DE743374C - Gewinnung von gereinigten Benzolen nach dem Waschoelverfahren - Google Patents

Gewinnung von gereinigten Benzolen nach dem Waschoelverfahren

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DE743374C
DE743374C DEH146268D DEH0146268D DE743374C DE 743374 C DE743374 C DE 743374C DE H146268 D DEH146268 D DE H146268D DE H0146268 D DEH0146268 D DE H0146268D DE 743374 C DE743374 C DE 743374C
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washing oil
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G5/00Recovery of liquid hydrocarbon mixtures from gases, e.g. natural gas
    • C10G5/04Recovery of liquid hydrocarbon mixtures from gases, e.g. natural gas with liquid absorbents

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Gewinnung von gereinigten Benzolen nach dem Waschölverfahren Es ist bekannt, die Kohlenwasserstoffe aus Kokereigasen mit Waschöl, einem Teeröl, das zu etwa 95% von Zoo bis 30o° siedet, herauszuwaschen. Beispielsweise werden 25 000 m3 Gas stündlich mit ungefähr 5o m3 Waschöl gewaschen, das ungefähr o,2% bis i8o° siedende Anteile enthält. Das von den Wäschern ablaufende angereicherte Waschöl enthält ungefähr 2 Volumprozent bis i8o° siedender Kohlenwasserstoffe gelöst. Zur Entfernung des gelösten Benzols aus dem Waschöl wird das Öl zunächst auf ungefähr 1q.5° vorerhitzt und hierauf in eigentlichen Benzolabtreibern mit direktem Wasserdampf behandelt. Die mit dem Wasserdampf entweichenden Kohlenwasserstoffe werden kondensiert und in einem Scheider abgetrennt. Je nach Art der Dephlegmation und Betriebsweise der Abtreiber gelingt es, ein Leichtöl herzustellen, welches 5o bis 9o% bis 18o° siedende Anteile enthält. Das vom Abtreiber ablaufende Waschöl ,enthält noch ungefähr 0,2 Volumprozent bis 18o° siedende Benzolkohlenwassersstoffe und wird nach Kühlung erneut zur Auswaschung der Benzolkohlenwasserstoffe benutzt. Das anfallende Leichtöl wird schließlich durch nochmalige Destillation zu einem hochprozentigen Vorprodukt (Rohbenzol) verarbeitet, das ungefähr 950io bis i8o° siedende Anteile enthält.
  • Weiterhin ist es bekannt, dem hochprozentigen Vorprodukt höhersiedende Stoffe zuzugeben oder ein im Betrieb anfallendes 85%iges Leichtöl zur Raffination mit Schwefelsäure einzusetzen und mit 8o- bis 92%iger Schwefelsäure (etwa 61 bis 65°B6) zu waschen: Das nach der Waschung verbleibende Benzol wird neutralisiert und nach Abtrennung von der Lauge abdestilliert. Durch. den Zusatz der hoch siedenden Anteile wird vermieden, daß bei der Waschung mit Schwefelsäure Brandharze entstehen. Die aus der nach der Waschung abgetrennten Schwefelsäure gewonnenen Verharzungsprodukte werdeh mit dem Rückstand vereinigt, der bei der Destillation entstanden ist. Durch unmittelbare Erhitzung verbleibt ein cumaronharzähnlicher Rückstand, der einen Schmelzpunkt von ioo° hat; das hierbei gewonnene Destillat wird dem zum Auswaschen der Benzolkohlenwasserstoffe benutzten Waschöl zugesetzt. Außerdem ist es bekannt, das hochprozentige Vorprodukt mit Säure von geringerer Konzentratiön als 6o- Be bis herab zu 46' B6 zu waschen, wobei um so höhere Temperaturen angewendet werden, je niedriger die Konzentration der Säure ist.
  • Durch diese Arbeitsweise soll ebenfalls erreicht werden, daß keine Brandharze auftreten, so daß eine glatte Trennung der harzhaltigen Säure von dem gewaschenen Benzol erfolgt. Die Waschzeit beträgt beim Arbeiten mit Säure von .16 Be bei 65 bis 70- ungefähr 5 bis 6 Stunden, je nach der Art des Benzols. Der Rückstand, der bei der Destillation des Benzols verbleibt, wird mittels Dampf in ü1 und Lack getrennt.
  • Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, daß aus dem beim Waschen des Kokereigases mit Waschöl anfallenden, angereicherten Waschöl in der eingangs beschriebenen Weise ein Vorprodukt hergestellt wird, welches im Mittel 860-o bis i8ö' siedende Bestandteile enthält. Dieses Leichtöl wird nun in zwei Rühriverlle von je 20000 1 Inhalt gepumpt. Hierauf wird das Benzol je Rührtverk mit i oo 1 Schwefelsäure von 6o° B6 eine halbe Stunde lang gewaschen. Nach Absitzenlassen und Ablassen der ausgebrauchten Säure wird das Benzol nochmals mit Zoo 1 Schwefelsäure der gleichen Konzentration wie oben i Stunde lang gewaschen. Die ausgebrauchte Säure wird wie oben abgetrennt und der Rührw erksinhalt mit etwa i oo 1 Wasser nachgewaschen. Danach wird mit Natronlauge vom spez. Ge«dcht 1,15 neutral gewaschen. Die Natronlauge kann mehrmals gebraucht werden.
  • Das so behandelte Leichtöl wird aus den beiden Rührwerken in eine Destillierblase von 40 000 1 Inhalt abgelassen und fraktioniert destilliert. Es wird eine Benzolfraktion, von der 950;o bis 8q.' übergehen, und eine Toluolfraktion, von der go% zwischen ioo und i20° übergehen, herausgeschnitten. Die Vor- und Nachläufe werden getrennt aufgefangen und zur Gewinnung vqn Rohtoluol nochmals fraktioniert. Die Lösungsbenzole, bei denen go01o bis ibo' übergehen, werden ebenfalls getrennt aufgefangen. Das zuletzt zwischen i8o bis 200' übergehende Schwerbenzol wird denn. Leichtöl vor der Waschung nochmals zugesetzt und nochmals mitgewaschen.
