteile pro 100 Teile kautschukartiges PoIydie gleiche oder eine andere Zusammensetzung auf- meres. Vor seiner Bindung an das Glas können weisen als der zu bindende Stoff. Ein sehr flüchtiges 45 100 Teile des Kautschuks mit verschiedenen Be-Monomeres neigt z. B. dazu, nach dem Auftragen standteilen gemischt werden, z. B. mit etwa 0 bis auf das Glas oder auf die Kautschukzusammen- 200, vorzugsweise 40 bis 80 Teilen Ruß oder Mineralsetzung rasch zu verdampfen. Es erwies sich als füllstoff, gegebenenfalls mit 0 bis 5, vorzugsweise zweckmäßig, 1 bis 5 Gewichtsprozent eines kautschuk- 0,5 bis 2 Teilen eines üblichen Schutzmittels, 1 bis 50, artigen Polymeren, wie Naturkautschuk, in dem 50 vorzugsweise 2 bis 10 Teilen Zinkoxid, 1 bis 3 Teilen polyungesättigten Monomeren, wie Divinylbenzol, Stearinsäure und/oder 0 bis 50, vorzugsweise 5 bis zu lösen, um seine Verdampfungsgeschwindigkeit 30 Teilen eines üblichen Weichmachers,
herabzusetzen oder die Abscheidungsmenge zu Das kautschukartige Polymere und das mit Silan regulieren. Im übrigen erwies sich die Bindefestigkeit überzogene Glas mit oder ohne polyungesättigtes durchschnittlich etwa 5% besser bei Verwendung 55 Monomeres wird in eine übliche Vulkanisiervordes in dem polyungesättigten Monomeren gelösten richtung gebracht und 0,5 bis 120 Minuten, vorzugskautschukartigen Polymeren im Vergleich zu dem weise 10 bis 60 Minuten, auf eine Temperatur gleichen Monomeren, in dem kein Kautschuk zwischen 121 und 2O5"C, vorzugsweise 149 bis gelöst war. 165"C, erhitzt und — vorzugsweise unter einem In Fällen, in denen es unzweckmäßig ist, das 60 Druck von etwa 0,35 bis 70 kg/cm2, gewöhnlich Monomere in flüssiger Form aufzutragen, kann es 3,5 bis 42 kg/cm2 — vulkanisiert,
in hoher Konzentration in einem kautschukartigen Nach der vorliegenden Erfindung ist es nun Polymeren enthalten sein und in Filmform auf- möglich, ein einheitliches Produkt herzustellen, bei getragen werden. Das kautschukartige Polymere dem das Glas fest an ein kautschukartiges Polymeres braucht nicht unbedingt das gleiche wie in der Stoff- 65 in jeder gewünschten Schichtdicke gebunden wird, zusammensetzung, die an das Glas gebunden werden Im Endprodukt der vorliegenden Erfindung erreicht soll, zu sein. Ein geeigneter Film läßt sich jedoch oder übertrifft die Festigkeit der Glas-Kautschukdadurch herstellen, daß man einem Ansatz aus Bindung die Festigkeit des Kautschuks selbst; bei
Ein geeigneter bekannter Inhibitor ist tertiäres Bei der vorliegenden Erfindung wird der kautschuk-Butylkatechol, das normalerweise in einer Konzen- artigen Schicht zur Vulkanisation ein Peroxidkatalytration von 10 bis 1000 ppm verwendet wird. Andere sator zugefügt. An Peroxiden lassen sich Dicumylgeeignete Inhibitoren sind Hydrochinon, 2,6-di- peroxid, ditertiäres Butylperoxid, 2,5-Bis-(tert.-butyltertiäres Butyl-4-methylphenol usw. 40 peroxy)-2,5-dimethylhexan, Benzoylperoxid u. dgl. Manchmal ist es von Vorteil, wenn das poly- verwenden. Die Menge des Katalysators beträgt ungesättigte Monomere ein kautschukartiges Poly- im allgemeinen 0,3 bis 5,0, vorzugsweise 0,75 bis meres enthält. Das kautschukartige Polymere kann 3 Gewichtsteile pro 100 Teile kautschukartiges PoIydie gleiche oder eine andere Zusammensetzung auf- meres. Vor seiner Bindung an das Glas können weisen als der zu bindende Stoff. Ein sehr flüchtiges 45 100 Teile des Kautschuks mit verschiedenen Be-Monomeres neigt z. B. dazu, nach dem Auftragen standteilen gemischt werden, z. B. mit etwa 0 bis auf das Glas oder auf die Kautschukzusammen- 200, vorzugsweise 40 bis 80 Teilen Ruß oder Mineralsetzung rasch zu verdampfen. Es erwies sich als füllstoff, gegebenenfalls mit 0 bis 5, vorzugsweise zweckmäßig, 1 bis 5 Gewichtsprozent eines kautschuk- 0,5 bis 2 Teilen eines üblichen Schutzmittels, 1 bis 50, artigen Polymeren, wie Naturkautschuk, in dem 50 vorzugsweise 2 bis 10 Teilen Zinkoxid, 1 bis 3 Teilen polyungesättigten Monomeren, wie Divinylbenzol, Stearinsäure und/oder 0 bis 50, vorzugsweise 5 bis zu lösen, um seine Verdampfungsgeschwindigkeit 30 Teilen eines üblichen Weichmachers,
