DE74523C - Antrieb des Typenrades bei Drucktelegraphen - Google Patents
Antrieb des Typenrades bei DrucktelegraphenInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L19/00—Apparatus or local circuits for step-by-step systems
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Rotary Presses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Februar 1893 ab.
Die Erfindung betrifft einen Drucktelegraphen und bezweckt im wesentlichen, einen einfacheren
und dabei dauerhaften und leistungsfähigen, insbesondere zur Verwendung bei privaten oder überhaupt bei kleineren Telegraphenanlagen
geeigneten Apparat zu schaffen, welcher den bei derartigen Anlagen gestellten Anforderungen in Bezug auf quantitative Arbeitsleistung
und Arbeitsgeschwindigkeit genügt.
Der aus verha'ltnifsmäfsig wenigen und einfach eingerichteten Einzeltheilen zusammengesetzte
Apparat vollführt, obgleich er zu seinem Betriebe nur eines gleichmäfsig starken Stromes
bedarf, in zuverlässiger Weise und mit entsprechender Geschwindigkeit dieselben Arbeiten
wie ein gröfserer, zum Zeilendrucken eingerichteter Drucktelegraph.
In den Zeichnungen stellt Fig. 1 den Apparat in der Vorderansicht dar, während Fig. 2 und 3
denselben in seinen wesentlichen Theilen, aber ohne die Seitenplatten, in der Seitenansicht,
von rechts bezw. von links gesehen, veranschaulichen und Fig. 4 einen wagerechten
Schnitt des Apparates zeigt.
Sämmtliche Arbeitstheile des Drucktelegraphen
sind zwischen den auf der Grundplatte Al befestigten
Seitentheilen A untergebracht, welche durch eine Querstange A- verbunden sind.
Letztere dient einem Schlitten B als Führung, indem dieser mit seinen vier geflantschten oder
mit Laufnuthen ausgestatteten Rädern jB1 daran
entlang gleitet. Hinter der Querstange Äl befinden
sich zwei Walzen B2 und C, von denen die letztere die Aufdruckwalze bildet, gegen
welche das Typenrad beim Drucken anschlägt. Hinter diesen beiden Walzen ist die Papierrolle
C1 angeordnet.
Unterhalb der vorgenannten Theile befinden sich die verschiedenen Vorrichtungen zum
Verstellen des Typenrades, Hervorbringen des Aufdrucks und Zuführen des Papiers nach
Mafsgabe des zu erzielenden Buchstaben- und Zeilenabstandes.
Das mit einer oberen und einer unteren Reihe von Schriftzeichen ausgestattete Typenrad
D sitzt an einer kurzen Spindel D1.
Das Typenrad führt eine Drehbewegung um seine Achse aus, wodurch es ermöglicht wird,
jedes, beliebige Schriftzeichen einer Reihe in die Druckstellung zu bringen. Aufserdem kann
das Typenrad sammt seinem Rahmen und dem Schlitten in der Querrichtung des Papiers bewegt
werden, s'o dafs eine Anzahl Schriftzeichen hinter einander in einer Reihe abgedruckt
werden können. Ferner führt das Typenrad mit seinem Rahmen eine schwingende Bewegung zum Gestell aus, wodurch der
Aufdruck des in die Druckstellung gebrachten Schriftzeichens auf dem Papier hervorgebracht
wird. Schliefslich ist das Typenrad mit seinem Rahmen und den dasselbe stützenden Theilen
auch noch einer senkrechten Bewegung unabhängig vom Schlitten fähig, wodurch die
eine oder die andere Reihe von Schriftzeichen in die Höhe der Aufdruckstelle gebracht wird.
Unten im Apparat ist ein polarisirter zweipoliger Elektromagnet H angeordnet, dessen
beide Anker H1 durch eine Stange H2 verbunden
sind. Letztere ist nach ihrer Mitte zu zu. einem Rahmen ausgebildet, in welchem sich
das Sperrrad X befindet. An einander gegenüber liegenden Seiten des Rahmens sind die
unter Federdruck befindlichen Schaltklinken el e2
angebracht, welche mit den Zähnen des Sperr-
rades in Eingriff treten und von denen jede eine hintere Verlängerung g besitzt, deren Ausschlag
durch Anschläge gx begrenzt ist.
Anschläge g·2 begrenzen auch die Bewegung
der Anker, welch letztere beim Durchgang von wechselnden Stromstöfsen durch die Leitung der mit dem Rahmen ausgestatteten
Stange H2 eine hin und her schwingende
Bewegung ertheilen. Diese bewirkt, dafs beispielsweise die Schaltklinke e J das Sperrrad dreht,
während die andere Schaltklinke e2 einen Zahn
s Rades verläfst. Sobald der Rahmen sich so weit bewegt hat, dafs die Schaltklinke e 1 und
das Sperrrad um die Entfernung eines halben Zahnes fortgerückt sind, ist auch die andere
Schaltklinke mit dem nächsten Zahn in Eingriff gelangt, indem sie sich um die gleiche Entfernung
zurückbewegt hat, um welche die Schaltklinke el vorgegangen ist. Wenn die
Stromrichtung umgekehrt wird, so tritt die entgegengesetzte Wirkung ein. Indem also bei
jeder Umkehrung des Stromes die Rahmenstange H2 um die Entfernung eines halben
Zahnes vor- und zurückschwingt, wird das Sperrrad um einen Zahn gedreht.
