DE744282C - Verfahren zur Herstellung von cyclisch substituierten Tetrazolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von cyclisch substituierten Tetrazolen

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DE744282C
DE744282C DEC56646D DEC0056646D DE744282C DE 744282 C DE744282 C DE 744282C DE C56646 D DEC56646 D DE C56646D DE C0056646 D DEC0056646 D DE C0056646D DE 744282 C DE744282 C DE 744282C
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DE
Germany
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cyclic
preparation
substituted tetrazoles
cyclically substituted
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Expired
Application number
DEC56646D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Istvan Demjen
Dipl-Ing Dr Zoltan Foeldi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chinoin Private Co Ltd
Original Assignee
Chinoin Gyogyszer es Vegyeszeti Termekek Gyara Zrt
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/02Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D487/04Ortho-condensed systems

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von cyclisch substituierten Tetrazolen Die Herstellung von cyclischen Iminoäthern (vgl. die deutschen Patentschriften 448 447, 53I 403, 532 969 und 521 870) und die Darstellung von Tetrazolen aus diesen ist bereits bekannt. Die Herstellung von cyclischen Im-inoäthern ist aber ziemlich umständlich; auch sind die Ausbeuten unbefriedigend.
  • Gemäß ;dem Verfahren der Erfindung werden cyclisch substituierte Tetrazole bergestellt, indem man cyclische Iminothioäther durch Einwirkung von -Stickstoffwasserstoffsäure bzw. von Aziden oder durch Einwirkung von Hydrazin und nachfolgende Behandlung mit Nitrosierungsmitteln in die cyclisch substituierten Tetrazole überführt. Es ist zweckmäßig, die Iniinothioäther in Form der freien Base mit Stickstoffwasserstoffsäure zur Reaktion zu bringen. Es ist ferner vorteilhaft, die Umsetzung in einem organischen Lösungsmittel auszuführen. Man kann aber auch so verfahren, daß man ein Iminoth@ioäthersalz mit einem Alkaliazid oder Ammoniumazid umsetzt.
  • Da die als Ausgangsstoffe im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendeten cyclischen Iminothioäther, welche bis jetzt unbekannt waren, in vorteilhafterer Weise hergestellt werden können, als die Iminoäther und die Ausbeuten, welche bei ihrer Darstellung erzielt werden kännen, ausgezeichnet sind, überdies die cyclischen Iininothioäther stabile Verbindungen sind, bedeutet die Ge-,#vinnung von Tetrazolen aus diesen Ausgangsstoffen einen wesentlichen Fortschritt.
  • Die weiteren Einzelheiten des Verfahrens sowie auch Anweisungen für die Abtrennung des Reaktionsproduktes sind in den nachstehenden Beispielen zu finden.
  • i. Man übergießt 1,57 g (o,oi Aol) des in i, 2-Stellung ungesättigten 2-Äthylmerkaptohexamethylenimins mit 22 cin3 (o.oi5 Mol) einer 3 volumprozentigen Chloroformlösung der Stickstoffwasserstoffsäure. Nach 42stündigem Stehen erwärmt man die Lösung unter Rückfluß auf dein Wasserbad auf 4o°, dann ,hält man die Lösung während einer Stunde bei 4o°, eine weitere Stunde lang bei 65°, zuletzt während einer Stunde bei 70° auf dein Wasserbad. Man destilliert das Losuuigsinittgl ab und befreit den Rückstand im Vakuum bei ungefähr i mm Druck vom Lösungsmittel; man erhält 1,6- zähflüssiges 01, das, eingeimpft, sofort kristallisiert. Zum Zweck einer allfälligen Reinigung kann man das praktisch in theoretischer Ausbeute erhaltene Pentainethylentetrazol imHochvakutun destillieren. Man kann übrigens für die Reinigung des Produktes auch die Bereitung des Sublimatdoppelsalzes oder irgendeine der schon bekannten. Methoden anwenden. Für die LJmkristallisierung hat sich Äther als geeignetes Lösungsmittel erwiesen.