herabzusetzen oder die Abscheidungsmenge zu Das kautschukartige Polymere und das mit Silan regulieren. Im übrigen erwies sich die Bindefestigkeit überzogene Glas mit oder ohne polyungesättigtes durchschnittlich etwa 5% besser bei Verwendung 55 Monomeres wird in eine übliche Vulkanisiervordes in dem polyungesättigten Monomeren gelösten richtung gebracht und 0,5 bis 120 Minuten, vorzugskautschukartigen Polymeren im Vergleich zu dem weise 10 bis 60 Minuten, auf eine Temperatur gleichen Monomeren, in dem kein Kautschuk zwischen 121 und 2O5"C, vorzugsweise 149 bis gelöst war. 165"C, erhitzt und — vorzugsweise unter einem In Fällen, in denen es unzweckmäßig ist, das 60 Druck von etwa 0,35 bis 70 kg/cm2, gewöhnlich Monomere in flüssiger Form aufzutragen, kann es 3,5 bis 42 kg/cm2 — vulkanisiert,
in hoher Konzentration in einem kautschukartigen Nach der vorliegenden Erfindung ist es nun Polymeren enthalten sein und in Filmform auf- möglich, ein einheitliches Produkt herzustellen, bei getragen werden. Das kautschukartige Polymere dem das Glas fest an ein kautschukartiges Polymeres braucht nicht unbedingt das gleiche wie in der Stoff- 65 in jeder gewünschten Schichtdicke gebunden wird, zusammensetzung, die an das Glas gebunden werden Im Endprodukt der vorliegenden Erfindung erreicht soll, zu sein. Ein geeigneter Film läßt sich jedoch oder übertrifft die Festigkeit der Glas-Kautschukdadurch herstellen, daß man einem Ansatz aus Bindung die Festigkeit des Kautschuks selbst; bei
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Anwendung von Zugkräften kann daher der Kau- prozent Dicumylperoxid als Härtungsmittel enthielt,
tschukteil reißen, ohne daß die Glas-Kautschuk- Die Endprodukte hiervon wurden qualitativen Haft-Bindung
versagt. Diese hervorragende Glas-Kau- festigkeitsprüfungen unterzogen, wobei der Riß
tschuk-Haftfestigkeit kann bei der Herstellung von innerhalb der Kautschukschicht und nicht an der
Schläuchen, Seilen, Riemen, Reifen u. dgl. von 5 Glas-Kautschuk-Bindung eintrat,
besonderem Nutzen sein. Das oben beschriebene Verfahren wurde mehrere
überzieht man mit dem Kautschuk Glas, das Male mit folgenden Abänderungen wiederholt:
nicht mit einem ungesättigten Silan überzogen ist, (1) Glas, ohne ungesättigte Silandeckmasse und ohne
unabhängig davon, ob es in Verbindung mit einem Auftragung von Divinylbenzol wurde mit dem Kaupolyungesättigten
Monomeren oder ohne ein solches 10 tschuk in Kontakt gebracht und vulkanisiert;
Monomeres verwendet wird, ist das Erzeugnis (2) Glas, mit der Vinylsilandeckmasse, jedoch ohne
unbrauchbar. Ein mit Vinylsilan überzogenes Glas Divinylbenzolüberzug, wurde mit dem Kautschuk
haftet ohne das polyungesättigte Monomere nicht in Berührung gebracht; (3) Glas, ohne ungesättigten
so fest an Kautschuk wie bei Verwendung des poly- Silanüberzug, jedoch mit einem Divinylbenzolüberungesättigten
Monomeren. Außerdem ist es not- 15 zug, wurde mit dem Kautschuk in Berührung gewendig,
daß ein ungesättigtes Silan verwendet wird, bracht und vulkanisiert. Das gleiche Peroxidda
beim überziehen des Glases mit einem gesättigten härtungsverfahren wurde in allen Fällen angewandt.