  • Die so erhaltenen Benzol- find Lösungsbenzolfraktionen werden zu Motorenbenzol gemischt. Dieses hat einen Harzbildnertest von 5 bis i o mg/ i oo m-' und entspricht den Typvorschriften des Benzolverbandes.
  • Die übrigen Fraktionen werden auf Reintoluol bzw. Reinxylol aufgearbeitet, indem die bei der zweiten Destillation erhaltenen Fraktionen nochmals mit starker Säure nachgewaschen und erneut fraktioniert werden.
  • Der bei der fraktionierten Destillation des gewaschenen Benzols in den Blasen verbleibende Rückstand enthält die im ursprünglichen Leichtöl enthaltenen Waschölanteile und Naphthalin. Der Blasenrückstand wird in Kühlpfannen abgelassen, wobei sich das kristallisierbare Naphthalin ausscheidet. Die öligen Anteile werden abgelassen, die dem Naphthalin noch anhaftenden öligen Anteile durch Zentrifugieren abgeschieden. Das so gewonnene Öl hat einen Siedebeginn von etwa i65"; bis 300` gehen 93 bis 950b über. Das spez. Gewicht bei i5=' ist i,o2i, die Engler-Viscosität 1,28 i 2o). Da bei der Wäsche mit der verdünnten Schwefelsäure eine Bildung von Cumaronharzen nicht stattfindet, stellt das so gewonnene öl, das in einer Menge von i o bis i 2 0'o, bezogen auf das eingesetzte Leichtöl, anfällt, ein durchaus einwandfreies Benzolwaschöl dar. Da es noch etwa 2 bis 2, 5 0,o bis i 8o siedende Anteile enthält, wird es auf der Kokerei dem von den Benzolwäschern ablaufenden angereicherten Waschöl zugesetzt. Das öl gelangt so wieder in den Kreislauf für die Benzolge«#innung aus dem Gas zurück.
  • Die beschriebene Arbeitsweise hat sich in mehrjährigem Betrieb ausgezeichnet bewährt. Das Ausbringen an Reinprodukten einschließlich Reinbenzol und Reintoluol beträgt im Jahresdurchschnitt z. B. 94#30 'o, wobei noch zu berücksichtigen ist, daß bei der Verarbeitung auf Reinbenzol und Reintoluol eine Nachwäsche mit g4%iger Säure erfolgen muß, wodurch natürlich bei der zweiten Wäsche höhere Waschverluste auftreten.
  • Das Erfinderische beim vorliegenden Verfahren liegt in der Vereinigung des Verfahrens zur Reinigung des Benzols mit der Benzolgewinnung aus dem Kokereigas, derart, daß der Raffinationsrückstand unmittelbar wieder als Waschöl verwendet wird. Cumaronharzhaltige Rückstände treten bei dem beanspruchten Verfahren nicht auf, vielmehr verbleibt das Cumaron u. dgl. teils im gereinigten Benzol, teils im Waschöl, ohne sich zu polymerisieren und ohne weder den Harzbildnertest des gewonnenen Motorenbenzols hoch die Verwendbarkeit des Raffinationsrückstandes als Waschöl nachteilig zu beeinflussen.
  • Der Vorteil der Bildung =nur öliger Polymerisationsprodukte, also der Vermeidung äer Entstehung von Cumaron- oder Brandharzen, wird durch die Anwendung einer Schwefelsäure von 6o= Be erreicht, die aber nur bei Gegenwart höhersiedender öle zu günstigen Harzbildnertesten bei Höchstausbeuten führt.
  • Bei den bisher bekannten Verfahren wurde nur der eine oder der andere Vorteil erreicht. Die Vermeidung der Entstehung cumaron'harihaltiger Rückstände hat aber nur dann Sinn, wenn erhöhte Ausbeute bei billigerer Betriebsgestaltung Leinenwirtschaftlichen Ausgleich bieten, wie da's bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Fall ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von gereinigten Benzolen nach dem Waschölverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem beim Waschen des Kokereigases mit Waschöl anfallenden -, angereicherten Waschöl in bekannter Weise ein Vorprodukt hergestellt wird, das nur 6o bis höchstens 9o% bis i8o°.siedende Bestandteile enthält, dieses Vorprodukt dann in an sich bekannter Weise mit Schwefelsäure von 6o° B6 gewaschen und nach Neutralisation das gereinigte Benzol abdestilliert wird, worauf der hierbei anfallende ölartige Destillationsrückstand gemeinsam: mit den bei der Gewinnung des Vorproduktes zurückbleibenden Waschölanteilen wiederum zum Wascherz des Kokereigases verwendet lvird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... Nr. 466 264; französische - ...... - 718 498; britische - ...... - 179010-
DEH146268D 1936-01-19 1936-01-19 Gewinnung von gereinigten Benzolen nach dem Waschoelverfahren Expired DE743374C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB179010A (en) * 1921-07-20 1922-05-04 Meters Ltd Improvements in prepayment mechanism of gas and like meters
DE466264C (de) * 1925-08-13 1928-10-01 Herbert Wittek Dr Verfahren zum Reinigen von base- und phenolfreien Steinkohlenurteeroelen
FR718498A (fr) * 1930-06-20 1932-01-25 Concordia Bergbau Aktien Ges Procédé pour l'épuration de benzol brut par traitement de celui-ci par de l'acidesulfurique

Patent Citations (3)

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