DE742193C - Verfahren zum Herstellen eines Gaerungsgetraenkes - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen eines Gärungsgetränkes Dem Hauptpatent liegt der Gedanke zugrunde, die in den Nachgüssen und Glattwässern vorhandenen Restextraktstoffe als Hefenährstoffe bei der Herstellung eines Gärungsgetränkes durch Vergärung von reinem Gucker zu verwenden.
• Mit Rücksicht auf die Qualität des fertigen Bieres ließ man früher oft Glattwässer mit c bis 20:ö Extrakt weglaufen, so daß ihre Verwertung zur Herstellung von Gärgetränken bereits einen technischen und wirtschaftlichen Vorteil erbrachte. Bei der Herstellung der heutigen schwachprozentigen Biere wird die Auslaugung jedoch sehr weit getrieben: so daC1 die Glattwässer so gut wie extraktlos sind. Sie kommen daher als Hefenährstoffe bci der Vergärung reinen Zuckers nicht in Frage.
• Es ist daher besonders im letzten Falle angebracht, bei .der Herstellung eines G.;irungsgetränkes, wie es nach dem Hauptpatent gewonnen wird, die notwendigen Hefenährstoffe durch andere Stoffe zu ersetzen. Hier haben sich nun die Molke bzw. die Molkenextraktivstoffe als besonders geeignet gezeigt. Die Molke enthält nämlich ganz ähnliche Hefenährstoffe, so daß es ohne weiteres gelingt, mit ihrer Hilfe eine Zuckerlösung mit Bierhefe zu vergären. Im übrigen verläuft die Gärung und Weiterverarbeitung wie bei dem Verfahren nach dein Hauptpatent. Auch die Mitverwendung von Hopfen zu irgendeinem Zeitpunkt des Prozesses liebt im Rahmen der Erfindung.
• An sich sind Molkengärgetränke bekannt. Auch als Einmaischflüssigkeit zur Einsparung von Malz und als Verschnittlüssigkeit ztc Grünbieren ist schon Molke verwendet worden. Ebenso ist der Zusatz von Milchzucker und Molke bei der Herstellung von Gärgetränken bekannt. Im vorliegenden Falle handelt es sich aber i}icht darum. "Malzextraktstoffe innerhalb des normalen. Sudverfahrens einzusparen, sondern lediglich darum, für die Vergärung einer reinen Zuckerlösung, die bekanntlich nur sehr schwer gärt, einen Hefenährstoff einzusetzen. Daß dabei ein Abfallstoff im Rahmen der notwendigen Beschaffung von Gärgetränken sinnvolle Verwendung findet und der unvergärbare Milchzucker dem fertigen Getränk den notwendigen Extraktgehalt liefert, ist nur von Vorteil.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCI1: Abänderung des Verfahrens zum Herstellen eines Gärungsgetränkes nach Patent 672 607, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Nachgüsse und bzw. oder Glattwässer Molke mit Zuckerzusatz unter Spundung vergoren wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Tecknik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.