Silan, wie Äthylsilan, nur eine schwache Haftfestig- Bei qualitativen Adhäsionsversuchen wurde in den
keit erzielt wird. Zwar ist es gemäß der USA.-Patent- Fällen (1) und (3) keine Adhäsion erzielt. Gute
schrift 2 891 885 möglich, ein ungesättigtes Silan 20 Bindefestigkeit wurde bei (2) erzielt. Die beste
in einem Glas-Polyester-Schichtstoff zu verwenden, Adhäsion erzielte man bei Verwendung von Divinyldoch
konnte man nicht erwarten, daß das unge- benzol zusammen mit dem ungesättigten Silan.
sättigte Silan einem Kautschuk, wie Polyisopren, Verwendet man bei obiger Arbeitsweise an Stelle
Haftfestigkeit verleiht, da sich die Polymerisations- des reinen Divinylbenzols (98%ig) ein technisches
fähigkeit ungesättigter Kautschuksorten vollkommen 25 Produkt (55%ig), so zeigte das Enderzeugnis, wenn
von jener des Polyesters unterscheidet. Als Beispiel die Glasplatte zuvor auch mit dem ungesättigten
sei erwähnt, daß sich Kautschuke nicht weiter mit Silan behandelt war, ebenfalls gute Haftfestigkeit,
einem Monomeren, wie Styrol oder einem Vinyl- die jedoch nicht so groß war wie die unter Versilanester,
polymerisieren lassen, während Polyester Wendung von Divinylbenzol mit einer Konzenleicht
weiter polymerisieren. 30 tration von 98%. Bei Verwendung von Styrol an
Wie bereits erwähnt, erfordert die vorliegende Stelle von Divinylbenzol war das Ergebnis auch nicht
Erfindung ein Härtungssystem, wie es Peroxid- so gut wie das mit Divinylbenzol erzielte,
härtungsmittel liefern. Man kann annehmen, daß Dieses Beispiel zeigt, daß das ungesättigte Silan
das Peroxidhärtungsmittel als Katalysator wirkt, zur Erzielung einer guten Bindung notwendig ist
indem es freie Radikale abgibt und das ungesättigte 35 und daß die Bindefestigkeit durch Verwendung
Silan mit dem Kautschuk mischpolymerisiert. Das von Divinylbenzol zusammen mit dem ungesättigten
polyungesättigte Monomere tritt in diese Misch- Silan weiter verbessert wird,
polymerisation ein und vervollständigt sie. Zwar
werden Peroxide als Radikal-Donatoren bevorzugt,
werden Peroxide als Radikal-Donatoren bevorzugt,
doch kann eine gewisse Wirkung auch bei An- 40 B e i s ρ i e 1 2
Wendung von Strahlung, insbesondere Ionisierungsstrahlung, und andere, freie Radikale bildenden 100 Teile Naturkautschuk wurden mit 40 Teilen
Mitteln, wie Diazomethan und rj-a-Azo-diisobutyro- feinem Thermalruß und 1,5 Teilen Dicumylperoxid
nitril, erzielt werden. gemischt. Diese Mischung wurde mit einer Glas-
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung 45 platte in Berührung gebracht, auf der die im Beider
vorliegenden Erfindung. Wenn nicht anders spiel 1 beschriebene Vinylsilandeckmasse und das
angegeben, beziehen sich alle Teile und Prozent- reine Divinylbenzolbindemittel aufgetragen waren,
angaben auf das Gewicht. Das Ganze wurde anschließend bei einer Temperatur
von 149 C 60 Minuten lang in einer Plattenpresse
50 bei einem Druck von 14 kg/cm'2 vulkanisiert. Der
B e i s ρ i e 1 1 mit Ruß gefüllte Kautschuk an sich hatte eine
Zugfestigkeit von etwa 210 kg/cm2. Die Glas-
Es wurde eine Lösung hergestellt, die 1,25% Kautschuk-Bindung war jedoch stärker als der
Vinyltrichlorsilan in Xylol als Lösungsmittel ent- Kautschuk, was zeigt, welche ausgezeichnete Adhielt.
