DE742096C - Verfahren zur voelligen Entbastung von natuerlicher Seide - Google Patents

Verfahren zur voelligen Entbastung von natuerlicher Seide

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DE742096C
DE742096C DEM151581D DEM0151581D DE742096C DE 742096 C DE742096 C DE 742096C DE M151581 D DEM151581 D DE M151581D DE M0151581 D DEM0151581 D DE M0151581D DE 742096 C DE742096 C DE 742096C
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Germany
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silk
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soap
treated
natural silk
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DEM151581D
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Dr Alois Hoch
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MITTELDEUTSCHE SPINNHUETTE GmbH
Original Assignee
MITTELDEUTSCHE SPINNHUETTE GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C3/00Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool
    • D01C3/02De-gumming silk

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Detergent Compositions (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur völligen Entbastung von natürlicher Seide Die Erfindung betrifft ein Verfahren, um das den Seidenfaden umgebende Serizin (den Seidenleim) vollständig zu entfernen. Man beze: chnet diesen Vorgang als Entbastung der Seide.
  • Bisher wird .der Seidenleim dadurch vom Seidenfaden entfernt, daß die Seide in Seifenbädern behandelt (:gekocht) wird oder daß man Entbastungsbäder aus bestimmten, den Seidenleim lösenden Chemikalien benutzt. Es ist üblich, die Entbastung in mehreren Stufen durchzuführen, wobei in einem erstenAbkochbad .mit einem Seifengehalt von z. B. 35 % Seife, bezogen auf das Gewicht der Seide, gearbeitet wird, während die Seife dann in einem sogenannten Repassierbad, das etwa zo °%o Seife, bezogen auf das Gewicht der Seide, enthält, nachbehandelt wird. Anschließend wird .die Seide noch mit einigen Spülbädern behandelt, .um die Seife restlos zu entfernen.
  • Die bekannten Verfahren zur Entfernung des gesamten Seidenleimes vom Seidenfaden sind aus verschiedenen Gründen nachteilig. Sie machen einen wiederholten Wechsel der Behandlungsflüssigkeit notwendig, da sich der Entbastungsvorgang mit der Anreicherung der Behandlungsflüssigkeit .mit Seidenleim verlangsamt. Weiterhin ergeben sieh Schwierigkeiten, auch den letzten Rest von Seidenleim vom Seidenfaden zu entfernen. Schließlich haben die bekannten Verfahren einen insbesondere bei großen Durchsatzleistungen ganz außerordentlichen Verbrauch an hochwertigen Fettseifen.
  • Gegenstand der Erfindung ist einverfahren zur völligen Entbastung von Seide, mit dem eine hohe Durchsatzleistung bei geringstmöglichem Verbrauch an Seife erzielt wird. Dabei erfährt der Seidenfaden nicht nur die insbesondere für die Herstellung von Spezialgeweben notwendige schonende Behandlung, sondern er wird auch völlig vom Seidenleim befreit. Letzteres ist für gewisse Spezialzwecke notwendig.
  • Die Erfindung besteht darin, daß, ausgehend von einem Verfahren, bei welchem die völlig zu entbastende Seide zunächst in einer ersten Stufe anitWasser bei höherenTemperaturen behandelt und dann in einer zweiten Stufe einer Nachbehandlung mit einer schwachen Seifenlösung unterworfen wird, die Behandlung in der ersten Verfahrensstufe mit kochendem Wasser unter Atmosphärendruck erfolgt.
  • Da erfindungsgemäß zur Erzielung einer völligen Entbastung der Seide nur eine schwache Seifenlösung zur Anwendung gelangt, so tritt eine große Ersparnis an hochwertiger Fettseife (Marseiller Seife) ein. Dadurch, daß die Seide nur kurze Zeit der Behandlung mit einer schwachen Seifenlösung unterliegt, wird sie außerordentlich geschont. Damit ist aber eine erhöhte Festigkeit der so behandelten Seide gegenüber der sonst üblichen Behandlung mit starken Seifenbädern verbunden. Wie durch Versuche an Hand von Fallschirmfangleinen festgestellt wurde, die aus nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelter Seide hergestellt worden waren, betrug die Erhöhung der Festigkeit bis zu 10 °/o.