  • Die Umsetzung gemäß dein Beispiel wird durch das nachfolgende Formelbild veranschaulicht: Analog der im obigen Beispiel angegebenen Arbeitsweise: kann man: aus Cyclopentano.noxim bereitetem Iminothioäther das Tetramethvlentetra,zol herstellen. In gleicher Weise gewinnt man, ausgehend vom Iininothioäthylätlier, erhalten aus 2-Methylcyclohexanonoxim, das entsprechende, ungefähr um 30° schmelzende 2-Methylpentamethylentetrazol und ausgehend vom 2-Äthylthio-5-methyl-J i, 2-hexamethylenünin das ungefähr um 4.5' schmelzende 5-Methy lpentamethy lentetrazol.
  • 2. Verwendet man bei der Herstellung des Tetrazols ein Azid, so ist es zweckmäßig, bei der Umsetzung ein Salz des Imins, z. B. das salzsaure Salz, zu verwenden: In diesem Falle verfährt man beispielsweise wie folgt: Man leitet in eine Lösung, bestehend aus einem Gewichtsteil 2 - Äthylmerkaptohexainethylen.imin und 2o bis 25 Gewichtsteilen Chloroform, ungefähr 0,225 Gewichtsteile Salzsäureg as ein und gibt nach. der Beendigung des Einleitens 1,15 Gewichtsteile feinkörniges Natriumazid in Anteilen innerhalb 15 bis 2o Minuten unter Rühren hinzu. Man rührt noch ungefähr 11/2 bis 2 Stunden und läßt dann 4o bis 45 Stunden stehen. Nach dem Stehen erwärmt man das Reaktionsgemisch unter Rückfluß auf dein Wasserbad innerhalb 3 bis d. Stunden stufenweise auf o°. Bei der weiteren Aufarbeitung des Reaktionsgemisches verfährt man gleich wie im vorangehenden Beispiel.
  • 3. Man läßt zu einem Gemisch aus 45 g Hydrazinhydrat 2 ccin abs. Alkohol und 1,8 g Eisessig unter Kühlen eine Lösung von 3,i g 2-Äthylthio-Ai,2-liexamethvleniin:in in 2 ccm abs. Alkohol hinzufließen. Man beobachtet Merkaptanbildung. Man hält das Genisch während 4 Stunden bei 6o°, dann destilliert man das Merkaptan und teilweise auch den Alkohol im Vakuum ab. Hiernach versetzt man mit 6 ccm Alkohol und gibt eine Lösung von 2,5 g Natriumnitrit in 5 ccin Wasser und i6 ccm 2o°/bige Schwefelsäure hinzu. Nach eintägigem Stehen engt man die rote, kongosaure Lösung auf dem Wasserbad ein, versetzt dann mit 43%iger Natronlauge bis zur alkalischen Reaktion und verdampft zur Trockne. Der erhaltene Kristallbrei wird mit Chloroform ausgezogen, die Chloroformlösung filtriert, zur Trockne verdampft und der Rückstand. im Vakuum vom anhaftenden Lösungsmittel befreit. Den öligen Rückstand nimmt man in io ccm Wasser auf, säuert die Lösung mit 6 ccm io°/oiger Schwefelsäure an und gibt ioo ccin kalt gesättigte Subliniatlösung hinzu. Nach 3 Stunden Stehen nutscht man ab und wäscht mit Wasser. Der Schmelzpunkt des erhaltenen Subliinatdoppelsalzes des Pentamethylentetrazols liegt uni 176 bis 178°.
  • Im nachfolgenden wird die Darstellung der bis jetzt unbekannten Ausgangsstoffe eingehend geschildert.
  • Die cyclischen Iinitiotliioäther kann man bequem herstellen, indem man cyclische Ketoxirne oder deren Ester, z. B. die Sulfosäure-oder Schwefelsäureester, in Gegenwart von 1-Zerkaptanen der Beckinannschen Umlagerung unterwirft.
  • Die Arylsulfosäureester der cyclischen Ketoxime kann -man aus dem Ketoxirn und Arvlsulfochlorid herstellen, indem man als Mittel zur Bindung der Säure zweckmäßig so viel Pyridin verwendet, daß das Anderthalbfache der berechneten Menge nicht überschritten wird.