Eine Glasplatte von der Art, wie sie für die 55 häsion erzielt worden war. Verglasung von Dias Verwendung findet, wurde
30 Minuten in diese Lösung eingetaucht. Anschließend wurde die Platte mit Wasser gewaschen Beispiel 3 und etwa 60 Minuten an der Luft getrocknet. Die
30 Minuten in diese Lösung eingetaucht. Anschließend wurde die Platte mit Wasser gewaschen Beispiel 3 und etwa 60 Minuten an der Luft getrocknet. Die
Glasplatte war nun mit einer sehr dünnen Silan- 60 Gemäß den Angaben in der nachstehenden
deckmasse überzogen, die nur als Trübung auf der Tabelle I wurden Kautschukmassen hergestellt.
Glasoberfläche erschien. Divinylbenzol von 98%iger Der angeführte Nitrilkautschuk ist ein Mischpoly-Reinheit
wurde als dünner Film auf das Glas mit meres aus etwa 65% Butadien und 35% Acrylnitril,
der Deckmasse aufgestrichen. Die behandelte Glas- Der verwendete Chlorbutylkautschuk ist ein Mischplatte
wurde zur Härtung anschließend in einer 65 polymeres aus 98% Isobutylen und 2% Isopren,
Plattenpresse 1 Stunde einem Druck von 35 kg/cm2 dem 1,2% Chlor zugefügt wurden,
bei 149° C ausgesetzt in Kontakt mit einer 0.127 cm Glasgewebe wurde mit verschiedenen Silanverdicken
Naturkautschukschicht, die 1,5 Gewichts- bindungen überzogen (s. Tabelle II). Das Gewebe
wurde bei normaler Temperatur in Benzol eingetaucht und das Oberflächenüberzugsmittel in Form
des Säurechlorids tropfenweise bis zu einer Gesamtkonzentration von 2]l-2 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Benzol, zugesetzt. Nach 2stündigem Stehen in Berührung mit der Benzollösung wurde das
behandelte Glasgewebe nacheinander mit Benzol, Isopropanol und Wasser gewaschen. Anschließend
wurden die Glasgewebe erst bei normaler Temperatur und danach 30 Minuten lang bei 93°C in
einem Vakuumofen getrocknet.
Das so behandelte Gewebe wurde dann zwischen zwei Schichten der Kautschukmasse gelegt, deren
äußere Oberflächen mit Segeltuch belegt waren, um eine Dehnung während der Adhäsionsprüfung zu
verhindern. Ein handelsüblicher Polyesterfilm wurde an einem Ende des erhaltenen »Sandwiches« zwischen
eine der Kautschukschichten und dem Glasgewebe eingefügt, um eine Öffnung für den Beginn der anschließenden
Streifen-Adhäsionsprüfung zu schaffen. Die Muster wurden bei einer Temperatur von
149° C und einem Druck von 36,4 kg/cm2 während
20 Minuten bei Naturkautschuk und Nitrilkautschuk bzw. 60 Minuten bei Chlorbutylkautschuk vulkanisiert.
Die Endprodukte hatten jeweils die Abmessungen: 15,2 χ 5,1 χ 0,396 cm. Für die Prüfung
wurde eine 2,5 cm breite Probe abgeschnitten.
Die Haftfestigkeit der gehärteten Produkte wurde auf einem Instron-Prüfgerät ermittelt, die Ergebnisse
sind in Tabelle II angegeben.
Aus diesem Beispiel geht hervor, daß ein gesättigtes Silan, wie Äthyltrichlorsilan, unbrauchbar ist, da
zwischen dem Glas und dem kautschukartigen Polymeren nur eine schlechte Bindung entsteht.