  • Das neueVerfahren wird beispielsweise wie folgt durchgeführt: 5o kg sogenannte Cordonnets, das ist ein stark gedrehter Faden, der zu Fangleinen für Fallschirme oder Nähseide weiterverarbeitet wird, wurden in einer entsprechenden Kochvorrichtung 2 Stunden bei einer Temperatur von go bis ioo' in reinem Wasser behandelt. Es wurde dann das Wasser gewechselt und die Seide in frischem Wasser eine weitere Stunde auf einer Temperatur von go bis ioo' gehalten. Der dann noch auf der Seide verbliebene Rest an Seidenleim wurde durch einstündiges Kochen in einer schwachen Seifenlösung mit einem Gehalt von 5'10 Seife, bezogen auf das Gewicht der Seide, restlos entfernt.
  • Es ist zwar schon bekannt, die Entbastung von Rohseide im wesentlichen durch Kochen in Wasser vorzunehmen. Bei dem betreffenden Verfahren wird jedoch der Kochvorgang unter Druck und entsprechend höherer Temperatur durchgeführt. Beispielsweise ist ein Druck von 3,3 kg angegeben, dem eine Temperatur von etwa z35° entsprechen würde. Hierdurch entstehen Nachteile, sowohl hinsichtlich der Durchführung der Kochung wie auch hinsichtlich der Entbastungsprodukte, d. h. der Seide selbst und auch des Seiden-Ieims. Die Behandlung unter Druck erfordert entsprechende Autoklaven, wodurch die Entbastungsanlage kostspieliger und in der Bedienung umständlicher wird als beim Kochen unter Atmosphärendruck in offenen Gefäßen. Dazu kommt, daß die Seide mehr angegriffen wird, was sich besonders durch Abnahme der Naßfestigkeit der Seide bemerkbar macht, die charakteristisch für die Schädigung der Seide ist. In gleicher Richtung macht sich die Druckbehandlung auf die Eiweißstoffe (Serizin) durchZersetzung bemerkbar. Dies ergibt sich aus folgendem Vergleichsbeispiel: i5o g Cordon:netseide wurden im Flottenverhältnis i:6o mit destilliertem Wasser in Autoklaven erhitzt. Nach etwa i'/2 Stunde war die Temperatur von i35°, die einem Druck von etwa 3,3 Atmosphären entspricht. erreicht. Nachdem diese Temperatur etwa weitere 15 Minuten eingehalten worden war, wurde nach .geringer Abkühlung die Seide herausgenommen und mit frischem, lauwarmem destilliertem Wasser kurz gespült und anschließend :mit o,25°%iger Marseiller Seife im Flottenverhältnis 1 : 40 1 Stunde kochend behandelt. Es folgte -dann noch eine Nachspülung mit destilliertem Wasser bei 35° unter Zusatz von i ccm 25°/oigem Ammoniak. Schließlich wurde noch dreimal mit Permutitwasser bei 35° je io Minuten nachgespült. Zwecks Trocknung wurde die Seide anschließend ausgeschleudert und mit Warmluft von 6o' behandelt.
  • Bei einem anderen Versuch wurde die gleiche Menge Cordonnetseide im Flottenverhältnis 1:5o mit destilliertem Wasser in offenem Topf in einer Stunde auf ioo' gebracht und dann noch 5o Minuten bei ioo' weiterbehandelt. DieNachbehandlungerfolgte in gleicher Weise, wie oben beschrieben. Die Prüfung des serizinhaltigen Abkochwassers und der erhaltenen Seide ergab folgendes: Das bei dem bekannten Verfahren anfallende Abkochwasser war eine leicht gelbliche Flüssigkeit mit merklichem Geruch nach abgebautem Seideneiweiß, während bei dein neuen Verfahren eine weiße, fast geruchloseFlüssigkeit anfiel.
  • Die nach dem bekannten Verfahren erhaltene Seide war ebenfalls gelblich, die nach dem neuen Verfahren erhaltene rein weiß und von weichem Griff. Die Festigkeitseigenschaften ergeben sich aus folgender Vergleichstabelle:
    Zustand Zug- Relative
    Verfahren der Festigkeit Dehnung Reißlänge NaB- Festigkeits-
    Proben Festigkeit verlust
    kg km @@n °/n
    Cordonnet .......... trocken , 6,13 22,8 45;o7 --
    Anlieferungszustand . , naß 4,61 3o,833,89 75,2
    I
    Nach der französischen trocken 5,15 22,8 35,7 - 16,o
    Patentschrift 663 832
    behandelt
    naB 4,03 3o,6 Z7,9 78,2 12,6
    Erfindungsgemäß trocken 5,1q. 25,8 36,2 - 16,2
    behandelt
    naB 4,31 34>0 30,3 83,8 6,5

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur völligen Entbastung von natürlicher Seide durch Behandlung mit Wasser bei höheren Temperaturen in einer ersten und- Nachbehandlung mit einer schwachen Seifenlösung in einer zweiten Verfahrensstufe, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung in der ersten Ver fahrensstufe mit kochendem Wasser unter Atmosphärendruck erfolgt.
DEM151581D 1941-08-08 1941-08-08 Verfahren zur voelligen Entbastung von natuerlicher Seide Expired DE742096C (de)

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DEM151581D DE742096C (de) 1941-08-08 1941-08-08 Verfahren zur voelligen Entbastung von natuerlicher Seide
DEM152127D DE748561C (de) 1941-08-08 1941-10-14 Verfahren zur voelligen Entabstung von natuerlicher Seide

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