DE169952C - - Google Patents

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DE169952C
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petroleum
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G7/00Distillation of hydrocarbon oils

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 169952 KLASSE 23 ö.
Bei allen bisher bekannt gewordenen Destillationsrnethoden zur Verarbeitung von Rohpetroleum, Teer oder anderen komplizierten Gemischen verschieden hoch siedender Körper ist das Bestreben zu erkennen, die Zersetzung der einzelnen Bestandteile, besonders der am höchsten siedenden, die, wie beispielsweise beim Petroleum, auch mit zu den wertvollsten zählen, möglichst einzuschränken. Die
ίο Mittel, die zu diesem Zwecke angewendet wurden, bestanden darin, daß man die Destillation durch Einleiten von Wasserdampf und unter Zuhilfenahme des Vakuums ausführte,: indem hierdurch die Dampftension der hochsiedenden und nur schwer destillierenden Bestandteile erhöht und dadurch ihr Siedepunkt erniedrigt wurde.
Mari hat auch ferner die Destillation von Rohpetroleum, wie in der Patentschrift 110709 näher beschrieben ist, in der Weise vorgenommen, daß man das Rohmaterial durch Verspritzen gegen die Wände eines hocherhitzten Gefäßes zur Verdampfung brachte, wobei man sich auch des Vakuums bediente (amerikan. Pat. 629536).
Diese Methoden haben bei Petroleumsorten amerikanischer, russischer oder galizischer Herkunft zu ganz brauchbaren und hochviskosen Schmierölen geführt; bei dem deutschen Rohpetroleum dagegen lassen sich nach diesen Methoden infolge der verschiedenen chemischen Zusammensetzung des deutschen Rohpetroleums nur ganz dünne, minderwertige öle erzielen.
Nach einer Mitteilung von Prof. Häpke, Bremen, Asphalt- und Teerindustriezeitung vom 25. September 1904, konnten aus dem hannoverschen Rohpetroleum bei betriebsmäßiger Verarbeitung nur folgende Ausbeuten an raffinierten Produkten erhalten werden: 0,5 Prozent Benzin,
6 - Ia Petroleum,
6 - Ha Petroleum,
20 - Spindelöl,
22 - Maschinenöl I,
22 - Maschinenöl II,
10 - Goudron,
der sich weiter in 70 Prozent paraffinhaltiges Öl und 30 Prozent Koks zerlegen ließ.
Für die geringe Güte der erhaltenen Maschinenöle spricht die Bemerkung, daß diese nur als minderwertige Schmieröle für Eisenbahnwagen gebraucht werden konnten.
Durch eine besondere Kombination der bekannten Methoden ist es aber dennoch mög-Hch geworden, auch aus dem deutschen Rohmaterial wertvolle und hochviskose Schmieröle in hoher Ausbeute herzustellen.
Die Arbeitsweise ist folgende:
Ein geeignetes Destillationsgefäß wird auf die Temperatur erhitzt, bei der man die Verarbeitung des Rohmaterials vornehmen will. Die Temperatur richtet sich nach der Natur der aus diesem zu erhaltenden Produkte und muß für jeden Fall besonders festgestellt werden. Das Destillationsgefäß wird hoch evakuiert und zur schnelleren Entfernung des Destillationsproduktes Wasserdampf oder ein anderes geeignetes Gas in genügender Menge eingeleitet. Nun wird das zu destillierende Rohpetroleum in dünnem Strahl in das Destillationsgefäß einlaufen gelassen. Unter diesen
(2. Auflage, ausgegeben am 23. November igoS.l
Verhältnissen verwandeln sich alle verdampfbaren Stoffe in Dampf, der fast momentan aus dem Destillationsgefäß abgeführt wird und in bekannter Weise kondensiert oder fraktioniert gekühlt wird.
Durch dieses Verfahren werden aus dem· deutschen Rohpetroleum Endprodukte erhalten, wie sie nach dem jetzt üblichen Destillationsverfahren nicht oder nur in bedeutend ίο geringeren Ausbeuten zu erhalten sind. Ein weiterer Vorteil des vorstehend beschriebenen Verfahrens liegt darin, daß die Leistungsfähigkeit der Apparatur bedeutend gesteigert wird.
Beispiel.
Zur Verarbeitung von hannoverschem Rohpetroleum wird der Destillationskessel auf 350 bis 400 ° erhitzt, hoch evakuiert und Wasserdampf eingeleitet, der, um eine Abkühlung des Kessels zu vermeiden, zweckmäßig überhitzt wird. Nun läßt man das vorgewärmte Rohpetroleum in dünnem Strahl in das Destillationsgefäß einlaufen, und zwar so schnell, daß kein unverändertes Rohpetroleum übergerissen wird. Die Destillationsprodukte werden dann in bekannter Weise fraktioniert gekühlt.
Das deutsche Rohpetroleum, in dieser Weise verarbeitet, liefert bis zu 40 Prozent hochviskoses Zylinderöl neben erheblichen Mengen von gutem Maschinenöl. Der durch Verkokung eines Teiles des angewendeten Rohmaterials eintretende Verlust ist bei diesem Verfahren äußerst gering.
Beispielsweise wurden aus hannoverschem Rohpetroleum, welches die gleiche Beschaffenheit aufwies wie das vorher genannte, je nach der Arbeitsweise folgende Produkte erzielt.
Verarbeitungsweise a.
1. Zylinderöl 40 Prozent —
2. Dynamoöl 26 -
3. Zwischenöl 12 -
4. Petroleum 10 - —
5. Koks 6 - —
6. Verlust 6 - —
Verarbeitungsweise b.
1. Zylinderöl 33 Prozent —
2. Maschinenöl 30 -
3. Zwischenöl 15 -
4. Petroleum 10 - —
5. Koks 6 - —
6. Verlust 6 - —
55
3,3
bei 100° Flammpunkt
4,2 ■ 262°'
— 172°
— 1250

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: Verfahren zur Verarbeitung von deutschem Rohpetroleum, dadurch gekennzeichnet, daß nur kleine Mengen des zu verarbeitenden Rohmaterials in der Zeiteinheit in geeigneten hocherhitzten Appa-64 8
    5,2
    2800 2040 1370
    raten, die einem hohen Vakuum ausgesetzt und von überhitzten Wasserdämpfen go durchströmt werden, plötzlich möglichst vollständig in Dampf verwandelt werden, der in bekannter Weise isoliert und verarbeitet wird.
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