Infolgedessen muß ein ungesättigtes Silan verwendet werden, um zwischen der Kautschukschicht und
der Glasschicht eine hervorragende Adhäsion zu erzielen. Außerdem ist es von großer Bedeutung,
daß eine ungesättigte Chromdeckmasse, die in der Industrie für verstärkte Kunststoffe umfangreichere
Verwendung findet als die ungesättigten Silanüberzüge, für die Herbeiführung einer Haftung an
Kautschuk nicht wirksam ist.
Wirkung des Glas-Oberflächenbehandlungsmittels auf die Haftfestigkeit verschiedener Kautschukarten
Ohne | Haftfestigkeit (kg/m). | Nitril | Chlorbutyl | |
Oberflächenbehandlungs | Vinylsilan1) | kautschuk | kautschuk | |
mittel | Chrom-Komplex2) | Natur | 35 7 | 446 |
Divinyldichlorsilan .... | kautschuk | 631,9 | 244,5 | |
Allyltrichlorsilan | 35 7 | 58,9 | 105,3 | |
Äthyltrichlorsilan | 499,8 | — | 346,3 | |
67,8 | 60,7 | 185,6 | ||
180,3 | 37,4 | 137,4 | ||
64,3 | ||||
37,5 | ||||
Tabelle I
Mischungen (in Gewichtsteilen)
Mischungen (in Gewichtsteilen)
45 ') Das verwendete Vinylsilan ist ein handelsüblicher Vinylsilanester
des Monomethyläthers von Äthylenglykol.
2) Verwendet wurde eine Verbindung von der Art der »Werner-Komplexe«,
in der Methacrylsäure mit Chrom unter Bildung eines stark reaktionsfähigen Komplexes koordiniert ist und die
im Handel erhältlich ist.
An Stelle von Dicumylperoxid können zum Härten andere Peroxide verwendet werden, zum
Beispiel wurden bei der in Tabelle I angegebenen Zusammensetzung für Naturkautschuk an Stelle
von Dicumylperoxid 1,5 Teile 2,5-Bis-(tert.-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan verwendet. Damit wurde
das mit dem überzug aus dem Vinylsilan versehene Glasgewebe, wie oben beschrieben, vereinigt und
das Endprodukt auf seine Haftfestigkeit untersucht. Es ergab sich ein Haftfestigkeitswert von 535,5 kg/m.
Verwendet man für die in Tabelle I beschriebene Naturkautschukmasse ditertiäres Butylperoxid an
Stelle von Dicumylperoxid und härtet diese Kautschukmasse mit dem mit Vinylsilan überzogenen
Glasgewebe, so ergibt die Haftfestigkeitsprüfung des Endprodukts den Wert 428,4 kg/m.
Natur | Nitril | Chlorbutyl | |
kautschuk | kautschuk | kautschuk | |
Mattkrepp | 100 | ||
Nitrilkautschuk | 100 | — | |
Chlorbutylkautschuk .. | — | — | 100 |
Thermalruß | 50 | 50 | 50 |
Stearinsäure | 1 | 1 | 1 |
Zinkoxid | 5 | 5 | 3 |
Keton-Diarylamin- | |||
Antioxydationsmittel | 0,5 | 0,5 | — |
Magnesiumoxid | — | — | 2,0 |
Dicumylperoxid | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
Triäthanolamin | — | — | 1 |
Auf ähnliche Weise wie im Beispiel 3 wurden Muster mit den in Tabelle I angegebenen Kautschukmassen
und Glasgewebe, das Vinylsilan als ungesättigten Silanüberzug besaß, hergestellt. In diesem
Falle jedoch wurde ein überzug aus den verschiedenen polyungesättigten Monomeren, die in der
folgenden Tabelle III angegeben sind, in einer Menge von 1 Gewichtsprozent, bezogen auf die
Kautschukschicht, auf diese aufgestrichen, bevor sie mit dem Glasgewebe mit dem überzug aus
ungesättigtem Silan zusammengebracht wurde. Das polyungesättigte Monomere enthielt 1,5 Gewichtsprozent
Dicumylperoxid. Das Härtungsverfahren und die Untersuchung wurden auf die gleiche
Weise durchgeführt, wie dies oben für Beispiel 3 beschrieben ist. Das verwendete Glasgewebe war
das gleiche wie das im Beispiel 3 angegebene, versehen mit dem überzug aus Vinylsilan.