Wenn eine Schaltklinke sich um ein bestimmtes Mafs vorbewegt hat, so trifft ihre
hintere Verlängerung gegen den Anschlag, so dafs das Sperrrad sich nicht zu weit bewegen
kann.
Die dem Sperrrade ertheilte Drehbewegung wird durch eine ausziehbare Stange /, welche
durch Universalgelenke J1 mit den Achsen des Sperrrades und des Typenrades verbunden ist,
auf letzteres übertragen. Die Stange I besteht aus zwei in einander verschiebbaren Theilen,
so dafs das Typenrad sich beim Drucken von Linien mit seinem Schlitten von der einen
Seite des Apparates zur anderen bewegen kann.
Dadurch, dafs der letzte Stromstofs, durch welchen das zu druckende Schriftzeichen des
Typenrades in die Aufdruckstellung gebracht wird, etwas verlängert wird, wird der langsam
ansprechende Druckmagnet J so weit erregt, dafs er den Anker J1 hebt. Dieser, trägt einen
Ständer J2 mit daran verstellbarem Anschlage h, der mit einem Arm K der Schaukelwelle K1
so zusammenwirkt, dafs letztere um einen gewissen Winkel gedreht wird. Vor einer von
anderen Armen K3 dieser Welle getragenen Stange h1 bewegt sich .der mit einer Rolle Tz3
ausgestattete, aufrecht stehende Theil b des Typenradrahmens, so dafs bei einer Drehbewegung
der Welle K' die Stange h ' den
Rahmen sammt dem Typenrade um den Drehpunkt c2 überkippt, wodurch das betreffende
Schriftzeichen aufgedruckt wird. Diese Wirkungsweise bleibt dieselbe, einerlei ob das
Typenrad sich in seiner oberen oder in seiner unteren Höhenlage befindet.
Bei jeder vollen Schwingung des Ankers des die Aufdruckbewegung veranlassenden Magneten
rückt der Typenradschlitten jedesmal um einen Schritt: vor. Dies wird durch folgende Einrichtung
bewirkt: An der den Ankerhebel tragenden Schaukelwelle L1 befindet sich ein
Arm L. Dieser ist durch eine Stange L2 mit einem an das Gestell des Apparates angelenkten
Hebel i1 verbunden (Fig. i). An letzterem
befindet sich eine mit einem Sperrrade j in Eingriff stehende Schaltklinke ζ2, welche bei jeder
Aufwärtsbewegung des Armes L um einen Zahn des Rades gehoben wird. Bei der Abwärtsbewegung
des Armes L wird der Hebel il
von der einerseits mit dem Arme L und andererseits mit einem vom Hebel i' aus durch
das gabelförmig auslaufende Ende der Stange L'2 hindurchtretenden Zapfen / verbundenen Feder i
nach unten gezogen. Hierdurch wird das Sperrrad um einen Zahn gedreht.
Auf der Welle des Sperrrades j ist eine Trommel M befestigt, die entweder eine Feder
enthält oder durch eine Schnur mit einer unter dem Einflufs einer Feder stehenden zweiten
Trommel M1 verbunden ist. Die Trommel M wird für gewöhnlich durch eine auf die Trommelachse
k'2 wirkende Feder A:1 in solcher Lage
gehalten, dafs ein an der Stirnfläche : der Trommel hervorstehender Stift k sich mit einem
an der Seite des Sperrrades j befestigten Zahnkranz j1 in Eingriff befindet. ' Hierdurch wird
die Trommel M für gewöhnlich an der Drehung gehindert, so dafs sie sich nur gemeinsam mit
dem Sperrrade j schrittweise drehen kann.
Eine um die Trommel M gewickelte Schnur M2
läuft über mehrere Rollen m und ist an den Enden mit dem Typenradschlitten B an verschiedenen
Seiten desselben befestigt, so dafs dieser dadurch nach jedem einzelnen Aufdruck
dem Abstande der Buchstaben entsprechend schrittweise vorrückt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: ■.,Drucktelegraph, dadurch gekennzeichnet, dafs die Drehbewegungen eines in feststehenden Lagern ruhenden Sperrrades (X) auf das Typenrad (D) des in gerader Linie über die zu bedruckende Fläche sich bewegenden Schlittens durch eine ihrer Länge nach veränderliche Verbindung (I) und durch Universalgelenke (P) übertragen werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE74523C true DE74523C (de) |
Family
ID=347560
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT74523D Expired - Lifetime DE74523C (de) | Antrieb des Typenrades bei Drucktelegraphen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE74523C (de) |
-
0
- DE DENDAT74523D patent/DE74523C/de not_active Expired - Lifetime
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