  • Als cyclisches Ketoxim verwendet man zweckmäßig Cyclohexanonoxim; man unterwirft vorteilhaft die Benzolsulfo- oder Toluolsulfoester der cyclischen ketoxiine der Beckmannschen Umlagerung. Als Merkaptan verwendet man zweckmäßig Ätliylmerkaptan. Man .bereitet z. B. das in i, 2-Stellung ungesättigte 2-Äthylm-erkaptahexamethylenimin wie folgt: Man löst 22,6g Cyclohexanonoxint in 5o cm-' trockenem Chloroform. Unter kräftigem Rühren läßt man zu dieser Lösung, zwischen-2o° und- io° während 11/2Stunden eine Lösung von 37 g Benzolsulfochlorid in 30 cm' trockenem Chloroform und 2o cmg trockenem Pyridin zutropfen. Man rührt die Lösung noch während weiterer 21/2 Stunden bei -io° bis --,o° und läßt dann die kalt gehaltene Lösung unter Rühren während 35 Minuten zu einer auf q.5° C gehaltenen, Lösung von 4.o cm" Äthylmerkaptan und 30 cm'-' trockenem Chloroform zutropfen (Rückflußküh.ler). Nachher kocht m;an das Gemisch während 2 Stunden auf dem Wasserbad bei 70° C, dampft dann auf dem Wasserbad auf ein Volumen von ungefähr 12c> cin3 ein und gibt unter Eiskühlung ungefähr 130 cm" 2o°/aige Kalilauge zu. lfan trennt die beiden Schichten und zieht die wäßrige Schicht noch mit Chloroform aus, wäscht die vereinigten Chloroformlösungen mit wenig Wasser, trocknet mit. Kaliumcarbonat und filtriert. Man dampft das Lösungsmittel bei 5o mm H.g Druck ab und fraktioniert das zurückgebliebene Öl im Vakuum. Bei 16 mm Hg Druck gehen zwischen 97 bis 101' 26 bis 28 g des in i, 2-Stellung ungesättigten 2-Äthylmerkaptohexamethyleni.mins (C, H1o:N S # C2 H,) über; das Produkt ist eine farblose, unangenehm riechende Flüssigkeit.
  • Diese f.orang°ehende Umsetzung wird durch das nachstehende Formelbild veranschaulicht: Geht man anstatt vom Cyclohexanon@oxim Zoom 2-Methylcyclohexanonoxim aus, so erhält man den entsprechenden I,minoth!ioäthyläther, welcher im Vakuum bei 14 mm H:g Druck um 114 bis i1,6° siedet. Ausgehend vorn q.-Methylcy clohex-anonoxi,m .erhält man das :2 Äthylthio-5-methyl-A i, 2-hexamethylenimin, welches im Vakuum bei 14 mm H- Druck um 122 bis 12.1.° siedet.
  • Ähnlich verfährt man, wenn man anstatt Benzolsulfochlorid Toluolsulfochlorid verwendet. Man kann aber auch den nach bekannter 3"T,ethode mit Chlorsulfonsäure herstellbaren Schwefelsäurehalbester des Cyclohexanonoxims verwenden. Man kann ferner auch so verfahren, daß man das Cyclohexanonoxim selbst in Gegenwart von Merkaptan der Einwirl<:ung von Stoffen, die die Beckmannsche Umlagerung bewirken, z. B. Benzolsulfochlorid, Phosphoroxychlorid usw., unterwirft. Für die Herstellung der als Ausgangsstoffe im Rahmen-des vorliegenden Verfahrens verwendeten cyclischen Iminothioäther wird in dieser Erfindung kein Schutz beansprucht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von cyclisch substituierten Tetrazolen, dadurch gekennzeichnet, daß man cyclische Iminothioäther durch Einwirkung von Stickstoffw:asserstoffsäure bzw. von Aziden oder :durch Einwirkung von Hydrazin und nachfolgende Behandlung mit Nitrosierungsmitteln in cyclisch substituierte Tetrazole überführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Iminothioäther zweckmäßig in Gegenwart eines Lösungsmittels mit Stickstoffwasserstoffsäure zur Reaktion bringt.
DEC56646D 1940-12-12 1941-07-13 Verfahren zur Herstellung von cyclisch substituierten Tetrazolen Expired DE744282C (de)

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