Aus diesem Beispiel geht hervor, daß man durch Verwendung von polyungesättigtem Monomerem
909 520/408
zusammen mit einem ungesättigten Silan eine ganz hervorragende Haftung zwischen Glasfaser und
einem Kautschuk erreichen kann. In den Fällen, in denen das Zeichen »>« bei den Werten angegeben
10
ist, trat der Bruch in der Kautschukmasse selbst ein; dies zeigt, daß die Bindung zwischen dem
Kautschuk und dem Glas stärker als die innerhalb der Kautschukmasse selbst war.
Tabelle III
Polyungesättigte Monomere als Bindemittel
Polyungesättigte Monomere als Bindemittel
Monomeres2) | Naturkautschuk3) | Haftfestigkeit (kg m)1) Nitrilkautschuk3) |
Chlorbutylkautschuk3) |
Ohne | 499,8 > 1031,7 > 1031,7 > 1031,7 > 1031,7 742,6 |
631,9 . > 1062,1 > 1062,1 > 1062,1 > 1062,1 762,2 |
244,5 433,7 506,9 515,9 458,7 440,9 |
Divinylbenzol (99,7% Reinheit) Äthylendimethacrylat Butylendimethacrylat Propantrimethacrylat Triallylcyanurat4) |
') Die Proben wurden mit einer Geschwindigkeit von 5,08 cm pro Minute gezogen.
2) In allen Fällen wurde Dicumylperoxid dem Monomeren in einer Konzentration von 1,5",,, bezogen auf das Monomere, zugesetzt.
3) Die verwendeten Verbindungen sind die gleichen wie in Tabelle
4) Zur Herabsetzung der Viskosität wurde das Triallylcyanurat als Lösung in Pelroleumäther mit 57,4 Gewichtsprozent Feslstoffgehall
verwendet. Danach wurde das Dicumylperoxid in einer Menge von 1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Cyanurat, zugesetzt.
Die Proben wurden wie im Beispiel 4 hergestellt und untersucht, wobei die in der folgenden Tabelle
Andere Peroxide können zusammen mit den 30 aufgeführten Änderungen vorgenommen und die
polyungesättigten Monomeren verwendet werden. angegebenen Ergebnisse erzielt wurden.
Naturkautschukverbindungen, wie die in Tabelle I angegebenen, mit Ausnahme des unten gezeigten Peroxids |
Monomeres | Peroxid 1,5 Gewichtsprozent Zusatz zum Monomeren |
Haftfestigkeit (kg/m) |
(1) 2,5-Bis-(tert.-butylperoxy)- 2,5-dimethylhexan (2) wie (1) (3) wie (1) (4) wie (1) (5) Di-tert.-butylperoxid (6) wie (5) (7) wie (5) (8) wie (5) |
Äthylendimethacrylat wie (1) Propantrimethacrylat wie (3) wie (1) wie (1) wie (3) wie (3) |
2,5-Bis-(tert.-butylperoxy)- 2,5-dimethylhexan Di-tert.-butylperoxid wie (1) wie (2) wie (1) wie (2) wie (1) wie (2) |
>8O3 >8O3 >8O3 >8O3 >589 >589 >589 >589 |
In keinem Fall löste sich die Bindung zwischen dem Kautschuk und dem Glas. Statt dessen trat
der Bruch in der Kautschukmasse selbst auf, und die dazu notwendige Kraft war höher als bei den im
Beispiel 3 angegebenen Haftfestigkeitsprüfungen, bei denen kein Monomeres verwendet wurde.
Tabelle V (in Gewichtsteilen)
Polymeres .
Thermalruß
Zinkoxid ..
Stearinsäure
Thermalruß
Zinkoxid ..
Stearinsäure
Es wurde versucht, das Glasgewebe mit dem überzug aus Vinylsilan an Natur-, Nitril- und Chlorbutylkautschuk
unter Verwendung der folgenden Vulkanisiersysteme zu binden:
Schwefel
N-Cyclohexyl-2-benzothiazolsulphenamid
Tetramethylthiuramdisulfid ..
100 50
5 1
2 1
100
50
Die Herstellung des Endprodukts erfolgte auf die gleiche Weise, wie sie im Beispiel 3 beschrieben
wurde. Bei keinem dieser Versuche wurde eine annehmbare Haftfestigkeit erzielt. Ähnliche Ergebnisse
wurden bei Verwendung von Divinylbenzol 5 wie im Beispiel 4 erzielt. Dies zeigt, wie wichtig die
Verwendung eines Peroxidhärtungssystems zur Haftung von Glas an Kautschuk gemäß der vorliegenden
Erfindung ist.
Claims (4)
1. Verfahren zum überziehen von künstlich hergestellten silikatartigen Oberflächen, insbesondere
Oberflächen aus Gläsern, mit natürlichem oder synthetischem Kautschuk, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu überziehenden Oberflächen mit monomeren olefinischen Silanen der allgemeinen Formel
R„SiX
1 Il
in der R einen olefinischen Rest, X Halogen oder eine Hydroxyl- oder Estergruppe, η 1
oder 2 oder 3 bedeutet, vorbehandelt, gegebenenfalls nach dieser Vorbehandlung mit oder ohne
Zwischenreinigung mit monomeren, mehrfach olefinisch-ungesättigten Verbindungen weiterbehandelt
und anschließend nach dem Aufbringen von peroxidhaltigem, durch Peroxid
härtbaren natürlichen oder synthetischen Kau-
tschuk der Einwirkung erhöhter Temperatur und/oder erhöhtem Druck ausgesetzt werden.
2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die zu überziehenden
Oberflächen nach der Vorbehandlung mit monomeren olefinischen Silanen der allgemeinen
Formel in Anspruch 1 peroxidhaltiger, durch Peroxid härtbarer natürlicher oder synthetischer
Kautschuk, der mit monomeren, mehrfach olefinisch-ungesättigten Verbindungen behandelt
oder gemischt ist, aufgebracht und dann der Einwirkung erhöhter Temperatur und/ oder erhöhtem Druck ausgesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als monomere, mehrfach
olefinisch-ungesättigte Verbindungen aromatische Kohlenwasserstoffe, die durch wenigstens
zwei Vinylreste substituiert sind und außerdem durch Halogen und/oder 1 bis 4 C-Atome enthaltende
Alkylreste substituiert sein können, oder mehrwertige Alkohole, von denen mehrere
Hydroxylgruppen mit Methacrylsäure verestert sind, verwendet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen
des natürlichen oder synthetischen Kautschuks Temperaturen von 120 bis 2050C und/
oder Drücke von 0,35 bis 70 kg/cm2 zur Einwirkung gebracht werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US3008960A | 1960-05-19 | 1960-05-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1295141B true DE1295141B (de) | 1969-05-14 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DEE21097A Pending DE1295141B (de) | 1960-05-19 | 1961-05-17 | Verfahren zum UEberziehen silikatartiger Oberflaechen mit Kautschuk |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE606319A (de) |
DE (1) | DE1295141B (de) |
GB (1) | GB937254A (de) |
NL (2) | NL266660A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2603875A1 (de) * | 1975-02-03 | 1976-08-05 | Rexnord Inc | Verschleissfeste masse |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1317551A (de) * | 1961-03-22 | 1963-05-08 | ||
US3453652A (en) * | 1962-11-01 | 1969-07-01 | Owens Corning Fiberglass Corp | Treated glass fiber bundles and combinations thereof with elastomeric material |
DE3122138A1 (de) * | 1981-06-04 | 1982-12-23 | DECO-Glas, Peter Böttger KG, 5418 Selters | "verfahren zum verbessern der oberflaechenbeschaffenheit keramischer gegenstaende" |
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DE1061512B (de) * | 1955-10-05 | 1959-07-16 | Us Rubber Co | Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von ungesaettigten Polyesterharzmassenan Glas |
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- BE BE606319D patent/BE606319A/xx unknown
- NL NL266660D patent/NL266660A/xx unknown
-
1961
- 1961-04-11 GB GB12992/61A patent/GB937254A/en not_active Expired
- 1961-05-17 DE DEE21097A patent/DE1295141B/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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NL266660A (de) | |
GB937254A (en) | 1963-09-18 |
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BE606319A (de) |
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